Teil & Autonomes Autofahren eine Bedrohung der allgemeinen Verkehrssicherheit
Ich mache mir Gedanken und Zukunftssorgen um z.T. selbstfahrende Autos, die sich als verkehrsgefährdend betrachten lassen.
Ich fand u.a. einen bezeichnenden Satz von Manuel Perez Prada: „ Wer Menschen immer mehr Aufgaben beim Fahren abnimmt, der schwächt diese Schwachstelle noch mehr, denn die Aufmerksamkeit sinkt gegen Null (sein Hinweis: "Idiotensicherheit schafft Idioten"😉.
Ferner in dem Artikel über die neuste S-Kl.-Daimler „sich selbst durch den Verkehr zu lenken“ werfen sich mir Fragen auf.
Ist "Teilautonomes Fahren", vorerst die Hände bereits für kurze Zeit vom Lenkrad nehmen zu können, überhaupt legal ?
Wird also ohne Zulassung „illegalerweise“ nicht bereits erstmalig eine Technik bereitgestellt (glaube, TESLA bietet dieses als update gegen Aufpreis auch bereits an), die nicht auch verhängnisvolle Folgen für beteiligte Verkehrsteilnehmer haben kann ?
Das Daimler-Fahrzeug soll bei „Unklarheiten“ bereits eine "Notbremsung" selbstätig vornehmen, sofern der Fahrzeug-Lenker die Hände bei Warnsignalen nicht zurück ans Lenkrad führt. Verwirrend jedoch wird davon gesprochen, dass das Auto lediglich Sekunden ohne Lenkradberührung fahren würde und andererseits soll der Fahrer emails schreiben können, die sicherlich nicht sekundenschnell gemacht sein können.
Also, wenn im fließenden Verkehr ein PKW ( S-Kl. Daimler, TESLA) aus unersichtlichem Grund bremst, dann halte ich das für die kurz nachfolgenden PKW`S für unakzeptabel. Denn, wenn jemand während des Schreibens von Briefen den Verkehrsablauf gar nicht verfolgt hat, dann wird er beim Erscheinen eines Auto-Warnsignals den Verkehrsumstand binnen Millisekunden auch nicht mehr erfassen können, um „in der Verantwortung“ zu reagieren.
Ich behaupte, dass es illegal ist, wenn Fahrzeughersteller ohne gesetzliche Erlaubnis derart Technik anbieten (derzeit noch gegen Aufpreis), um ihre Käufer an diese Technik heranzuführen, die direkten Einfluß auf Lenkung und Bremsen nehmen kann und diese Fahrzeugführer jedoch für alles vollverantwortlich sein sollen. Das ist eine Verführung und Käufer werden den Herstellern bei Problemen/Unfällen wohl kaum in den Rücken fallen, wie sie es bei Navi-Benutzung und verbotenem Telefonieren während der Fahrt ja auch nicht tun.
Ich fand im Netz auch schon einen Artikel von Lennart S. Lutz über gravierende Rechtsprobleme fremdgesteuerten (auch teilautonomen) Fahrens.
Als gelegentlicher Mitleser schreibe ich im Forum hier heute diesen Beitrag würde gerne mal wissen, ob ihr meine Bedenken gegen derart technische Fahreingriffe teilen könnt.
PS
Weitergeführt könnte die Diskussion auch zu vollautonomen Fahren führen, jedoch halte ich derart computergesteuertes Autofahren für zu komplex, als dass eine Maschine mit Nullen und Einsen rechnend insbesondere in Städten "unauffällig" Auto fahren könnte.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@inzukunft schrieb am 9. September 2015 um 09:48:58 Uhr:
Ich mache mir Gedanken und Zukunftssorgen um z.T. selbstfahrende Autos, die sich als verkehrsgefährdend betrachten lassen.
Ich mache mir mehr Gedanken um Autofahrer, die wesentlich verkehrsgefährdender unterwegs sind als ein selbstfahrendes Auto das je können wird.
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Zitat:
@Moewenmann schrieb am 1. Juni 2016 um 22:38:23 Uhr:
Transparenz sieht anders aus.
Ach ist das so?
Dann gib mal ein Beispiel für Transparenz in einem Forschungsbereich in dem viele Firmen gleichzeitig Forschen und Entwickeln. Vor allem wenn es darum geht wer als erstes ein zuverlässiges System auf den Markt bringen kann.
Zitat:
@Ostelch schrieb am 1. Juni 2016 um 12:15:55 Uhr:
Zitat:
@Swallow schrieb am 1. Juni 2016 um 09:56:18 Uhr:
Kinderkrankheiten...
Dann soll das wohl so sein. 😁
Wenn ich fälschlicherweise einen Fahrassistenten für eine vollständig autonom handelnde Einrichtung halte, dann passiert so etwas. Das liegt nicht am System sondern an dem, der es (nicht richtig) bedient hat. Das Beispiel zeigt kein Systemversagen, sondern einmal mehr menschliche Unzulänglichkeit.
Grüße vom Ostelch
Tja, und dieser Thread zeigt die menschliche Unzulänglichkeit an die Technik zu glauben.
Und schließlich, die Titanic wäre auch nie untergegangen, wäre der Käpt'n nicht mit Volldampf in einen Eisberg gerauscht.
In diesem Sinne muss es nicht heißen, "Idiotensicherheit schafft Idioten" (ein Zitat welches hier im Fred ja schon fiel), sondern "nur Idioten glauben an Idiotensicherheit".
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 1. Juni 2016 um 22:38:23 Uhr:
Obwohl Google eine umfassende Berichtspflicht hinsichtlich der im öffentlichen Verkehr auftretenden Fehler, ausgedrückt durch ungeplante Übernahme der Steuerung durch den "Fahrer" hat, entscheiden sie selbst, welche Ereignisse an die Behörden weitergeleitet werden. Transparenz sieht anders aus.
Tja. Es gibt Logfiles und Videos - wie "freiwillig" deren Veröffentlichung bei Problemen / Unfällen mit der autonomen Flotte ist, da bin ich nicht sicher.
Rechtlich trägt ja ohnehin google/deren Mitarbeiter an Bord die Verantwortung, da der Zweck der Fahrten die Entwicklung ist, das Testen und Sammeln von Problemen.
Aber stimmt wohl: es fährt sicherlich weder ein Notar noch ein vereidigter, neutraler Sachverständiger in den Fahrzeugen mit, ebenso nicht bei den Entwicklungen von Audi, Volvo oder Daimler Benz.
Zitat:
@Swallow schrieb am 2. Juni 2016 um 00:58:01 Uhr:
Und schließlich, die Titanic wäre auch nie untergegangen, wäre der Käpt'n nicht mit Volldampf in einen Eisberg gerauscht.
Die Titanic ist untergegangen weil der Käpt’n eben nicht geradewegs in den Eisberg gerauscht ist.
Die Titanic ist untergegangen WEIL der Käpt’n eine Vollbremsung gemacht hat und versucht hat auszuweichen.
War halt einfach eine falsche Entscheidung, die ein Mensch in dieser Stresssituation getroffen hat.
Ähnliche Themen
Zitat:
@thalhom schrieb am 2. Juni 2016 um 00:27:17 Uhr:
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 1. Juni 2016 um 22:38:23 Uhr:
Transparenz sieht anders aus.Ach ist das so?
Dann gib mal ein Beispiel für Transparenz in einem Forschungsbereich in dem viele Firmen gleichzeitig Forschen und Entwickeln. Vor allem wenn es darum geht wer als erstes ein zuverlässiges System auf den Markt bringen kann.
Es ist in der zivilisierten Welt üblich, dass Daten zu Vorgängen welche die öffentliche Sicherheit betreffen, den Genehmigungsbehörden zur unabhängigen Prüfung im Einklang mit relevanten Rechtsvorschriften zur Verfügung gestellt werden. Das macht nur Sinn wenn diese Daten nicht zuvor gefiltert werden.
Sollten Vorschriften in USA dabei die Veröffentlichung von Daten vorsehen, muss Google sich einen anderen (Bundes-)Staat aussuchen, wenn das denen nicht passt. Ansonsten drängt sich der Verdacht auf, dass eine unabhängige Risikoeinschätzung vermieden werden soll.
Wenn Google das macht scheint es für Einige hier o.k. zu sein, wenn sowas im Zusammenhang mit Pflanzenschutzmitteln, Medikamenten, Kernkraftwerken ... befürchtet wird, ist das Geschrei gross.
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 1. Juni 2016 um 15:04:15 Uhr:
Zitat:
@plonk schrieb am 1. Juni 2016 um 14:19:40 Uhr:
[ ] Du weißt, was Forschung ist.
Bitte die akademische Forschung nicht mit dem vergleichen, was in der Industrie passiert. Randbedingungen und Motivation unterscheiden sich grundlegend.
Bist du dir da wirklich so sicher? Es gibt auch Forscher, die aus privaten Gründen in Wirtschaftsunternehmen statt an Universitäten o.ä. ihre Forschung betreiben. Natürlich sind sie dort anderen Umständen "ausgeliefert", aber das klingt so, als würdest du den Menschen die Motivation absprechen, grundlegende Forschung zu betreiben.
Natürlich ist ein Unternehmer darauf aus, seinen Gewinn zu vermehren. Ob er das Forschungsinstitut dafür bezahlt oder die Forscher selbst anstellt, ist schlussendlich genauso "Wurscht", wie die Finanzierung öffentlicher Forschungsinstitute, die am Ende des Tages auch von jedem einzelnen Steuerpflichtigen getragen werden.
Mein Beitrag war auch eher auf die Richtung gemünzt:
1) Laut vorheriger Aussagen in diesem Thread werden angeblich Milliarden verbrannt, ohne dass Resultate heute oder in absehbarem Zeitraum erkennbar wären (und wir werden deswegen alle im Straßenverkehr sterben, weil es eine massive Bedrohung darstellt).
2) Laut vorheriger Aussagen in diesem Thread werden heutige und zukünftige Generationen von Kunden/Autofahrer angeblich geschröpft werden, weil das Geld ja doch irgendwer aufbringen muss (und wir werden deswegen alle im Straßenverkehr sterben, weil es eine massive Bedrohung darstellt).
Das Forschung aller Art schon immer so war, wird hier von einigen Teilnehmern vollkommen ausgeklammert.
Und das geschieht auf die gleiche Art und Weise, wie die sonstige Diskussion um den Umstand, dass es eben keine Bedrohung der allgemeinen Verkehrssicherheit gibt - durch Wiederholung bereits widerlegter Argumente (oder Schnapsideen, die von Einzelnen als neue Argumente hervorgebracht werden).
Edit, um mal noch etwas zu provozieren: Das ist ja auch einfacher, als auf die tatsächlichen Argumente einzugehen, die die eigenen leeren Gedankengänge entlarven. Und damit meine ich nicht den regenpfeifenartigen Mann 😉
Vielleicht sollte man Forschung, ganz gleich, wo sie betrieben wird, nicht mit Entwicklung gleichsetzen. Das Forschung in der Industrie eher anwendungsorientiert ist und damit prinzipiell im Dienst der Entwicklung steht, ist nichts neues und liegt in der Natur der Wirtschaft. Aber wie z. B. die Fraunhofer-Gesellschaft zeigt, sind auch diese Grenzen schon lange passè.
Grüße vom Ostelch
Zitat:
@Ostelch schrieb am 2. Juni 2016 um 11:05:31 Uhr:
Vielleicht sollte man Forschung, ganz gleich, wo sie betrieben wird, nicht mit Entwicklung gleichsetzen.
Da gebe ich dir Recht, meine Formulierung war diesbezüglich vielleicht etwas ungenau. Dennoch werden in meinen Augen die Werkzeuge, die für akademische Grundlagenforschung notwendig sind, teils mit gleicher Methodik entwickelt und eingesetzt, wie die Industrie im Bereich R&D arbeitet.
Daher auch der Hinweis auf das CERN. Was man in Genf an Computer- und Netzwerkinfrastruktur aufbaute und auch heutzutage weiter vorantreibt, würde ich mit R&D betiteln, und das ist für die eigentliche akademische Forschung unterstützend erforderlich.
Zitat:
@plonk schrieb am 2. Juni 2016 um 11:18:44 Uhr:
Zitat:
@Ostelch schrieb am 2. Juni 2016 um 11:05:31 Uhr:
Vielleicht sollte man Forschung, ganz gleich, wo sie betrieben wird, nicht mit Entwicklung gleichsetzen.Da gebe ich dir Recht, meine Formulierung war diesbezüglich vielleicht etwas ungenau. Dennoch werden in meinen Augen die Werkzeuge, die für akademische Grundlagenforschung notwendig sind, teils mit gleicher Methodik entwickelt und eingesetzt, wie die Industrie im Bereich R&D arbeitet.
Daher auch der Hinweis auf das CERN. Was man in Genf an Computer- und Netzwerkinfrastruktur aufbaute und auch heutzutage weiter vorantreibt, würde ich mit R&D betiteln, und das ist für die eigentliche akademische Forschung unterstützend erforderlich.
Wie so oft im Leben ist auch hier nicht alles feinsäuberlich in schwarz und weiß zu trennen. Die Grenzen sind fließend. Tendenziell sind staatliche Forschungseinrichtungen nicht produkt- sondern tatsachenorintiert. Eine "Gut, dass wir das jetzt wissen"-Forschung ist wichtig aber sicher eher das Metier der staatlichen Forschung. In der Industrie ist das Ziel immer die Anwendung. Auch wenn es oft nicht erreicht wird. Und das bleibt beim Ziel "autonomes Fahren" eben spannend. Allerdings hat die Forschung hier schon zu Entwicklungen geführt, die praktisch angewendet werden. Es geht nicht mehr nur um Grundlagen, aber auch. Z.B. was die "Lernfähigkeit" solcher Systeme angeht.
Grüße vm Ostelch
Zitat:
@Ostelch schrieb am 2. Juni 2016 um 12:17:21 Uhr:
Zitat:
@plonk schrieb am 2. Juni 2016 um 11:18:44 Uhr:
Eine "Gut, dass wir das jetzt wissen"-Forschung ist wichtig aber sicher eher das Metier der staatlichen Forschung. In der Industrie ist das Ziel immer die Anwendung.
Sehr wahr !
Zur Veranschaulichung ließen sich sogar zwei direkte Beispiele von Interessensgeleiteteten anführen, die wir hier bereits besprochen haben.
1) „Moevenmann“ schrieb, dass z.B. Audi beim Teilautonomfahren (vorübergehend vollautonom) es etwas genauer nimmt und an eine Art Mindestrückgabezeit (…?...Sek) denkt, weil man beim Forschen wohl darauf kam, dass es nicht unerheblich ist.
2) Tesla verkauft bereits (vorübergehend vollautonom) Teilautonomfahren, weil man sich dort über ein gleiches Forschungsergebnis (davon gehe ich aus) einfach hinwegsetzt und verkauft (nach dem Motto „basta“). Wer dort beim Marketing Widerreden hätte, wird ggf. gefeuert. Fertig.
Insofern sind Forschungsergebnisse für eigene Produkte eben auch beliebig und keiner der "hauseigenen Forscher" selbst hat was zu melden nach dem Motto „Wessen Brot du isst, dessen Lied du singst“.
Wenn google sich nun erlaubt, auf öffentlichen Straßen zu „testen“, wird man heikle Fahrsituationen (ggf. beinahe Tote) im Protokoll aus Eigeninteresse verschweigen wollen, um seine Testerlaubnis nicht zu verlieren.
Google könnte sich auch eine eigene Kleinstadt / Kulisse aufbauen und dort u.a. mit Freiwilligen testen
(oder live in "Mcity" unter Beobachtung testen: https://www.youtube.com/watch?v=aKduQC8wNu4 )
Offenbar ist es google zu teuer / zu langwierig und testet lieber mit Unfreiwilligen auf öffentlichen Straßen „umsonst“.
Zitat:
@Ostelch schrieb am 2. Juni 2016 um 12:17:21 Uhr:
Zitat:
@plonk schrieb am 2. Juni 2016 um 11:18:44 Uhr:
In der Industrie ist das Ziel immer die Anwendung. Auch wenn es oft nicht erreicht wird.
Dass es oft nicht erreicht wird, ist in diesem Fall insofern beruhigend, weil alternativ ein unfertiges Produkt auf die Straße käme. Aber das würde am Markt wiederum keiner wollen.
PS
..wieviel Milliarden will google (Alphabet) die nächsten 10 Jahre füre " F+E" Autonomfahren denn so ausgeben ?
Denke, 50 Milliarden wären wenig, sowas oder ähnlich zahlt VW aus der Portokasse für seinen Abgas Skandal "jetzt". 😁
Jedoch mit 100 Milliarden würde google sich glaubwürdiger machen, 😎
insbesondere, wenn die Aktionäre (Alphabet) dem auch noch folgen. 😎
Zitat:
@inzukunft schrieb am 2. Juni 2016 um 13:46:07 Uhr:
Zitat:
@Ostelch schrieb am 2. Juni 2016 um 12:17:21 Uhr:
Sehr wahr !
Zur Veranschaulichung ließen sich sogar zwei direkte Beispiele von Interessensgeleiteteten anführen, die wir hier bereits besprochen haben.
1) „Moevenmann“ schrieb, dass z.B. Audi beim Teilautonomfahren (vorübergehend vollautonom) es etwas genauer nimmt und an eine Art Mindestrückgabezeit (…?...Sek) denkt, weil man beim Forschen wohl darauf kam, dass es nicht unerheblich ist.2) Tesla verkauft bereits (vorübergehend vollautonom) Teilautonomfahren, weil man sich dort über ein gleiches Forschungsergebnis (davon gehe ich aus) einfach hinwegsetzt und verkauft (nach dem Motto „basta“). Wer dort beim Marketing Widerreden hätte, wird ggf. gefeuert. Fertig.
Insofern sind Forschungsergebnisse für eigene Produkte eben auch beliebig und keiner der "hauseigenen Forscher" selbst hat was zu melden nach dem Motto „Wessen Brot du isst, dessen Lied du singst“.
Du gehst wohl zugunsten deiner Theorie mal wieder von etwas Falschem aus. Der Tesla S fuhr und fährt nicht vollautonom. Er kann, wie eine Mercedes E-Klasse z.B. auch, selbständig überholen, wenn der Fahrer dazu den Blinkerhebel betätigt und damit das Signal zum Überholen gegeben hat. Von allein bleibt das Auto einfach in der Spur, auch wenn es objektiv gesehen überholen könnte. Das sollte der Fahrer nur tun, wenn das Überholen gefahrlos möglich ist. Andernfalls wirds eng, wie ohne so ein System auch. Der Assistent nimmt dem Fahrer nicht das Denken und Entscheiden ab, er kann ihm nur dabei helfen.
Zitat:
Wenn google sich nun erlaubt, auf öffentlichen Straßen zu „testen“, wird man heikle Fahrsituationen (ggf. beinahe Tote) im Protokoll aus Eigeninteresse verschweigen wollen, um seine Testerlaubnis nicht zu verlieren.
Google könnte sich auch eine eigene Kleinstadt / Kulisse aufbauen und dort u.a. mit Freiwilligen testen
(oder live in "Mcity" unter Beobachtung testen: https://www.youtube.com/watch?v=aKduQC8wNu4 )
Offenbar ist es google zu teuer / zu langwierig und testet lieber mit Unfreiwilligen auf öffentlichen Straßen „umsonst“.
Google könnte das tun. Nur gibt es dort keinen realen Verkehr. Es kann immer nur eine möglichst realitätsnahe Simulation von Verkehr sein. Die paar Millionen für so ein Testdorf wären sicher kein Problem, es ist aber eben kein Ersatz für die Realität. Google läßt seine Wägelchen deshalb auch nicht einfach mal eben durch die City von San Francisco kurven, sondern durch eher ruhige Orte rollen. Der Rest kommt später. Der Test läuft auch unter genehmigten Rahmenbedingngen ab und nicht frei nach Schnauze. Die Genehmigungsbehörde wird sich sicher nicht von Google an der Nase herumführen lassen. Schließlich läuft der Versuch unter Beobachtung der Öffentlichkeit ab. Schwere Sachschäden, Verletzte oder gar Tote wid Google ganz sicher nicht riskieren. Weder moralisch noch wirtschaftlich wird man sich das leisten wollen, denn eine "Christine" von Google wird sicher kein Kassenschlager und wäre ein gefundenes Fressen für die Skandalindustrie. Bisher hat es auch noch keine gefährlichen Zwischenfälle gegeben. So ein Google-Car ist sicher keine größere Behinderung als jedes Fahrschulauto mit dem sich ein Anfänger durch die Stadt tastet.
Zitat:
@inzukunft schrieb am 2. Juni 2016 um 13:46:07 Uhr:
Zitat:
@Ostelch schrieb am 2. Juni 2016 um 12:17:21 Uhr:
Dass es oft nicht erreicht wird, ist in diesem Fall insofern beruhigend, weil alternativ ein unfertiges Produkt auf die Straße käme. Aber das würde am Markt wiederum keiner wollen.PS
..wieviel Milliarden will google (Alphabet) die nächsten 10 Jahre füre " F+E" Autonomfahren denn so ausgeben ?
Denke, 50 Milliarden wären wenig, sowas oder ähnlich zahlt VW aus der Portokasse für seinen Abgas Skandal "jetzt". 😁
Jedoch mit 100 Milliarden würde google sich glaubwürdiger machen, 😎
insbesondere, wenn die Aktionäre (Alphabet) dem auch noch folgen. 😎
Keine Ahnung wie viel Geld Google investieren will. Wenn Google an dem Projekt, aus welchen Gründen auch immer, kein Interesse mehr hat, lassen sie es bleiben. Wäre nicht das erste Mal, dass da viel Geld abgeschrieben wird. An den "außerplanmäßigen Ausgaben" von VW wird man sich sicher nicht orientieren wollen.
Grüße vom Ostelch
Zitat:
@Ostelch schrieb am 2. Juni 2016 um 14:53:40 Uhr:
Google könnte das tun. Nur gibt es dort keinen realen Verkehr. Es kann immer nur eine möglichst realitätsnahe Simulation von Verkehr sein. Die paar Millionen für so ein Testdorf wären sicher kein Problem, es ist aber eben kein Ersatz für die Realität. Google läßt seine Wägelchen deshalb auch nicht einfach mal eben durch die City von San Francisco kurven, sondern durch eher ruhige Orte rollen. Der Rest kommt später. Der Test läuft auch unter genehmigten Rahmenbedingngen ab und nicht frei nach Schnauze. Die Genehmigungsbehörde wird sich sicher nicht von Google an der Nase herumführen lassen. Schließlich läuft der Versuch unter Beobachtung der Öffentlichkeit ab. Schwere Sachschäden, Verletzte oder gar Tote wid Google ganz sicher nicht riskieren. Weder moralisch noch wirtschaftlich wird man sich das leisten wollen, denn eine "Christine" von Google wird sicher kein Kassenschlager und wäre ein gefundenes Fressen für die Skandalindustrie. Bisher hat es auch noch keine gefährlichen Zwischenfälle gegeben. So ein Google-Car ist sicher keine größere Behinderung als jedes Fahrschulauto mit dem sich ein Anfänger durch die Stadt tastet.
Immerhin leistet Google es sich, von den genehmigten Rahmenbedingungen bei der Berichtspflicht abzuweichen. Jeder Vorfall wird solange intern begutachtet (Sensordaten, Video etc.) und durch einen KI-Simulator gejagt, bis sich eine halbwegs plausible Rechtfertigung finden lässt, dass die Außenwelt schuld war, nicht das Auto und seine Steuerung.
Der Datensatz für die Behörden ist nicht repräsentativ. Die Behörden können ihrer Aufgabe - unabhängige Prüfung - nicht nachkommen. Ob und wie die Behörden darauf reagieren ist soweit mir bekannt noch nicht 'raus.
Zitat:
@ostelchschrieb am 18. Mai 2016 um 13:26:39 Uhr:
Du gehst wohl zugunsten deiner Theorie mal wieder von etwas Falschem aus. Der Tesla S fuhr und fährt nicht vollautonom.
Ich habe nur dieses youtubevideo in Erinnerung, als Jungs mit einem Tesla alle auf der Rücksitzbank sitzend fuhren. Vielleicht war es auch nur so ein Geradeausfahren. 🙄
Zitat:
@ostelchschrieb am 18. Mai 2016 um 13:26:39 Uhr:
Es kann immer nur eine möglichst realitätsnahe Simulation von Verkehr sein.
Schon klar, dass es die besseren Tesbedingungen sind. 😉
Zitat:
@ostelchschrieb am 18. Mai 2016 um 13:26:39 Uhr:
So ein Google-Car ist sicher keine größere Behinderung als jedes Fahrschulauto mit dem sich ein Anfänger durch die Stadt tastet.
Und es äußerlich ebenso „als ggf. unbeholfen“ zu erkennen ist. Da wird selbst bei jetzigen GoogleKugelautos oder ähnlich mit Apparaturen auf dem Dach wohl auch deshalb schon Rücksicht genommen, um nicht anzuecken. 😁
Klar, sollte es in St Franzisko evtl. mit unscheinbaren Googleautos doch zur Nagelprobe kommen, wird google spätestens dann dieses Projekt in der Versenkung verschwinden lassen (müssen). 😁
Zitat:
@ostelchschrieb am 18. Mai 2016 um 13:26:39 Uhr:
..denn eine "Christine" von Google wird sicher kein Kassenschlager
Und wenn es floppt, dürfte google es sich offenbar auch leisten. 😉
Zitat:
@ostelchschrieb am 18. Mai 2016 um 13:26:39 Uhr:
An den "außerplanmäßigen Ausgaben" von VW wird man sich sicher nicht orientieren wollen.
Denke auch, das könnte nur Unglück bringen. 😛
Zitat:
@plonk schrieb am 2. Juni 2016 um 10:52:45 Uhr:
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 1. Juni 2016 um 15:04:15 Uhr:
Bitte die akademische Forschung nicht mit dem vergleichen, was in der Industrie passiert. Randbedingungen und Motivation unterscheiden sich grundlegend.Bist du dir da wirklich so sicher? Es gibt auch Forscher, die aus privaten Gründen in Wirtschaftsunternehmen statt an Universitäten o.ä. ihre Forschung betreiben. Natürlich sind sie dort anderen Umständen "ausgeliefert", aber das klingt so, als würdest du den Menschen die Motivation absprechen, grundlegende Forschung zu betreiben.
Mein Onkel hat als Doktor der Chemie im Forschungslabor bei der BASF gearbeitet. Dort wurde und wird reinste Grundlagenforschung betrieben. Er und sein Team (ca. 5 Leute) haben an manchen Projekten monate-, teilweise jahrelang gearbeitet. Laut seiner Aussage kommt vielleicht 1 von 5 Projekten in die nächste Runde (Anwendungsforschung), aus einem von 20 wird vielleicht einmal ein Produkt. Die restlichen Projekte dienen also ausschließlich dem Erkenntnisgewinn.
Aber natürlich geschieht diese Forschen mit magerer Ausbeute nicht zum Selbstzweck, mit dem einen erfolgreichen Projekt wird unter Umständen über Jahrzehnte richtig Geld verdient...
...und dann muss sich die Firma beschimpfen lassen, dass sie ihre Monopolstellung ausnutzt und horrende Preise für ihr Produkt verlangt. Dass sie aber über den Verkauf dieses einen Produktes die Entwicklung von 19 weiteren Flops finanzieren muss, wird dann gerne verschwiegen.
Zitat:
@inzukunft schrieb am 2. Juni 2016 um 15:46:55 Uhr:
Zitat:
@ostelchschrieb am 18. Mai 2016 um 13:26:39 Uhr:
So ein Google-Car ist sicher keine größere Behinderung als jedes Fahrschulauto mit dem sich ein Anfänger durch die Stadt tastet.
Und es äußerlich ebenso „als ggf. unbeholfen“ zu erkennen ist. Da wird selbst bei jetzigen GoogleKugelautos oder ähnlich mit Apparaturen auf dem Dach wohl auch deshalb schon Rücksicht genommen, um nicht anzuecken. 😁
Klar, sollte es in St Franzisko evtl. mit unscheinbaren Googleautos doch zur Nagelprobe kommen, wird google spätestens dann dieses Projekt in der Versenkung verschwinden lassen (müssen). 😁
Womit wir bei unserer Diskussion mal wieder die Start- und Ziellinie für eine weitere Runde erreicht haben. Du hältst das Scheitern bereits für sicher, ich warte mal ab. 😉
Grüße vom Ostelch