Start-Stopp nach Autobahnetappe...
Hallo zusammen,
meine bisherigen Turbo-Diesel hatte ich immer warm/ bzw. kalt gefahren..
Mein letzer Stand ist, dass das heiße Öl nicht im Lader "stehen" soll und man das Fahrzeug nach einer Hochgeschwindigkeitsetappe entweder kurz nachlaufen, oder eben paar KM "normal" fahren soll.
Mit der Start/Stopp schaltet er den Motor sofort nach der Autobahnausfahrt ab, ist das ok?
Viele Grüße
LA
Beste Antwort im Thema
ich drücke den SSA Knopf einfach immer unmittelbar nach dem Motorstart 😉
(oder ich wechsele in Sport individual)
29 Antworten
Da hast du natürlich recht. Stimmt. Aber wann hast du denn schonmal den Fall, dass du den Wagen knallheiß abstellst. Das kommt doch praktisch nie vor. Und wenn dann doch im seltenen Fall. Dann muss das so ein Auto aushalten. Egal, ob das jetzt ein BMW, Audi, Daimler oder sonstwas ist.
...wie bei der Deaktivierung "Start-Stopp" geht es um Materialschonung.
Auch wenn technische Systeme korrekt für eine Dauerbelastung ausgelegt sind, gehen sie irgendwann an nicht-artgerechter Behandlung oder Zyklen kaputt.
Deshalb gilt in der Luftfahrt: Triebwerke müssen vor Setzen der Startleistung eine minimale Anwärmphase haben und neben dem Condition-Based-Tausch wie beim Auto auch solchen, der von der Zahl der Arbeitszyklen abhängt - egal, ob das Teil beschädigt oder abgenutzt erscheint.
Es schadet also nicht, nett zu seinem Turbo zu sein.
Wenn - wie im obigen Anhang genannt -, Kurbelwellengleitlager wegen "Start-Stopp" umkonstruiert werden müssen, heißt das doch: SS stellt per se eine Mehrbelastung dar.
Wer seine Pizze mit dem 5er ausfährt, hat sicher einen realen Verbrauchsvorteil, ansonsten steht er nur im Katalog und mindert etwas die KFZ-Steuer.
Für mich steht außer Frage, dass es technischer Mist ist - auch wegen der übrigen mechanischen Belastung, die damit einhergeht.
Bei der Konzeption eines Autos gibt es viele Zielkonflikte. Wenn alles was eingebaut wird, technisch vorteilhaft - oder mindestens - neutral wäre, hätte es z.B. die AGR nie gegeben.
Egal wo ich hinfahre, das letzte Stück Autobahn ist immer begrenzt. Oder das letzte Stück ist Landstraße. Das reicht normalerweise ;-)
Der Turbolader hat in den B-Motoren eine eigene elektrische Kühlwasserpumpe die nachläuft und nur den Turbo kühlt. Damit ist die SSA für den Turbo unbedenklich. Ich habe die SSA aber sowieso immer deaktiviert.
https://www.etkbmw.com/bmw/DE/search/selectCar/F30N/Lim/BMW+340i/ECE/11_6367
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Auch bei meinem 30d G31 ist es definitiv so, dass die SSA in bestimmten Situationen nach einer Autobahnfahrt deaktiviert wird und sich nach einer gewissen Zeit wieder selbstständig aktiviert. Vielleicht wäre es ganz gut, den Ingenieuren mal etwas mehr Vertrauen entgegen zu bringen.
Und wenn ich tanken oder mal austreten muss, gehe ich vorher 2 km auf der Bahn etwas vom Gas. Effektiver, als das Nachlaufen im Stand.
Zitat:
@Shardik schrieb am 27. Oktober 2018 um 08:38:53 Uhr:
Und wenn ich tanken oder mal austreten muss, gehe ich vorher 2 km auf der Bahn etwas vom Gas. Effektiver, als das Nachlaufen im Stand.
So macht es der erfahrene Fahrzeuglenker.
Ich glaube die wenigsten von uns fahren den Motor wirklich am Limit.
Ständig Vmax heißt nicht das deshalb der Motor oder Turbo am Limit ist und auf den Allerletzten Tröpfen Ölschmierung angewiesen ist.
Das trifft da eher auf den Motorsport zu.
220 Km/h lassen sich eben im 6./7. wie im 8.Gang fahren.
Mein 340er läuft im Begrenzer bei 250 km/h im Halbgas.
Trotzdem gönne ich das dem Motor, dass ich vorher leicht vom Gas gehe, wenn der Wagen unmittelbar bei Stopp ausgestellt wird.
...wenn es bei neueren Motoren eine Zusatzkühlung für den Turbo gibt, wird sie sicher nicht eingebaut, weil das Budget nicht ausgeschöpft ist.
Zitat:
@Shardik schrieb am 27. Oktober 2018 um 08:38:53 Uhr:
Und wenn ich tanken oder mal austreten muss, gehe ich vorher 2 km auf der Bahn etwas vom Gas. Effektiver, als das Nachlaufen im Stand.
Ich frag mich immer, ob das wirklich was bringt 40 Sekunden vorm abstellen weniger Gas zu geben. Kann mir nicht vorstellen das sich da viel abkühlt ....
Letztendlich geht es darum das dem nachlaufenden Turboladern nicht die Schmierung wegbleibt und der Motor durch die Stauwärme nach dem Abstellen nicht überhitzt
Die Gefahr besteht wohl darin, dass ein glühender Turbolader die nicht mehr zirkulierende Schmierung nach dem Abstellen faktisch in den Leitungen unmittelbar am Lader eintrocknet (verdampft), so dass dort die Ölleitungen mit Ölkohle verstopfen und in der Folge die Schmierung massiv behindert. Also wie ein Infarkt auf Grund Verstopfung. Daher sterben die Turbos auch meist nicht gleich nach der Krawallfahrt sondern später....
Bernd.
Hab das besagte Video mit dem Flo gefunden. Da wird eigentlich alles gesagt: