Tage der Verführung: Der CLS-Bericht
5 Tage mit dem CLS.
Der Amateur-Bericht.
http://camlot.parityerror.de/CLS%20Test.doc
Edit...die PDF Version:
http://camlot.parityerror.de/CLS%20Test.pdf
Servus,
Euer Camlot aus Ösistan. 🙂
Ohne Silence-X hätte ich es nicht geschafft. DANKE!!!! 😉
Beste Antwort im Thema
In den Weiten des WWW gerade noch gefunden....
1972 Antworten
so lange ist meine fahrschulzeit auch nicht her, um genau zu sein 9 monate. bis jetzt ohne unfall unterwegs 😁
meine fahrschul-preise lagen bei 200€ anmeldung und 28€ pro fahrstunde (PKW). die anmeldegebühr war aber wegen des lkw- führerschein so teuer. aber dafür darf ich jetzt alles fahren 😁 (ausser busse und gefahrguttransport)
ich erinnere mich aber gerne an meine fahrschul-zeit zurück. lecker eisessen mit dem sehr netten fahrschullehrer und immer tech-talk. theorie war zum ausspannen ganz gut, nur der lkw-teil mit den ganzen fahr, ruhezeiten und den gewichtsbeschränkungen war nicht so easy.
wünsche dir eine erfolgreiche fahrschulzeit und viel glück bei den prüfungen. (ja, glück gehört auch dazu!)
Morgen.... Tja, ohne Unfall kann ich leider nicht mehr sagen. Stand morgens bei nem Kumpel vor der Tür, wollte ihn abholen, leider konnte n anderer auf glatter Fahrbahn nicht mehr ausweichen und ist mir hinten drauf gefahren. Naja, ich konnt ja nix für... das schlimme ist: Ich stand da neben, hab ihn kommen sehn und wusste das es gleich knallt! 😁 Und man steht da und kann nix machen!
Naja, Versicherung zahlt.
LG
Also da sind die Fahrschulen in Deutschland doch um eine Ecke billiger als hier in Österreich. Hier muss man schon über 1000€ für alles zusammen hinblättern (zumindest in graz). Glücklicherweise hab ich damals diverse Vergünstigungen bekommen und 'nur' 350€ bezahlt (allerdings auch mit Fahrstunden mit meinem Vater und nich bei der Fahrschule ... 😉).
da meine Fahrschulzeit nun schon 17 Jahre (wie doch die Zeit vergeht) zurückliegt kann ich mich nur noch an einen Gesamtpreis von 2300DM für Auto und Motorrad erinnern.
Die Theoriestunden waren für mich, als damals schon notorischen Besserwisser 😉, verbunden mit dem Ausfüllen sämtlicher Fahrschulbögen der holden Weiblichkeit in meinem Dunstkreis 😁 also Stress pur!!!
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Zitat:
Original geschrieben von ubaer
Ich stand da neben, hab ihn kommen sehn und wusste das es gleich knallt! 😁 Und man steht da und kann nix machen!
Das würde ich aber nicht als Unfall werten - ist ja ein Parkschaden.
Wenn das dein einziger war, bist du noch "unfallfrei". 🙂
Ach ja, die Fahrschulzeit...
Bei mir begab es sich zu der Zeit, als die Größe eines Autos meist noch einen Rückschluss auf seine motorische Potenz zuließ. So stand ich mit meinen 17,5 Jahren in einem weißen 3er Golf Diesel ziemlich weit hinten in der automobilen Hierarchie. Damals war ein Golf Diesel (64 PS) noch so eine Art Wanderdüne. Die Sportversion "GTD" kam auf sagenhafte 75 PS und der TDI - so es ihn seinerzeit überhaupt schon gab - war noch ein seltener Exot.
So brummelte ich mit 126 NM aus 1,9l Hubraum mehr oder weniger gemütlich durch die Lande. Besonders freute ich mich auf meine erste Autobahnfahrt, war doch das Autofahren für mich vor allem eines: Freiheit! Einen Hauch dieser Freiheit hatte ich auf vielen Geschäftsreisen, auf denen ich meinen alten Herrn begleiten durfte, bereits spüren können. Ich liebte schon in diesen frühen Tagen meiner Mobilität das ganz besondere Gefühl des on the road again.
Die fünfte Fahrstunde war also etwas ganz besonderes für mich. Ich bog auf die Stadtautobahn ab und ließ den Saugdiesel brav im Fünften bei 100 km/h dahingleiten. Etwas peinlich war es mir schon, das unvermeidliche Fahrschulschild am Heck, das mich unweigerlich zum penetranten Einhalten sämtlicher Tempolimits verurteilte.
Doch auch die tempolimitierte und stark frequentierte Stadtautobahn hatte irgendwann ein Ende und so bog ich am Autobahnkreuz Nord auf eine weniger befahrene BAB ab, die die ländlicheren Regionen an die Großstadt anbindet. Keine zwei Kilometer weiter sah ich es zum ersten Mal: Drei graue Streifen auf weißem Grund - das Ende aller Streckenverbote! Die Mutter aller Verkehrsschilder! Eigentlich ein unscheinbares Teil, aber für mich an diesem Tag die Lizenz zur Freiheit.
Ich drückte das Gaspedal vorsichtig nieder und spürte die Reaktion des Wagens. Langsam aber durchaus nachdrücklich nahm er an Fahrt auf. Ich wechselte vorschriftsmäßig den Fahrstreifen und befand mich nun auf der Überholspur, dem angestammten Revier der GTI`s und Oberklasselimousinen. Die Nadel des Tachometer passierte die 140km/h-Marke und beim Gedanken an das rote Schild hinten am Wagen musste ich grinsen. Ich beschleunigte weiter und wurde angesichts der bevorstehenden kilometerlangen Geraden kühner und gab Vollgas. All jenen, deren automobile Sozialisation im TDI-Zeitalter stattgefunden hat sei gesagt, dass Vollgas nicht unbedingt mit katapultartiger Beschleunigung gleichzusetzen ist. Die 64-PS-Maschine hatte in diesem Geschwindigkeitsbereich vielmehr schwer mit den Fahrwiderständen zu kämpfen. Trotzdem ging noch was und langsam, ganz langsam passierte ich die 160. Ich mußte an die Probefahrt denken, ich ein knappes Jahr zuvor mit meinem Vater just auf dieser Strecke gemacht hatte. Er suchte einen neuen Geschäftswagen und wir testeten an einem Samstagvormittag einen damals gerade debutierten Achtzylinder bajuwarischer Provenienz. Ganz so majestätisch bewegte ich mich im Fahrschul-Golf zwar nicht fort, aber das Gefühl mit knapp 170 Sachen über die Autobahn "zu fliegen" war für mich unvergleichlich.
Für meinen Fahrlehrer - der sich die ganze Fahrt über sehr zurückgehalten hatte - scheinbar auch. Er setzte dem gestreckten Galopp ein jähes Ende, in dem er mich an der nächsten Abfahrt von der Autobahn herunter dirigierte. Als wir schließlich in Gegenrichtung wieder auffuhren, fragte er mich trocken nach der Richtgeschwindigkeit auf deutschen Autobahnen. Mein genuscheltes "130" quittierte er mit der knappen Anweisung, daran möge ich mich auf dem Rückweg zur Fahrschule doch bitte auch halten.
Memories by
Der Advocat
Hallo Zusammen,
hier mal ein kleiner Urlaubskurzbericht. Ist schon einige Jahre her – fiel mir aber gerade bei dem Lesen von Advocats tollem Beitrag wieder ein.
Sommer 1999 (ach wie ekelhaft schnell doch die Zeit vergeht).
Es ist unser Abreisetag – endlich in den Urlaub – Hurra !
Ziel unserer Reise sollte die Bretagne sein, ein von mir mindestens einmal im Jahr aufgesuchtes Urlaubsziel. Hervorragende Restaurants – eine Landschaft die nicht nur zum Philosophieren einlädt, sondern einen geradezu dazu zwingt – keine sonnenhungrigen Flachhirntouristen weit und breit, denn die halten die Einladung zur Philosophie für den Beginn einer seelischen Depression – ja dieses Land führt einen unweigerlich zur Selbstbeschau und da wir ja alle wissen, dass es im Leben immer am schwierigsten ist sich selbst zu ertragen, bleibt die Bretagne vom Durchschnittstouristen nahezu verschont.
Nach ewigem hin und her war dann auch die Route klar – meine Frau hatte sich durchgesetzt und somit wollten wir noch einen klitzekleinen Abstecher nach Paris machen – ja, ja – Kultur, Mode, Mode und Kultur – grundsätzlich bin ich für solche Eindrücke immer zu gewinnen – habe ich allerdings ein Ziel vor Augen an das mich mein heißgeliebtes Auto bringen soll, so betrachte ich es natürlich als persönliche Herausforderung andere Verkehrsmittel, wie Flugzeug oder Bahn, in ihren Fahrzeiten drastisch zu unterbieten. Die natürlich Folge davon ist dann, dass ich in einen unausstehlichen Zustand gerate, sobald die Geschwindigkeit unter 200 km/h sinkt.
Dabei die Langsamkeit des Verkehrs der Großstadt vor Augen, stellte ich mein innerliches Befinden also auf 3 Tage Rentnergeschwindigkeit ein, bis ich dann wieder an der Demütigung der Fluglinie Paris – Brest arbeiten könnte.
Beiläufig sei hier erwähnt, dass es, verfügte man über das nötige Kleingeld und ein entsprechendes Automobil, in jenen Jahren kein Problem war, einer französischen Autobahn und den darauf befindlichen Franzosen die überlegene Technik deutscher Autos und die noch viel überlegeneren Fahrkünste deutscher Autofahrer vor Augen zu führen – für alle die in heutiger Zeit ähnliches versuchen sei gesagt: nicht mehr als 90 km/h über der zulässigen Geschwindigkeit fahren, denn ansonsten, unabhängig vom Geldbeutel, stellt sich ein 24 stündiger Besuch in einer französischen Zelle ein – und dort ist vermutlich wenig Wein, Weib und Gesang zu finden.
Aber sei es drum, damals war die Welt noch in Ordnung und so rasten wir mit „Wahnsinniger Geschwindigkeit“ vom Norden unseres schönen Landes an einigen Pommes-Buden in Belgien vorbei, um dann nach einem rasanten Vorstoß durch die Normandie, die Stadtautobahn von Paris zu erreichen.
So nun waren wir also da. Ich stellte meine innere Gelassenheit ein und begann mich engelsgleich über Mode und Kultur zu unterhalten, freute mich auf die Räumlichkeiten unserer Luxusabsteige, die Langsamkeit eines französischen Abendessens und viele beschaulich, romantische Spaziergänge durch diese wunderschöne Stadt.
Also Fuß vom Gas – Cruisen und genießen – da ich mich schon die letzte Stunde vor Paris mit diesen bremsenden Umständen abgefunden hatte, war ich, als wir Paris erreichten also schon in einer Art meditativem Zustand angelangt.
Der Motor, mittlerweile die Ruhe selbst – man hörte ihn kaum – säuselte vor sich hin. Wir verließen die Stadtautobahn und fuhren auf die erste Pariser Kreuzung zu. Meine Frau und ihre Schwester (2 Frauen wärmen in den kühlen Nächten der Bretagne gleich doppelt so gut 😁 ) rekelten sich aus ihren verkrampften Hochgeschwindigkeitssitzpositionen wieder in eine entspannte Haltung hoch, setzten ein Lächeln auf und begannen von endlosen Spaziergängen, Kultur, Mode, Mode und Kultur zu reden.
Die Wechsellichtzeichenanlage stand auf Rot und so setzte ich zum bremsen an und hielt in vorschriftsmäßiger Position vor derselben.
Und dann passierte es – ein Mercedes 190 mit Pariser Kennzeichen, der Wagen hatte sich gerade noch hinter mir befunden und ich konnte durch den Rückspiegel ein entzückendes, vermutlich schon jenseits der 100 Jahre befindliches Rentnerpärchen ausmachen, zog an mir vorbei. Ich vermutete zunächst dass der Fahrer entweder mittlerweile so blind war, dass er das Rot-Zeichen nicht erkennen konnte – oder aber, aufgrund seines Alters aus schlichten emotionalen Gründen nicht hinter einem deutschen Daimler stehen wollte. Da er aber selbst besagte Marke fuhr, konnte es sich also um letzteren Grund nicht handeln und ich beruhigte meinen in Richtung Gaspedal zuckenden Fuß mit der Botschaft, dass der Mann vollkommen blind sei und man auch mal, und schmerzt es noch so sehr, überholt werden könne – ich bin ja schließlich im Urlaub und nicht auf der Flucht (was für ein Blödsinn, dass ich mir an dieser Stelle schon die Sprüche meiner Frau selbst vor Augen hielt - aber ich sagte ja bereits, dass ich mich in einer Art Meditation befand).
Als dann allerdings der zweite Wagen an mir vorbei, bei schillerndem Rot in die Kreuzung einfuhr und sich seinen Weg zwischen darauf befindlichen anderen Autos bahnte, gewann ich DIE Erkenntnis über Paris.
Paris ist nicht Frankreich. Und die Strassen von Paris sind schon gar nicht eine verschlafene französische Autobahn. Ja, es konnte nicht anders sein, hier wird offenbar entgegen jeglicher Verkehrsordnung munter drauflosgefahren !
Hurra !
Ein starker Blitz schoss durch mein Hirn und sämtliche Meditation war verschwunden, mein rechter Fuß drückte das Gas über den ersten Druckpunkt hinweg – der Motor brüllte auf und ließ die Karosse in die Kreuzung schießen – dann harte Bremsung – einmal voll auf die Hupe – und siehe da, dass Wunder geschah:
Die Pariser ( 😁 ) machten mir den Weg frei. Ich hupte, und der vor mir fahrende schien mir unter größten Freuden Platz zu machen. Also Hupen, bei Rot in die Kreuzung, dann Vollgas, rauf auf 200 km/h, Vollbremsung, Hupen, und wieder rauf usw. usw.
Völlig besoffen von meiner gerade gewonnenen automobilen Macht über mein Fahrzeug, die Stadt und sowieso ganz Frankreich, stieß ich einen Freudenschrei aus und gab Gas – Hupte – fuhr über rote Ampeln – kick down – hartes bremsen – kick down. Die pure Spielfreude hatte mich gepackt !
Das hatte natürlich die ganze Situation von Grund auf geändert:
Mode, Kultur, Kultur und Mode – na klar, aber bitte nur noch aus dem Autofenster heraus - ich bin doch nicht irre und genieße nicht jede Minute in dieser herrlich verrückten Stadt der Autofahrer !
Besonders der Kreisel am Arc de Triomphe hatte es mir angetan – keine Streifen auf der Fahrbahn – unzählige Autos darin – und dazwischen ich – hupend, driftend, jubelnd.
Den Damen war inzwischen eine gewisse Blässe in ihr Gesicht gestiegen – Mode, Kultur, Kultur und Mode – ha, ha – sie hatten offenbar die Rechnung ohne die rasenden Rentner von Paris gemacht. Kurzerhand setzte ich die Mädels ab – und auch dies nur unter größtem Protest meinerseits, da ich meine innerstädtische Rundenzeit schon wieder in arger Gefahr sah und mich während dieser halbminütigen Standzeit natürlich wieder unzählige französische Rentner überholten ...
Diese drei Tage Paris waren der Himmel auf Erden – Danke Paris ! Du hast mein Autofahrerherz wieder in die geliebte Adrenalinsequenz versetzt ! Danke ich besuche Dich immer wieder !
db1
___________
Ein Stern blinkt in der Nacht
Hi zusammen,
gerade ist mir ein Text aufgefallen, der wohl nur ins Kaminzimmer passt.
Das Original dieses Textes habe ich von Bambusratte.com kopiert und möchte es Euch nicht vorenthalten.
Gruß
AKL33
Frauen beim TÜV
Merke: "Opfere lieber eine Stunde deiner teuren Arbeitszeit, anstatt deine Frau zum TÜV zu schicken!"
Ich bin kein Frauenversteher. Ich verstehe diese weiblichen Wesen mit ihren zarten Ausbuchtungen an gewissen Stellen ihrer liebreizenden Körper einfach nicht, auch wenn sie meine Hirnanhangdrüse zu Produktions-Sonderschichten anregen.
Ich sehe, wie eine dieser Frauen zu mir kommt und fragt: "Duhu, mein Auto muss zum TÜV, wie geht'n das?" Diese liebreizende Hilflosigkeit treibt die Antwort wie von selbst aus meinem Munde: "Wie, du warst noch nie beim TÜV? Wie alt ist denn Dein Auto?"
"Mein Auto ist drei Jahre alt, und heißt Sven!"
"Aha, na dann brauchst du dir doch keine Sorgen machen, das ist doch ein Selbstläufer, kein Problem."
"Und wie geht das jetzt?"
"???"
"Wo muss ich denn da hin?"
"Zum TÜV."
"Wo ist der denn?"
"In Frankfurt Nähe Rebstock, Adresse und Telefonnummer steht im Telefonbuch."
"Wo?"
"Okay, ich such' sie raus."
(Augenaufschlag) "Danke!"
"Hier ist sie."
"Was muss ich denn da sagen?"
"Guten Tag!"
"Und dann?"
"Dann lässt du dir einen Termin geben, um Dein Auto vorzuführen!"
"Wie mach ich das denn?"
"Mündlich!" [Ich weiß auch nicht, warum ich gerade jetzt an was ganz anders denken muss...]
"Und wie teuer ist das?"
"Kannst du doch gleich mit erfragen!"
"Geht das nicht billiger?"
"du weißt doch noch gar nicht, wie teuer es wird."
"Sollte ich nicht lieber den TÜV in der Werkstatt machen lassen?"
"Klar, wenn du zuviel Geld hast!"
"Ne, aber wenn nun was gemacht werden muss, dann können die das doch gleich mit machen."
"Wie alt war Dein Hobel noch gleich?"
"Mein Auto heißt Sven, und ist drei Jahre alt."
"Und was bitte schön, soll an einem drei Jahre alten Auto defekt sein?"
"Weiß ich doch nicht!"
"Ist dir denn irgend etwas aufgefallen, was nicht funktioniert?"
"Nein, aber kann doch trotzdem sein."
"Na, die einfachen Sachen wie Beleuchtung kannst du doch wohl selbst kontrollieren, oder?"
"Wie denn, ich sitze doch im Auto."
"????"
"Und was machen die so beim TÜV?"
"Zuerst fährst du zur Beleuchtungs- und Bremskontrolle."
"Ich will aber nicht fahren, können die das nicht machen?"
"Wenn du freundlich fragst, wird dir sicher jemand helfen."
"Und wenn nicht?"
"Dann musst du nur das tun, was der Prüfer dir sagt."
"Was denn?"
"Na, Licht anschalten, und so weiter."
Meine Gedanken schweifen ab. Ich sehe Sie beim TÜV. Sie mit ihrem *Sven* in der Halle beim TÜV...
.... Prüfer: "Bitte das Abblendlicht einschalten!"
Scheibenwischer gehen an.
"Licht bitte, nicht den Scheibenwischer!"
Scheibenwischer auf Stufe zwei.
"Licht bitte!"
HUUUUUUP!
Prüfer macht einen Haken an Prüfpunkt *Signalhorn*.
"Können Sie jetzt bitte das Abblendlicht einschalten?"
Licht geht an.
"Jetzt bitte Fernlicht!"
Scheibenwisch-Wasch-Automatik reinigt die Frontscheibe.
"Fernlicht bitte!"
Scheibenwischer aus, Nebelleuchten an.
"Das Fernlicht bitte!"
Nebelleuchten und Fernlicht an.
"Danke, jetzt bitte Blinker rechts!"
Scheibenwischer wieder an.
"'tschuldigung!"
Blinker links an.
Und jetzt bitte Blinker links! "Rechter Blinker an.
"Warnblinklicht!"
Gebläse Stufe drei.
"Warnblinker bitte!"
Alle Lichter aus, Warnblinker an.
Prüfer geht zum Heck von *Sven*.
"Bitte Fahrlicht einschalten!"
Scheibenwischer an.
"Fahrlicht bitte!"
Licht an, kurzes Hupen.
"Danke, jetzt rechts blinken!"
Heckscheibenwischer an.
"Bitte rechts blinken!"
Rechter (!) Blinker an.
"Danke, jetzt links!"
"Was denn links?"
"Blinken!"
Rechter Blinker an.
"Links bitte!"
"Hab' ich doch!"
"Andere Seite!"
HUUUUP
"Bitte links blinken!"
Linker Blinker an.
"Warnblinker bitte!"
Warnblinker an, Prüfer überrascht.
Prüfer geht zur Motorhaube von *Sven*.
"Bitte Motorhaube auf!"
"Bitte?"
"Die Motorhaube bitte entriegeln."
"Wie denn?"
"Da ist ein kleiner Hebel, den bitte ziehen!"
Tankdeckel schwenkt auf.
"Den anderen!"
Kofferraum wird entriegelt.
"Den anderen, vorne im Fußraum!"
"Aua, mein Fingernagel!"
Motorhaube auf.
Prüfer beugt sich in den Motorraum.
HUUUUP
Prüfer stößt sich den Kopf.
"'´tschuldigung!"
Prüfer schließt die Motorhaube und kommt an die Fahrertür.
"Bitte aussteigen!"
"Aber ich hab' mich doch entschuldigt...!"
"Ich möchte den Wagen zum Bremstest fahren, also steigen Sie bitte aus!"
Prüfer schwingt sich in *Sven*, startet den Motor und fährt zum Bremstest. Sie bleibt irritiert stehen.
Hinterradbremstest. Sie steht noch immer wie angewurzelt. Prüfer beugt sich aus dem Fenster.
"Sie können schon mal durch den Gang in die andere Halle gehen, ich komme da gleich hin!"
"Bin ich schon fertig?"
"Nein, er muss noch auf die Bühne, und ASU fehlt auch noch!"
"Wohin soll ich gehen?"
"Da durch die Tür, den Gang geradeaus in die andere Halle am Ende des Ganges, ich komme gleich dahin!"
"Und mein Auto?"
"Damit fahre ich in die andere Halle."
Sie geht durch den Gang in die andere Halle und stellt sich auf den freien Platz. Der Prüfer kann durch eine Vollbremsung gerade noch verhindern, dass er Sie auf dem Weg auf die Bühne umfährt. Sie springt erschrocken zu Seite, und hält sich an den Betätigungsknöpfen der benachbarten Hebebühne fest, die sich sogleich auf den anderen Prüfer und den Fahrer des gerade geprüften Autos herab senkt. Nur durch einen beherzten Sprung des leichenblassen Prüfers von *Sven* zum Notaus-Knopf wird Schlimmeres verhindert. Mit leichtem Kopfschütteln krabbeln die beiden Männer unter der benachbarten Bühne hervor, und setzen die Prüfung fort. Unser Prüfer ist noch immer blass, als er *Sven* auf die jetzt freie Bühne fährt. Er steigt aus und fährt *Sven* hoch. Mit einer Lampe und dem Prüfbogen verschwindet der Prüfer unter *Sven*. Die Prüfung der Vorderradaufhängung mittels der pneumatischen Rütteleinrichtung wird abrupt durch einen markerschütternden Schrei gestoppt. Irritierte Blicke der beiden Prüfer und des Herren vom Auto nebenan.
"Was tun Sie da? Sie machen mein Auto ja kaputt! Lassen Sie das gefälligst!"
"Aber ich muss doch die Achse prüfen, und das ist die dazu vorgesehene Einrichtung!"
Ich bewundere schon die Geduld dieses Mannes, aber wahrscheinlich ist er verheiratet oder wenigstens fest liiert. Oder schwul.
"Aber das sieht gefährlich aus."
"Wenn Sie das nicht sehen können, gehen Sie doch in die Wartehalle und trinken einen Kaffee!"
"Und Sie reißen hier an meinem Sven herum, wie?"
"Ich mache nur meinen Job."
"Ich bleibe!"
"Gut, aber ich muss jetzt die Vorderachse prüfen."
"Seien Sie vorsichtig!"
"...."
Nachdem auch diese Prüfung bestanden ist, wird *Sven* wieder auf die eigenen Räder gestellt.
"Jetzt fahren Sie bitte hier heraus, dann rechts um die Halle zur ASU."
"Wohin?"
"Zur ASU!"
"Links?"
"Nein, rechts herum bitte!"
"Nicht links?"
Prüfer geht schweigend zur ASU-Halle. Sie steigt in *Sven* ein, und dreht den Zündschlüssel herum. Diesel haben einen bauartbedingt kräftigen Anlasser, der ein Auto mit eingelegtem Gang zwar ruckelig, ab immerhin vorwärts bewegen kann. Zum Glück ging der Prüfer seitlich versetzt, und zum weiteren Glück war das Tor bereits hoch gefahren... Sie tritt mit errötetem Gesicht die Kupplung und lässt *Sven* an. Nachdem der Dieselmotor drehzahlmäßig wieder unter die kritische Marke gefallen war, hupte Sie kurz, ließ das Beifahrerfenster herunter und fragte den Prüfer:
"Wohin noch mal? Links?"
"Rechts um die Halle zu ASU, an der Halle steht ein großes Schild mit *ASU-Prüfung HIER* drauf, Sie werden es schon finden. Ich warte dort auf Sie."
Ich fange an, die Geduld dieses Mannes aufrichtig zu bewundern. Sie schaffte es tatsächlich, sich auf dem weiten Weg nur noch einmal zu verfahren (sie landete erneut in der Halle für die Beleuchtungs- und Bremsprüfung), um dann schließlich vor der ASU-Halle zum Stehen zu kommen.
"Lassen Sie den Motor bitte an, damit er warm wird!"
Vollgas im Leerlauf.
"Es reicht, wenn sie ihn einfach im Standgas laufen lassen!" schreit der Prüfer gegen *Sven* im roten Drehzahlbereich an.
"WAS?"
"S-T-A-N-D-G-A-S!"
*Sven* beruhigt sich wieder.
"So, bitte vorfahren, Motor anlassen"
"Wieso, der Motor ist doch an?!?"
"Fahren Sie bitte vor...!"
Unter einem aus technischer Sicht extrem ungünstigen Verhältnis von Drehzahl zu Geschwindigkeit bedingt durch schleifende Kupplung bewegt *Sven* sich langsam in die angewiesene Position. Sie stellt den Motor aus.
"Ich bat Sie doch, den Motor laufen zu lassen!"
"'tschuldigung..."
Nachdem *Sven* sich wieder beruhigt hatte, tat der Prüfer, was der Job von ihm verlangte. Sie stand mit einer anteilig schwankenden Mischung aus Neugier, Furcht und Argwohn daneben. Gerade überwog der Argwohn-Neugieranteil, und sie drückte zeitgleich mit der Frage "Was ist denn das für ein Knopf?" auf den Reset-Knopf des Prüfgerätes. Der Prüfer wurde jetzt etwas blass, denn die Prüfung war fast am Ende, als dies passierte. Jetzt musste er noch einmal von vorne beginnen. Ihm war anzusehen, dass aufsteigende Mordlust seine Gesichtszüge formten. Schließlich gelang aber auch diese Prüfung, und *Sven* bekam seine Plaketten..
Über das weitere Schicksal des Prüfers ist nichts Neues bekannt, zuletzt meldete er sich aus der Karibik, wo er als Nachttopfreiniger einer lohnenden Tätigkeit nachgeht.
*Sven* dieselt derweil wieder durch die Lande, am Steuer die Bekannte, die immer links hupt, wenn rechts die Scheibe beschlagen ist, auf dem Weg zu neuen Abenteuern...
Lieber db1,
"si tu es à Paris, fais que les Parisiens" - so würde ich in Abwandlung des sonst auf Rom bezogenen Spruches (hoffentlich grammatikalisch richtig) auf Deine nette Geschichte antworten.
Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, daß vor Dir die franz. Rentner auseinanderspritzen, um Dir Platz zu machen. Auch läßt sich nach meiner Erfahrung kein Pariser von einer Hupe zum Platzmachen bewegen, und schon garnicht, wenn er hinter sich einen Mercedes, womöglich noch mit einem blonden Deutschen, sieht. Dann bilden die eher eine Mauer! Bleibt also nur die Vermutung, Du setzt so was Verbotenes wie 'ne Kojak-, Feuerwehr- oder Polizeisirene ein?!
Meine Erfahrung nach obigem Spruch ist eher, daß man in Paris "ohne Rücksicht" fährt, d.h. alles was sich hinter einem befindet, interessiert nicht. Man konzentriert sich völlig auf das vor einem Befindliche und verläßt sich drauf, daß die hinter einem Fahrenden schon aufpassen - und das klappt wunderbar.
Schlimm wird's dann allerdings, wenn ich nach kurzer Fahrt (so lange wie ein schönes franz. Mittagessen!) wieder zuhause bin und die Rückspiegel in eigenem Interesse wieder ausklappe.
Erstmals kennengelernt habe ich dieses besondere Pariser Fahrgefühl Ende der 60er in meinem 16 PS-, 250 DM 2CV, als ich mit 3 Schulkameraden öfter das Wochenende in Paris verbrachte. Dort war eine neue Zeit angebrochen, man protestierte, demonstrierte, k***lierte und wir lernten nicht nur das flottere Autofahren!
Und später - fast alles wurde besser, die Straßen (eine Autobahn kam), die Autos, die Hotels (wir verdienten schließlich) - aber schlimmer wurde der Verkehr.
So schleiche ich mich heute möglichst außerhalb der Rushhour zu meinem Hotel, stelle den schönen Benz in die viel zu enge Tiefgarage und bewege mich fortan nur noch mittels Métro.
Dem lieben db1 sei der Tip gegeben, zukünftig daran zu denken, daß die Franzosen bald bei uns Strafen vollstrecken lassen. Deshalb auf der Autobahn, die massenhaft stationäre Radarkontrollen hat, Tempomat auf 130 und laut Musik hören!
Übrigens: wann kann man endlich dem dämlichen Comand die POI's einflößen, die einen warnen?
So, jetzt hab' ich mich ganz schön verplaudert - aber wir sind schließlich ja hier im Kaminzimmer!
Leider ist Alfred nicht aufgetaucht - ob er wohl einen zeitgemäßen Zweitjob in dem anderen CLS-Kaminzimmer angenommen hat?
Zitat:
Original geschrieben von Rockbit
Lieber db1,
...
Meine Erfahrung nach obigem Spruch ist eher, daß man in Paris "ohne Rücksicht" fährt ...
Genau - und dazu ordentlich Vollgas - und ich schäme mich nach solchen Situationen auch immer für meine Rücksichtslosigkeit - ganz ehrlich 😁
Zitat:
Original geschrieben von Rockbit
daß die Franzosen bald bei uns Strafen vollstrecken lassen.
....
... und das ist leider nur zu wahr. 🙁
db1
P.S.:
Rockbit, bist Du jetzt so ein echter 68er ??? 😉
__________
Ein Stern blinkt in der Nacht
Zitat:
Original geschrieben von db1
Rockbit, bist Du jetzt so ein echter 68er ??? 😉
__________
Ja, davon gibt es einige hier im Kaminzimmer. 😁
Zum Glück ist keiner davon Außenminister, meines Wissens. 😛
Servus,
CAMLOT
Zitat:
Rockbit, bist Du jetzt so ein echter 68er ???
Nee, damals war ich noch zu jung und erst 1 bis 2 Jahre vorm Abi - aber ich hab' schon mit großen Augen geguckt, was da so abging.
Aber das Feeling - das war gewaltig und prägt mich bis heute. Gelernt habe ich, den Staat, besser die Obrigkeit als etwas zu begreifen, was letztendlich wir sind - und wir dürfen uns nicht alles gefallen lassen! Werte meiner Eltern waren überhaupt nichts mehr wert - das Gegenteil war angesagt.
"Unter den Talaren, der Muff von 1000 Jahren" galt es zu vertreiben, das war meine Studentenzeit. Allerdings nicht aktiv - dazu fehlte mir die Zeit als Ingenieurstudent; aber die Denke hatte man doch schon verinnerlicht.
Sexuelle Revolution? Na ja, alles wurde mehr öffentlich, aber der Kopf wurde auch freier und man durfte die anerzogenen Hemmungen verlieren (wenn man wollte)
Der schön-böse Spontispruch "legal, illegal, sch***egal" fällt mir heute häufiger ein, wenn ich mal über die neuesten, industrie- bzw. staatsfreundlichen Gesetze wie TK-Gesetz (z.B. hinsichtlich Internet) oder die Copyright - Gesetze nachdenke.
Aber wenn ich mir mal unsere Jugend in Form meiner beiden Jungs ansehe - da ist von der damaligen Denkweise nicht viel übriggeblieben.
Es wird halt alles zurückgedreht - auch hier!
@AKL 33
Ich habe Tränen gelacht über Deine TÜV-Story und anschließend meine Nichte angerufen und gefragt, ob ihr Auto "Sven" hieße.
Darauf sie: "Nein, es heißt Martin. Wieso fragst Du?" 😁😁
"HUUUP!" und Servus,
CAMLOT
@db1
Deine Story erinnert mich stark an meinen Rom-Urlaub per PKW. Wahnsinn, was da abging. Rote Ampeln? Interessieren nicht, Vorfahrtsregeln erst recht nicht...Einfach hupenderweise rauf auf die Kreuzung und möglichst fix in die gewünschte Richtung verschwinden... 🙂