Steuerkette + Nockenwellen bei ~ 120.000 km?
Liebe Leute,
ich muss hier mal meinen Frust loswerden und mich evtl. mit Gleichgesinnten austauschen..
Meinen Opel Corsa D Bj 2008 fahre ich nun aus gebrauchter Hand seit Ende Juli 2014. Er hatte 104.000 km runter - mittlerweile ca. 120.000 km.
Aktuell ärgert mich gerade meine Steuerkette... Vermutlich! Mein Freund kennt sich gut aus, er deutete bereits daraufhin, als der Wagen immer mal wieder beim Starten mehrere Sekunden lang klapperte/rasselte... Das typische Rasseln, was wohl auf die Steuerkette hindeutet und was ich hier auch des Öfteren bereits gelesen habe.
Das Rasseln ist nun schlimmer geworden und so haben wir den Wagen letzte Woche zweimal zum 'Gucken/Hören' in die Werkstatt gefahren. Einmal in eine freie, einmal direkt zu Opel.
Nachdem der Fachmann der freien Werkstatt in den Motorraum lunschte und wir den Motor an und ausgemacht hatten zum Test, kam er ziemlich schnell zum Entschluss, dass es die Kette sei. Außerdem stellte er auch noch fest, dass die Nockenwellen gemacht werden müssten, sehen wohl auch nicht gut aus. (Bitte fragt mich nicht, was genau dort nicht in Ordnung war, ich habe davon kaum Ahnung, mein Freund hat das Problem aber auch sehen können). Da eine solche Angelegenheit wohl schnell zum Motorschaden führen kann, wenn die Kette reißt, müsste der Wagen also eigentlich stehen bleiben, um nicht noch größeren Schaden zu verursachen. Haben uns das Ganze mal durchrechnen lassen: 1.600€ für Nockenwellen + Steuerkette. Nockenwellen betitelte er dabei mit entweder 300 € der 400 € - je nach Fabrikat. Gut. Sacken lassen.........
Wo wir eh schon unterwegs waren, gleich nochmal zu Opel ran und da schauen lassen. Mehrere Meinungen sind ja nicht verkehrt, grad wenn man 'nur guckt und hört'. Bei Opel wurde ziemlich rumgeeiert, dann noch ein anderer Fachmann hinzugezogen. Wieder: Steuerkette. Allerdings von Nockenwellen keine Rede. Mein Freund meinte dann aber, dass es halt sein kann, dass man den Schaden an den Nockenwellen nicht gesehen hat, da der Wagen ja schon wieder ein Stück gefahren ist. Wie dem auch sei: Kostenvoranschlag schicken lassen, der Typ meinte noch 'Naja, rechnen Sie mal nicht mit unter 1.000 €'. Heute das Angebot bekommen: ~750 €. Hatte mit wesentlich mehr gerechnet.
Mein Wagen steht seitdem still und es piept mich an... Ich kann mich nicht entscheiden...
Könnte es doch nur der Kettenspanner sein? Muss man die Nockenwellen gleich mit machen, oder ist das was, was nicht so brenzlich ist und zum Motorschaden führen kann? Holt man sich noch eine 3. Meinung ein?
Außerdem ist noch die Frage, ob es mein Freund selbst macht. Allerdings würde das noch eine Weile dauern, da er grad eine OP hatte. Außerdem hat er alles Mögliche schon wieder in Ordnung gekriegt und Erfahrung, nur ne Steuerkette hat er noch nicht gewechselt, ist wohl auch ne ziemliche Arbeit, die nicht in ein paar Stunden wieder getan ist... Fakt ist, wenn wirs selber machen, wird es auf jeden Fall billiger.
So gewöhnlich sei das wohl auch nicht, dass eine Steuerkette bei den km schon anfängt Probleme zu machen, aber da scheiden sich auch die Geister....... Bin grad etwas ratlos... Vielleicht hat jemand hier noch einen Input.. 🙁
Beste Antwort im Thema
Kann ich im Moment nicht sagen, ob wir beim Kauf geschaut haben.
Und worauf soll dann der Schleim an der Öleinfüllöffnung hindeuten? Was hat das mit den Nockenwellen zu tun?
Wie bereits gesagt, habe ich im August erst einen Ölwechsel gemacht (Original Opel 5W30 DEXOS 2)
50 Antworten
Die Arbeit ist mit Reinigungsarbeiten, Abnehmen der Ölwanne in 3,5 Std. nicht sauber machbar. Das wird auch nicht schneller wenn man der geilste Mechaniker der Welt ist und den Motor 100 mal gemacht hat. Ich bin sicherlich in einer Position das sachlich und neutral beurteilen zu können.
Zudem ist es mit einem neuen Kettensatz nicht getan, es fehlt eine Reihe an Dichtungen. Nachdenken sollte man auch über eine neue Wapu. Tauscht man die nicht, verlängert sich die Reinigungsarbeit.
Und bei dem Stundensatz kann man, wenn eine vernünftige Rechnung erstellt wurde, auch nicht von einem "üppigen" Bruttostundenlohn für den Schrauber ausgehen. Ja, nichtmal von Durchschnittslohn ... mit weitreichenden Konsequenzen, den den fehlende Kohle muß woanders eingetrieben werden.
Man spricht nicht umsonst von einem Stundenverrechnungssatz und nicht von "Stundenlohn", weil letzteres unzutreffend ist.
Neben der enthaltenen Umsatzsteuer kommen für den Betrieb einer Werkstatt ja noch andere Dinge: Die Lohnkosten der Mitarbeiter, die Lohnnebenkosten, Miete, Strom, Müll-, Ölentsorgung, Betriebshaftplichtversicherung und eine ganze Reihe weiterer Kosten.
Aber bleiben wir bei der Sache: Zwingend benötigt neben dem reinen Steuerkettensatz sind noch: Steuergehäusedichtung, Kurbelwellensimmering, Ventildeckeldichtung, Ölwannendichtung, eine Hosenrohrdichtung und 3 Kupfermuttern. Das ist im Grunde das Minimum, wird die Wapu nicht getauscht, eine Dichtung für die Wapu. Wapu und Thermostat, Mehrrippenriemen sind auf jeden Fall eine Überlegung wert, da eh ausgebaut und die Wapu hält auch nicht ewig. Öl und Kühlmittel, wenn man sie nicht "auffängt" sollten auch neu, Ölfilter demnach dann auch.
Bei allen Dingen die ich als "evtl" aufgeführt habe, entsteht bei nichtwechsel eine verlängerte Arbeitszeit, weil zusätzliche Dichtflächen gereinigt werden.
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Zitat:
@Yfiles schrieb am 24. Februar 2019 um 13:51:44 Uhr:
Man spricht nicht umsonst von einem Stundenverrechnungssatz und nicht von "Stundenlohn", weil letzteres unzutreffend ist.
Neben der enthaltenen Umsatzsteuer kommen für den Betrieb einer Werkstatt ja noch andere Dinge: Die Lohnkosten der Mitarbeiter, die Lohnnebenkosten, Miete, Strom, Müll-, Ölentsorgung, Betriebshaftplichtversicherung und eine ganze Reihe weiterer Kosten.
Aber bleiben wir bei der Sache: Zwingend benötigt neben dem reinen Steuerkettensatz sind noch: Steuergehäusedichtung, Kurbelwellensimmering, Ventildeckeldichtung, Ölwannendichtung, eine Hosenrohrdichtung und 3 Kupfermuttern. Das ist im Grunde das Minimum, wird die Wapu nicht getauscht, eine Dichtung für die Wapu. Wapu und Thermostat, Mehrrippenriemen sind auf jeden Fall eine Überlegung wert, da eh ausgebaut und die Wapu hält auch nicht ewig. Öl und Kühlmittel, wenn man sie nicht "auffängt" sollten auch neu, Ölfilter demnach dann auch.
Bei allen Dingen die ich als "evtl" aufgeführt habe, entsteht bei nichtwechsel eine verlängerte Arbeitszeit, weil zusätzliche Dichtflächen gereinigt werden.
Ich stimme dir vollkommen zu, das sollte man Alles machen lassen, aber das Problem ist, wir sehen ja nicht ob die das wirklich gemacht haben. Freie Werkstätten listen nicht Alles auf, da steht nur kurz was im allgemeinen gemacht wurde und nicht detalliert. Was kann man da machen? Behaupten kann das jede Werkstatt, dass die Alles gemacht haben, aber wie sehe ich das?
Wir haben zwar bereits 2019 aber vielleicht bekomm ich ja doch eine Antwort... der Versuch ist ja zum Glück kostenlos ??
Darf ich fragen was es denn jetzt letztendlich war???
Morgen Termin privat für Steuerkette... exakt die gleichen Probleme... allerdings erst 105000 runter... fährt allerdings zu mind. 80% nur Stadtverkehr.
Lg Kerstin