Strassenverkehr und (Über)Forderung

Ein paar aktuelle Diskussionen lassen meine Gedanken zusammenfassend zur Thematik der (Über)Forderung im heutigen Strassenverkehr schweifen.

Was denkt Ihr darüber und/oder wie ergeht es euch "beim täglichen Wahnsinn auf den Strassen"?

War es früher besser, oder einfach nur anders? Wie denkt Ihr über den Faktor Mensch im ganzen - wird der heutige Verkehr zu viel, Stressfaktor? Warum sind teils immer mehr Leute manchmal offensichtlich überfordert, übersehen Dinge oder begehen wesentliche Fehler oder Irrtümer?

An manchen Tagen habe ich das Gefühl, als ob das komplexe System mit allem drum und dran, immer mehr zur (Über)Forderung führt bzw. stellweise sich der Kollaps schon abzeichnet...

Bin auf euere Ansichten gespannt!

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von neunter


Was denkt Ihr darüber und/oder wie ergeht es euch "beim täglichen Wahnsinn auf den Strassen"?

Hab weniger den Eindruck dass es Überforderung ist. Glaube dass ist mehr Gedankenlosigkeit und zunehmender Egoismus. Rücksicht und vorausschauendes Fahren bleibt dabei zunehmend auf der Strecke.

Dazu kommt in vielen Regionen mehr Verkehr, mehr Stau, schlechtere Straßen, ...

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Zitat:

Original geschrieben von tiberius16


Die Regeln der STVO sind also in Ordnung, dass ist doch schon mal erfreulich. Die Anwendung der Regeln mag in einzelnen Fällen sicher überprüfungswürdig sein, aber letztlich sehe ich dem Regelwerk keine ungebührliche Beschränkung der Freiheitsrechte und eigentlich auch nicht in der Anwendung.

Die zweite Frage hast du noch nicht beantwortet.

Ich mache das immer für mich selbst, das Ergebnis lasse ich aber nur meine Freunde wissen.😁

Zitat:

Ich bin im Gegenteil für mehr Überwachung.

Gab´s schon mal in der DDR auf einer anderen Ebene, hat dort nicht funktioniert. Gesellschaftliche Totalüberwachungen sind hier zum Glück nicht machbar.

Zum Rest will ich mich auch äußern: Es macht einen Unterschied ob ich eigenverantwortlich im Sinne der Regeln handeln kann oder eben nicht. Das wird von dir unterschlagen.
Beispiel:

80 km/h auf dreispuriger Autobahn <-> unlimitiert

Eigenverantwortlich begehe ich bei 100 km/h, im ersten Fall, einen Regelverstoß, beim zweiten nicht.
Überreglementierungen beeinflussen die Eigenverantwortung nicht, sie beeinflussen nur deren Folgen negativ. Deshalb brauchen wir nicht weniger Eigenverantwortung, sondern besser angepaßte Regeln.

Zitat:

Original geschrieben von letzterlude



Zitat:

Original geschrieben von der-schrittmacher


solange aber die "größten Vollpfosten" am Verkehr teilnehmen dürfen, muss sich eben auch nach diesen gerichtet werden - gibt eben nicht nur Suoperhelden oder Leute die sich dafür halten.
Liest Du meine postings eigentlich komplett oder interpretierst Du schon vorab; ich sprach ausdrücklich vom DURCHSCHNITTSFAHRER...

Die Freiheit des einen ist die Unfreiheit des anderen.

Zitat:

Original geschrieben von downforze94


Deshalb brauchen wir nicht weniger Eigenverantwortung, sondern besser angepaßte Regeln.

Wer hält dich davon ab die Regeln einzuführen /zu ändern? Mit den dir gegebenen rechtlichen Mitteln?

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Zitat:

Original geschrieben von der-schrittmacher


Die Unfähigen sind aber jene, welche einen Führerschein erworben haben (im guten Wissen, dass es Vorschriften gibt an die man sich eben zu halten hat) um am gemeinsamen Leben auf der Straße teil zu nehmen, sich jedoch für Besseres halten und die gelernten Regeln für sich außer Kraft setzen.

Wenn es dir die nicht so Erhabenen doch so egal sind, solltest du vieleicht nicht in einem Sozialstaat leben.

Fähig ist, wer über den Fehlern der Anderen steht, diese hinnimmt und sich eben an Vorschriften hält, auch wenn es Andere nicht tun.
Fähig ist auch, wer gegen ansich unsinnige Vorschriften vorgeht und diese auf rechtlichem Weg aus der Welt schafft.

Fähig ist für mich vor allem derjenige der sein Hirn zu kritischer unkonventioneller freiheitlicher Denkweise nutzt und nicht nur zum abnicken von "Befehlen" (Regeln)...

Schon mal versucht auf rechtlichem Weg gegen unsinnige Vorschriften vorzugehen, dass kannst Du nur mit erheblichem zeitlichem und finanziellem Aufwand, da sofort Sicherheitsfanatiker & Berufsbedenkenträger (es könnt doch sein, dass *setze irgendein unrealistisches Katasstrphenszenario ein*) aus allen Rohren schiessen...🙄
Sorry, ich bin ein Genußmensch, Geld und auch Zeit verwende ich lieber für die angenehmen Dinge des Lebens...😎

"Sozialstaat"; da hast Du mir ja die Vorlage gegeben...

Ursprünglich als Netz gegen Absicherung unzumutbarer Härten im Notfalle gedacht, habendie Überregulierer dieser Republik im Verbund mit den (zumeist linken) Sozialromantikern & Gutmenschen, durch das Erlassen immer neuerGesetze & Verordnungen einen bürokratischen Versorgungsmoloch geschaffen (natürlich zum großen Teil auf Kosten der Leistungsfähigen/willigen in diesem Land), der eigenverantwortliches Handeln seitens der leistungsempfänger oft schon im Keim erstickt und stattdessen eine Kultur des Anspruchsdenken ohne Gegenleistung verfestigt...🙄 aber o.k. wird hier ot...

Zitat:

Original geschrieben von letzterlude



Fähig ist für mich vor allem derjenige der sein Hirn zu kritischer unkonventioneller freiheitlicher Denkweise nutzt und nicht nur zum abnicken von "Befehlen" (Regeln)...

Welche Regelungen findest du denn Unsinnig?

50 km/h in Ortschaften?
30 km/h inn Wohngebieten?
Geschwindigkeitsbegrenzungen auf stark frequentierten BABs?

Mir fällt eigentlich nur spontan eine Sache ein, das sind unnütze Ampelrotphasen, die man besser vernetzen könnte, oder Sinnlos geschaltete Ampeln Nachts auf wenig befahrenen Steckenabschnitten.

Zitat:

Gab´s schon mal in der DDR auf einer anderen Ebene, hat dort nicht funktioniert. Gesellschaftliche Totalüberwachungen sind hier zum Glück nicht machbar.

Ich fordere keine gesellschaftliche Totalüberwachung sondern eine intensivere Kontrolle der Einhaltung von Verkehrsregeln. Beispielsweise der Überwachung der Geschwindigkeitslimits in Baustellen auf der Autobahn oder auch gerne mehr Abstandsüberwachung. Das hat nichts, aber auch gar nichts, mit einem Überwachungsstaat zu tun!!!

Zitat:

Beispiel:

80 km/h auf dreispuriger Autobahn <-> unlimitiert

Eigenverantwortlich begehe ich bei 100 km/h, im ersten Fall, einen Regelverstoß, beim zweiten nicht.

Überreglementierungen beeinflussen die Eigenverantwortung nicht, sie beeinflussen nur deren Folgen negativ. Deshalb brauchen wir nicht weniger Eigenverantwortung, sondern besser angepaßte Regeln.

Es kann weder weniger noch mehr Eigenverantwortung geben. Warum habe ich ausreichend erleutert. Was du in deinem Beispiel nicht beachtest, ist schlichtweg die Tatsache, dass es für das Tempolimit 80 km/h einen Grund geben könnte, den du aus deiner Perspektive nicht siehst. Und wenn es nur Lärmschutz ist und eine Güterabwägung zwischen deiner Freiheit schneller fahren zu dürfen, und der Freiheit der Anwohner, schlafen zu können, ist. (nur ein Beispiel, weil ich eine dreispurige Autobahn in der Nähe habe, die Nachts auf 80 limitiert ist).

Wenn du die Anwendung einer Regel nicht akzeptierst, steht es dir natürlich frei, dies prüfen zu lassen. Ist vielleicht auch mit Arbeit verbunden.

Zitat:

Original geschrieben von tiberius16



Zitat:

Gab´s schon mal in der DDR auf einer anderen Ebene, hat dort nicht funktioniert. Gesellschaftliche Totalüberwachungen sind hier zum Glück nicht machbar.

Ich fordere keine gesellschaftliche Totalüberwachung sondern eine intensivere Kontrolle der Einhaltung von Verkehrsregeln. Beispielsweise der Überwachung der Geschwindigkeitslimits in Baustellen auf der Autobahn oder auch gerne mehr Abstandsüberwachung. Das hat nichts, aber auch gar nichts, mit einem Überwachungsstaat zu tun!!!

Wir bräuchten gar keine Videoüberwachung, Blitzanlagen Abstandskontrollen ect. wenn die Menschen die Regeln einfach einhalten würden, was  sie aber anscheinend wohl nicht können oder wollen.

Zitat:

Original geschrieben von Pepperduster



Zitat:

Original geschrieben von letzterlude



Fähig ist für mich vor allem derjenige der sein Hirn zu kritischer unkonventioneller freiheitlicher Denkweise nutzt und nicht nur zum abnicken von "Befehlen" (Regeln)...
Welche Regelungen findest du denn Unsinnig?

50 km/h in Ortschaften?
30 km/h inn Wohngebieten?
Geschwindigkeitsbegrenzungen auf stark frequentierten BABs?

Mir fällt eigentlich nur spontan eine Sache ein, das sind unnütze Ampelrotphasen, die man besser vernetzen könnte, oder Sinnlos geschaltete Ampeln Nachts auf wenig befahrenen Steckenabschnitten.

Die Geschwindigkeitsbegrenzungen auf stark frequentierten BABen sind für mich ein gutes Beispiel; je mehr Verkehr und/oder ungünstige Witterungsverhältnisse, desto mehr passe ich mein Tempo nach unten an, dazu brauch der durchschnittlich begabte Kraftfahrer doch kein Schild, wenn selbige AB aber leer ist, kann ich auch höhere Geschwindigkeiten gefahrlos realisieren, hier behindert mich dann ein TL unnötigerweise.

Zitat:

Original geschrieben von letzterlude



Zitat:

Original geschrieben von Pepperduster


Welche Regelungen findest du denn Unsinnig?

50 km/h in Ortschaften?
30 km/h inn Wohngebieten?
Geschwindigkeitsbegrenzungen auf stark frequentierten BABs?

Mir fällt eigentlich nur spontan eine Sache ein, das sind unnütze Ampelrotphasen, die man besser vernetzen könnte, oder Sinnlos geschaltete Ampeln Nachts auf wenig befahrenen Steckenabschnitten.

Die Geschwindigkeitsbegrenzungen auf stark frequentierten BABen sind für mich ein gutes Beispiel; je mehr Verkehr und/oder ungünstige Witterungsverhältnisse, desto mehr passe ich mein Tempo nach unten an, dazu brauch der durchschnittlich begabte Kraftfahrer doch kein Schild, wenn selbige AB aber leer ist, kann ich auch höhere Geschwindigkeiten gefahrlos realisieren, hier behindert mich dann ein TL unnötigerweise.

Zeitmangel ?

Dazu habe letztens einen coolen Spruch gelesen /gehöhrt.

"Zeitmangel ist die modernste Art von Armut"

Zitat:

Original geschrieben von letzterlude



Die Geschwindigkeitsbegrenzungen auf stark frequentierten BABen sind für mich ein gutes Beispiel; je mehr Verkehr und/oder ungünstige Witterungsverhältnisse, desto mehr passe ich mein Tempo nach unten an, dazu brauch der durchschnittlich begabte Kraftfahrer doch kein Schild, wenn selbige AB aber leer ist, kann ich auch höhere Geschwindigkeiten gefahrlos realisieren, hier behindert mich dann ein TL unnötigerweise.

Hier würden sicherlich ein zeitliches TL helfen, aber du kannst mit deinem E46 nicht auf andere Fahrzeuge schließen das diese zb die A 7 zwischen Kassel und Fulda mit 160 km/h fahren können auch wenn diese leer ist. Mit erinem E 46 sicher Fahrwerkstechtisch kein Problem, wo der voll beladene Familien Van schon bei 120 km/h an die Grenzen stößt.

Man kann doch deswegen nicht gesetzlich unterschiedliche Geschwindigkeiten für einzelne Fahrzeugmodelle einführen.

Die StvO halte ich nicht für überfrachtet, sondern in der vorliegenden Form für top. Was Beschilderungen und Lichtzeichenanlagen betrifft bin ich immer ein wenig zwiegespalten.

Auf der einen Seite kann man nicht davon ausgehen, dass jeder Autofahrer dazu in der Lage ist, die Situation richtig einzuschätzen, um eine gewisse Übertretung von Limits oder sonstigen Beschränkungen gefahrlos zu ermöglichen. Weiter muss man sagen, wehret den Anfängen. Wenn jeder jede Beschränkung grundsätzlich in Frage stellt, herrscht bei uns der Mob.

Auf der anderen Seite sehe ich auch einige Beschränkungen, die situativ (z. B. bei hohem Verkehrsaufkommen) ihre Berechtigung haben, aber z. B. nachts überflüssig sind. Das Gleiche gilt vielleicht auch für einige Ampeln. Deswegen bin ich ein großer Befürworter von intelligenten Verkehrsregelanlagen, die entsprechend der jeweiligen Verkehrssituation Geschwindigkeiten regeln, Fahrstreifen freigeben/sperren oder Warnungen wegen Stau, Panne oder Unfall anzeigen und für bessere Ampelschaltung für grüne Welle in unseren Städten.

Gesamtheitlich unter Berücksichtigung aller Faktoren finde ich aber die Situation wie sie heute ist ganz in Ordnung. Ich würde mir auch bei manchen Dingen mehr Kontrolle wünschen (z. B. Missachtung des Rechtsfahrgebotes, Unterschreitung von Sicherheitsabständen), und empfinde auch Blitzanlagen mit dem alleinigen Ziel der Gemeindensanierung absolut daneben. Dafür sollte es in gefährlichen Bereichen ruhig mehr Kontrollen geben.

Zitat:

Original geschrieben von Pepperduster



Zitat:

Original geschrieben von letzterlude



Die Geschwindigkeitsbegrenzungen auf stark frequentierten BABen sind für mich ein gutes Beispiel; je mehr Verkehr und/oder ungünstige Witterungsverhältnisse, desto mehr passe ich mein Tempo nach unten an, dazu brauch der durchschnittlich begabte Kraftfahrer doch kein Schild, wenn selbige AB aber leer ist, kann ich auch höhere Geschwindigkeiten gefahrlos realisieren, hier behindert mich dann ein TL unnötigerweise.
Hier würden sicherlich ein zeitliches TL helfen, aber du kannst mit deinem E46 nicht auf andere Fahrzeuge schließen das diese zb die A 7 zwischen Kassel und Fulda mit 160 km/h fahren können auch wenn diese leer ist. Mit erinem E 46 sicher Fahrwerkstechtisch kein Problem, wo der voll beladene Familien Van schon bei 120 km/h an die Grenzen stößt.

Man kann doch deswegen nicht gesetzlich unterschiedliche Geschwindigkeiten für einzelne Fahrzeugmodelle einführen.

Da kommt dann nämlich das Thema Eigenverantwortung ins Spiel, sowohl ich, als auch der vollbeladene Pampersbomber haben jeweils ihre zu fahrenden Geschwindigkeiten an den aktuellen Gegebenheiten auszurichten...

Dazu gehören neben Verkehrsdichte, Witterungsbedingungen, Streckenkenntnis, Strassenzustand, u.a. auch Beladungszustand und Fahrzeugart...

Dazu brauch man doch nun wirklich keinerlei (womöglich noch individuelle) Limitierung...

Dass Du das richtig einzuschätzen weißt, will ich Dir ja gerne glauben. Möchtest Du aber auch den Leuten begegnen, die dies eben nicht können und es trotzdem tun?

Zitat:

Original geschrieben von winni2601


Dass Du das richtig einzuschätzen weißt, will ich Dir ja gerne glauben. Möchtest Du aber auch den Leuten begegnen, die dies eben nicht können und es trotzdem tun?

Dann sollen diese Leute endlich anfangen zu lernen...

Wer noch nichtmal seine Geschwindigkeit auf der AB (dort ist es durch deren Besonderheiten noch am Einfachsten) adäquat den situationsbedingetn Umständen anpassen kann, ist für mich ein Fall für den Erwerb einer Bahncard...

Ganz ehrlich, da verlange ich doch nun wirklich nichts unmögliches...

Nebenbei frage ich mich dann auch manchmal ob das Thema situationsbedingte Geschwindigkeit in den Fahrschulen mittlerweile übergangen wird...🙄 Während meiner Fahrausbildung (1990) war das noch ein zentrales Thema!

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