Streit mit dem Autohändler wegen Gewährleistung

Hallo zusammen,

ich streite im Moment mit einem Autohändler, da ich Mängel an dem Fahrzeug (Gebrauchtwagen) gefunden habe und eine kostenlose Reparatur verlange.

Die Mängel sind defekte Leuchtweitenregulierung (beide) und Sitzheizung (Fahrer und Beifahrer).
Leider habe ich diese Mängel erst im 7. Monat entdeckt, da ich beide Funktionen vorher nie genutzt habe.

Der Verkäufer hat meine Forderung mit einem Argument abgelehnt, dass es schon sieben Monat nach dem Kauf ist und er damals für Reparaturkosten bezahlt hatte (nur 70%, für anderen Mangel)

Ich bin gerade von VW-Händler und mich da bisschen beraten lassen, und der Kollege meinte, ich muss einen Termin für eine Diagnose vereinbaren (da er gerade nicht feststellen kann, was die Ursache ist). Die Kosten kann variieren.

Nun ist die Frage, wie kann ich meine Forderung zwingend geltend machen oder sogar von Kaufvertrag zurücktreten?
Und wenn ich diese Diagnose mache, kann ich später die Kosten an den Verkäufer weitergeben?

Vielleicht gibt einige, die solches Problem gehabt hatten und mich einen Vorschlag geben könnten. Vielen Dank.

Beste Antwort im Thema

Nach 7 Monaten greift nicht mehr die Beweislastumkehr, sprich du musst beweisen, dass der Mangel bei Übergabe des Fahrzeuges vorhanden gewesen ist.
Erschwerend kommt hinzu, dass eine Leuchtweitenregulierung und eine Sitzheizung auch für den Laien leicht zu testen sind und du diesen Mangel schon vor dem Kauf bei der Probefahrt hättest erkennen können. Ich sehe letztlich keine Möglichkeit die Kosten über die Gewährleistung geltend zu machen.

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Zitat:

@S_C_R_A_M_B_L_E_R schrieb am 30. Oktober 2020 um 10:22:22 Uhr:



Zitat:

@ktown schrieb am 30. Oktober 2020 um 10:21:23 Uhr:



Seit wann wird diese überprüft?
Bisher kenn ich nur, dass die Einstellung geprüft wird.
Hab noch nie erlebt, dass Gewichte in den Kofferraum werden um die Automatik zu testen.

Diese hier ist manuell und wird durchaus überprüft.

OK

Auch die automatische muss überprüft werden (selbstjustierung bei Start)

Zitat:

@MZ-ES-Freak schrieb am 30. Oktober 2020 um 10:30:17 Uhr:


Auch die automatische muss überprüft werden (selbstjustierung bei Start)

Und wie wird die überprüft?

Zitat:

@Kornpeter schrieb am 30. Okt. 2020 um 09:44:33 Uhr:


Es ist aber sehr ungewöhnlich daß sich überhaupt ein Händler hat finden lassen, der ein 19 Jahre altes Auto dieser Preisklasse noch in seinem Namen über seinen Handel mit gesetzlicher Gewährleistung verkauft.

Genau wegen solcher Kunden tun das die meisten Verkäufer nicht mehr...

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Zitat:

@Gunny-Highway schrieb am 28. Oktober 2020 um 19:51:58 Uhr:


Editiert, Moorteufelchen/MT-Team,Moderation

Zitat:

@Johnny212 schrieb am 28. Oktober 2020 um 19:10:58 Uhr:


Nun ist die Frage, wie kann ich meine Forderung zwingend geltend machen oder sogar von Kaufvertrag zurücktreten?
Und wenn ich diese Diagnose mache, kann ich später die Kosten an den Verkäufer weitergeben?
.

dieses unterfangen wird nach 7 monaten nur mit einem anwalt was, über schreiben von dir oder nachrichten wird der händler nur lachen.
er tut genau das, was jedem privatverkäufer hier geraten wird, wenn leute nach wochen oder gar monaten anfangen mit irgendwelchen mängeln und den preis nachträglich drücken wollen.
also wenn du überhaupt etwas erreichen willst schallte einen anwalt ein
momentan hast du evtl rep kosten von vllt 100€ für die lwr, wenn du sagst ok, sitzheizung ist nicht so wichtig, wenn du die auch rep. lässt evtl nochmal was drauf.
schaltest du nen anwalt ein steht die chance auf 90 das du vom händler gar nix bekommst und auch noch den anwalt zahlen darfst.
so ist das halt, wenn man ein fzg vor dem kauf oder spätestens bei übergabe prüft, dann wären diese mängel aufgefallen und man hätte es gleich reklamieren können oder gar niocht erst kaufen.
viel spaß mit dem händler

Zitat:

@Hannes1971 schrieb am 30. Oktober 2020 um 11:49:07 Uhr:



Zitat:

@Kornpeter schrieb am 30. Okt. 2020 um 09:44:33 Uhr:


Es ist aber sehr ungewöhnlich daß sich überhaupt ein Händler hat finden lassen, der ein 19 Jahre altes Auto dieser Preisklasse noch in seinem Namen über seinen Handel mit gesetzlicher Gewährleistung verkauft.

Genau wegen solcher Kunden tun das die meisten Verkäufer nicht mehr...

Wegen solcher Kunden, oder wegen den rechtlichen Möglichkeiten die ihnen zur Verfügung stehen?

Rechtlich hat der hier fragende Benutzer die gravierend schlechteren Karten, aber alleine der ganze Prozess und Aufwand an sich ist teuer und zeitraubend.

Zitat:

@Matsches schrieb am 29. Oktober 2020 um 21:46:09 Uhr:


Mein ältester wird sich seine Sporen ebenfalls in einem Automatikauto verdienen.
Zwanghaft „ unbedingt erst Handschalter“ zu rufen, passt auch irgendwie nicht mehr in die Zeit.
Wir leben ja nicht mehr in den 90ern.
Eher könnte man fragen, warum man heutige 17 jährige noch in einen Verbrenner setzen sollte.
* Duck und wech*

Und wenn dein Junior dann mal mit nem Kumpel unterwegs ist und der ihn nach dem dritten Bier fragt, ob er ihn nicht doch mit seinem Auto nach Hause fahren kann, muss er seinem Kumpel zur Antwort geben: Sorry, bin seit der Fahrschule kein Schaltgetriebe mehr fahren und habs völlig verlernt. Das Gelächter des Kumpels ist ihm Gewiss.

Das erste Auto zumindest sollte immer ein Schalter sein. Danach ists egal, wenn das Schalten mal in Fleisch und Blut übergegangen ist (und das dauert nunmal ein paar Tausend Kilometer, die Fahrschule reicht dazu garantiert nicht), dann verlernt man es nicht mehr. Meine beiden Söhne wollten als erstes Auto auch eins mit Automatik. Aber da Papa die Kiste bezahlt, hat Papa eben eins mit Schaltgetriebe gekauft. ;-)

Zitat:

@CivicTourer schrieb am 30. Okt. 2020 um 13:19:24 Uhr:


Wegen solcher Kunden, oder wegen den rechtlichen Möglichkeiten die ihnen zur Verfügung stehen?

Wegen Kunden, die für kleines Geld ein 19 Jahre altes Auto kaufen und 7 Monate später Schäden reklamieren, die zwar problemlos bei der Probefahrt hätten auffallen können (aber warum auch immer nicht sind), die aber natüüüüürlich schon beim Ankauf vorhanden gewesen waren.

Genau wegen solcher Kunden kenne ich einige freie Werkstätten, die solche alten Autos nur noch für den Export ankaufen und mit deutschen Käufern grundsätzlich keine Geschäfte mehr machen.

Naja, manche Dinge haben an einem Auto nicht kaputtzugehen und müssen ein Leben lang halten. Dazu zählt auch die Sitzheizung. Man muss es nur innerhalb der 6 Monate merken.

Ich kann es keinem Händler verübeln, wenn er aufgrund der rechtlichen Möglichkeiten eines Käufers davon absieht alte Fahrzeuge zu verkaufen.
Es ist oft ein nicht unbedingt überschaubares Kostenrisiko für den Händler. Die Wahrscheinlichkeit, dass etwas innerhalb der ersten 6 Monate kaputt geht steigt mit dem Alter der Fahrzeuge und um das abzufangen müsste deutlich teurer verkauft werden... dann findet sich jedoch kein Käufer mehr, da die Preise bei Privatverkäufern deutlich darunter liegen würden.
Die Gewinnspannen bei den alten Massenmarkt-Fahrzeugen sind einfach zu klein, als dass sich das Kostenrisiko über den Kaufpreis abfangen ließe.

Zitat:

@UnshavedRelease schrieb am 30. Oktober 2020 um 13:50:31 Uhr:


Naja, manche Dinge haben an einem Auto nicht kaputtzugehen und müssen ein Leben lang halten. Dazu zählt auch die Sitzheizung. Man muss es nur innerhalb der 6 Monate merken.

Deswegen sind die Sitzheizungsmatten auch so oft defekt und brechen. Gerade eine Sitzheizung unterliegt einer hohen mechanischen Belastung durch Ein- und Aussteigen sowie die Bewegung bei der Fahrt.

Zitat:

@UnshavedRelease schrieb am 30. Oktober 2020 um 13:50:31 Uhr:


Naja, manche Dinge haben an einem Auto nicht kaputtzugehen und müssen ein Leben lang halten. Dazu zählt auch die Sitzheizung. Man muss es nur innerhalb der 6 Monate merken.

Welche Sitzheizung hält denn länger als 10 Jahre? Brüche der Heizdrähte aufgrund mechanischer Belastungen (z.B. das bereits erwähnte Knie auf dem Sitz) sorgen dafür, dass es nur eine Frage des wann ist, nicht des ob, dass die Sitzheizung ausfällt.

Und die manuelle Scheinwerferverstellung dürfte sich bei den meisten Autos doch kaputtstehen. Da wird doch höchstens mal alle 2 Jahre beim TÜV dran gedreht...

Zitat:

@Bytemaster schrieb am 30. Oktober 2020 um 13:37:45 Uhr:



Zitat:

@Matsches schrieb am 29. Oktober 2020 um 21:46:09 Uhr:


Mein ältester wird sich seine Sporen ebenfalls in einem Automatikauto verdienen.
Zwanghaft „ unbedingt erst Handschalter“ zu rufen, passt auch irgendwie nicht mehr in die Zeit.
Wir leben ja nicht mehr in den 90ern.
Eher könnte man fragen, warum man heutige 17 jährige noch in einen Verbrenner setzen sollte.
* Duck und wech*

Und wenn dein Junior dann mal mit nem Kumpel unterwegs ist und der ihn nach dem dritten Bier fragt, ob er ihn nicht doch mit seinem Auto nach Hause fahren kann, muss er seinem Kumpel zur Antwort geben: Sorry, bin seit der Fahrschule kein Schaltgetriebe mehr fahren und habs völlig verlernt. Das Gelächter des Kumpels ist ihm Gewiss.

Das erste Auto zumindest sollte immer ein Schalter sein. Danach ists egal, wenn das Schalten mal in Fleisch und Blut übergegangen ist (und das dauert nunmal ein paar Tausend Kilometer, die Fahrschule reicht dazu garantiert nicht), dann verlernt man es nicht mehr. Meine beiden Söhne wollten als erstes Auto auch eins mit Automatik. Aber da Papa die Kiste bezahlt, hat Papa eben eins mit Schaltgetriebe gekauft. ;-)

Das ist doch sehr schwaches Argument, warum man unbedingt ein Auto mit Schaltung als Erstwagen kaufen muss.

1. Nicht alle Leute können das selbst auswählen
2. Nicht alle Leute haben normalen Führerschein bzw. Bock mit Schalter zu fahren
3. Es könnte sein, es gibt ein interessantes Angebot für das Auto aber halt nur in Automatik verfügbar
Etc.

Also zwingend kann man nicht, jeder hat eigene Präferenz.

Zitat:

@Hannes1971 schrieb am 30. Oktober 2020 um 13:46:48 Uhr:



Zitat:

@CivicTourer schrieb am 30. Okt. 2020 um 13:19:24 Uhr:


Wegen solcher Kunden, oder wegen den rechtlichen Möglichkeiten die ihnen zur Verfügung stehen?

Wegen Kunden, die für kleines Geld ein 19 Jahre altes Auto kaufen und 7 Monate später Schäden reklamieren, die zwar problemlos bei der Probefahrt hätten auffallen können (aber warum auch immer nicht sind), die aber natüüüüürlich schon beim Ankauf vorhanden gewesen waren.

Genau wegen solcher Kunden kenne ich einige freie Werkstätten, die solche alten Autos nur noch für den Export ankaufen und mit deutschen Käufern grundsätzlich keine Geschäfte mehr machen.

Und denkst Du, dass alle Leute immer das gleiche Wissen haben, sodass man immer sofort alle Mängel des Autos selbst entdecken / prüfen kann?

Gib mal ein Auto, das gut aussieht aber deren Teile Schrott sind, an Fahränfanger, wenig Fahrer sowie Senioren. Glaubst Du, dass sie es merken können, was alle nicht i. O. sind, ohne mit einem Profi zu sprechen?
Wenn der Motor läuft, freuen sie sich bestimmt schon ohne über andere Dinge Gedanken machen.

Ich weiß nicht was mit Dir schon mal passiert ist, aber ich fühle dass, ein Kunde in deiner Augen immer falsch ist, egal was der sagt.

Kannst Du mal garantieren, dass alle Händler mit ihrem Geschäft immer ehrlich sind?

Mein Ziel hier zu posten ist nicht zu sagen, wer hat recht oder wer hat falsch sondern nur fragen und diskutieren, ob ich für meinen Fall was machen kann. Nur das, mehr ist nicht.

Zitat:

@Bytemaster schrieb am 30. Oktober 2020 um 13:37:45 Uhr:



Zitat:

@Matsches schrieb am 29. Oktober 2020 um 21:46:09 Uhr:


Mein ältester wird sich seine Sporen ebenfalls in einem Automatikauto verdienen.
Zwanghaft „ unbedingt erst Handschalter“ zu rufen, passt auch irgendwie nicht mehr in die Zeit.
Wir leben ja nicht mehr in den 90ern.
Eher könnte man fragen, warum man heutige 17 jährige noch in einen Verbrenner setzen sollte.
* Duck und wech*

Und wenn dein Junior dann mal mit nem Kumpel unterwegs ist und der ihn nach dem dritten Bier fragt, ob er ihn nicht doch mit seinem Auto nach Hause fahren kann, muss er seinem Kumpel zur Antwort geben: Sorry, bin seit der Fahrschule kein Schaltgetriebe mehr fahren und habs völlig verlernt. Das Gelächter des Kumpels ist ihm Gewiss.

Das erste Auto zumindest sollte immer ein Schalter sein. Danach ists egal, wenn das Schalten mal in Fleisch und Blut übergegangen ist (und das dauert nunmal ein paar Tausend Kilometer, die Fahrschule reicht dazu garantiert nicht), dann verlernt man es nicht mehr. Meine beiden Söhne wollten als erstes Auto auch eins mit Automatik. Aber da Papa die Kiste bezahlt, hat Papa eben eins mit Schaltgetriebe gekauft. ;-)

Ich stimme dir zwar zu, dass es empfehlenswert ist, zunächst einige Zeit mit einem Schalter zu fahren. Der Umstieg von Automatik auf ein Fahrzeug mit Schaltgetriebe klappt selbst dann einigermaßen gut, wenn man (wie ich) über 30 Jahre ausschließlich Automatik fuhr.
Nachdem meine Tochter hingegen nach der Prüfung zwei Jahre nur unsere Automatikfahrzeuge fuhr, hatte sie extreme Schwierigkeiten, mit einem Schalter klarzukommen. Dauerte erst einige km, bis das wieder einwandfrei klappte.

Aber zwingend? Eher nicht. Und wenn der Kumpel meint, trotz Anfahrt mit seinem PKW sich betrinken zu müssen, dann hat er Pech gehabt. Aus meiner Jugend wurde das immer im Vorfeld abgeklärt, wer fahren "darf" - als einziger Antialkoholiker in der Gruppe durfte ich das dann immer.

Mal zum Lachen - hab jetzt rund 40 Jahre Motorraderfahrung, ausschließlich mit Schaltgetriebe. Nach einer Probefahrt mit der Zero (Elektromotorrad) fiel mir die ersten paar Meter glatt das Schalten schwer. Legte sich aber sehr schnell.

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