streusalz und moderne autos
wie so oft bin ich über einen bebilderten zeitungsartikel gestolpert, der eine interessante autothematik anspricht: wintersalz. offensichtlich gibt es kaum gute alternativen, was preis und effekt angeht, aber hier werden eben die kosten schön gleichmässig vom strasseneigner auf die fahrzeugführer verteilt. damit ist das also quasi eine umgedrehte "tragik der allmende"... die bilder oben stammen von fünf lieferwagen, die lediglich 4-5 jahre alt sind. in norwegen hat sich die menge salz auf den strassen in wenigen jahren verdreifacht und firmen, die rost- und unterbodenschutz anbieten, haben termine für interessierte erst vier monate in der zukunft. so eine unterbodenbehandlung und -versiegelung kostet dann auch zwischen €750-2000. 😰 hat das hier schon mal jemand versucht? alle meine gebrauchtkäufe waren tectylversiegelt, aber ich habe das noch nie selbst machen lassen...
lieb gruss
oli
p.s.: ich habe vor dem posten mal gesucht nach entsprechenden themen, aber seltsamerweise nur zwei im "kleine volvos"-forum gefunden... das hier haben wir doch aber schon mal diskutiert!?
Beste Antwort im Thema
Das Schlimme ist: Fiat Ducatos von vor 10 Jahren, die als Basis für WoMos bei Fiat bestellt wurden, rosten nicht. Fiat hat schon vor 20 Jahren erkannt, dass es einige Wohnmobile gibt und das eine nicht unerhebliche Käufergruppe ist. Iveco und Mercedes sind erst deutlich später auf den Trichter gekommen. Mit dem Facelift wurde am Daily eine Sprühverzinkung, Grundierung und 3-Schicht Chassislackierung, sowie normale Tauchbadverzinkte und mehrschichtlackierte Karosserieteile verbaut. Die rosten wohl auch in 10 Jahren noch nicht. Wir haben jetzt mit dickem Rostschutz den weiteren Verfall erstmal aufgehalten, bis es nächstes Jahr weiter gehen wird. Da wir den Wagen auch recht viel nutzen, bis jetzt in 10 1/2 Jahren etwa 105.000km und der Verfall wirklich gravierend ist, werden wir beide Varianten durchrechnen:
1. Das vorhandene Fahrzeug soweit zerlegen, wie es geht, eine neue Unterbodenlackierung, neue Blechteile und eine Hohlraumversiegelung verbauen und auch einen DPF (wir wohnen in einer Umweltzone und könnten ab 2012 nicht mehr nach Hause) für 1.600€ nachrüsten, oder
2. Alle Leitungen, Kabel, Halterungen und notwendige Steuerungen vom Chassis lösen, den Aufbau aufzubocken, das Chassis verschrotten zu lassen und ein neues Chassis drunter zu schieben. Wir haben mit Iveco schon mehrere Gespräche geführt und vorgeschlagen bei Uneinsichtigkeit ihrer Seits umfassendes Fotomaterial mit entsprechenden Texten an diverse Fachmagazine zu geben. Da Iveco sowieso schon einen eher schlechten Ruf in der Branche hat (genau wie DB, im Gegensatz zu Fiat/Peugeot/Citroen und Ford), haben sie ordentliche Rabatte (etwa die Hälfte) angekündigt und werden uns wohl die Mittel zur Verfüfung stellen den Aufbau umzusetzen.
Das finanzielle Problem an der ganzen Sache ist nämlich, dass der Wagen im aktuellen Zustand runde 20.000€ weniger wert ist, als er eigentlich wert sein müsste.
Nach Aussagen von Iveco haben die Fahzeuge als Transporter eine erwartete Lebensdauer von 3 bis 5 Jahre oder 200.000km. Im Wohnmobilbereich erzielen sie aber mitlerweile gut ein Fünftel des Umsatzes (auch aufgrund der sehr guten Ausstattung) und strengen sich dort deutlich mehr an bei der Konservierung. 😉
Mal sehen wie es weiter geht, ärgerlich ist es so oder so.
15 Antworten
letztere sind dann also was für leute, die auch mal mit dem studium fertig werden. 😁 🙄 drücke dir jedenfalls die daumen für die iveco-generalüberholung!
lieb gruss
oli