Tatsächlicher Verbrauch

Fiat 500 FA1

Moin,
Verbrauchswerte sind ja Schall und Rauch....dennoch habe ich mal spaßeshalber die geladene Energie (über die Wallbox) ins Verhältnis zur Laufleistung (rund 2000km in 2 Monaten) gesetzt.

Und lande bei rund 24kWh/100km. Der Fiat selbst behauptet 17kWh Verbrauch (große Batterie). Klimaanlage und Sitzheizung fressen im Winter natürlich, und ein Drittel Ladeverluste on top sind m.E. realistisch.

Wie sieht das bei euch aus?

127 Antworten

Natürlich meinte ich ebenfalls 260 km.

260 hab ich widerrum noch nicht gesehen... im Winter waren es 240, jetzt 310... Sherpa spart bei mir locker 1kWh/100km, also rund 10%.

In Winter dürften es noch mehr sein, denn im Sommerhalbjahr hast du ja grundsätzlich weniger Verbraucher: kaum Klima, außer vielleicht wenns über 30° hat, keine Sitzheizung o.ä und wenn man, wie wir, nur in Stadt und Umland unterwegs ist, brauchts in 95% aller Fälle auch keine >80 km/h Abriegelung. Beim Laden hast du ja einen deutlich wärmeren Akku, auch das könnte verbrauchsemindernd sein. Von daher habe ich leise Zweifel an den 10% im warmen Halbjahr nur(!) durch Sherpa.... aber aufs Jahr gesehen kommen sicher 10 % zusammen.

Gerade lese ich beim ADAC über den Vorteil von Laden mit Solarstrom, also PV. Allerdings ist das doch eine aufwendige Angelegenheit, die sich ZB für mich mit ca 4.000 km/Jahr niemals lohnt. Aber hat vielleicht jemand schon mal eine Ladung mit einem Balkonkraftwerk gedacht? Wenn man nur 5 Stundendie erlaubten 800 Watt sammelt, sind das 4 Kilowattstunden am Tag, das müsste doch für ca ~25 km reichen? Damit könnte ein Wenigfahrer, der auch nicht jeden Tag unterwegs ist, doch durchaus seinen Strombedarf decken, und die Investitionen dafür halten sich mit weit unter 1000€ auch im Rahmen.
Hat das schon mal jemand gemacht? Ist das überhaupt machbar bzw sinnvoll?

Die Einsparungen kommen ja nicht nur dem eAuto zu Gute, sondern das komplette Haus benötigt dann deutlich weniger Strom vom Netz. Sprich PV-Laden beim eAuto ist eine willkommene Möglichkeit, den direkten Verbrauch des PV-Stroms neben der Nutzung von anderen elektrischen Verbrauchern im Haus zu erhöhen. Denn die Einspeisung für, in meinem Fall, knapp 8ct/kw, um dann den Strom viel teurer wieder vom Netz zu beziehen, macht wenig Sinn.
Ein Balkonkraftwerk liefert aus meiner Sicht viel zu wenig konstante Leistung, als dass damit eine Ladung sinnvoll erreicht werden kann. Ich gehe davon aus, dass Du den erzeugten Strom direkt nach dem Wechselrichter per normalem Stecker ins Auto einspeisen willst.

Weiß jemand, ob der Fist 500e bidirektionales Laden unterstützt? Dann wäre es richtig interessant 😁

Tagsüber Strom im Akku speichern und Abends bei Bedarf wieder rausholen -> Im Akku bleibt nur genug Strom für den nächsten Tag.

Nein tut er nicht.
Mal unabhängig davon, dass Du dann eine (aktuell noch sehr teure) Wallbox brauchst, die das kann, und zudem fehlen noch die rechtlichen Grundlagen.
Ich habe einen Volvo EX90 bestellt, der das können soll(te), aber diese Fähigkeit wohl erst per nachträglichem Update bekommen soll.

Ich habe das mal rein theoretisch gefragt, denn es gibt, wenn man ehrlich ist, nur wenige sinnvolle Anwendungen für ein BKW. Eingespeister Strom wird nicht vergütet, und der gelieferte Strom beschränkt sich nur auf diesen einen einzigen Stromkreis, während es in einem Haus mehrere gibt, von denen einige wie zB die des Küchenherdes, der IR-Strahler und der Wallbox schon rein technisch ausfallen, Licht zählt nicht, denn das brennt nachts wenn das BKW nichts liefert. Es bleiben nur die Kreise mit Steckdosen.
Die Ladung eines e-Autos scheint mir vom Ertrag her sinnvoller zu sein als zb der Kellerstromkreis wo (fast nur) die Kühltruhe dranhängt, die nur ein paar mal am Tag kurz anspringt. Der Stromverbrauch liegt bei einem modernen Gerät bei unter 100 kWh pro Jahr, also ca 0,3 kWh/Tag. Für den Betrieb einer Kühltruhe ist das BKW mehrfach überdimensioniert, wohingegen das Auto ein "dauerhafter" Verbraucher ist. Natürlich sind 800 Watt nicht viel, aber selbst wenn es nur ein paar kWh am Tag sind, so sind das "kostenlose" Kilometer: bei 15 kWh/100km Verbrauch ist jede kWh gut für rund 6,5 km, eine Stunde BKW mit 800Watt liefert theoretisch ca 5 Kilometer Fahrstrecke, und selbst wenn es nur 3 Stunden am Tag wären, entspräche das ~15 km pro Tag. Für unseren Verbrauch würde das völlig ausreichen. da wir das Auto nicht jeden Tag nutzen, es also munter sich hin laden kann.
Meiner Meinung nach wäre das daher vom Ertrag her die lohnendste Lösung, bei der sich die Anlage am schnellsten amortisiert.
Wie gesagt, das ist Theorie, ich warte darauf, dass das jemand mal in der Praxis macht und darüber berichtet.

Da hast Du einen Denkfehler. Der Bilanzierungspunkt ist der Punkt, wo der Stromzähler sitzt. Praktisch alle Stromzähler (auch die alten Ferrariszähler mit der Drehscheibe) arbeiten saldierend, d.h. es zählt die Summe der drei Phasenströme incl. deren Vorzeichen. D.h. wenn Du auf der einen Phase, an der das Balkonkraftwerk hängt, einspeist, aber auf den anderen Phasen Strom beziehst, wird das gegeneinander verrechnet. Balkonkraftwerke eignen sich deshalb sehr gut, um einen guten Teils des Grundbedarfs des Hauses (Kühlschrank, Standby, Router, ...) auf allen Phasen zu decken.
Und die Verteilung auf die einzelnen Stromkreise passiert erst nach dem Zähler, das heißt, selbst wenn der Stromzähler nicht saldierend ist, profitieren immer noch alle Kreise auf der selben Phase. Dennoch sollte man zusehen, einen saldierenden Zähler zu bekommen, wenn man ein BKW will und einen solchen zufälligerweise noch nicht hat.
Wenn dann noch was überbleibt, kann man das natürlich als kleinen Anteil zum Autoladen hinzuverwenden. Aber auch für Waschmaschine, Geschirrspüler, Kochen, ...

Patrick

Ich bin Laie und habe keine Ahnung, was mit Phasen gemeint ist. Meines Wissens sind alle Stromkreise in meinem Sicherungsschrank voneinander getrennt, und wenn ich in einem Stromkreis einen Kurzschluss habe sind doch die anderen Kreise auch nicht betroffen? Und natürlich habe ich mich informiert: im Zählerschrank habe ich einen modernen Zähler, der nach Auskunft des Anbieters nicht saldiert, also nicht "rückwärts läuft", also kann ich da schon mal keinen Cent sparen. Ein weiteres Problem ist, und da verweise ich auf den YT Clip von Andreas Schmitt, dass sich Verbraucher und Solaranlage addieren, was die Belastung eines Stromkreises betrifft , ein weithin unbekanntes Problem: das heißt zu den 800W der Anlage kommen die Leistung die man aus dm Netz beziehen kann, und dann ist man schnell über den 16A der Sicherung. Das passiert schon wenn man gleichzeitig einen Fön und einen Heizlüfter auf dem gleichen Stromkreis wie das BKW laufen lässt, dann kommen zu den 13A noch die 3A des BKW und schon wird der Stromkreis mit 16A belastet.
https://www.youtube.com/watch?v=Ewr2VtgGCMI&t=651s. zum Thema 800Watt und Rückwärtszählen und Smart Meter gibt es ein weiteres Video https://www.youtube.com/watch?v=bPW9pFe6f28.
Einen diesbezüglichen Text habe ich als Ausschnitte zum Reinhören als Datei in den Anhang gestellt. Es ist alles nicht so einfach wie es aussieht, einfach Stecker reinsstecken ohne nachzurechnen reicht nicht. Es könnte sein ,dass man den einen oder anderen Verbraucher aus dem Stromkreis nehmen muss.

Zum Autor der beiden Clips: Andreas Schmitt ist von Beruf Wissenschaftler (math. Optimierung& KI), hat Informatik&Maschinenbau studiert & einen Dr. in Ingenieurwesen, also kein Laie der irgendwas daherschwätzt. Letzthin hatte er eine Anhörung zu eine Petition bezgl Solaranlagen und habt sich am 8.5. in Berlin den Fragen der Abgeordneten gestellt: der Bericht dazu: https://www.youtube.com/watch?v=7sVthdH8-7E&t=296s
@patba NACHTRAG: Ich habe das mit dem von dir genanten Phasen und Saldierungen gefunden, ebenfalls bei Schmitz. Falls es interessiert: https://www.youtube.com/watch?v=KmGLv12huHA ab Minute 01:00

Was hat das jetzt mit dem Verbrauch des Fiat 500e zu tun?

Das ist doch ganz einfach: Es geht im Prinzip nur darum ob es sich lohnt, oder ob es geht, (m)ein e-Auto mittels BKW zu laden. Was hat das mit einem Fiat zu tun: im Grunde nichts, mein Fiat ist da nur ein Beispiel, weil ich einen 500e habe, und die Frage halt hier stelle. Mit dem Thema Verbrauch hat es zugegeben nur am Rand zu tun, insofern als man die Kosten dafür auf Null senken könnte, und das war meine Frage: "Geht das?"

Saldieren und Rückwärtslaufen sind zwei verschiedene Dinge, aber das hast Du vermutlich inzwischen erkannt (ich habe mir das Video nicht angeschaut).
Ein Zähler für ein BKW soll saldieren, darf aber nicht rückwärtslaufen.

Das mit der möglichen Überlastung der Leitungen ist richtig. Ob das passieren kann oder nicht, ist eine Frage der Netztopologie, das würde aber hier zu weit führen. Um dieses Risiko zu minimieren, gibt es ja auch die Begrenzung auf 600 bzw. 800W. Aber Achtung fürs Verständnis: Überlastet wird dabei nicht die Sicherung, sondern die Leitung. Das Problem ist ja gerade, dass an der Leitung mehr als 16A anliegen können, die Sicherung aber nicht auslöst, weil sie die >16A nicht "sieht". Die Sicherung schützt die Leitung, deshalb heißt sie korrekterweise auch "Leitungsschutzschalter".

Jetzt aber Schluss mit dem OT, ehe wieder ein Moderatur kommt, unsere Beiträge löscht, und uns des Forums verbannt.

Patrick

Meiner hat in den letzten 13 Monaten auf ~11.500 km im Schnitt 13,3 kW/100km gebraucht. Was aus der Steckdose gezogen wurde kann ich aber nicht messen.
Gefahren wurden geschätzt etwa 70% Stadt und der Rest Autobahn.

Ich möchte mal was zum "tatsächlichen" Verbrauch fragen: die Anzeige auf meinem Zwischenzähler ist ja nicht gleich dem tatsächllichen Verbrauch. Wieviel müsste ich in etwa bei einer Wallbox und 11 kW als Ladeverlust einrechnen? Sind 5% realistisch? Hat jemand dazu genauere Werte? Die Temperatur sollte keinen großen Einfluss haben, denn meine Garage liegt im Keller mit relativ gleichbleibenden Temperaturen, bei 18 kWh/100km ist das schon fast eine Kilowattstunde Unterschied.

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