Teilreperatur nach Unfall?
Hallo Ihr Lieben,
Ich hatte vor 2 Tagen mit meinem BMW einen Unfall.
Lt. Gutachten sollte Tür getauscht werden, Farbanpassung der Vordertüre sowie des hinteren Seitenteils gemacht werden und der Einstieg ausgebessert und lackiert werden, da sich die Schraube ins Blech gedrückt hat. Der BMW ist 3 Jahre alt, Handwäsche, wurde immer mit Keramikversiegelung geschützt und steht fast immer in der Garage. Ich kann bei einer evtl Farbabweichung der Tür damit leben. Mit einer fast neulackierten Seite absolut nicht. Ich habe weder Absichten Profit aus dem Unfall zu schlagen, noch das Auto zu verkaufen. Es war ein Lebenstraum, den ich mir mit diesem, damals Neuwagen erfüllt hatte und jetzt dieser sinnlose Unfall ??
Hat jemand von euch Erfahrung oder selbst schonmal durch gemacht? Kann ich mir das Geld auszahlen lassen und eine Teilreperatur durch führen lassen?
Übrigens, die BMW Werkstatt hat mir von einer Teilreperatur abgeraten. (Klar, geht Ihnen sonst das Geld durch)
Geschädigt bin ich ja weiterhin, da ich nun ein Unfallauto habe nach nur 3 Jahren.
Farbe ist Mineralweiss metallic
36 Antworten
Zitat:
@BMW-Fellchen schrieb am 6. Dezember 2020 um 09:41:03 Uhr:
Wo habt Ihr euren Unfall reparieren lassen? Direkt bei BMW oder beim Lackierer eures Vertrauens? Leider bin ich von unserer BMW Werkstatt nicht ganz so überzeugt
Ich habe nicht so häufig Unfälle, dass ich einen “Lackierer des Vertrauens” hätte. 🙂 Hab’s bei der BMW-Niederlassung reparieren lassen - ich denke vor allem wenn noch Garantieansprüche oder Kulanzmöglichkeiten auf ein Fahrzeug bestehen ist das sinnvoll, ansonsten kann BMW sich in solchen Fällen auf die Unfallreperatur bei einem Drittbetrieb verweisen.
Zitat:
@Jens Zerl schrieb am 6. Dezember 2020 um 11:32:31 Uhr:
Zitat:
@BMW-Fellchen schrieb am 6. Dezember 2020 um 09:41:03 Uhr:
Wo habt Ihr euren Unfall reparieren lassen? Direkt bei BMW oder beim Lackierer eures Vertrauens? Leider bin ich von unserer BMW Werkstatt nicht ganz so überzeugtIch habe nicht so häufig Unfälle, dass ich einen “Lackierer des Vertrauens” hätte. 🙂 Hab’s bei der BMW-Niederlassung reparieren lassen - ich denke vor allem wenn noch Garantieansprüche oder Kulanzmöglichkeiten auf ein Fahrzeug bestehen ist das sinnvoll, ansonsten kann BMW sich in solchen Fällen auf die Unfallreperatur bei einem Drittbetrieb verweisen.
Ich danke dir. Da hast du natürlich auch wieder Recht.
Der "Lackierer des Vertrauens" tauscht nicht großflächig BMW Teile aus und der BMW Händler hat im Normalfall keine eigene Lackierabteilung, sondern arbeitet mit dem "Lackierer seines Vertrauens" zusammen.
Das funktioniert normalerweise problemlos und hat für den Kunden eher Vor-, den Nachteile.
Ich hatte mal eine klassischen Frontschaden: Stoßstange, Kotflügel, Lampe und eine winzige Ecke der Motorhaube. Bei der Motorhaube wurde die verbogene Kante gerade gezogen und die Ecke teillackiert. Da sieht man nix ... ausser dass die Steinschläge weg waren 😁
Es stand auch nie zur Debatte, dass die Haube komplett lackiert werden müsste. Die Betriebe sind schon an Kostenminimierung interessiert, da sie sich sonst, unter Umständen, mit der Versicherung ums Geld streiten müssen.
Du kannst dir die komplette Kohle des Gutachtens, abzüglich MwSt, auch auszahlen lassen und dann vergibst du den Auftrag so, wie es dir am besten erscheint, solltest du kein Vertrauen zu den Aussagen der BMW Werkstatt haben.
Mein Golf hat's irgendwie an den Hacken. In den sind schon fünf Leute reingefahren, vorne, hinten, zwei Mal links, rechts komplette Seite, die Unterseite ist auch repariert, weil ich über ein auf der Autobahn liegendes Teil gebrettert bin.
Das ist alles einwandfrei und allerfeinst repariert. Das Auto ist inzwischen elf Jahre alt und ich habe auch keine Probleme mit Korrosion o.ä., genau wie bei einer 25 Jahre alten C-Klasse, die im Alter von einem Jahr einen ziemlich derben Frontschaden erlitten hatte.
Ich würde bedenkenlos reparieren lassen.
Gar nicht lang rum machen. Auto zur Werktstatt des geringsten Misstrauens bringen, die sollen direkt mit der Versicherung abrechnen und gut.
Grüße!
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Zitat:
@Zimpalazumpala schrieb am 6. Dezember 2020 um 12:23:18 Uhr:
Du kannst dir die komplette Kohle des Gutachtens, abzüglich MwSt, auch auszahlen lassen und dann vergibst du den Auftrag so, wie es dir am besten erscheint, solltest du kein Vertrauen zu den Aussagen der BMW Werkstatt haben.
Wenn es ein Gutachten gibt, muss sich BMW doch daran halten, oder?
ach..... da kann ich ebenfalls ein Lied..... oder Leid?... davon berichten.
Bei meinem X1 (Jg. 2017) versuchte ein Nachbar sein umfallendes Motorrad aufzufangen, welches gegen meine Fahrerseite zu kippen drohte. Die Maschine war dann doch etwas zu schwer und so drückte er mit seinem Körper meine Fahrertüre ein.
Zum Glück ist ihm nichts passiert, nur meine Türe war natürlich hin - Neue Tür, wurde in einer Vertragswerkstatt ersetzt.
Einen Monat später wollte ich die Lackversiegelung am Fahrzeug wieder vornehmen und bemerkte unter dem Halogenscheinwerfer-Licht eine markante Farbabweichung. Bin dann natürlich umgehend beim Händler vorgefahren und zeigte ihm den Farbunterschied..... hätte ich mir sparen können; Ja das sei halt so, da die Tür von Hand lackiert wurde, und der Rest des Fahrzeuges halt von Robotern lackiert wurde.....
Nun gut.... ich liess es dabei, ärgerte mich aber jedes mal, wenn die Lichteinwirkung entsprechend war, sah man den Unterschied deutlich. Knapp ein 1 Jahr später meinte ein anderer Verkehrsteilnehmer er müsse meine hintere Ecke als Prellbock benutzen.... aus verkehrstechnischen Gründen wurde mein Fahrzeug bei einem anderen Lackierer repariert (Neue Heckstossstange, meine X2-Blenden wurden ebenfalls in Wagenfarbe lackiert :-)).
Als er meine Fahrertür sah, fragte er was damit passiert sei, denn da stimme offensichtlich die Farbe nicht.... hab ihm dann alles erklärt worauf er nur meinte; ich sollte der Versicherung des Motorradfahrers einen Mangel anmelden....
gemacht, Versicherungsexperte schaute sich die Tür an und meinte; es sei ja nicht so schlimm...
Ich sagte diesem dann. "Wissen Sie, wenn ich den Schaden verursacht hätte, dann könnte ich noch halbwegs damit leben, aber dadurch dass es ein mir unbekannter Zeitgenosse war, der mir einen Schaden zugefügt hat (natürlich mache ich ihm KEIN Vorwurf), kann ich damit NICHT leben. Ergo; Auto wurde Seitlich farblich angeglichen....
Übrigens, die neue Tür wurde damals NICHT am Fahrzeug lackiert, sondern bei einem externen Lackierer und dann am Fahrzeug montiert.
Nach einer Woche bei der Autoreinigung bemerkte ich eine Art "Nebel" auf dem Fahrer-Scheinwefer....
Bei genauerem betrachten bemerkte ich, dass die gesamte Front beim lackieren nicht sauber abgedeckt wurde und Lacknebel sich über die Scheinwerfer, Nieren und Stossstange breit machte....
Ihr könnt euch denken wo ich am nächsten Tag auf der Matte stand... genau, beim Vertragshändler.
Er meinte; ach das kann ich schnell wegpolieren und "schwupps" war er mit meinem Auto weg...
nach 45min des Wartens kam er dann wieder und oh Freude; die Scheinwerfer waren wieder klar....
Auf meine Frage, ob alles weggegangen sei meinte er nur; "hmmm....fast, leider bin ich mit der Poliermaschine abgerutscht und habe die Stossstange beschädigt, die muss jetzt neu lackiert werden.... "
Toll, gleich mein X1 stehen lassen können und einen X3 30d für 3 Tage als mein Ersatzauto erhalten....
Somit ist jetzt meine Fahrzeug praktisch rundum neu Lackiert worden, da ich noch kleinere Dellen auf der Beifahrerseite (durch unvorsichtige Fahrzeughalter welche meinen, mein X1 als Türstopper verwenden zu dürfen) gleich auch noch beheben liess.... einzig; Motorhaube, Dach und Heckklappe haben noch den Originallack :-D
Zitat:
@BMW-Fellchen schrieb am 6. Dezember 2020 um 09:41:03 Uhr:
Wo habt Ihr euren Unfall reparieren lassen? Direkt bei BMW oder beim Lackierer eures Vertrauens? Leider bin ich von unserer BMW Werkstatt nicht ganz so überzeugt
Wenn das Fahrzeug noch einen erheblichen Zeitwert hat: Immer in der Markenwerkstatt nach Gutachten reparieren lassen. Nur damit hat man beim Wiederverkauf keinen Erklärungsbedarf. Die Rechnung ist dann von einer BMW - Vertragswerkstatt und man kann sich innerhalb vernünftiger Grenzen darauf verlassen, dass nach Herstellervorgabe repariert und nicht nur Unfallkosmetik betrieben wurde.
Ist der Zeitwert eher gering oder man beabsichtigt keinen Verkauf, kann man eine billigere Reparaturmöglichkeit wählen. Nach Gutachten auszahlen lassen, billiger und / oder nur teilweise reparieren und die anteilige Mwst. nachfordern wird aber, wenn überhaupt, nur mit RA gelingen.
Das Problem, dass man eine vollständige sach- und fachgerechte Reparatur bei einem neuen Schaden nicht nachweisen kann bleibt natürlich bestehen.
Ob sich dass dann noch in irgendeiner Weise lohnt muss jeder selbst wissen.
In deinem Fall spricht absolut nichts dagegen, bei BMW vollständig nach Gutachten reparieren zu lassen. Wertminderung und Nutzungsausfall verbleiben dir. Wenn du mit der Abwicklung solcher Dinge keine Erfahrung hast empfiehlt sich dringend der Gang zum RA. Dessen Kosten übernimmt die gegnerische Versicherung.