Tachomanipulation

Audi A8 D2/4D

Hallo,
Ich habe mir vor ca. 1 Jahr einen Audi A8 D2 4,2L gekauft und jetzt erhärtet sich der Verdacht, dass der Tacho mächtig manipuliert wurde.

1. Frage
Wie und wo kann ich den Kilometerstand auslesen?

2.Frage
Wo ist der Kilometerstand überall gespeichert?

3. Frage
Sollte sich der Verdacht bestätigen was habe ich für Möglichkeiten um mich dagegen beim Verkäufer zu
Wären? Der Verkäufer hat mir zu 100% versichert der Kilometerstand stimmt und hat mir dies auf dem Kaufvertrag bestätigt. Ich habe auch einen Zeugen dafür.

Für eure Hilfe wäre ich echt dankbar.

Mit freundlichen Grüßen

26 Antworten

Na da hast Du Dir was eingebrockt.
Dann mal viel Erfolg...

Mal bei Audi angefragt wegen der Reperatur-Historie?

Einfach mal freundlich nachfragen, ob man die die Reperaturhistorie sagen kann (aushändigen darf man sie dir nicht...Datenschutz). Bei der geringen Laufleistung wäre es durchaus möglich, dass er damit noch bei Audi war (also reale Laufleistung).

Zusätzlich kannst schauen, ob im Motorraum ein Aufkleber in Bezug auf Ölwechsel, oder Klimaservice ist (manchmal steht da der km-Stand mit drauf).
Alte TüV-Berichte wäre natürlich optimal, aber da kommt man kaum ran. Wer sich die Arbeit machen möchte kann bei den drei Großen Prüforganisationen( Tüv, Küs, Dekra) anfragen, ob sie noch alte Berichte zu der VIN im System haben.

Abgenutzte Sitze hatte mein D2 mit 150.000km auch. die linke Flanke sah übel aus. Mein D3 hatte mit 160.00km eine Abnutzung am Fahrersitz. Mein BMW... öhm, mit 40.000km sieht der Sitz schon etwas mitgenommen aus(etwa so wie bei meinen Audis mit 150.000km, ist aber normal... kommt halt aufs Leder an).
Es gibt im KfZ-Bereich unterschiedliche Qualitätsstufen vom Leder, der D2 hatte offenbar noch das günstigste drin.

Zitat:

@passat-35i-08-1996 schrieb am 20. Dezember 2020 um 20:28:07 Uhr:


Jetzt bin ich natürlich auf Spuren und Beweis suche um den Verkäufer dranzukriegen und hoffe mir kann jemand helfen.

Es ist eines rauszufinden, OB manipuliert wurde und ein ganz anderes Paar Schuhe zu beweisen, dass der Verkäufer davon wusste. Ohne Beweis, dass der Verkäufer davon wusste, ist da nichts zu machen. (Ein Tüv-Bericht aus der Zeit des Vorbesitzers (mit dessen Name) wäre da schon vorteilhaft.

Ohne einen derartigen Beweis sehe ich die Chance bei nahezu Null.

Der letzte TÜV Bericht sollte doch den Km Stand haben,
somit wäre das ein Beweis wenn die älteren Berichte
dem widersprechen...

.

Danke nochmal an alle für Hilfe.
Also ich habe jetzt beim TÜV und bei Audi selber nachgeforscht und es liegt eine Tachomanipulation vor.
Das Auto hat 316000km auf der Uhr und auf dem Tacho stehen 155000km also er hat das doppelte mehr runter??
Ich habe aber schon mit meinem Anwalt gesprochen und er sieht gute Chancen. Also es ist nicht gleich aussichtslos nur weil man es beim Kauf nicht gemerkt hat. Wichtig ist wie der Kilometerstand im Kv formuliert ist. Ich kann also allen nur Mut machen, die ein ähnliches Problem haben????

Dann wirst Du den wohl zurückgeben und den Kaufpreis (evtl. abzgl. einer Nutzungspauschale) zurückfordern können.
Hoffentlich hast Du noch nicht zu viel dran rumgemacht.
Die gute Nachricht ist: so etwas passiert einem in der Regel nur EIN mal. Den Rest seines Lebens weiss man nun, dass man solche Überprüfungen VOR dem Kauf anstellt. Und dass es wenig realistisch erscheint, wenn ein Fahrzeug dieser Klasse nach 20+ Jahren nur 138 TKM gelaufen haben soll.

Viel Erfolg und schöne Feiertage...!

Halt uns mal auf dem Laufenden.

Der Bonuspukt ist hier, dass der Verkäufer im Kaufvertrag den km-Stand zugesichert hat... würde es nicht im Kaufvertrag stehen (was wohl selten der Fall ist), dann hätte man eher schlechte Karten.

Mehr als eine Rückgabe wird nicht drin sein... ggf. auf einen Preisnachlass einigen.... das hätte man aber auch ohne Anwalt anfragen können.

Warum sprechen die Leute eigentlich nicht erstmal mit dem Verkäufer, bevor sie zum Anwalt rennen? Es ist nicht gesagt, dass der Verkäufer davon wusste und selbst über den Tisch gezogen wurde. Zum Anwalt kann man immernoch, wenn sich der andere quer stellt.

Das war auch mein erster Gedanke. Ganz offensichtlich hat hier jemand sehr sehr dumm agiert. Schön, dass (vielleicht) ein Schuldiger gefunden werden konnte.
Das ist leider die Mentalität der Zeit

Nochmal kurz zum Abschluss.
Ich habe jetzt das Auto mit ordentlich Verlust verkauft.
Ich habe versucht die Sache außergerichtlich mit einem Anwalt zu regeln, aber leider ohne Erfolg, weil sich der Verkäufer nicht gemeldet hat und es wäre zu riskant gewesen weiter zu machen und auf den Kosten sitzen zubleiben, weil der Verkäufer vielleicht nicht vollstreckbar gewesen wäre. Ohne Rechtschutzversicherung steht man als Arbeitnehmer wirklich blöd da und deshalb habe ich jetzt eine abgeschlossen. Ich kann jedem nur eine Rechtschutzversicherung ans Herz legen, damit es niemandem so ergehen muss wie mir. Nochmal vielen Dank für eure Hilfe und Bemühungen??????????

Seltsame Argumentationskette und auch seltsame Vorgehensweise. Naja, eine Anzeige wegen Betrugs würde ich mir da aber schon noch genehmigen.
Wie viele km hast Du denn in den Vertrag geschrieben? Und wer hat den so schnell gekauft?

PS: falls Du wieder suchst - ich hätte hier noch nen FL S8 im Angebot. Dessen km-Stand kann ich Dir auch nicht mehr genau sagen. Aber ich habe alle Rechnungen der letzten 10 Jahre und kann belegen, dass in 2020 Motor und Getriebe komplett neu kamen...

Micha, es ist Lockdown, die Schulen haben zu, lass es lieber

Eine Strafanzeige ist so einem Fall eigentlich immer angebracht. Nachdem Vorliegen einer Anzeige wegen Betrugs muss! die Polizei ermitteln, da Betrug eine Straftat ist. Für den evtl. darauffolgenden Zivilrechtsprozess auf Schadensersatz hilft es insofern, dass dann die Straftat erwiesen ist und nicht erst noch bewiesen werden muss, was in den meisten Fällen ohne polizeiliche Rechte und Mittel sehr schwierig ist.

Gruss caddy2E

6 jahre werden die Prüfberichte in den Rechnern der Dekra / TÜV / GTÜ gespeichert , viel erfolg

Deine Antwort