Start/Stop Automatik (SSA)

MINI

Ich habs ja schon ein paarmal erwähnt wie mich mein brandneuer Cooper S begeistert. Sogar die Start/Stop Automatik hat Ihren Schrecken verloren als ichs jetzt ein paar Tage hintereinander erlebe. Es ist eine prima Sache an die man sich wirklich schnell gewöhnt - ABER:

Ich bin heute zum Meeting und zurück etwa 40 KM gefahren. Normalerweise werfe ich den Motor zweimal an (einmal zum hin- und einmal zum zurückfahren) Mit der SSA wurde der Motor sage und schreibe 25 mal angeworfen !!! (Ich hab mitgezählt)

Jetzt rechne ich mal hoch:
das Jahr hat ca 220 Werktage. Macht bei täglich einer solchen Fahrt:
- ohne SSA - 220x2 = 440 x Motoranwerfen
- mit SSA - 220x25 = 5500 x Motoranwerfen

Jetzt soll mir bloss keiner erzählen der Anlasser wäre für solch eine Mehrbelastung ausgelegt.
Es stellt sich also die Frage wie lange der Anlasser das mitmacht !

Hat hier jemand irgendwelche Erkentnisse ?

Beste Antwort im Thema

So, für alle (auch Autojournalisten), die in Physik nicht aufgepasst haben, die mit dem "ersten Hauptsatz" nichts anfangen können, und die schon aus Prinzip alles toll finden, auf das irgendeine Marketing-Abteilung einen grünen Aufkleber draufgeklebt hat, kommt hier ein für allemal die ungeschönte Wahrheit über Start-Stopp-Automatiken:
Sie sind totaler Humbug! (Vorrausgesetzt natürlich, dass man mit Verstand auf die Ampel zufährt, und bei rot nicht noch Gas gibt, und davor eine Vollbremsung hinlegt, um möglichst viel spritsparende Standzeit "mitzunehmen". Wer das tut, der fährt auch mit Vollgas nach Luxemburg, um dort möglichst viel von dem günstigen Luxemburg-Sprit in den Tank zu kriegen. :-P )
Neulich las ich also in einer renommierten deutschen Automobilfachzeitschrift zum Beispiel wieder, dass die Start-Stopp-Automatik meines BMW 118d bis zu 15% Sprit sparen soll. FÜNFZEHN PROZENT??? Wenn mein Auto im Schnitt reale 6 l/100km benötigt, soll ich damit also 15% x 6l = 0,9l auf hundert kilometer sparen können? Wenn ich meinem Bordcomputer glauben schenken darf (bei 100km/h ausgekuppelt und dann den Momentanverbrauch angeschaut), kann ich mit 0,9l Sprit sage und schreibe 3 Stunden(!) an der roten Ampel stehen, und meinen Motor laufen lassen! Also, wenn ich auf 100km 3h an der Ampel stünde, würde ich nicht über die Anschaffung einer Start-Stopp-Automatik nachdenken, sondern bei meiner Satdtverwaltung anrufen, und fragen ob die noch alle Tassen im Schrank haben, und ob sie nicht mal ihre Ampelschaltungen überdenken wollen. Wer denkt sich eigentlich Standard-Messreihen aus, die offenbar jeglicher Realitätsnähe entbehren, und mit denen solche Fantastereien er"fahren" werden, getreu dem Motto "traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast"?

Wie sieht also die Realität aus? Ich habe es im Selbstversuch empirisch ermittelt:
Ausgangssituation: Mein täglicher Weg zur Arbeit, gestoppt an einem repräsentativen Durchschnittstag:
Hin und zurück zusammen 30km, davon 24km innerorts.
Passierte Ampeln: 2 x 21
Beschrankte Bahnübergänge: 2 x 1
Anzahl Ampel- und Bahnübergangsbedingter Stopps: 13 (17,8s; 10,4s; 26,1s; 9,7s; 12,6s; 1,1s; 17,5s; 1,9s; 65,9s; 46,3s; 12,0s; 37,2s; und 8,7s)
Gesamtdauer: 267,2s (entspricht im Schnitt 20,55s pro Stopp)

Berücksichtige ich die Tatsache NICHT, das selbst BMW zu Protokoll gibt, das sich das Abschalten des Motors "bereits nach 10s" lohnt, so komme ich bei 0,3l/h auf eine Gesamtkraftstoffersparnis von 267,2s * 0,3l/h / 3600 s/h = 0,022l oder umgerechnet auf 100km 0,074l
Macht bei jährlich 250 Fahrten zur Arbeit sage und schreibe 5,57l oder bei einem aktuellen Dieselpreis von 1,45€/l ganze 8,07€ pro Jahr.
Man bedenke, das ich dabei auch noch in die eigene Tasche gelogen habe, da ich nicht berücksichtigt habe, dass 4 von 13 Stopps eher kontraproduktiv waren, und der Motor unteralb seiner Betriebstemperatur, bei Aussentemperaturen unter 5°C und bei Vollmond gar nicht ausgeht.

Und wo ich gerade schonmal dabei bin, euch etwas vorzurechnen, hier noch etwas:
Um also nochmal auf die eingangs erwähnte Physik zurückzukommen: Der Motor ist eine Energiewandlungsmaschine, die die im Kraftstoff gebundene chemische Energie zu einem Teil in mechanische Arbeit umwandelt, welche benötigt wird, um Trägheit und Reibung zu überwinden, und das Fahrzeug in Gang zu setzen und zu halten. Der Rest wird in Wärme umgewandelt und über Kühler und Auspuff in die Umgebung geblasen. Bedauerlicherweise bedingt dies der zweite Hauptsatz (der Thermodynamik), aber darauf will ich gar nicht hinaus: Dem ersten Hauptsatz folgt, dass der Motor vor allen Dingen dann Kraftstoff benötigt, wenn er Arbeiten muss. Das braucht er aber kaum, wenn er im Leerlauf an der Ampel vor sich hin brabbelt. Dann braucht er nur ein klein wenig Sprit, um seine innere Reibung zu überwinden und sich selbst am laufen zu halten, und die Nebenverbraucher wie Lichtmaschine. Klimakompressor etc. zu betreiben. Das ist fast nichts. Wie oben erwähnt sind das 0,3 l/h.
Woher kommt also der Mehrverbrauch in der Stadt? Der kommt daher, dass bei einem Ampelstopp (oder auch bei einer Talfahrt) die im Auto steckende Bewegungs- / Lageenergie über Bremsscheiben und/oder Motorbremse in Wärme umgewandelt wird, und auf Nimmerwiedersehen in die Umgebung dissipiert. Diese muss dann beim Wiederanfahren (oder wenn's aus dem Tal wieder auf den Berg raufgeht) vom Motor wieder zugeführt werden.
Zahlen gefällig? Ok, nehmen wir wieder meinen Weg zur Arbeit als Beispiel:
13 x Ampelbedingt aus - sind wir großzügig gegenüber den Befürwortern von Start-Stopp-Automatiken - 40km/h (eher 50) auf null runtergebremst, macht bei 1500kg Fahrzeuggewicht (vollgetankt + Fahrer) insgesamt 1,2MJ vernichteter (bzw. dissipierter, für diejenigen, die's mit der Energieerhaltung ganz genau nehmen) Bewegungsenergie (E=1/2mv²). Bei (grob geschätzten) 100 Höhenmetern kommen noch einmal 1,5MJ vernichteter Lageenergie hinzu. Bei einem Energieinhalt von 35MJ/l Dieselkraftstoff (wikipedia)und einem thermischen Wirkungsgrad von 40% macht das ein Kraftstoffäquivalent von... tädäää: 0,2l.
Das entspricht mal eben knapp dem 10fachen dessen, was ich beim STEHEN an der Ampel verbrenne.
Deshalb lautet das Gebot der Stunde wie?
Richtig!
Ich benötige einen Elektromotor, der ausreichend dimensioniert ist, um das Fahrzeug generatorisch signifikant zu verzögern (im Gegensatz zur Lichtmaschine bei der sogenannten "Break-Energy-Regeneration" von BMW), die so zurückgewonnene Energie in einem Akku zwischenspeichert, und anschließend nutzt, um das Fahrzeug wieder zu beschleunigen (Spart übrigens nicht nur Sprit, sondern auch Bremsbeläge, und bringt im Gegensatz zu Start-Stopp auch etwas auf Landstraßen und Autobahnen auf denen man alle Naselang von 100 auf 70 bzw. 180 auf 130km/h runtergebremst wird).
Schonmal von gehört? Ach nee! Das vermarkten die Japaner bereits seit einiger Zeit unter dem Label "Hybrid Synergy Drive".
Und was tut die Deutsche Automobilindustrie? Nutzt schamlos das physikalische Unverständnis und die Marketinggläubigkeit der deutschen Autokäufer, schreibt schnell ein paar Zeilen Software um eine technisch triviale Start-Stopp-Automatik zu implementieren, und vermarktet das ganze als den Stein der Weisen. Da kann ich nur sagen: Setzen, sechs!

Fazit: Das allererste, was ich tue, wenn ich meinen Motor angelassen habe, ist, den Schalter zur Deaktivierung dieser Automatik zu drücken, und ich würde es sehr begrüßen, wenn ich diesen Schwachsinn ein für allemal abstellen könnte! Geht aber der Auskunft meiner Vertragswerkstatt zufolge leider nicht. Es macht mich madig, wenn ich's mal vergesse, an der roten Ampel vorfahre, Gang raus, Kupplung loslassen, und zack, Kiste aus. Und zwei sekunden später gibt's grünes Licht. Wenn eine Start-Stopp-Automatik überhaupt halbwegs Sinn machen soll, dann geht das meiner Meinung nach nur, wenn das Fahrzeug mit der Ampel kommuniziert, und den Motor nur dann abstellt, wenn die Ampel sagt: "Ich bin noch mindestens zwanzig Sekunden rot".
Ganz ehrlich: Wenn die Deutsche Automobilindustrie nicht bald mal aus ihrem Koma erwacht (und dabei denke ich nicht an einen X5, den man mal auf irgendeiner Messe präsentiert hat, und der in ferner Zukunft vielleicht mal erhältlich sein wird, und dann - Hybrid sei dank - nur noch zwölf statt fünfzehn Litern braucht) dann gibt's nach Ablauf meines aktuellen Leasingvertrages, so sehr es mir auch in der Seele weh tun mag, beim nächsten mal eine Reisschüssel. Hoffentlich gibt es bis dahin auch eine, die sowohl bezahlbar ist (also keinen Lexus) als auch einigermaßen ansehnlich (also keinen Prius).
Wenn BMW und Mercedes ihren Kunden beim Kraftstoffsparen helfen wollen, dann sollten sie lieber Ihre M-Klasse, den X5 und den X3 einstampfen! Ein einziger nichtgebauter X5 spart wahrscheinlich mehr Sprit, als 1000 Start-Stopp-Automatiken in 1er und 3er zusammen! Im übrigen hasse ich diese Dinger wie die Pest: Sie sind nicht nur unsinnige Spritschleudern, sondern auch ein echtes Ärgernis im Straßenverkehr: man kann nicht über sie hinweg oder durch ihre Scheiben sehen, was vor einem passiert, die Vorstellung mit einem Kleinwagen oder gar einem Motorrad oder als Fußgänger mit solch einem Panzer zu kollidieren ist der pure Horror, und auf der Autobahn denken sie auch noch "wenn ich nicht an dem LKW vorbei kann, weil ich zu fett bin für die linke Spur in der Baustelle, dann soll auch kein anderer vorbei können." Ich kann Norwegen zu seiner Strafsteuer für übergewichtige SUVs nur beglückwünschen, und hoffen, dass sich Deutschland ein Beispiel daran nimmt. Bitte nicht missverstehen! Das ist kein Sozialneid. Ich habe nichts gegen teure und exklusive Autos. Nur solange wie Audi Q7, VW Touareg und Co. ganz oben auf der Wunschliste der Deutschen stehen, und diejenigen, die sich das nicht leisten können, zu einem Zweieinhalbtonner aus Südkorea greifen anstatt zu einem Golf, solange braucht mir hier niemand über zu hohe Spritpreise jammern!
Aber solange, wie die Kunden lieber SUVs kaufen, anstatt die deutsche Automobilindustrie für ihre Ignoranz der Zeichen der Zeit abzuwatschen, solange wird diese ihre Strategie wohl auch kaum ändern!

MfG

Dipl.-Ing. John Hankock (Pseudonym)

PS: "Stopp" schreibt man im deutschen mit zwei "p"!

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Ist ja nicht nur der Anlasser der mehr verschleisst.
Probleme gibt es z. B. auch mit der Batterie. Es wird eine spezielle Batterie eingebaut für die BMW eine "gute Lebensdauer" verspricht. Was das wohl bedeutet und wie teuer die Batterie ist? Die Batterien kann man wohl auch nicht mehr mit handelsüblichen KFZ-Ladegeräten laden.
Ich halte das ganze für Nonsens und Augenwischerei.
Viel sinnvoller für den Verbaucher wäre doch z. B. ein Auto das ab Werk für den Betrieb mit Autogas ausgelegt ist. Aber da gibt es immer noch Lobbyisten die was dagegen haben.

Zitat:

Es stellt sich also die Frage wie lange der Anlasser das mitmacht !

Hat hier jemand irgendwelche Erkentnisse ?

Frag mal in ein paar Jahren. So schnell geht wohl nichts kaputt.

Ist mir auch klar das so schnell wohl nichts kaputtgeht.
Ich frage mich nur was das soll ? Die drei Tropfen Sprit die ich spare stecke ich dann in Ersatzteile.
Bei einer mehr als zehnfachen Belastung muss ich einfach davon ausgehen.

Mir scheint als seien die Ingineure bei BMW imens unter Druck.
Wenn ich sehe was in unserem 5er für ein Mist verbaut ist (I-Drive superlangsam, extra umständlich) und der total bekloppte Blinkerhebel der entweder nach links oder rechts blinkt, aber kaum auszuschalten ist, frage ich mich was da vorgeht. Wie kann man so einen Sch.... nur in Serie fertigen ?

Die SSA kommt wohl aus der selben Ecke. Hauptsache irgendwie möchtegern-inovativ mit ein bischen Grünem touch.
Ob das letztlich alles Sinnvoll ist, scheint BMW wurscht zu sein. Man es kann es eben schön vermarkten.

Zitat:

Original geschrieben von Reviloss


Ich habs ja schon ein paarmal erwähnt wie mich mein brandneuer Cooper S begeistert. Sogar die Start/Stop Automatik hat Ihren Schrecken verloren als ichs jetzt ein paar Tage hintereinander erlebe. Es ist eine prima Sache an die man sich wirklich schnell gewöhnt - ABER:

Ich bin heute zum Meeting und zurück etwa 40 KM gefahren. Normalerweise werfe ich den Motor zweimal an (einmal zum hin- und einmal zum zurückfahren) Mit der SSA wurde der Motor sage und schreibe 25 mal angeworfen !!! (Ich hab mitgezählt)

Jetzt rechne ich mal hoch:
das Jahr hat ca 220 Werktage. Macht bei täglich einer solchen Fahrt:
- ohne SSA - 220x2 = 440 x Motoranwerfen
- mit SSA - 220x25 = 5500 x Motoranwerfen

Jetzt soll mir bloss keiner erzählen der Anlasser wäre für solch eine Mehrbelastung ausgelegt.
Es stellt sich also die Frage wie lange der Anlasser das mitmacht !

Hat hier jemand irgendwelche Erkentnisse ?

Die Hersteller mussten entsprechende Agregate anpassen und haben es auch gemacht.

Beim Motor geht man durch die Start Stopp Automatik von einer etwas kürzeren Lebensdauer aus. Leider.

Wenns der Umwelt hilft. 😎

Markus B.

Das gleiche gab es ja schon mal bei VW. Frag doch da im Forum mal nach wie die Erfahrungen sind und warum das ganze eingestampft wurde.

Zitat:

Beim Motor geht man durch die Start Stopp Automatik von einer etwas kürzeren Lebensdauer aus. Leider.

Jetzt könnte man ja sagen das ist egal, ich fahre den Wagen ja nur 3 Jahre. Aber das kann sich auch auf den Wiederverkaufswert niederschlagen. Der Erstbesitzer hat gespart, der Gebrauchtwagenkäufer legt ordentlich drauf.

Zitat:

Wenns der Umwelt hilft.

Hilft es der Umwelt nicht mehr auf alternative Kraftstoffe auszuweichen? Und wo ist der Nutzen wenn kurzfristig etwas Benzin eingespart wird, langfristig aber Energie für die Entsorgung des Altmotors und Produktion eines neuen Motors oder andere Teile verschwendet wird?

Wie gesagt, reine Augenwischerei.

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ich gehe mal davon aus, dass der Mini-Händler die SSA per Software deaktivieren kann...  hat schon mal wer nachgefragt?
 
Grüße,
Eric

So weit ich weiss ist das abschaltbar. Umgekehrt wäre es besser. Einschaltbar machen den Mist.
Ich vermute mal wird genauso wie beim DSC sein. Sobald man die Zündung einschaltet ist das aktiviert und muss jedes mal neu ausgeschaltet werden.
Kann man den Mini auch noch ohne den Quatsch bestellen?

Zitat:

Original geschrieben von Eric L.


ich gehe mal davon aus, dass der Mini-Händler die SSA per Software deaktivieren kann...  hat schon mal wer nachgefragt?
 
Grüße,
Eric

Ja das ist mögich, hat mir zumindest mein Händler berichtet.

Die mußten das bei allen Vorführfahrzeugen machen, da ständig Interessenten, die auf Probefahrten waren, angerufen haben.

Sie würden an irgendeiner Kreuzung stehen mit Motorschaden. Der Wagen sei plötzlich ausgegangen und würde nicht mehr anspringen. Da muss es zu haarsträubenden Situationen gekommen sein. Mehrfach kam der Kunde sogar mit dem Mini auf dem Abschleppwagen stehend zurück.

Markus B.

Nein, ist nicht möglich !!
Diese SSA ist Bestandteil das Fahrzeugs.

Natürlich kann man Sie abschalten, mikttels kleinem Knopf vorm Schalthebel.
Muss halt bei jedem Start deaktiviert werden.

Zitat:

Original geschrieben von Reviloss


Nein, ist nicht möglich !!
Diese SSA ist Bestandteil das Fahrzeugs.

Natürlich kann man Sie abschalten, mikttels kleinem Knopf vorm Schalthebel.
Muss halt bei jedem Start deaktiviert werden.

Also laut Händler kann man die Funktion generell umprogrammieren und muss dann nicht jedesmal beim Neustart deaktiviert werden.

Markus B.

Zitat:

Original geschrieben von need for speed2


Das gleiche gab es ja schon mal bei VW. Frag doch da im Forum mal nach wie die Erfahrungen sind und warum das ganze eingestampft wurde.

Zitat:

Original geschrieben von need for speed2



Zitat:

Beim Motor geht man durch die Start Stopp Automatik von einer etwas kürzeren Lebensdauer aus. Leider.

Jetzt könnte man ja sagen das ist egal, ich fahre den Wagen ja nur 3 Jahre. Aber das kann sich auch auf den Wiederverkaufswert niederschlagen. Der Erstbesitzer hat gespart, der Gebrauchtwagenkäufer legt ordentlich drauf.

Zitat:

Original geschrieben von need for speed2



Zitat:

Wenns der Umwelt hilft.

Hilft es der Umwelt nicht mehr auf alternative Kraftstoffe auszuweichen? Und wo ist der Nutzen wenn kurzfristig etwas Benzin eingespart wird, langfristig aber Energie für die Entsorgung des Altmotors und Produktion eines neuen Motors oder andere Teile verschwendet wird?
Wie gesagt, reine Augenwischerei.

Im Grunde völlig richtig, letztendlich hilfts nur dem schlechten Gewissen.

Wirklich bringen tuts nichts.

Aber die Käufer stehn auf so was und wollen für dumm verkauft werden.

Eine spritsparende Fahrweise bringt mehr.

Bei der Gelegenheit,
wie wärs denn eingentlich mit einem Tempolimit für Flugzeuge ??😁

Markus B.

Mojn zusammen,

ich halte die Start/Stopp Automatik für eine gute Sache. Ich kann Sprit sparen ohne dafür etwas zu tun. Auch die Umsetzung beim Mini halte ich für super. Ich komme klasse damit klar.

Das System kommt von Bosch. Neben einer angepassten Mororelektronik gibt es auch noch einen speziellen robusten Schnellstarter. Das System ist für die Zusatzbelastung gebaut. Es gibt also keinen Grund anzunehmen daß irgendetwas, sei es nun der Motor, der Anlasser oder irgendein anderes Teil eher den Geist aufgibt als bei einem Auto ohne Start/Stopp-Automatik.

Verschont mich jetzt bitte mit Aussage selbsternannter Experten. Insbesondere der Kumpel von nebenan, den Lieblings KFZetti oder irgendwelchen Supertunern. Von diesen Experten höre ich schon seit Jahren jeweils zur Einführung einer umweltschonenden Maßnahme das diese gar nicht funktioniren kann, zu frühen Ausfällen oder erhöhten Kosten führt. Gute Beispiele sind Wasserlacke ("Viel zu weich. Die halten keine zwei Jahre), bleifreies Benzin ("Kannste vergessen, das macht keine Ventil auf dauer mit"😉 oder Katalysator ("Frist nur Leistung, bringt nichts und verstopft nach 15000km"😉. Das sind alles Originalaussagen von KFZ-Gesellen in den jeweiligen Jahren.

Die Entwicklung geht weiter. Was in den Achzigern noch nicht reif war, stellt heute nicht unbedingt ein Problem dar. Es geht vermutlich auch weniger um technische Hintergründe als um eine latente Abneigung gegen Umweltschutz. Für manche Autofans offensichtlich ein rotes Tuch.

Gruß

Gefällt mir was Du schreibst. Ich bin auch meißtens ein Optimist.
Ich stimme absolut zu das die SSA im Alltag einwandfrei funktioniert.

Neben dem Mini steht halt noch unser 5er Touring (E 61). Hier zeigt sich knallhart das BMW den Endverbraucher als Testkarnickel verwendet. Der hier verbaute I-drive ist schlicht nicht Serienreif. Das Auto war x-mal in der Werkstatt weil der I-drive garnicht oder zu langsam reagiert. Das Problem besteht immer noch. Darüberhinaus ist das Ding total deppert und umständlich designed. Die aktuellen 5er I-drives sind schon um einiges beser.

Das ist ja nur ein Beispiel. Das liesse sich um einige andere verlängern. Nimm mal die Hinterachse das alten 3ers. Da wurden zigtausend Autos gebaut und dann stellt man erst fest, daß die Aufnahme der Hinterachse falsch ausgelegt wurde. Oder die Horrorstories der ersten BMW-ABS Motorräder....

Ich weis, das lässt sich alles nicht vergleichen und sowieso ... nobody is perfect.
Aber es ist nicht richtig zu glauben, alles was da neu kommt flutscht sofort.

Auf das wir verschont bleiben .....🙂

Zitat:

Es geht vermutlich auch weniger um technische Hintergründe als um eine latente Abneigung gegen Umweltschutz. Für manche Autofans offensichtlich ein rotes Tuch.

Stimmt überhaupt nicht! Ich würde mich sehr über einen Mini freuen, der ab Werk fürs sauberere Autogas oder noch bessere Alternativen ausgelegt wäre. Dann bräuchte man nicht den Kofferraum für den Umbau zu opfern, gleichzeitig wäre das ein Zeichen an andere Hersteller.

Aber wir leben in einem Land wo nur Lobbyisten das sagen haben.

Warum fahren wir immer noch mit Benzin und Diesel rum obwohl spätestens seit der ersten Energiekrise klar ist wo das hinführt?

Und so Schmankerl wie die SSA ist reine Augenwischerei um den dummen Verbraucher still zu halten der dann auch noch meint er tue ja was für die Umwelt.

Abgesehen davon man mir beim 🙂 selbst gesagt das der Verschleiß höher ist. Begeistert war der davon nicht.

Zitat:

Original geschrieben von need for speed2



Zitat:

Es geht vermutlich auch weniger um technische Hintergründe als um eine latente Abneigung gegen Umweltschutz. Für manche Autofans offensichtlich ein rotes Tuch.

Stimmt überhaupt nicht! Ich würde mich sehr über einen Mini freuen, der ab Werk fürs sauberere Autogas oder noch bessere Alternativen ausgelegt wäre. Dann bräuchte man nicht den Kofferraum für den Umbau zu opfern, gleichzeitig wäre das ein Zeichen an andere Hersteller.
Aber wir leben in einem Land wo nur Lobbyisten das sagen haben.
Warum fahren wir immer noch mit Benzin und Diesel rum obwohl spätestens seit der ersten Energiekrise klar ist wo das hinführt?
Und so Schmankerl wie die SSA ist reine Augenwischerei um den dummen Verbraucher still zu halten der dann auch noch meint er tue ja was für die Umwelt.
Abgesehen davon man mir beim 🙂 selbst gesagt das der Verschleiß höher ist. Begeistert war der davon nicht.

Nur mit Maximalvorderungen kommt man nicht weiter. Selbst der 3-Liter Lupo, der noch nicht mal sonderlich revolutionär war, verkaufte sich schlecht. Es gitb nicht nur Lobbyisten, sondern auch Verbraucher die anderes versprechen als sie tatsächlich handeln.

Ein kleiner Schritt ist besser als kein Schritt. Und die SSA ist ein kleiner Schritt. Das hat nichts mit Augenwischerei zu tun. Ich freue mich immer über solche Sachen. Nicht allein aus Umweltgründen, sondern weil es einfach gut umgesetzt ist.

So etwas dann als Unsinn abzutun ist das falsche Signal.

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