Synthetischer Diesel - Erfahrungen

Moin,

ich habe im Netz einen Anbieter für synthetischen Dieselkraftstoff gefunden, mit erheblich reduzierten Abgaswerten.

https://toolfuel.eu/en/

Kennt sich da jemand mit aus? Das wäre doch genau die Lösung, um die Innenstädte von der Luftverschmutzung zu befreien. Und der Sprit ist zertifiziert.

Da könnte jedes Auto und jeder LKW ab Euro1 mit herumfahren.

Wäre gut, mal entsprechende Erfahrungen zu hören.

Viele Grüße

Thomas

Beste Antwort im Thema

Ich sehe die reine Elektomobilität immer noch als Irrweg!

Wird halt zur Zeit von der Industrie gehyped, die geschmierten Politiker machen fein mit.

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Mahlzeit zusammen 😉
Ich habe gerade bei uns (Verein mit Feldbahnbetrieb) einen Versuch mit "GTL FUEL" von der Muschelmarke beendet. Für uns der ausschlaggebende Punkt war die bepriesene Schadstoffreduzierung sowie die vollständige biologische Abbaubarkeit. Nach einem halben Jahr Testbetrieb im den verschiedenen Motoren (von Luftgekühlten Deutz und eicher Diesel bis zum wassergekühlten Uralt Deutz war alles dabei) kann ich eine Reduzierung der Rußemmissionen definitiv bestätigen, auch ist der typische Dieselgestank der Abgase weg. Aber das sind reine Beobachtungen, gemessen wurde da nichts. Die Motoren haben es überlebt, das Öl ist durch den fast vollständig wegfallenden Rußeintrag nach 100 Betriebsstunden noch relativ klar. Leistungsverlust gab's keinen merkbaren. Nur mit 1.80 pro Liter ist das Zeug teuer. Trotzdem haben wir uns entschieden das Zeug erstmal zu nutzen und 1500 Liter bestellt. Mal sehen wie es sich im Dauereinsatz (mit der Bahn Führungen durchs Moor Gondeln etc) verhält, ich bin gespannt.

Wenn Interesse besteht kann ich zwei Videos verlinken bei denen man die Dinger im Betrieb sieht.

Das hört sich sehr sehr interessant an.
Ist in den Videos der Unterschied (Rußreduzierung) ersichtlich?

In den Videos sieht man den ist-Zustand, ich müsste mal schauen ob ich noch welche finde in denen man die Rußwolken unter Last schön sieht, in der Regel bin ich eher der Fahrer als der Filmer, aber da find ich sicher Material das ich zusammenschneiden kann zum Vergleich.

Hier mal eins vom Auspuff:
https://youtu.be/j-hC43NDixo

Weniger Ruß leuchtet auch ein - GTL (also Gas to Liquids) hat einen tieferen Siedebereich als normaler Diesel und das Zeugs ist durch die Synthese eher paraffinisch mit keinen aromatischen Anteilen.

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Zitat:

@Lichtviech schrieb am 17. Dezember 2019 um 21:55:49 Uhr:


In den Videos sieht man den ist-Zustand, ich müsste mal schauen ob ich noch welche finde in denen man die Rußwolken unter Last schön sieht, in der Regel bin ich eher der Fahrer als der Filmer, aber da find ich sicher Material das ich zusammenschneiden kann zum Vergleich.

Hier mal eins vom Auspuff:
https://youtu.be/j-hC43NDixo

Gutes Beispiel.

Ich denke mal, da ist nicht viel mit Partikelfiltern ....

Genau, da ist nicht mal ein Dämpfer drin. Einfach ein Rohr vom Krümmer zum Rahmen raus. Der Motor ist ein simpler Direkteinspritzer aus den 50ern

Zitat:

@Twister001 schrieb am 17. Dez. 2019 um 08:58:03 Uhr:


Problem bei den Synthetischen Kraftstoffen ist der hohe Energiebedarf bei der Herstellung. Der von Natur aus niedriger Wirkungsgrad wird nur noch mehr gesengt.

Ich finde es oft irritierend das einerseits über den hohen Energiebedarf zur Herstellung synthetischer Kraftstoffe gesprochen wird, aber andererseits z. B. milliarden kWh Windenergie verschenkt werden bzw. nicht eingespeist werden können.

Bei uns im Unternehmen wurde schon über den Einsatz nachgedacht. Interessant wäre es aber auch bei den PKW und vor allem auch für die Langstreckenfahrzeuge. Sowas würde der Aussendarstellung eines Unternehmens auch sicherlich nicht schaden. Leider aufgrund der Verfügbarkeit noch Zukunftsmusik.

Alle sagen es geht nicht. Bis es einer macht.

Außerdem bin ich der Meinung das die Aktzeptanz bei der Bevölkerung sehr hoch wäre einen geringen Mehrpreis für diesen Umweltbeitrag zu zahlen. Es bleibt ja ansonsten beim alles beim Alten.

Dass "Milliarden kWh Windenergie" verschenkt werden liegt an der beschissen regelbaren Braunkohle. Zudem war die QUote trotzdem recht gering - 2017 aufgerundet 6 TWh. Bei 600 TWh Gesamterzeugung, 130 TWh alleine aus Onshore-Wind. Das DUMME daran ist - die Abregelung wird durch steinalte und unflexible Braunkohle verursacht, die aber einen schön billigen Brennstoff hat. Bezahlen muss es leider der Endkunde, nicht die RWE die diesen mittlerweile wenig netzfreundlichen Kraftwerkstyp einsetzt.

Außerdem kannste mal nachrechnen, was dieser Diesel tatsächlich an Energie frisst. https://www.destatis.de/.../energiesteuer-2140930187004.pdf?... ... 44 Mrd Liter Diesel wurden in DE verkauft, nun schnapp dir deinen Taschenrechner.

Und zeitgleich werden moderne Gaskraftwerke, die schnell reagieren könnten dicht gemacht, wegen Pleite.

Weil Gas im Einkauf halt deutlich teurer als Kohle, die CO2 Zertifikate lagen mal bei 5€/TONNE. Aktuell um die 30, was immer noch zu wenig ist. So ab 50 tuts bei Kohle wirklich weh. Bei PKWs halt 280€/t mit Superbenzin, da siehste mal wie wie unterschiedlichem "Maß" gemessen wird.

Alleine die Braunkohlekraftwerke emittieren so viel "überflüssiges CO2" (Vergleichsbasis Erdgas) wie alle PKW mit Ottokraftstoffen insgesamt raushauen.

Das ist schon klar. Zusätzlich sind die ja die meiste Zeit aus, und produzieren nur Unterhaltskosten und Versorgungssicherheit aber keinen Strom, was schließlich auch Sinn der Sache ist.

Irgendwie müsste das halt auch honoriert werden.

Zitat:

@Twister001 schrieb am 17. Dez. 2019 um 08:58:03 Uhr:


Die REINE e-Mobilität ist meiner Meinung auch ein Irrweg. Ein Misch-Mobilität wäre die bessere Lösung: synthetischer Kraftstoff bei Flugzeugen, Schiffen und anderen Arbeitsmaschinen, e-Autos in der Stadt und für Privatleute die kürzere Strecken fahren(kleinere Akkus) und Wasserstoff bei Langstrecken (Außendienstler, Gewerbe im Allgemeinen).

Und auch hier könnten diese synthetischen Kraftstoffe gerade in Bezug auf den Hybridantrieb (mit Blick auf Langstreckenfahrzeuge) ein interessantes Bindeglied zu den Klimazielen darstellen. Vorhandenes Vertriebsnetz ist ja mit den Tankstellen vorhanden und man könnte bereits vorhandene Fahrzeuge deutlich klimaschonender bewegen.

Woran liegt es denn das ältere Fahrzeuge sich nicht mit den Synthetischen Kraftstoffen vertragen? Das leuchtet mir noch nicht ein...

Synthetische Kraftstoffe sind zu allererst mal ein Scheiss. Weil rechne aus, was du an kWh Strom brauchst um 1 kWh Brennwert an "Kraftstoff" zu erzeugen, dann wie viel km du mit dieser kWh thermisch kommst. ich habs gemacht - Faktor 7 schlechter als Strom im Batterieauto. Da sind Stromspeicher kurz- und mittelfristig deutlichst effizienter.

https://www.google.de/url?...

Unser Bundestag zu den e Fuels

https://www.google.de/url?...

Und das Bundes Umweltamt

Finde gerade in Bezug auf die Verfügbarkeit der Rohstoffe zur Herstellung ist das alles andere als Scheiß.

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