Technik der MMI - Bedieneinheit
Habe gerade mal wieder eine MMI-Platine zur Fehler-Untersuchung auf meinem Arbeitsplatz, und da schien mir die Gelegenheit günstig, etwas über dieses Teil zu schreiben, und das bei Bedarf fortzusetzen. Fange mal an mit dem Lautstärkeregler (LR).
Sicherlich haben sich schon manche gewundert, was das für ein komisches Poti ist. Das kann man im Gegensatz zu "normalen" Potis nicht nur in einem Drehbereich von 270° drehen, nix, das kann man unendlich in selber Kreisrichtung drehen.
Dieser LR hat zwar die üblichen 3 Anschlüsse, aber ein ohmscher Widerstand ist dazwischen nicht zu messen. Wenn die richtige Spannung anliegt, lässt sich die Art der Schaltung aber erkennen. Bei jeder Drehbewegung über eine Rasterstufe wird an zwei Anschlüssen die Polarität geändert, also von z.B. null Volt auf plus 5 Volt. Die nächste Rasterbewegung ändert dann beide As wieder auf Null.
Und wie erkennt man jetzt das Signal für "rechts drehen"? Mit einem Multimeter gar nicht. Selbst ein einfaches Oszilloskop nützt nichts. Mit einem Mehrkanal Speicher-Oskar kommt man dem Schlingel auf die Spur: Je nach Drehrichtung wird eines der beiden Signale zuerst ausgegeben, das andere folgt 25 Milli-Sekunden später. Das ist der vierzigste Teil einer Sekunde. Und der auf der Platine verbaute Micro-Controller hat keine Probleme mit solch kurzen Zeiten, auch nicht, um beide Signale gleichzeitig zu beobachten. Bild zwei zeigt "rechts rum", Bild 3 "links rum", Bild 4 etwas deutlicher die Zeitverschiebung zwischen beiden Signalen.
Grüße, lippe1audi
Beste Antwort im Thema
Habe gerade mal wieder eine MMI-Platine zur Fehler-Untersuchung auf meinem Arbeitsplatz, und da schien mir die Gelegenheit günstig, etwas über dieses Teil zu schreiben, und das bei Bedarf fortzusetzen. Fange mal an mit dem Lautstärkeregler (LR).
Sicherlich haben sich schon manche gewundert, was das für ein komisches Poti ist. Das kann man im Gegensatz zu "normalen" Potis nicht nur in einem Drehbereich von 270° drehen, nix, das kann man unendlich in selber Kreisrichtung drehen.
Dieser LR hat zwar die üblichen 3 Anschlüsse, aber ein ohmscher Widerstand ist dazwischen nicht zu messen. Wenn die richtige Spannung anliegt, lässt sich die Art der Schaltung aber erkennen. Bei jeder Drehbewegung über eine Rasterstufe wird an zwei Anschlüssen die Polarität geändert, also von z.B. null Volt auf plus 5 Volt. Die nächste Rasterbewegung ändert dann beide As wieder auf Null.
Und wie erkennt man jetzt das Signal für "rechts drehen"? Mit einem Multimeter gar nicht. Selbst ein einfaches Oszilloskop nützt nichts. Mit einem Mehrkanal Speicher-Oskar kommt man dem Schlingel auf die Spur: Je nach Drehrichtung wird eines der beiden Signale zuerst ausgegeben, das andere folgt 25 Milli-Sekunden später. Das ist der vierzigste Teil einer Sekunde. Und der auf der Platine verbaute Micro-Controller hat keine Probleme mit solch kurzen Zeiten, auch nicht, um beide Signale gleichzeitig zu beobachten. Bild zwei zeigt "rechts rum", Bild 3 "links rum", Bild 4 etwas deutlicher die Zeitverschiebung zwischen beiden Signalen.
Grüße, lippe1audi
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21 Antworten
Ja Wasserschäden können ganz gemein sein. Innerhalb von Sekunden ist die Elektronik im Eimer. Am Auto habe ich noch Glück gehabt bis jetzt. Da ist noch nichts passiert aber man sollte auch nicht während der Fahrt mit Getränken rumhantieren, schon gar nicht in der Mittelkonsole. Keine Ahnung warum Audi genau dort den Cupholder reinbaut.
Gehört zwar nicht hierher aber ich habe auch schon mal mein Eierfone in der Toilette versenkt. Das Teil in der Gesäßtasche drin und es musste sehr schnell gehen. Plumps war es drin. Sofort mit der Hand reingegriffen und das Teil wieder rausgeholt. Aber man konnte zuschauen wie der Bildschirm von unten nach oben innerhalb von 2 Sekunden schwarz wurde. Hab das Teil aufgemacht und an der Leiterplatte waren überall weiße Ablagerungen zu sehen. Alles sauber gereinigt aber das Teil war im Arsch. Hat mir eine Spezialfirma und danach auch Apple bestätigt. Pech gehabt.
Offene Becher verwende ich auch nicht im Auto.
Da nehme ich lieber in Kauf, dass ne 1 Liter Buddel ein kleines Bisschen beim Schalten im Weg ist.
Allerdings fahre ich auch keine Rennen mit der Flasche im Cupholder, und der Deckel kommt da immer wieder drauf.
Zitat:
@RudiS schrieb am 29. Oktober 2016 um 18:59:39 Uhr:
Aber man konnte zuschauen wie der Bildschirm von unten nach oben innerhalb von 2 Sekunden schwarz wurde. Hab das Teil aufgemacht und an der Leiterplatte waren überall weiße Ablagerungen zu sehen. Alles sauber gereinigt aber das Teil war im Arsch.
Das wird im Sinne des Freds wirklich etwas offtopic, und ich bitte auch von weiteren "artfremden" Beispielen Abstand zu nehmen, aber dieser von "RudiS" beschriebene Schaden ist geeignet, aufzuzeigen, das Wasser/ Feutigkeit Schäden in jeder Größenordnung anrichten kann. Die Schwarzfärbung einer Displayanzeige ist unten bebildert am Beispiel einer Security-Karte, die man empfehlenswerter Weise zum Einloggen bei Paypal haben sollte. Da ist eine Winzigkeit an Feuchtigkeit wie auch immer eingedrungen, und schon ist das Teil fast unbrauchbar. Was auf dem Foto hell aussieht, ist fürs menschliche Auge schwarz.
Analog zu unserem MMI ist der Microcontroller oder auch einer der integrierten Operationsverstärker anfällig, weil dort schon falsche Stöme weniger als 1 Milli-Ampere Fehlfunktionen auslösen.
Grüße, lippe1audi
Kann jemand etwas über die Belegung des 16-poligen Anschlusssteckers für die Bedieneinheit sagen? Über die Suche fand ich nichts.
Grüße, lippe1audi
Meinst du die Signale laut Stromlaufplan? Da könnte ich heute nachmittags mal nachschauen. FL oder VFL? Nehme an da gibt's kleine Unterschiede.
Danke Rudi! Hab's in den Tiefen des Inet gefunden:
6 - WakeUp
7 - Spannungsversorgung
8 - Masse
10 - Signal Taster für Display auf/zu
13 - Reset zum Steuergerät
14 - Reset vom Steuergerät
15 - Daten vom Steuergerät
16 - Daten zum Steuergerät
Au mann....... schwitz.... usw...!:eek: Da hinke ich um mindestens 8 Jahre der Entwicklung hinterher!:mad:
Bin im Netz auf einen Monster-Fred gestoßen, in welchem sich ein paar Spezialisten zwischen 2006 und 2008 mit der externen Kommunikation eines MMI-Bedienteils (MB) beschäftigt hatten. Die hatten eine Platine kreiert, auf welcher gleich 4 MicroController saßen, die sich per serieller Übertragung mit einem MB "unterhielten". Die Sichtbarmachung erfolgte dann auf einem PC. Aber dieser MF ist seit Etlichem nicht mehr gepflegt, kein Leben mehr. Hm....
Zu unterscheiden ist ggf. eher nach 2G und 3G, die Zweier haben wohl - wenn ich mich recht erinnere - 16 Pinne, danach gabs 18 Pinne. Die beiden Platinen, mit denen ich gerade ringe, stammen wohl aus 2G-MMIs.
Grüße, lippe1audi
Weiß jemand wo man den Inkrementalgeber bestellen kann? Oder hat jemand eine Typbezeichnung?
Gruß Thorsten