Tachomanipulation 320 CDI

Mercedes E-Klasse W211

Hallo...

Ich habe mir im Februar nach langen Überlegungen einen gebrauchten Mercedes w211 320 CDI EZ 01/06 zugelegt. Ich habe einige Zeit bei Mobile.de geschaut und einen schönen Wagen gefunden.

320 CDI EZ 01/06 Avantgarde; 164000 KM; 2. Hand; ziemlich Vollausstattung; Top gepflegt; 13000,--€

Der erste Anruf bei der Verkäuferin (von privat) verlief sehr gut, man fragte nach den üblichen Dingen... Unfallfreiheit, Scheckheft, Inspektionen, usw... Es wurde alles vielversprechend beantwortet. Warum wird der Wagen verkauft - Mein Vater ist Ingeneur bei Mercedes Benz gewesen und ich habe jetzt die Möglichkeit mir einen neuen Mercedes ab Werk zu kaufen. Ich bekomme die Prozente und einen zusätzlichen Bonus von Mercedes und das ist eine einmalige Chance an einen Neuwagen zu kommen. Das möchte ich gerne wahr nehmen... Wie gesagt, es hörte sich alles sehr gut an. - Kurze Bedenkzeit und beim zweiten Telefonat wurde über den Preis verhandelt, wir wurden uns einig.

Zwei Tage später bin ich mit dem Zug gen Süddeutschland (Ich komme aus dem Norden) gefahren. Auf der Fahrt dorthin klingelte mein Handy. Die Verkäuferin war dran und erzählte mir, dass sie den Tüv und ASU Bericht nicht finden würde, sie wäre schon ganz aufgelöst. Ich bräuchte diesen, um das Auto anzumelden. Sie würde noch mal eben zum TÜV fahren und neue Untersuchungen machen lassen, somit hätte ich gleich einen neuen TÜV und ASU Bericht und wüßte, dass das Auto voll in Ordnung sei. Ich dachte mir zwar, dass das ja eigentlich nicht nötig wäre, da man den alten Bericht ja neu ausdrucken lassen könnte (der alte Bericht war ja erst 5 Monate alt), machte mir dann aber wenig Gedanken und dachte mir, OK, hast du halt gleich neuen TÜV und weißt, dass alles in Ordnung ist. Freu...

Wir trafen uns am Bahnhof zur Probefahrt. Alles sehr seriös. Papa war mit im Auto, erzählte von dem schönen Wagen (es war alles so ehrlich)... Das Auto wurde von mir pinibel unter die Lupe genommen, soweit wie möglich. Keine Auffälligkeiten. Weder an den Sitzen noch am Lenkrad oder sonstige Merkmale einer hohen Kilometerleistung. Alles schien perfekt. Es kam zum Vertrag und ich lies mir den Kilometerstand, Unfallfreiheit und Ausstattung etc. vertraglich zusichern. Stolz wie Oskar bin ich dann die 700 KM nach Hause gefahren. Alles TOP - Jippi

Am nächsten Tag zur Arbeit. Plötzlich ging eine Warnmeldung an, Bremssystem, bitte Werkstatt aufsuchen. Ich googelte zu Hause und wurde unruhig. Wurde mir doch zugesichert, dass der Wagen gerade eine Inspektion hatte und neue Teile verbaut wurden. (Wurde sehr glaubwürdig rüber gebracht, denn Rechnungen gab es nicht - Ein Freund hat eine Werkstatt und ich bekomme die Teile zum EK Preis, deswegen keine Rechnung - Man konnte durch die Alus aber einiges neuverbaute sehen, deswegen keine Gedanken gemacht).

Ich wurde auf jeden Fall stutzig und sagte meiner Frau, dass ich mit dem Auto vor dem Ummelden erst in eine NL fahre, ich wollte wissen, was los war. Es war einfach nur so eine Eingebung, aber ich hatte ein komisches Gefühl.

Nächster Tag, Fehlermeldung wurde nicht mehr angezeit, also Fehler der Fehlmeldung - soll ja ab und zu mal vorkommen. Aber ich dachte mir fahr hin und lass den KM Stand prüfen. Gar nicht so einfach...

Bei Mercedes angekommen, Problem geschildert. KM Stand und Unfallfreiheit prüfen lassen. Viele große Fragezeichen auf der Stirn des Freundlichen. Nee, also Kilometerstand auslesen ist nicht möglich, wir können nur das auslesen, was auch auf dem KI steht. Historie??? Da dürfen wir Ihnen keine Auskunft drüber erteilen, das ist Datenschutz. (Der Hammer, ich bin immer noch voll sauer...) Er bräucht die schriftliche Einverständniserklärung der Vorbesitzer... Wenigstens kam einer von der Karosserie und schaute sich den Wagen mit dem Lackprüfgerät an. Ergebnis, komplett neu lackiert. Mir wurde versichert, dass das kein Indiz dafür sei, dass es sich hierbei um einen Unfallwagen handeln muß. Diese kann schon ab Werk gewesen sein oder es gab mal einen Hagelschaden oder Transportschaden... Ein Unfall konnte zu 99% ausgeschlossen werden. Ich kann aber gerne einenGebrauchtwagencheck beim TÜV machen lassen, die machen so etwas. All desto trotz lies mir der KM Stand keine Ruhe. Der Servicemitarbeiter schaute in seinen PC und sagte mir nochmals, dass er keine genauen Angaben über den Wagen machen darf, aber er würde hier sehen, dass der Wagen ERHEBLICH mehr Kilometer galaufen sein muß, als auf dem Tacho steht. BUMMM... Mir liefen die Tränen, ich hatte einen Kloß im Hals... Ich wurde betrogen.... Beschissen... Belogen... Mein Traum zerplatze...

Was nun tun... ich mußte mich sortieren und fuhr zum TÜV Gebrauchtwagencheck machen lassen, vielleicht konnten die mir weiter helfen. Wagen wurde sehr gründlich (wirklich großes Lob, super gründlich) auf Unfallspuren untersucht. - Gott sei Dank Unfallfrei. Dort bekam ich einen Tip, wie man den Kilometerstand raus bekommen kann. Ich fuhr zu der Firma; eine ehemalige Mercedes Werkstatt. Der Inhaber schloß das Auto an ein Gerät, ich schaute - Stardiagnostik. Ich konnte es nicht glauben, das Ding stand doch auch in der NL... Man sagte mir, Mercedes möchte sich keinen Floh ins Nest gesetzt bekommen... Eine Frechheit...

Nach 10 Minuten war klar, der Wagen hatte seine letzte Inspektion (die zurück gesetzt wurde) bei 340.000 KM. Hey, ich habe den Wagen mit guten 160.000 KM gekauft. Das ist ein Schlag in die Magenkuhle...

Nun wußte ich zwar, wie hoch der KM Stand ziemlich genau war, aber nicht, wie ich der Verkäuferin nachweisen kann, dass sie mich beschissen hat.

Da kam mir der Gedanke mit dem neuen TÜV Bericht. Mir wurde alles klar. Dieses Biest. Der nette Inhaber der Werkstatt hatte super Kontakte und 20 Minuten später wußte ich, Was auf dem TÜV u. ASU Bericht stand, mit dem das Auto von meiner Vorbesitzerin angemeldet wurde. Es waren 200.000 KM mehr auf dem Bericht, als wie auf dem Tacho. Jupp, 200.000KM. Das ist eine ordentliche Hausnummer oder auch mal eben ein Unterschied von 6000,--€...

Die Verkäuferin wurde sofort von mir angerufen. Ich gab Ihr genau eine Stunde um mir mitzuteilen, wann sie den Wagen abholt und mir mein Geld zurück gibt. Ich drohte Ihr mit Anzeige und Anwalt. Sie besaß die Frechheit und legte einfach auf...

Am nächsten Morgen zur Polizei, Anzeige erstattet und zum RA...

Auf den ersten Brief wurde nicht geantwortet, eine Woche später Klage beim zuständigen Gericht beantragt. Nun kamen die ersten Briefe der Gegenseite. Es wurde alles bestritten. Sämtliche Gewährleistungsansprüche wurden ausgeschlossen, gekauft wie gesehen... - Möchte auf das bla bla nicht weiter eingehen, Rechtslage ist bestimmt den meisten bekannt; wer mehr wissen möchte, kann mich gerne anschreiben...

Es ging immer hin und her... Ihr Anwalt mein Anwalt (Gott sei Dank habe ich eine Rechtschutzversicherung)... Nun war vor 4 Wochen die zivilrechtliche Verhandlung. Kleinlaut saß sie da. Die Richterin sagte sofort, wo die Reise hingeht und sagte, man solle sich erst mal versuchen zu einigen. Die Verkäuferin sagte gleich, sie habe das Geld nicht mehr und könne es auch nicht auftreiben und den Wagen somit nicht zurück nehmen. Ihr Anwalt schlug einen Vergleich vor. In anbetracht, dass ich evt. gar kein Geld sah wurde nach zehen Verhandlungen ein Vergleich geschlossen. Eine Summe (etwas mehr als die Hälfte), inkl. meiner bisherigen Auslagen + Gerichts u. Anwaltskosten bekomme ich von Ihr gezahlt und behalte das Auto. Hätte lieber das Auto zurück gegeben, aber in anbetracht der Tatsachen, dass kein Geld zu holen ist, dachte ich, OK.

So weit so gut, der Vergleich wurde von der Gegenpartei innerhalb von ein paar Tagen widersprochen. - Heißt, Vergleich gestorben... Nun wird es ein Urteil geben. Zug um Zug, Auto gegen Geld inkl., ALLER Kosten + Zinsen + Parkgebühren. (Habe das Auto nie angemeldet. Mußte es Abmelden wurde schon mit Androhung von Strafgeldern angemahnt; auf öffentlicher Strasse darf es so nicht stehen).

Was wird jetzt aus der Sache... Ich weiß es nicht. Geld ist wech... Titel erwirken, 30 Jahre Zeit zum Pfänden. Kosten für den Gerichtsvollzieher zahle ich. Das größte Problem, selbst wenn ich den Wagen fahre. Vielleicht 3-5 Jahre. Selbst wenn er noch 10 Jahre halten sollte (so lange wollte ich den Wagen nie fahren). Wohin die Jahre bis zur 30??? Wenn der Wagen von mir verkauft wird, dann verliere ich sämtliche Ansprüche auf die Forderung. Ich kann Ihn aber auch nicht irgendwo 20 oder 25 Jahre hinstellen.

Ich bin nervlich am Ende, ich wollte mir doch einfach nur ein schönes Auto kaufen.

Strafrechtlich... die Ermittlungen verlaufen angeblich dahin, dass man nicht nachweisen kann, ob meine Verkäuferin den Kilometerstand tatsächlich manipuliert hat... Traurig eine solche Entscheidung. Habe Teile der Ermittlungsakte bekommen... Das Auto ist von einer "Automafia" vom Zweitbesitzer verkauft wurden für wenig Geld. Diese sogenannte "Automafia" agiert im Großraum Köln - Pulheim. Ich vermute, dass meine Verkäuferin eine Art Strohfrau ist. Diese Firmen sind nicht ermittelbar, Briefkastenfirmen.

Kennt jemand die Firma Kolba Automobile In- u. Export???

Angeblich hat meine Verkäuferin keinen Kaufvertrag bei Ihrem Kauf abgeschlosse. Angeblich, so war Ihre Aussage vor Gericht, wisse sie nicht mehr, wieviel sie für das Auto bezahlt hat. Alles erstunken und erlogen...

Ich könnte noch viel mehr schreiben... Aber jetzt habe ich keine Bock mehr...

Beste Antwort im Thema

Hallo...

Ich habe mir im Februar nach langen Überlegungen einen gebrauchten Mercedes w211 320 CDI EZ 01/06 zugelegt. Ich habe einige Zeit bei Mobile.de geschaut und einen schönen Wagen gefunden.

320 CDI EZ 01/06 Avantgarde; 164000 KM; 2. Hand; ziemlich Vollausstattung; Top gepflegt; 13000,--€

Der erste Anruf bei der Verkäuferin (von privat) verlief sehr gut, man fragte nach den üblichen Dingen... Unfallfreiheit, Scheckheft, Inspektionen, usw... Es wurde alles vielversprechend beantwortet. Warum wird der Wagen verkauft - Mein Vater ist Ingeneur bei Mercedes Benz gewesen und ich habe jetzt die Möglichkeit mir einen neuen Mercedes ab Werk zu kaufen. Ich bekomme die Prozente und einen zusätzlichen Bonus von Mercedes und das ist eine einmalige Chance an einen Neuwagen zu kommen. Das möchte ich gerne wahr nehmen... Wie gesagt, es hörte sich alles sehr gut an. - Kurze Bedenkzeit und beim zweiten Telefonat wurde über den Preis verhandelt, wir wurden uns einig.

Zwei Tage später bin ich mit dem Zug gen Süddeutschland (Ich komme aus dem Norden) gefahren. Auf der Fahrt dorthin klingelte mein Handy. Die Verkäuferin war dran und erzählte mir, dass sie den Tüv und ASU Bericht nicht finden würde, sie wäre schon ganz aufgelöst. Ich bräuchte diesen, um das Auto anzumelden. Sie würde noch mal eben zum TÜV fahren und neue Untersuchungen machen lassen, somit hätte ich gleich einen neuen TÜV und ASU Bericht und wüßte, dass das Auto voll in Ordnung sei. Ich dachte mir zwar, dass das ja eigentlich nicht nötig wäre, da man den alten Bericht ja neu ausdrucken lassen könnte (der alte Bericht war ja erst 5 Monate alt), machte mir dann aber wenig Gedanken und dachte mir, OK, hast du halt gleich neuen TÜV und weißt, dass alles in Ordnung ist. Freu...

Wir trafen uns am Bahnhof zur Probefahrt. Alles sehr seriös. Papa war mit im Auto, erzählte von dem schönen Wagen (es war alles so ehrlich)... Das Auto wurde von mir pinibel unter die Lupe genommen, soweit wie möglich. Keine Auffälligkeiten. Weder an den Sitzen noch am Lenkrad oder sonstige Merkmale einer hohen Kilometerleistung. Alles schien perfekt. Es kam zum Vertrag und ich lies mir den Kilometerstand, Unfallfreiheit und Ausstattung etc. vertraglich zusichern. Stolz wie Oskar bin ich dann die 700 KM nach Hause gefahren. Alles TOP - Jippi

Am nächsten Tag zur Arbeit. Plötzlich ging eine Warnmeldung an, Bremssystem, bitte Werkstatt aufsuchen. Ich googelte zu Hause und wurde unruhig. Wurde mir doch zugesichert, dass der Wagen gerade eine Inspektion hatte und neue Teile verbaut wurden. (Wurde sehr glaubwürdig rüber gebracht, denn Rechnungen gab es nicht - Ein Freund hat eine Werkstatt und ich bekomme die Teile zum EK Preis, deswegen keine Rechnung - Man konnte durch die Alus aber einiges neuverbaute sehen, deswegen keine Gedanken gemacht).

Ich wurde auf jeden Fall stutzig und sagte meiner Frau, dass ich mit dem Auto vor dem Ummelden erst in eine NL fahre, ich wollte wissen, was los war. Es war einfach nur so eine Eingebung, aber ich hatte ein komisches Gefühl.

Nächster Tag, Fehlermeldung wurde nicht mehr angezeit, also Fehler der Fehlmeldung - soll ja ab und zu mal vorkommen. Aber ich dachte mir fahr hin und lass den KM Stand prüfen. Gar nicht so einfach...

Bei Mercedes angekommen, Problem geschildert. KM Stand und Unfallfreiheit prüfen lassen. Viele große Fragezeichen auf der Stirn des Freundlichen. Nee, also Kilometerstand auslesen ist nicht möglich, wir können nur das auslesen, was auch auf dem KI steht. Historie??? Da dürfen wir Ihnen keine Auskunft drüber erteilen, das ist Datenschutz. (Der Hammer, ich bin immer noch voll sauer...) Er bräucht die schriftliche Einverständniserklärung der Vorbesitzer... Wenigstens kam einer von der Karosserie und schaute sich den Wagen mit dem Lackprüfgerät an. Ergebnis, komplett neu lackiert. Mir wurde versichert, dass das kein Indiz dafür sei, dass es sich hierbei um einen Unfallwagen handeln muß. Diese kann schon ab Werk gewesen sein oder es gab mal einen Hagelschaden oder Transportschaden... Ein Unfall konnte zu 99% ausgeschlossen werden. Ich kann aber gerne einenGebrauchtwagencheck beim TÜV machen lassen, die machen so etwas. All desto trotz lies mir der KM Stand keine Ruhe. Der Servicemitarbeiter schaute in seinen PC und sagte mir nochmals, dass er keine genauen Angaben über den Wagen machen darf, aber er würde hier sehen, dass der Wagen ERHEBLICH mehr Kilometer galaufen sein muß, als auf dem Tacho steht. BUMMM... Mir liefen die Tränen, ich hatte einen Kloß im Hals... Ich wurde betrogen.... Beschissen... Belogen... Mein Traum zerplatze...

Was nun tun... ich mußte mich sortieren und fuhr zum TÜV Gebrauchtwagencheck machen lassen, vielleicht konnten die mir weiter helfen. Wagen wurde sehr gründlich (wirklich großes Lob, super gründlich) auf Unfallspuren untersucht. - Gott sei Dank Unfallfrei. Dort bekam ich einen Tip, wie man den Kilometerstand raus bekommen kann. Ich fuhr zu der Firma; eine ehemalige Mercedes Werkstatt. Der Inhaber schloß das Auto an ein Gerät, ich schaute - Stardiagnostik. Ich konnte es nicht glauben, das Ding stand doch auch in der NL... Man sagte mir, Mercedes möchte sich keinen Floh ins Nest gesetzt bekommen... Eine Frechheit...

Nach 10 Minuten war klar, der Wagen hatte seine letzte Inspektion (die zurück gesetzt wurde) bei 340.000 KM. Hey, ich habe den Wagen mit guten 160.000 KM gekauft. Das ist ein Schlag in die Magenkuhle...

Nun wußte ich zwar, wie hoch der KM Stand ziemlich genau war, aber nicht, wie ich der Verkäuferin nachweisen kann, dass sie mich beschissen hat.

Da kam mir der Gedanke mit dem neuen TÜV Bericht. Mir wurde alles klar. Dieses Biest. Der nette Inhaber der Werkstatt hatte super Kontakte und 20 Minuten später wußte ich, Was auf dem TÜV u. ASU Bericht stand, mit dem das Auto von meiner Vorbesitzerin angemeldet wurde. Es waren 200.000 KM mehr auf dem Bericht, als wie auf dem Tacho. Jupp, 200.000KM. Das ist eine ordentliche Hausnummer oder auch mal eben ein Unterschied von 6000,--€...

Die Verkäuferin wurde sofort von mir angerufen. Ich gab Ihr genau eine Stunde um mir mitzuteilen, wann sie den Wagen abholt und mir mein Geld zurück gibt. Ich drohte Ihr mit Anzeige und Anwalt. Sie besaß die Frechheit und legte einfach auf...

Am nächsten Morgen zur Polizei, Anzeige erstattet und zum RA...

Auf den ersten Brief wurde nicht geantwortet, eine Woche später Klage beim zuständigen Gericht beantragt. Nun kamen die ersten Briefe der Gegenseite. Es wurde alles bestritten. Sämtliche Gewährleistungsansprüche wurden ausgeschlossen, gekauft wie gesehen... - Möchte auf das bla bla nicht weiter eingehen, Rechtslage ist bestimmt den meisten bekannt; wer mehr wissen möchte, kann mich gerne anschreiben...

Es ging immer hin und her... Ihr Anwalt mein Anwalt (Gott sei Dank habe ich eine Rechtschutzversicherung)... Nun war vor 4 Wochen die zivilrechtliche Verhandlung. Kleinlaut saß sie da. Die Richterin sagte sofort, wo die Reise hingeht und sagte, man solle sich erst mal versuchen zu einigen. Die Verkäuferin sagte gleich, sie habe das Geld nicht mehr und könne es auch nicht auftreiben und den Wagen somit nicht zurück nehmen. Ihr Anwalt schlug einen Vergleich vor. In anbetracht, dass ich evt. gar kein Geld sah wurde nach zehen Verhandlungen ein Vergleich geschlossen. Eine Summe (etwas mehr als die Hälfte), inkl. meiner bisherigen Auslagen + Gerichts u. Anwaltskosten bekomme ich von Ihr gezahlt und behalte das Auto. Hätte lieber das Auto zurück gegeben, aber in anbetracht der Tatsachen, dass kein Geld zu holen ist, dachte ich, OK.

So weit so gut, der Vergleich wurde von der Gegenpartei innerhalb von ein paar Tagen widersprochen. - Heißt, Vergleich gestorben... Nun wird es ein Urteil geben. Zug um Zug, Auto gegen Geld inkl., ALLER Kosten + Zinsen + Parkgebühren. (Habe das Auto nie angemeldet. Mußte es Abmelden wurde schon mit Androhung von Strafgeldern angemahnt; auf öffentlicher Strasse darf es so nicht stehen).

Was wird jetzt aus der Sache... Ich weiß es nicht. Geld ist wech... Titel erwirken, 30 Jahre Zeit zum Pfänden. Kosten für den Gerichtsvollzieher zahle ich. Das größte Problem, selbst wenn ich den Wagen fahre. Vielleicht 3-5 Jahre. Selbst wenn er noch 10 Jahre halten sollte (so lange wollte ich den Wagen nie fahren). Wohin die Jahre bis zur 30??? Wenn der Wagen von mir verkauft wird, dann verliere ich sämtliche Ansprüche auf die Forderung. Ich kann Ihn aber auch nicht irgendwo 20 oder 25 Jahre hinstellen.

Ich bin nervlich am Ende, ich wollte mir doch einfach nur ein schönes Auto kaufen.

Strafrechtlich... die Ermittlungen verlaufen angeblich dahin, dass man nicht nachweisen kann, ob meine Verkäuferin den Kilometerstand tatsächlich manipuliert hat... Traurig eine solche Entscheidung. Habe Teile der Ermittlungsakte bekommen... Das Auto ist von einer "Automafia" vom Zweitbesitzer verkauft wurden für wenig Geld. Diese sogenannte "Automafia" agiert im Großraum Köln - Pulheim. Ich vermute, dass meine Verkäuferin eine Art Strohfrau ist. Diese Firmen sind nicht ermittelbar, Briefkastenfirmen.

Kennt jemand die Firma Kolba Automobile In- u. Export???

Angeblich hat meine Verkäuferin keinen Kaufvertrag bei Ihrem Kauf abgeschlosse. Angeblich, so war Ihre Aussage vor Gericht, wisse sie nicht mehr, wieviel sie für das Auto bezahlt hat. Alles erstunken und erlogen...

Ich könnte noch viel mehr schreiben... Aber jetzt habe ich keine Bock mehr...

103 weitere Antworten
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Zitat:

Original geschrieben von Orphi


Wurd auch mal bei Grip von berichtet. Da haben die mit ner Versteckten kamera einen drehen lassen.
50€ Für einmal am Tacho korrigieren und glaub 200€ warens das es nicht mehr nachweisbar ist.

Wenn ich das so lese, kann man also auch davon ausgehn das wenn man einen Jungen Stern kauft der EZ noch vor dem elektronischen Scheckheft zugelassen wurde, dieser auch manipuliert sein könnte?
Bzw wird bei den fahrzeugen nachträglich auch noch ein elektrisches angelegt?

Die brauchen ja bloß den Service gar nicht oder selbst zu machen und drehen einen Jahreswagen von 30 oder 40Tkm auf 10Tkm zurück. Dann gibt es den Wagen bis dahin noch gar nicht im Servicecomputer von Daimler, wovon ich als Käufer eines Autos mit 10Tkm und weniger als 1 Jahr Alter auch ausgehen darf. Trotzdem kämen so ein paar Tausender zusammen.

Ich habe beim Kauf meines 212ers tatsächlich die Geschichte mit dem plötzlich verstorbenen Rentner (Name stand ja im Brief) recherchiert, die ist echt. Was immer noch nicht endgültig beweist, dass nicht manipuliert wurde, aber das ist extrem unwahrscheinlich.

Hallo!
Mal andere frage..
Würdet ihr ein Auto auf LPG umrüsten lassen der schon über 240000KM Laufleistung hat?

mfg:

Ich hatte 1992 auch mal so einen Fall mit manipuliertem Tacho. Mein damaligen Geschäftspartner wollte einen BMW beim Fähnchenhändler kaufen. Tacho arg zurückgedreht - allerdings konnte da bei der nächsten NL noch im Zenrtalrechner der Tachostand des letzten Services abgerufen werden, 150 000 statt 48 000, damals war das mit dem "Datenschutz" wie heute wohl noch nicht so weit.

Dazu kamen aber noch zwei weitere Hämmer.
Ein ganz mieser Trick: Der Autohändler legte nach Besichtigung die Papiere (KFZ-Brief ...) vor, füllte damit den Vorvertrag aus und nahm die Anzahlung an. Mit dem Zeigefinger auf dem Originalbrief, mit dem Augenwinkel auf einen Zettel auf dem Schreibtisch , wo die Daten eines ein Jahr älteren Wagens standen. Die Daten des älteren Wagens standen dann im Vorvertrag. Die Sache ist dann natürlich erst zu Hause aufgefallen, als der Vorvertrag noch mal angesehen wurde.

Dann war auch noch der für die Zulassung da gelassene Personalausweis weg!!!! Wir dachten schon die wollten damit auch noch was drehen - Konto eröffnen o.ä. .

Da das dann alles doch zuviel war, hat Ali nachher zurückgerudert, und die Anzahlung wieder rausgerückt.

Die "Fähnchenhändler" tun schon was für ihren Ruf. Solange man keinen Kontakt mit denen hat denkt man, es handelt sich bei sowas wie Du schreibst um übertriebene Schauergeschichten. Dem ist leider nicht so und bei sehr vielen gehört Betrügen zum normalen Geschäftsalltag.

MFG Sven

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Hallo

Echt Scheise gelaufen ich hab mir jetzt vor kurzen auch einen w211 gekauft und ich bin mir ehrlich auch nicht sicher ob er die km hat die am Tacho stehen.

Gibt es jetzt irgendwie die Möglichkeiten den wahren Km stand rauszufinden ?

Gruß mex

Habe vor paar Jahren genau das selbe Problem gehabt.Fast identischer Fall nur das Fzg war nicht von irgendwelcher Automafia.Von Privat Verkauft und von ihm auch Manipuliert.
Hab 2 Tage nach dem Kauf Fzg.auslesen lassen bei nem Bekannten von bei Mercedes.
Würde auf jedenfall nach dem Kauf das Fzg auslesen lassen besser noch vor Ort.

Zitat:

@Makkia8 schrieb am 1. Juni 2015 um 07:41:19 Uhr:


Hallo

Echt Scheise gelaufen ich hab mir jetzt vor kurzen auch einen w211 gekauft und ich bin mir ehrlich auch nicht sicher ob er die km hat die am Tacho stehen.

Gibt es jetzt irgendwie die Möglichkeiten den wahren Km stand rauszufinden ?

Gruß mex

Guter Rat.Lass ihn Auslesen.Passiert mir kein zweites mal.

Hm

Danke hast recht sollt ich machen

Danke ??

Kostet dich paar Euro und bisle Zeit...Und danach kannst wieder Ruhig Schlafen.Bin das ganze auch durchgegangen wie der Themenstarter.

hi
ich war letztens auf montage
und bin zu einer mb Niederlassung gefahren
um mir eine Dichtung zu kaufen
dort habe ich ein Gespräch zwischen kunde und Verkäufer mitbekommen
das manche es drauf haben und das fahrzeug so zu manipulieren
das nur jeder 3 km gezählt wird und dieses hatte der Verkäufer mit einem
langen Kopfschütteln bestätigt
das so was geht ist schon der Knaller

Das hat dann wohl auch zur Folge, dass der Verbrauch bei nur 3l/100km liegt😁

Ach neee, ist ja umgekehrt!

Ob ein Auto manipuliert wurde oder nicht, kann man meines Erachtens nicht immer am Verschleiß und Gebrauchspuren erkennen aber man kann sich den Wagen genaustens angucken. Ein Indiz ist z. B. Steinschlag, Abnutzungen am Gaspedal, Abnutzungen am Lenkrad, Sitze, Schalthebel, Schaltverhalten vom Getriebe. Zweitens sollte man sich natürlich das Scheckheft genau ansehen. Wer und wo und wann die Inspektionen gemacht worden sind. Auch ein Anruf in den Werkstätten kann helfen.
Ich habe meinen Benz mit 105.tkm gekauft und der Wagen sieht immer noch praktisch wie neu aus. Selbst die originalen Fußmatten haben kaum Verschleißerscheinungen. Das Leder ist ohne Risse, nicht mal kleinste Abnutzung. Steinschlag ist nur an 2 kleinen Stellen erkennbar.
Natürlich ist eine Manipulation nicht immer zu erkennen. Wenn eine nette 50-jährige Außendienstlerin 70-80 tkm im Jahr mit dem Tempomat auf der Autobahn fährt, sieht ihr Wagen nach 4 Jahren mit 240.000 km immer noch wie neu aus. Wenn man dann auch noch am Tacho manipuliert wird, dann erkennt man es halt nicht. Weiche Frauenhände hinterlassen kaum Verschleiß am Lenkrad, alles ist top gewartet… Wenn ein Bauer seinen Wagen nach 50 tkm verkauft, glaubt ihm keiner, dass der Wagen so wenig gelaufen hat.

Zitat:

@tarnung schrieb am 1. Juni 2015 um 12:33:47 Uhr:


Das hat dann wohl auch zur Folge, dass der Verbrauch bei nur 3l/100km liegt😁

Och das ist doch gar nix, ich hatte ne Reichweite von 36.000 km, da rechne mal den Verbrauch aus 😁

Zitat:

@City-Cobra schrieb am 1. Juni 2015 um 08:28:27 Uhr:



Zitat:

@Makkia8 schrieb am 1. Juni 2015 um 07:41:19 Uhr:


Hallo

Echt Scheise gelaufen ich hab mir jetzt vor kurzen auch einen w211 gekauft und ich bin mir ehrlich auch nicht sicher ob er die km hat die am Tacho stehen.

Gibt es jetzt irgendwie die Möglichkeiten den wahren Km stand rauszufinden ?

Gruß mex

Guter Rat.Lass ihn Auslesen.Passiert mir kein zweites mal.

Wenn die manipulation gut gemacht wurde, dann hilft dir auslesen auch nicht weiter, dann wurden Alle KM Zähler auf den selben wert verändert! Ist wohl aufwendig aber nicht unmöglich!?

MfG Günter

Kommt drauf wer bzw wie man ausliest.Bei mir wurde damals sogar das Scheckheft manipuliert mit Stempel Unterschrift usw...Sogar der Tüv Bericht also ziemlich Professionell...Hab nen Freund der bei MB ist aus der Entwicklung.Er hat mir dann alles Ausgewertet und damit wurde alles nachgewiesen für das Gericht.Zur Verhandlung ist es gar nicht gekommen weil alles Glasklar war.Somit wurde mir von der Gegnerischen Seite Geld angeboten und Strafanzeige folgte wegen Betrug.

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