Tankrost nach 3 Jahren in der Gerage?
ich habe vor, mir eine GPZ 600R von einer bekannten zu kaufen. jetzt musste ich leider feststellen das tankrost ein großes problem darstellt....darf ich die maschiene jetzt nach 3 jahren überhaupt starten?
iwie macht mir das schon große sorgen...nicht das nachher alles aufwendig gereinigt werden muss🙁
maschiene ist Bj. 87
ich hab schon viel bei der suche bezüglich tankrost eingegeben aber nix gefunden der mit meinem problem vergleichbar ist.
hoffendlich habt ihr gute ratschläge für mich!
gruß
Beste Antwort im Thema
Es wäre die erste GPZ, die über 20 Jahre alt ist und -sofern nicht schon ein mal saniert- einen rostfreien Tank hat, jedenfalls, die ich sehe und ich hatte viele in den Fingern. Wie rostige Tanks aussehen, sieht man an meinem link zur Sanierung und -ebenfalls auf dieser Seite in der pdf - Dastei zur Vergaser - Überholung. Ich habe diese Tanksanierung auch schon mal im Bikertreff eingestellt, daher wundert es mich, dass man mit der SuFu nichts findet.
Nicht "gucken" da siehst Du nix. Das hockt unten in den Ritzen, sieht man nicht hin. Leer machen, dann kommt der Siff raus.
Ich fang mal vorne an.
Ich bin kein Chemiker, aber soviel ich noch weiß braucht es tum Rosten eigentlich nur Metall und Sauerstoff, mehr nicht. Sauerstoff ist auch im Wasser und Wasser hat eine höhere Dichte als Sprit, man kann den Tank bis obenhin füllen, wenn bereits Wasser drinne ist, bleibt es unten im Tank und der rostet langsam durch. Und es ist todsicher Wasser drin. Ich häng mal Fotos eines von mir sanierten XJ 750 Tanks an.
Man lese des tec-docs Anleitung aufmerksam. Rostige Tanks werden nicht einfach gefüllt und dann mit einem Stoßgebet versehen, Motto "es wird schon gut gehen". Sie werden saniert und die Winterzeit wird für eine ordentliche Trocknung genutzt.
Das bedeutet erstmal: komplett leeren. Umdrehen, in eine Wanne kippen, da kommen schon die ersten Flocken raus. Wenn man den Benzinhahn abschraubt und den Tank völlig leer laufen lässt (große Plastikwanne) kommt das feine Zeugs, das nachher Filter und Vergaser zusetzt. Und Wasser, das sich dann in der Wanne unter dem Benzin absetzt.
Wie das dann im Vergaser aussieht, sieht man hier:
http://www.moppedsammler.de/attachments/File/Vergaser_reinigen.pdf
Nun nimmt man einen Entfetter, dann einen Entroster/Rostumwandler und nach ausgiebiger Trocknung wird versiegelt. Ich habe es ja ausführlich beschrieben. Fertig. Dann bleibt der Tank über Winter im Warmen und Trockenen und macht uns im Frühjahr keinen Ärger. In der Zwischenzeit zerlegt man den Benzinhan und reinigt diesen, am Besten auch gleich den Vergaser, bevorzugt im Ultraschall.
Ob es was Billigeres als das ammon - Zeugs gibt, weiß ich nicht. Ich fand das nicht so teuer, reicht (bis auf die Versiegelung) für mehrere Tanks, da Entfetter und Entroster mehrfach anwendbar sind.
Es gibt Experimente mit Kukident oder Corega - Tabs, mancher schwört auf Cillit Bäng und am Ende schmeißt einer noch einen Glas- und Flächenreiniger hinein, das ahne ich schon. "Versiegelt" wird dann mit Bleischrot oder alten Wuchtgewichten im Zementmischer. Kann man alles machen. Obs was nützt ? 😕 Ich bin eher ein Freund gründlicher Arbeit als von Experimenten.
64 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Noizekick
Das mit dem Cola meine ich ernst... Ich weiß nicht ob man billiges auch nehmen kann, man müsste schauen ob da auch Phosphorsäure als Säurungmittel verwendet wird, bzw. wieviel drinnen ist, bei coca cola weiß ich dass da 3% Phophorsäure drin sind....die Phosphorsäure reagiert mit dem Rost ( Eisenoxid ) zu einem Salz (kenn die Formel nimma) dass man nachher ausschwappen kann...weiters reagiert sie mit der Äußeren Schicht zu Eisenphosphat.....reicht als versiegelung wenn man gewissenhaft pflegt und nicht übern winter mit halbvollen Tank im Garten stehen lässt...Die Theorie hat mir eine Chemie Studentin bestätigt und ich habs praktisch ausprobiert, das war im April 2010...ich meld mich wenns wieder Probleme mit dem Tank gibt....
ich glaub dir das das du das ernst meinst....ich hingegen nehme aber lieber mittel dafür die für sowas gemacht sind....weist du denn ob in deinem tank der rost wirklich restlos weg ist? um die cola würd ich mir ja keine sorgen machen aber wenn die cola eben nicht alles entfernt hat hast du mit deiner methode nix gewonnen....
Der Entroster von ammon technik ist auch nix anderes als Phosphorsäure. Nur ohne Zucker. Ich würde das mit der Colanummer nicht machen.
Ich zeig maln Bildchen vonnem CBR 600 F Tank, den ich auch saniert habe. Viel Spaß mit Cola...🙄
ich hab meinen tank mit 12 er federscheiben gefüllt so 150 stück ne halbe h geschüttelt-ausgespült-das ganze 3x und 3 x muskelkater. dann diesen weisen rostumwandler der eine schwarze grundierung hinterlässt (weis nich mehr wie das zeug hies)-1 tag gewartet- noch paar x ausgespült- getrocknet-gut wars.das einzige wirkliche problem war die federringe wieder rauszukriegen.
gestern abend konnte ich endlich mal den tank angucken!
als ich ihn aufgemacht habe war alles rot....aber das war kein rost, sondern eine versiegelung🙂 🙂 🙂
das hat mich echt umgehauen! die besitzerin wusste davon nix das der tank versiegelt ist^^
ich danke aber trotzdem für die vielen antworten!
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na also, das ist eine gute Nachricht .... dann steht den Kauf nichts mehr im Wege 🙂
das stand es noch nie🙂 denn die maschiene hat 30 Tkm runter, sieht aus wie neu und ich bekomm sie für 600 euro....also selbst wenn ich den tank hätte machen müssen währe es trotzdem noch günstig🙂
und wann gehts los ?
also wenn alles klappt dann kann ich im februar oder märz die erste runde drehen🙂
am liebsten wär ich gestern schon losgefahren als ich mich auf die maschiene gesetzt habe...
achso: da war noch wer anders dabei der mir gesagt hat das ich nen schluck brennspiritus in den tank schütten soll damit sich das mit dem wasser vermischt und die octanzahl (richtig geschrieben?) erhöht wird....
kann man das so machen oder doch lieber den tank entleeren?
Brennspiritus ist eine gute Idee. Bremsenreiniger (gibts auch in Kanistern) ist auch toll, brennt noch besser. Damit Dir die ganze Karre nicht gleich um de Ohren fliegt (unbedingt die Federringe raus, wirken sonst wie Streubomben) mit einem Drittel Eigenurin (Erststrahl, morgens) und einem Liter Cola mischen.
Hallo, das ist IRONIE !!!
Brennspiritus hat in einem Tank nix verloren. Wer um Himmels willen gibt solch bescheuerte Ratschläge ? Und wozu schreibt man hier überhaupt ? Liest ja wohl eh keiner...🙄
Den Tank völlig entleeren und im trockenen und warmen Raum über Winter ganz austrocknen lassen. Hat jemand die Einwinterungsfibel vom tec-doc gelesen ? Auch verstanden ?
Ich fass es nicht...🙁
Zitat:
Original geschrieben von moppedsammler
Hat jemand die Einwinterungsfibel vom tec-doc gelesen ? Auch verstanden ?
auf papier ausgedruckt bereit liegend in meine Garage hingelegt ...
dann bin ich ja froh das ich nochmal gefragt habe....naja, wieder was gelernt würd ich sagen🙂
also denn: tank leeren und trocknen.... ohne cola, eigenurin, spiritus, bremsenreiniger.....
Sieht super aus, Deine GPZ! Wie´s aussieht, wurde die richtig gepflegt. Für 600 € ein Schnäppchen! Meine hat dieselbe Farbe, steht rein vom äußeren auch sehr gut da, hinter der Fassade war´s nicht so doll. Hatte meine für rund 700 € bekommen und musste nochmal so viel reinstecken, damit alles o. k. ist. Bis auf den Tank, der ist als nächstes dran. Da hast du mit Deiner Glück gehabt.
Viel Spaß damit und vor allem unfallfreie Fahrt! Wirst sehen, das Teil macht richtig Spaß :-)
Viele Grüße
Ronny
also wenn deine so viele km hat wie meine dann geht es doch noch (also mit dem was du noch reinstecken musstest) denn wenn man mal bei ebay guckt was die mit 60 Tkm kosten dann setzt man sich aufn arsch.....da wollen die leute noch 1000 euro für haben und man weiß nicht was da noch so dran ist!
dir auch noch viel spass mit deiner falls du noch fährst😉
Ja mei... die Grundzüge/taktik einer Tanksanierung sind immer gleich:
- mechanische Entrostung
Chemie hat auch ihre Grenzen, so dass dicke Schichten und lose Rostnester mechanisch abzutragen sind. Möglichkeiten gibts da viele - von profilike bis abenteuerlich - als da z.B. wären: Strahlen, spezielle Schleifchips und Rotationsvorrichtung, Streusplit und Betonmischer, Spaxschrauben und gute Armmuskulatur.... nunja.
- Entfettung/Reinigung
Wichtig für die folgende chemische Rostlösung, sonst kann z.B. Zitronen- oder Schwefelsäure nicht wirklich angreifen. In irgendwelchen Hausmittelchen sind es halt idR die Tenside, welche das erledigen... aber was bleibt davon evtl. zurück, was dann weitere Schritte behindert? Im Grunde taugt dafür fast alles, was Fette etc. gut löst und rückstandsfrei abtrocknet.
- chemische Rostlösung
Hier geht es nicht darum, den restlichen (Poren/Falz)Rost zu wandeln, sondern möglichst viel davon zu entfernen - Zitronen- und Schwefelsäure sind nicht unüblich, Wärme beschleunigt den Prozess. Ein, zwei Tütchen Zitronensäure, Wasser und Wärme sind machbar... Frage ist halt immer die Effizienz des Gebräus der Wahl. Nebenbei erwähnt - fast jedes Hausrezept enthält eben Zitronen- oder eine ähnliche Säure, die Oxidationsprodukte des Zuckers unterstützen ggf. den Prozess und da liegt das mehr oder weniger nur zarte Wirkgeheimnis dieser "Alternativen".
Ferner gibt es noch Elektrolysverfahren für diesen Schritt, aber schweifen wir nicht ab.
- Passivierung
So, jetzt kommt sie, die so geliebte Phosphorsäure.
Vulgo reagiert selbige mit dem Rost und Stahl zu einer rel. stabilen Phosphatverbindung - so wird der nicht entfernbare Rost in Falzen und Poren quasi "deaktiviert" und die Oberflächen etwas geschützt. All zu dicke Schichten etc. können aber nicht wirklich durchgängig umgewandelt werden (und lösen sich dann ggf. wieder), daher sind die vorigen Schritte sorgfältig zu machen (incl. des mechanischen Aufbrechens der Schichten). Nebenbei gesagt, sollte der Prozess nicht unterbrochen werden.
In Cola ist Orthophosphorsäure (E338) als Säuerungsmittel, ja... etwa 4g/Liter - technische Phosphorsäure wird mit um die 25% angesetzt und hier wird deutlich, warum der Colaversuch reinen Democharakter an dünnen Schichten hat (nicht mehr und nicht weniger).
Ebenfalls verwendet werdet manchmal Tanine, was eine im Prinzip ähliche Wirkung hat.
- Versiegelung
Selbsterklärend - ohne neue Schutzschicht kann das Ergebnis nur von kurzer Dauer sein und so müssen wir ohnehin einen geeigneten Lack (idR. auf PUR oder 2K Kunstharzbasis) kaufen.
- zwischen allen Schritten ist sorgfältig zu reinigen/spülen/ggf. neutralsieren... und gründlichst zu trocknen.
Wir sehen also - in den Hausmittelchen ist idR. eine oder mehrere der Wirksubstanzen der Einzelschritte enthalten - nur leider schade gleichzeitig, in geringer(ster) Konzentration und mit weiteren (oftmals sofort oder in Folge) kontraproduktiven Substanzen vermengt. Lack müssen wir eh noch kaufen... und so wird jeder Geheimtip umfassend betrachtet zu einem Hinkefuß, der noch nicht mal nennenswert billiger ist. Imho ist es ja auch die (nicht ungefährliche) Arbeit, welche den Löwenanteil ausmacht und die möchte ich pers. wegen evtl. 4,56 Euro weniger wahrlich nicht zweimal machen.
Nicht unerwähnt sei auch noch - so manches Mittelchen oder Kombinationen solcher sind nicht immer ohne Gefahr und Tücke und wenn einem von mir aus der ganze Tank samt Garage um die Ohren fliegt... naja, toller Tip.
Kurzum - im Ergebnis, der Anwendung, Kosten und Haltbarkeit/Effizienz ist man mit abgestimmten und erprobten Komplettsystemen wir Kreem oder Por usw. einfach besser beraten. Und weil man einen Tank durchaus auch vor konkreten Problemen versiegeln darf... sucht euch halt einen Kumpel und macht dessen Tank gleich mit. So wirds billiger, das Schneider schmeckt zusammen auch besser und mehr Spass hat man auch noch. 😉
Aber immer schön Schutzbrille und Handschuhe tragen etc.... gelle.
Übrigens - wenn es nicht funzt, so liegt eigentlich immer ein Fehler in der Anwendung und/oder den Schritten vor bzw. Arbeiten nach "Hausrezept + trial&error". Kann man sich getrost sparen.
Spiritus und Wasser plus Tank - ja mei, ohne groß auszuholen... das geht im Grunde schon und mal ein Stamperl schadet auch nix (die Erhöhung der Oktanzahl ist marginal). Isopropanol oder Aceton ebenfalls (max. 50ml/10Liter Sprit). Alles keine Dauerlösungen, denn die Verbrennungstemperatur erhöht sich merklich.
Aber... einfach die Kiste in der kalten Jahreszeit grundsätzlich mit vollem Tank abstellen hilft auch, dann bildet sich gar kein Kondenswasser. 🙂 Vor dem Winter ein passendes Additiv reinkippen ist auch nicht doof... die übernehmen diese Aufgabe gleich mit, stabilisieren die Additive im Sprit und verhindern Verharzungen etc. auch im Vergaser recht gut.
hallo,
nächsten monat wird es wohl soweit sein das ich die maschine abbezahlt habe und das ich endlich anfangen kann sie wieder fit für die saison zu machen! 🙂
also: ich habe mich mit dem mechaniker aus meiner firma unterhalten der mir gesagt hat das ich wegen eventuellem rost in den zylindern öl in diese reinmachen soll und danach manuell den motor drehen soll!
wo könnte man das am besten tun? und braucht man dafür eventuell spezielle werkzeuge?
was ist mit den zündkerzen? bekommt man die mit nem normalen kerzenstecker raus oder braucht man da einen vom hersteller? (ich meine mal iwo gelesen zu haben das man da nicht so leicht dran kommt)
wie sieht es mit dem öl aus? wechseln tue ich das sowieso direkt am anfang! soll ich das neue eventuell erwärmen?
was ist mit der bremsflüssigkeit? kann man das auch selber machen?
was ausser zündkerzen, luftfilter und batterie muss noch erneuert werden?
reifen? sie sind ebenfalls 3 jahre alt. sie sehen sehr neu aus! sind die orig. von metzeler
ich weis, das sind jetzt sehr viele fragen aufeinmal🙂 ich hoffe dennoch das ihr den überblick behaltet und mir helfen könnt!
mfg