Tanküberfüllung!

VW Golf 4 (1J)

Hallo, Ich habe eine kurze Frage bezüglich dem Tank beim Bora/Golf!
Habe gehört, das man ca 10 Liter mehr rein bekommt wenn man eine klappe drückt.
Habe auch schon die SUFU benutzt, aber ich würde um eine Foto bitten, denn bei den Beschreibungen komme ich nicht mit!

Vielen Dank im vorraus
Markus

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Markus530


Das ist vermutlich ein Ausdehnungs und Überlauf-Schutz!

Nicht nur vermutlich, sondern tatsächlich!

Fakt ist: Wenn der Tank gem. Abschaltautomatik der Zapfpistole / Zapfanlage "randvoll" gefüllt wird, muss in jedem Fall gewährleistet sein, dass auch dann kein Kraftstoff austritt, wenn das Auto danach in die pralle (Mittelmeer)Sonne gestellt wird...!

Ergo hat jedes Auto und jeder Tank ein zusätzliches Sicherheitsvolumen, in das sich der ausdehnende Sprit (einerlei ob Benzin oder Diesel) dann ausdehnen kann, ohne das wirklich etwas AUSläuft!

Einzelne Fahrzeuge entlüften diesen Raum dann dadurch, dass beim Schließen des Stutzens eine Entlüftung geöffnet wird, so dass der Überdruck aus diesem höher gelegenen Bereich (meist auch nur Bestandteil des Tankstutzens...) entweichen und der Kraftstoff sich in diesen ausdehnen kann, wie beim Golf IV.

Aber auch ohne "Nippel" unseres Golf IV kann man dito jedes andere Auto übertanken, das bedarf ggf. nur etwas der Geduld beim Zapfen, ggf. das Auto etwas "schütteln" (so hab ich das bei Derby I/ Golf II / Golf III Variant) gemacht, dann geht immer wieder der eine oder andere Liter rein, bis eben auch dieses Zusatzvolumen ausgefüllt ist.
Danach sollte man den Sprit dann allerdings wirklich verfahren und das Auto eben nicht (s.o.) in der prallen Sonne vor sich hin brüten lassen!
Aber das ganze schafft echte Zusatz-Kilometer auf Urlaubsfahrten etc. und ggf. auch ein kleines finanzielles Einsparpotentiell vor dem Grenzübertritt 🙂

Ich bin übrigens einer derjenigen, der den misstrauischen Kunden eines großen Mineralölkonzerns immer wieder erklären muss, dass
a) die Zapfsäulen regelmäßig geeicht werden
b) die Zapfsäulen TÜV-geprüft sind
c) die Literangabe des Fzg.-Herstellers eine circa-Angabe darstellt, da die modernen Tanks im allg. geblasen sind und nicht ausgelitert werden...
d) man jeden Tank übertanken kann
e) man auch den Hersteller fragen könnte, wenn man mir keinen Glauben schenken mag
f) an der Tanke nicht besch***en wird, jedenfalls nicht im Sinne von gefakten Litern, die in "meinen kleinen Polo mit 45L lt. Angabe von VW doch gar nicht reingehen" bla bla

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@xy:
Vielleicht haste später getankt?

Bei meinem schaltet die Säule jedenfalls nach 50l ab. Danach gehen nochmal 10l rein, wenn ich den Nöpsel mit der Zapfsäule reindrücke.
Keine Ahnung, wieviel dann noch im Tank ist. Probier ich auch lieber nicht aus. Liegenbleiben stinkt.
Glaub der Golf hat ja nach Werksangabe nen 55l Tank. Dürfte ja so zu verstehen sein, dass die Tanksäule abschaltet, wenn 55l im Tank sind. Vllt. sind bei mir dann noch 5l drin. Keine Ahnung, wie genau die Spritlampe is.

Hab das nicht gewusst, dass das sowas gibt.
Interessanter Thread. 😎

Hallo, habe es heute morgen mal probiert aber irgendwie nicht hinbekommen,

Ich glaube es ist nicht so einfach mit der Pistole dagegenzudrücken und gleichzeitig aufzufüllen.

Bei mir hat es imemr automatisch wieder abgeschalten.

🙁

Ein bisschen Gefühl braucht man bei der Sache natürlich schon. Ganz durchdrücken funktoniert nicht.

Geht auch nur beim Diesel richtig gut, weil der diese Klappe, wo man die Zapfpistole durchsteckt, nicht hat. Beim Benziner muss man ja glaub ich die Klappe aufdrücken.
Ist jetzt ne Vermutung, hab noch keinen 4er Benziner betankt, aber alle anderen Benziner, die ich hatte, haben diese Klappe.

Beim Benziner:
Erstmal volltanken. Dann wenn die Pistole abgeschaltet hat, diese ein wenig herausziehen. Dann diese etwas nach links drücken, und mit dem Ring and dem Zafhahn den Nupsi mit Gefühl nach vorne drücken, und sachte weitertanken, bis nichts mehr geht. FERTIG

Zitat:

Original geschrieben von muhmann


@xy:
Vielleicht haste später getankt?

Bei meinem schaltet die Säule jedenfalls nach 50l ab. Danach gehen nochmal 10l rein, wenn ich den Nöpsel mit der Zapfsäule reindrücke.
Keine Ahnung, wieviel dann noch im Tank ist. Probier ich auch lieber nicht aus. Liegenbleiben stinkt.
Glaub der Golf hat ja nach Werksangabe nen 55l Tank. Dürfte ja so zu verstehen sein, dass die Tanksäule abschaltet, wenn 55l im Tank sind. Vllt. sind bei mir dann noch 5l drin. Keine Ahnung, wie genau die Spritlampe is.

Ich denke mal, dass es bis zum Stehenbleiben nicht mehr lange gedauert hat. Auch kann ich sagen, dass bei mir noch etwa 8 l im Tank sind, wenn die "Bitte Tanken"-Meldung kommt. Ich wollte auch nur sagen, dass der Tankinhalt normal schon bei ziemlich genau 55 l liegen dürfte.

Die Diskussion kam ja auch immer wieder mit privaten Endkunden bei meinem letzten Arbeitgeber, einem internat. Mineralölunternehmen:

"Mein Polo hat einen 45L-Tank und ich hab 49L getankt, Ihr seid alle Betrüger!"

Dabei vergessen die Leute immer gleich mehrere Faktoren:

1) Die modernen Fahrzeugtanks bestehen nicht mehr aus 2 Blechhälften (deren finaler Inhalt auch ausgelitert werden müsste...), sondern werden aus Kunststoff geblasen. Die Herstellerangabe zum Tankinhalt ist daher immer nur eine ca.-Angabe (ein Mittelwert), da ansonsten ja jeder Tank ausgelitert werden müsste, um eine exakte Angabe machen zu können (deren Sinn ja auch zweifelhaft wäre, man hat ja eine Tankanzeige...🙂)

2) Viel mehr aber: Es muss in jedem Fall gewährleistet sein, dass nach einer "Voll"-Tankung und anschließendem Abstellen des Fahrzeuges z.B. in praller Sonne (man denke mal an den Mittelmeerurlaub!) aufgrund des Kraftstoffausdehnung kein Kraftstoff austritt: Brandgefahr!
Dabei auch bitte berücksichtigen, dass der Kraftstoff aus kühlen Erdtanks kommt! Da die Dichte variert etc., wird z.B. in D Benzin, Diesel und HEL immer temperaturkompensiert auf Basis von 15°C geliefert bzw. berechnet.
Man stelle sich also vor, der Kraftstoff kommt aus einem kühlen Erdtank mit z.B. 13°C, wird dann in den Fahrzeugtank gefüllt, der sich in praller Sonne auf sagen wir mal 65°C aufheizt...

Daher muss der Fahrzeugtank ein Ausdehnungsvolumen aufweisen, damit kein Kraftstoff bei Ausdehnung ins Freie austritt!
Diesen Sachverhalt machen sich die meisten aber nicht klar und kommen dann mit der o.g. Beschwerde und verweisen auf die Angaben im Fahrzeughandbuch.

Zum Verständnis: Je nach Volumenstrom kann dieses Ausdehnungsvolumen ("oben" im Tank) mehr oder minder gut befüllt werden. Im allg. ist der Tank und der Stutzen inkl. Ausdehnungsvolumen so gestaltet, dass ein sicheres Abschalten der Zapfpistole erfolgt, sobald der Kraftstoff im Tankstutzen die Luftöffnung der Zapfpistole verschließt. Das heißt aber nur, dass im Ausdehnungsvolumen ein Überdruck entsteht, dieses also nicht mit Kraftstoff gefüllt ist! Beim Einsetzen des Tankdeckels wird bei unserem Golf IV dann das Überdruckventil (der "Nupsi"😉 betätigt und somit der Überdruck abgelassen.
Das kann man natürlich auch per Hand machen, z.B. indem man bei der Tankung den "Nupsi" in Richtung Stutzen mit der Zapfpistole gedrückt bzw. geschwenkt hält, so dass kein Überdruck im Ausdehnungsvolumen entsteht, dieses also mitbetankt wird.

Das ganze erklärt nun auch hoffentlich final meine ständige Argumentation der sog. Verbrauchsberechnungen nach einer Tankung:
"x km gefahren, y Liter getankt = Durchschnittsverbrauch"

Das ist mitnichten so, jedenfalls nicht, wenn man dazu nur eine Tankung heranzieht und nicht z.B. zur Minimierung der Fehlergrößen diverse Tankungen und den bis dahin gefahrenen Gesamt-km-Stand!

Denn: Was ist voll-tanken? Wie voll ist denn voll?
Das hängt schon von der Kraftstofftemperatur bei Tankung ab, von der Fördermenge / Zeit (=Volumenstrom) der Zapfsäule, den spez. Gegebenheiten dieser inkl. Zapfpistole etc. und somit dem Fehlerwert durch Betankung des Ausdehnvolumens!

Will sagen:
Das nachgetankte Kraftstoffvolumen bei nur 1 Tankung ist niemals das, was für die gemessene Fahrstrecke seit der letzten Tankung TATSÄCHLICH verbraucht worden ist!

Zitat:

Original geschrieben von Taubitz



(viel Interessantes aus Platzgründen mal gelöscht)

Das was Du schreibst klingt sehr nachvollziehbar, aber trotzdem mal eine Nachfrage:

Wie sieht denn die Genauigkeit für eine Tankfüllung aus, wenn man an der gleichen Tankstelle die gleiche gleiche Zapfzäule wieder benutzt?

Zitat:

Original geschrieben von xy_freising



Zitat:

Original geschrieben von Taubitz



(viel Interessantes aus Platzgründen mal gelöscht)
Das was Du schreibst klingt sehr nachvollziehbar, aber trotzdem mal eine Nachfrage:

Wie sieht denn die Genauigkeit für eine Tankfüllung aus, wenn man an der gleichen Tankstelle die gleiche gleiche Zapfzäule wieder benutzt?

Der Fehler ist doch viel zu groß, schon aufgrund der spezifischen Abschalttechnik des Zapfpunktes, des Volumenstroms, des Kraftstofftemperatur etc.

Deswegen lach ich mich ja auch immer schlapp, wenn ich diese Laien-Verbrauchs-Tests in TV-Sendungen sehe: volltanken, fahren, volltanken = Verbrauch.

Es gibt schon Gründe dafür, warum man früher mit Meßzylindern am Auto rumgefahren ist, um einen exakten Verbrauch zu ermitteln (heute ja auf einem Normzyklus auf dem Prüfstand, die Werte sind dann natürlich nicht real, erlauben aber einen Vergleich zwischen den Fahrzeugen).

Zitat:

Original geschrieben von Taubitz



Zitat:

Original geschrieben von xy_freising


Das was Du schreibst klingt sehr nachvollziehbar, aber trotzdem mal eine Nachfrage:

Wie sieht denn die Genauigkeit für eine Tankfüllung aus, wenn man an der gleichen Tankstelle die gleiche gleiche Zapfzäule wieder benutzt?

Der Fehler ist doch viel zu groß, schon aufgrund der spezifischen Abschalttechnik des Zapfpunktes, des Volumenstroms, des Kraftstofftemperatur etc.
Deswegen lach ich mich ja auch immer schlapp, wenn ich diese Laien-Verbrauchs-Tests in TV-Sendungen sehe: volltanken, fahren, volltanken = Verbrauch.

Ah ja - alles klar. Ich hab eh immer den Verbrauch z. B. über ein Jahr wichtiger genommen als die einzelne Tankfüllung, die ich trotzdem immer im Auge behalten habe.

Zitat:

Es gibt schon Gründe dafür, warum man früher mit Meßzylindern am Auto rumgefahren ist, um einen exakten Verbrauch zu ermitteln (heute ja auf einem Normzyklus auf dem Prüfstand, die Werte sind dann natürlich nicht real, erlauben aber einen Vergleich zwischen den Fahrzeugen).

Das mit der Vergleichbarkeit ist sicher richtig - als solche sehe ich sie in erster Linie auch an. Daher halte ich es schon für dramatisch, wenn der Verbraucher daraus einen "Rechtsanspruch" ableiten will. Da spielen doch viel zu viele indieviduelle Faktoren mit.

Ebenso wird ja nach diesen Werten der CO2-Austoß ermittelt und darauf eine steuerliche Einstufung herbeigeführt. Die meisten werden sich damit recht gut stehen, weil sie real mehr verbrauchen als angegeben. Ich liege jedoch im Schnitt 10 % unter den Normwerten und fühle mich benachteiligt ... (natürlich weiß ich, dass man es niemandem wirklich Recht machen kann).

Das stimmt schon, was Du sagst. Andererseits finde ich schon, dass die Werbung (wohlweislich!!!) "unausgesprochen" suggeriert, der EU-Norm-Verbrauch entspräche den realen Bedingungen, wobei man bzw. BMW natürlich zu recht zurückfragen würde:
WELCHEN realen Bedingungen?

Es ist und bleibt nur ein Vergleichsmittel, man kann im allg. locker 1,5 l/100km auf den genannten Durchschnittsverbrauch draufschlagen und landet dann, bei "normaler" (was ist NORMAL !?!?!?) Fahrweise vermutlich auf dem realistischen Verbrauch.

Mal zum Thema "normal":
Testwagen werden sicherlich richtig rangenommen, schon, weil´s nicht der eigene ist...
Von daher amüsiere ich mich immer über die "Lebensdauer" eines Reifensatzes. Mein Sommerreifensatz ist jetzt 10,5 Jahre alt (gut, hab auch einen Wintersatz) und hat noch immer recht gutes Profil.
Ausgesondert wird er jetzt aufgrund des Reifenzustandes (Alterung).

Und: Bis vor kurzem hatte ich noch 16km bis zum Büro, jetzt nur noch die Hälfte. Obwohl die Strecke kürzer ist und letztlich auch mit weniger Ampeln versehen (innerstädtisch Hamburg) liegt der Durchschnittsverbrauch auf der kürzeren Strecke höher als zuvor.
Daran sieht man schon, dass mit zunehmender Strecke "Störgrößen" wie z.B. Ampelstopps (mit sofort steigendem Durchschnittsverbrauch) fehlerseitig kleiner werden.

Daher ist es beim selbst gemessenen Verbrauch auch ratsam, eine längere Strecke und mehrere Tankverbräuche einzurechnen, um so die Fehlergrößen aus Restfüllung, realem Füllvolumen und Nachfüllvolumen relativ zu gefahrener Einzelfahrstrecke zwischen 2 Tankungen etc. zu minimieren.
Aber SO machst Du es ja bereits.

Zitat:

Original geschrieben von Taubitz



Mal zum Thema "normal":
Testwagen werden sicherlich richtig rangenommen, schon, weil´s nicht der eigene ist...
Von daher amüsiere ich mich immer über die "Lebensdauer" eines Reifensatzes. Mein Sommerreifensatz ist jetzt 10,5 Jahre alt (gut, hab auch einen Wintersatz) und hat noch immer recht gutes Profil.
Ausgesondert wird er jetzt aufgrund des Reifenzustandes (Alterung).

Mal wieder volle Zustimmung. Durch rund 30.000 km im Jahr werden meine Reifen natürlich nicht ganz so alt, aber ich biete mal folgendes:

- der erste Satz Sommerreifen: rund 67.000 km
- der erste Satz Winterreifen: rund 75.000 km
- der aktuelle Satz Sommerreifen: nach 3 Sommern momentan rund 45.000 km und rundum noch 5 mm Profil

noch mehr Statistik? (siehe Anhang, auch wenn wir hier jetzt vom Thema abdriften)

Zitat:

Und: Bis vor kurzem hatte ich noch 16km bis zum Büro, jetzt nur noch die Hälfte. Obwohl die Strecke kürzer ist und letztlich auch mit weniger Ampeln versehen (innerstädtisch Hamburg) liegt der Durchschnittsverbrauch auf der kürzeren Strecke höher als zuvor.
Daran sieht man schon, dass mit zunehmender Strecke "Störgrößen" wie z.B. Ampelstopps (mit sofort steigendem Durchschnittsverbrauch) fehlerseitig kleiner werden.

Es kann auch umgekehrt laufen:

Früher: etwa 22 km meist Autobahn um den Münchner Nordrand - normal max. 4,5 l
Heute: 165 km bis ins Allgäu (dafür nur einmal in der Woche) meist zwischen 4,5 und 5,0 l, ganz selten mal unter 4,5. Und das bei 155 km Autobahnanteil mit in der Regel konstant 90. Die wirkliche Ursache ist mir noch suspekt, da ich auch auf dem Rückweg nicht weniger brauche (also z. B. bedingt durch hin tendenziell mehr bergauf und auf dem Rückweg eher bergab).

Fahre ich aber die gleiche Strecke nur weiter bis in die Schweiz zum Skilaufen - also durchaus richtig in die Berge, dann liege ich meiste wieder bei +/- 4,3 (mit der Ungenauigkeit des Bordcomputers).

Ich weiß, ich rede über absolut gesehen recht minimale Differenzen, die die meisten für völlig vernachlässigbat halten, aber man kann durchaus bedenken, dass eine Schwankung von einem halben Liter bereits 10 % ausmachen ...

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