Starterbatterie laden | wie bleibt ihr im Notfall mobil?
Hallo Zusammen,
Neulich war meine Starterbatterie leer (habe mein Glück heraus gefordert 😉 ) und trotz voller Aufbaubatterie (2x150Ah), Wechselrichter (3000W) und Landstrom, wäre ich nicht mehr weiter gekommen.
Dss ganze ist unter "Laborbedingungen" in der Werkstatt passiert und ein ordentliches Batterieladegerät war greifbar. Also kein Problem.
Aber würde mir das unterwegs genauso passieren, wäre ich aktuell aufgeschmissen. Trotz genügend Energie in der Aufbaubatterie.
Daher folgende Frage an euch:
Wie würdet ihr im Notfall eurer Starterbatterie auf die Sprünge helfen?
Kurz zum aktuellen Setup:
2x 150Ah LiFePO4
Votronic 121270 Ladebooster
Victron MultiPlus 2 3000
64 Antworten
Zitat:
@Dr.OeTzi schrieb am 23. November 2023 um 14:05:35 Uhr:
Zitat:
@navec schrieb am 23. November 2023 um 09:41:14 Uhr:
Der Sprit, den man durch externes Laden der Starterbatterie (rund 0,5kWh werden i.d.R. max. nach geladen) sparen kann, hält sich sehr in Grenzen.....
na klar - das ist wirklich sehr wenig. Ich meinte ja nur, dass man diesen Effekt trotzdem mitnimmt. Ist aber wirklich nebensächlich...
Zitat:
@Dr.OeTzi schrieb am 23. November 2023 um 14:05:35 Uhr:
Zitat:
@navec schrieb am 23. November 2023 um 09:41:14 Uhr:
Ich würde das mobile Ladegerät bevorzugen, welches man halt auch mal mobil einsetzen könnte.
Dann aber definitiv kein 5 oder 7A-Gerät, sondern gerne ab 15A [...]
Das stimmt - die Standheizung braucht locker 50W (Wasserstandheizung, kein Dauerbetrieb). Wenn man dann nur mit 100W (angenommen) laden kann, bleibt nicht viel übrig
Zitat:
@Dr.OeTzi schrieb am 23. November 2023 um 14:05:35 Uhr:
Zitat:
@navec schrieb am 23. November 2023 um 09:41:14 Uhr:
und dann auch von Victron. Immerhin willst du ja die Standheizung über die Starterbatterie betreiben und dann soll ja auch noch etwas zum schnellen Laden der Starrterbatterie übrig bleiben....
Mit dem Victron-Mobilladegerät könntest du im Notfall auch die LI-Versorgungsbatterie ganz passabel laden.
Warum würdest Du in dem Fall Victron bevorzugen? Habe gehört, dass die Ladegeräte nicht so der riesige Wurf sein sollen. Welches Gerät konkret würdest Du denn empfehlen?
Zitat:
@Dr.OeTzi schrieb am 23. November 2023 um 14:05:35 Uhr:
Zitat:
@navec schrieb am 23. November 2023 um 09:41:14 Uhr:
Wichtig ist nur, das dafür gesorgt ist, dass kein sinnloser Kreislauf entstehen kann:
Die Starterbatterie wird über WR und Ladegerät von der Aufbaubatterie geladen und die Aufbaubatterie wird parallel dazu vom Votronic-Ladewandler über die Starterbatterie geladen.....
Das ist ein Thema - ich müsste einfach kontrollieren, dass der Ladebooster nicht aktiv ist, wenn das Ladegerät läuft. Das muss ich testen. Bin mir nicht ganz sicher, wie der Ladebooster gesteuert ist. Ich glaube Spannungsgeregelt + Trennrelais. Heißt:
Fahrzeug erkennt Ladebedarf der Aufbaubatterie -> Trennrelais schließt + LiMa koppelt ein -> Ladebooster bekommt Spannung oberhalb der eingestellten Schwelle und lädt
(Wurde durch Car-Electric in Hamburg gebaut)In der Aufbaurichtlinie steht jedoch glaube ich, dass das Trennrelais schließt, wenn Fremdladung erkannt wird, damit die Aufbaubatterie mit geladen wird. Das würde bedeuten, dass der Ladebooster bei Verwendung eines mobilen Ladegeräts auch ohne Motorlauf anspringen würde.
Das muss ich testen.
Zitat:
@Dr.OeTzi schrieb am 23. November 2023 um 14:05:35 Uhr:
Zitat:
@navec schrieb am 23. November 2023 um 09:41:14 Uhr:
Der Victron-Smart-Shunt ist, sofern die Versorgungsbatterie über ein BMS mit Anzeige über BT verfügt, tatsächlich eher Spielkram.
Mit dem Ding kann man weder direkt einen Alarm erzeugen, noch ein Relais schalten, wie es bei den Victron-Shunt-Ausführungen mit Anzeige der Fall ist.
Der Vorteil ist, dass ich damit alles im Victron-Universum einsehen könnte. Deren App und der Cerbo GX ist schon nicht schlecht... ich hätte so alles auf einen Blick. Daher habe ich den SmartShunt besorgt.
Die Victron Ladegeräte sind zumindest, bei ca identischem Preis, in einer Leistungsklasse, aus meiner Sicht der "größere Wurf" als die CTEKs....zudem sind auch die im Victron-Universum mit der gleichen App bedienbar.
Größere mobile Geräte "Victron smart blue IP65", die m.E. für deinen Zweck geeignet wären, gibt es in 12v z.b. mit 10, 15 oder 25A. Mit denen kann man zudem ein völlig individuelles Ladeprogramm kreieren, was bei anderen Marken eher selten möglich ist.
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Es gibt auch Victron Batteriemonitore mit smarter BT-Anbindung für die App, die einen Relaisausgang haben und selbst einen akustischen Alarm hin bekommen.
Der Nachteil: sie haben eine eigene Anzeige-/Bedieneinheit. Die ist zwar recht klein und man müsste sie nicht unbedingt fest montieren, aber sie könnte natürlich stören.
Zitat:
@gseum schrieb am 23. November 2023 um 13:15:58 Uhr:
Sehe ich ähnlich. Mobiles Ladegerät.ICH würde bei der Reise einfach einen ordentlichen mobilen Akkubooster nur für den Fall der Fälle mitnehmen. Zuviel Aufwand zu machen, obwohl du noch gar nicht weißt ob Probleme auftreten, macht für mich wenig Sinn.
@navec - meine Frage war nicht besserwissend gemeint sondern wirklich interessiert um das besser nachvollziehen zu können. Ein dauerhafter „Kreis“ ist auf jeden Fall ein Problem und die Trennung auf jeden Fall die sicherere Methode.
Man sollte m.E. wirklich sicher stellen, dass kein solcher Sinnlos-"Kreis" ensteht. Wenn dazu eine Umstellung/Schaltung o.ä. notwendig sein sollte, sollte diese sehr einfach und eindeutig durch zu führen sein, denn gerade im Notfall kann es durchaus leicht passieren, dass das tolle System, was man sich dafür in einer intensiven Bastelphase mal ausgedacht hat, wegen Fehlbedienung, Probleme bereitet.
Wenn keine spezielle Not-Schaltung o.ä. am B2B vorgesehen ist, würde für den Notfall daher im einfachsten Fall einen Hauptschalter in eine der beiden Plus-Zuleitungen zum Ladewandler installieren.
Das ist sehr simpel, kostengünstig, betriebssicher und man kann es sich leicht merken, diesen immer vor irgendwelchen internen Anschlüssen an die Starterbatterie zu bedienen.
Hast du denn schon einmal eine "offizielle" oder zumindest von einer Zeitschrift getestete Notschaltung für das Laden der Starterbatterie oder das direkte Parallelschalten von Starter- und Versorgungsbatterie gesehen, wenn diese fest mit einem B2B-Lader verbunden sind?
Habe jetzt die Blue Smart IP65 und die Blue Smart IP22 Serie näher ins Auge gefasst.
Die IP65 sind mobil. Ich könnte die Kabelschuhe für die Batterie in der Starterbatterie belassen und den Kabelanschluss in den Fußraum legen. So müsste ich nichts "bauen" wenn ich das Ladegerät einsetze und könnte das Ladegerät mit den Zangen gleichzeitig für jedes andere Fahrzeug verwenden.
Nachteil ist, dass sich die IP65er eigentlich nicht für so große Batterien wie meine (95Ah) eignen. Zumindest sagt das Voctron im Handbuch zur IP65 Serie...
Da käme die IP22 Serie ins Spiel, die ich unter Sitz fest verbauen könnte, was aber auch gleichzeitig der Nachteil ist, weil fest verbaut. Da kann ich auch gleich einen DC-DC Lader nehmen...
Wer die Wahl hat, hat die Qual. Ich denke es wird ein IP65 15A
Ich teste die Tage mit dem CTEK eines Bekannten, ob er bei Fremdladung erkennt und das Trennrelais schließt und damit den Ladebooster aktiviert.
Das lässt sich ja relativ einfach heraus finden.
Zitat:
@navec schrieb am 23. November 2023 um 18:26:25 Uhr:
Hast du denn schon einmal eine "offizielle" oder zumindest von einer Zeitschrift getestete Notschaltung für das Laden der Starterbatterie oder das direkte Parallelschalten von Starter- und Versorgungsbatterie gesehen, wenn diese fest mit einem B2B-Lader verbunden sind?
Nein, bisher nicht. Eher umgekehrt: Ladebooster (Schaudt) verreckt während der Reise. Bei dem kann man aber Eingang und Ausgang dann mit den vorhandenen Steckern direkt aufeinander verbinden.
-> Wenn beim TE am Ladebooster auch Steckverbindungen genutzt sind, kann man sie ggf. ziehen. Mein neuer Victron hat allerdings keine.
Ähnliche Themen
Zitat:
@Dr.OeTzi schrieb am 23. November 2023 um 19:22:33 Uhr:
Habe jetzt die Blue Smart IP65 und die Blue Smart IP22 Serie näher ins Auge gefasst.Die IP65 sind mobil. Ich könnte die Kabelschuhe für die Batterie in der Starterbatterie belassen und den Kabelanschluss in den Fußraum legen. So müsste ich nichts "bauen" wenn ich das Ladegerät einsetze und könnte das Ladegerät mit den Zangen gleichzeitig für jedes andere Fahrzeug verwenden.
Eben, deswegen, wegen der Mobilität, das IP65...
Zitat:
Nachteil ist, dass sich die IP65er eigentlich nicht für so große Batterien wie meine (95Ah) eignen. Zumindest sagt das Voctron im Handbuch zur IP65 Serie...
In welchem Handbuch soll das stehen?
ein 15A-Ladegerät ist immer für eine 95Ah-Batterie geeignet.....
Eine 95Ah-Batterie kann auch mit deutlich kleineren Ladegeräten geladen werden.
Victron gibt für das 15A smartblue IP65 eine empfohlene max. Batteriekapazität von 150Ah an, also die alte 10%-Regel. Natürlich kann man damit auch deutlich größere Batterien laden. Es dauert dann halt länger.
Victron ist bei diesen Angaben eher konservativ (10%-Regel). CTEK hat dagegen keine Skrupel, selbst für das 5A-Ladegerät satte 160Ah zu nennen, obwohl 160Ah beim 5A-Lader nur für eine teilentladene Batterien möglich sind....
Zitat:
Da käme die IP22 Serie ins Spiel, die ich unter Sitz fest verbauen könnte, was aber auch gleichzeitig der Nachteil ist, weil fest verbaut. Da kann ich auch gleich einen DC-DC Lader nehmen...
Für das Victron IP65 gibt es eine verschraubbare Halterung, wo das Gerät nur eingeschoben wird.
Durch das Stecksystem mit dem beiliegenden fest montierbaren Ringschuhanschluss und diese Steckhalterung, kann das Gerät bei mobilem Bedarf innerhalb Sekunden entnommen werden.
So hatte ich so ein Gerät mal im WoWa.
Zitat:
@gseum schrieb am 24. November 2023 um 08:52:34 Uhr:
Zitat:
@navec schrieb am 23. November 2023 um 18:26:25 Uhr:
Hast du denn schon einmal eine "offizielle" oder zumindest von einer Zeitschrift getestete Notschaltung für das Laden der Starterbatterie oder das direkte Parallelschalten von Starter- und Versorgungsbatterie gesehen, wenn diese fest mit einem B2B-Lader verbunden sind?
Nein, bisher nicht. Eher umgekehrt: Ladebooster (Schaudt) verreckt während der Reise. Bei dem kann man aber Eingang und Ausgang dann mit den vorhandenen Steckern direkt aufeinander verbinden.
Wenn der Booster ohnehin defekt ist, kommt es nicht mehr drauf an....😁
@navec
Victron scheint da unterschiedliche Angaben zu machen. Hier ist von "Max 32Ah (empfohlen)" die Rede und hier von max. 150Ah
Daraus werde ich nicht recht schlau...
Das mit der verschraub baren Halterung hört sich äußerst gut an!
Somit könnte man zusammenfassen:
Blue Smart IP65
+ "fester" Einbau möglich
+ gleichzeitig mobiler Einsatz an anderen Fahrzeugen möglich
- Umwandlungsverluste des Wechselrichters bei Betrieb ohne Landstrom
DC-DC B2B Ladebooster (bspw. Orion-TR Smart 12/12 30)
+ Mehr Ladeleistung
+ keine Umwandlungsverluste
- kein mobiler Einsatz an anderen Fahrzeugen
Zitat:
@Dr.OeTzi schrieb am 24. November 2023 um 12:15:51 Uhr:
@navec
Victron scheint da unterschiedliche Angaben zu machen. Hier ist von "Max 32Ah (empfohlen)" die Rede und hier von max. 150AhDaraus werde ich nicht recht schlau...
Das mit der verschraub baren Halterung hört sich äußerst gut an!
Somit könnte man zusammenfassen:
Blue Smart IP65
+ "fester" Einbau möglich
+ gleichzeitig mobiler Einsatz an anderen Fahrzeugen möglich
- Umwandlungsverluste des Wechselrichters bei Betrieb ohne LandstromDC-DC B2B Ladebooster (bspw. Orion-TR Smart 12/12 30)
+ Mehr Ladeleistung
+ keine Umwandlungsverluste
- kein mobiler Einsatz an anderen Fahrzeugen
1. in den verlinkten Angaben beziehen sich die Werte auf alle möglichen IP65-Geräte, also ab 4A bis zum 25A-Gerät und somit ergibt sich die niedrigste empfohlene Max-Batteriekapazität aller Geräte (ist etwas schwierig..) mit 32Ah (beim 4A-Gerät) und die höchste mit 300Ah (nur beim Nachladen mit dem 25A-Gerät).
Ist von Victron in dieser Anleitung m.E. völlig "bekloppt" beschrieben.
Für das 15A-Gerät sind bis zu 150Ah, ohne wenn und aber, vorgesehen. In anderen BAs und im Flyer steht das auch.
Wie gesagt:
Du bekommst deine 95Ah-Bleibatterie auch mit einem 5A-Gerät voll geladen, nur dauert es halt erheblich länger, als mit einem 15A- oder 25A-Gerät, vor allem dann, wenn parallel noch Gerätschaften über die 12V-Starterbatetrie betrieben werden sollten.
Im Notfall will man meist nicht unbedingt lange warten....von daher empfiehlt sich ein 5A Gerät in diesem Fall eher nicht.
2. Zu den Verlusten:
mit mobilem 230V-Ladegerät sind beim Laden der Starterbatterie mithilfe der Versorgungsbatterie Verluste beim Ladegerät und beim Wechselrichter vorhanden.
mit zusätzlichen B2B-Lader der die Starterbatterie mithilfe der Versorgungsbatterie lädt, ist der Verlust des B2B vorhanden.
Da es sich bei der Ladung der Starterbatterie durch die Versorgungsbatterie nicht um den Regelfall handelt, spielen sowohl die Verluste, als auch die Ladeleistung keine ernsthafte Rolle.
Die Starterbatterie benötigt im schlimmsten Not-Fall 1kWh. Da sind 5% mehr Aufwand durch die Versorgungsbatterien egal.
Zudem könntest du beim IP65 ja die 25A-Ausführung wählen, wenn es um mehr Leistung geht.
Beim Orion-Ladewandler kommt hinzu, dass der fest installiert sein sollte und im Normalbetrieb von den Batterien getrennt sein muss. Daher halte ich es für den eher seltenen "Notfall", für einen zu großen Aufwand und mobil, an anderer Stelle, ist der Ladewandler zudem nicht einsetzbar.
@navec
Danke für den konstruktiven Austausch! Damit biegt das IP65 mit 15A als erstes auf der Zielgerade ein 😉
Ich schieb mich einfach selbst an.
Naja... selbst anschieben ist bei einem > 3t schweren EURO6 Diesel in zweierlei Hinsicht so ne Sache... 😉
Zitat:
@Dr.OeTzi schrieb am 29. November 2023 um 13:33:29 Uhr:
Naja... selbst anschieben ist bei einem > 3t schweren EURO6 Diesel in zweierlei Hinsicht so ne Sache... 😉
Warum sollte man einen Euro6 Diesel nicht anschieben können, solange die Batterie nicht komplett tot ist?
Da musst du aber schon ein Strongman sein, um meinen Custom als WoMo oder das Auto des TE überhaupt von der Stelle zu bekommen.
@DB NG-80 - soweit mir bekannt, soll man neuere Diesel mit DPF & AdBlue nicht mehr anschieben. Aber davon ab ist anschieben eines Crafters, der irgendwo im Wald steht generell keine Option wenn man alleine ist
Zitat:
@FTCK schrieb am 29. November 2023 um 14:47:02 Uhr:
Da musst du aber schon ein Strongman sein, um meinen Custom als WoMo oder das Auto des TE überhaupt von der Stelle zu bekommen.
Die Frage war ja auch, wie bleibe ICH im Notfall mobil und ich habe ja nicht das Wohnmobil des TE. Bei meinem Ducato 280 ist das kein Problem, als Wohnmobil ca. 2700Kg, natürlich auf ebenen Asphalt.
Zitat:
@Dr.OeTzi schrieb am 29. November 2023 um 14:55:37 Uhr:
@DB NG-80 - soweit mir bekannt, soll man neuere Diesel mit DPF & AdBlue nicht mehr anschieben
Ob nun die ersten Umdrehungen des Motors über Räder und Getriebe oder über den Anlasser und der Schwungscheibe generiert werden, dürfte keine Rolle Spielen.