starker Leistungsverlust im unteren Drehzahlbereich/ Notfallprogramm, MKL reproduzierbar an und aus
Hallo Motor-talk Community,
seit einigen Tagen habe ich folgendes Problem mit meinem Opel Astra G 2.0 DI, BJ 6/99.
Wenn ich unterturig fahre (meist auffällig im 1-3 Gang) leuchtet im unteren Drehzahlbereich die Motor Kontrol Leuchte mit einhergehendem starkem Leistungsverlust. Das ganze ist zu 100% reproduzierbar. Ich denke,
dass das Steuergerät in das Notfallprogramm schaltet. Zunächst hatte ich die LiMa in Verdacht. Die scheint aber konstant um die 14V
zu liefern, die Batterie habe ich überprüft und manuell geladen. Und ist korrekt geladen.
Es erscheint mir so dass beim Abfall der Drehzahl unter ca 2500Umin die Kontrollleuchte angeht mit dem beschriebenen drastischen Leistungsverlust. Wenn ich den Motor dann über 2700Umin beschleunigen kann geht die MKL aus und es steht sofort wieder die gewohnte Leistung zur Verfügung - reproduzierbar.
Hat jemand eine Idee woran es liegen könnte?
- den Luftmassenmesser würde ich zunächst einmal ausschließen denn die Symptome kenne ich leider auch aus Vergangenheit und da hatte ich nie die erwartete Leistung
- AGR Ventil? Den Beschreibungen hier zufolge ist das eher ein Problem im oberen Drehzahlbereich aber dort habe ich ha kein Problem
Ich versuche einmal den Fehlerspeicher auszulesen und poste die Fehler. Im Moment muss ich erst einmal eine geeignete Software für die alte ODB Schnittstelle (Diesel BJ 6/99) finden die mit dem OBD ELM Gerät funktioniert. Vielleicht hat hier ja jemand einen guten Tip für mich.
Vielen Dank & Gruß,
Stefan
13 Antworten
ohne fehlercode ist es schwierig.
auf jeden fall kannst du schon mal die ansaugwege und druckschläuche auf undichtigkeiten untersuchen.
auch die unterdruckschläuche sind oft an den verbindungen undicht oder durchgescheuert (seite 2)
Vielen Dank schon einmal für die schnelle Antwort. Werde die Leitungen überprüfen. An den Fehlercodes arbeite ich noch - muss meinen alten Laptop aktivieren und eine geeignete Software finden die sich auf das Protokoll versteht.
danke & Gruß
Also folgender Fehlercode wurde ausgelesen: P0400 = Abgasrückführsystem, Signaldruck zu hoch.
Das Ventil (am Zylinderkopf zwischen Vakuumpumpe und Turboladerschlauch) wurde zu Testzwecken abgeklemmt und der Schlauch abgedichtet, das Problem ist jedoch unverändert.
Über tips wäre ich sehr dankbar,
vielen Dank im voraus & Gruß
bei den dieseln bringt das auch nix!
bau das ding aus, reinige es und prüfe es auf gängigkeit.
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Hallo zusammen,
update zum Fehlerbild: die MKL geht scheinbar nicht drehzahl abhängig an/aus sondern Leitungs / Drehmoment bezogen. Vielleicht ist es ein Zufall, dass ich heute Abend bei leicht niedrigeren Temperaturen durch Beschleunigen im 2. Gang die MKL erlöschen konnte. Tagsüber war das nur im 3./4./5. Gang möglich. Zudem hatte ich folgende Beobachtung: Ich bin einen steilen Berg im 2. Gang gefahren mit MKL an = wenig Leistung. Dann ist Geschwindigkeit und Drehzahl runtergegangen (bei ca.20 km) aber plötzlich ist die MKL ausgegangen und die Leistung war wieder abrufbar und ich konnte beschleunigen.
Das AGR habe ich ausgebaut. Es war extrem verölt und verklumpt. Mittlerweile ist es deutlich leichtgängiger. Allerdings hat das Reinigen keinen Erfolg gebracht.
Im Leerlauf bis 2000 umin habe ich einmal an der Unterdruckleitung zum AGR gefühlt, wie hoch der Unterdruck hier ist. Zugegebener Maßen sehr gering. Allerdings soll das AGR ja wohl meistens nicht geöffnet sein und wenn es geschlossen ist sollte doch auch kein Fehler "Signal Druck zu hoch" kommen oder?
Die Unterdruckleitungen habe ich sowohl optisch als auch auf Dichtigkeit geprüft - scheint alles in Ordnung. Die Membran am Turbolader (Seite 2, Ziffer 2 im PDF) scheint ebenso in Takt zu sein, zumindest hier kein Druckverlust oder Undichtigkeit.
Was es mit der "switchover valves vacuum unit" (Seite 2, Ziffer 6 im PDF) auf sich hat habe ich noch nicht herausgefunden. Entweder hier oder an der Vakuumpumpe selbst tritt schleichend Öl aus - hier ist die einzige Stelle an der der Motorraum verölt ist.
Weitere Ideen?
Ist der LMM des Opel DTI (Motor Y20DTH) identisch mit dem des kleinen Motors DI X20DTL? Ich habe zufällig einen Astra mit DTH BJ 2000 im Zugriff und könnte testhalber einmal AGR & LMM umbauen.
Macht der LMM als Fehlerquelle (Leistung vorhanden bei hohen Geschwindigkeiten) überhaupt Sinn?
Was wäre mit der Vakuumpumpe? Und wie kann ich die Vakuumpumpe überprüfen?
Vielen Dank & Gruß
das andere ventil steuert die drallklappen.
agr ist ab ca. 3000U/min kpl. geschlossen.
vacuumpumpe kannst du mit unterdruckmanometer prüfen.
Danke schonmal.
Wieviel Unterdruck sollte ich bei der Opel Vakuumpumpe messen? Muss mir ersteinmal ein Unterdruckmanometer organisieren - kann ein wenig dauern.
Wenn das AGR erst ab 3000 umin geschlossen sein sollte (Stößel nicht draußen = standart position oder?) dann muss die Vakumpumpe aber ordentlich Unterdruck erzeugen um mein AGR zu öffnen. Meiner Meinung nach ist das die meiste Zeit zu bei mir - aber vielleicht habe ich hier ein Verständnisproblem. Das AGR ließ sich auch nach Reinigung nur mit deutlichem Widerstand reindrücken, mit Ansaugen per Mund ;-) ging da mal nichts. Wieviel Unterdruck sollte im Leerlauf am AGR anliegen?
Muss ich auf das Ventil für die Drallklappen achten? Kann dies zum Fehler P0400 führen?
- könnte die Vakuumpumpe sein?
- könnte es der LMM sein
- oder wirklich das AGR? (Falls baugleich zu dem Opel Y20DTH Motor werde ich es mal umbauen oder zumindest als Referenz anschauen).
Danke & Gruß
die abgase vom AGR werden mit den werten des LMM im steuergerät "verrechnet".
wenn das AGR sich also nicht leichtgängig öffnet (sind ja nur ca. 0,8bar) kann das schon mal den fehler verursachen.
oder der LMM ist verschmutzt und liefert falsche werte:
bei dem dokument ist auch der P0400 aufgeführt.
der fehlercode p0400 kann mehrere bedeutungen haben ...
- einmal einen el. fehler (unterbrechung) im stromkreis des el.pneumatischen ventils
- einmal einen el. fehler (kurzschluss) im stromkreis des el.pneumatischen ventils
- eine zu hohe vom luftmassenmesser gemessene luftmasse, die auf ein nicht öffnendes agr ventil schliessen lässt
- eine zu niedrige vom luftmassenmesser gemessene luftmasse, die auf ein nicht richtiges schliessendes agr ventil schliessen lassen könnte, aber auch auf einen defekten lmm
den fehlercode " p0400 -> signaldruck zu hoch " gibt es nicht, mit welchem gerät wurde das denn ausgelesen ? wenn der fehlercode "signal zu hoch" ist, wäre ein el. fehler am wahrscheinlichsten
Hallo Omidoc, Kawaman1974,
vielen Dank für Eure Unterstützung,
habe leider noch immer kein Unterdruckmanometer zur Hand.
@Omidoc: du hast vermutlich recht und es der Fehlercode "Signal zu hoch", nicht der Druck selbst.
@all: gerade eben habe ich noch ein wenig herumgetestet:
Das AGR aus einem weiteren Astra G ist identisch und auch identisch schwergängig. Ich habe daher AGR und LMM (mit gleicher teilenummer) einmal bei mir eingebaut aber das Problem bleibt bestehen.
Weiterhin bilde ich mir ein, dass das Problem heute abend spät bei ca. 8 Grad deutlich später & seltener auftritt. Aber das ist nur ein Gefühl. Morgen fahre ich wieder längere Strecken und versuche genaueres Verhalten zu erkennen. Ein konkreter Zusammenhang
zwischen MKL aus und Drehzahl kann ich heute nicht feststellen. Wann die MKL ausgeht war heute sehr variabel.
Ich meine, dass ich folgendes nach dem Tausch und den letzten Tests folgendes als Fehlerquelle ausschließen kann:
- AGR (gereinigt, getauscht von 2. Astra)
- LMM (Leistung im oberen Drehzahl bereich da, kein Ruckeln, LMM aus 2. AStra eingebaut)
- Unterdruckleitungen (Sichtprüfung, auf druckverlust geprüft)
- Memebran am Turbolader (funktionsfähig, kein druckverlust)
- bisher nicht auszuschließen:
-- Vakuumpumpe (Unterdruck zu niedrig? )
-- Druckbegrenzungs-/Reduzierventile, wie zu überprüfen?
-- el. fehler (unterbrechung) im stromkreis des el.pneumatischen ventils
-- el. fehler (kurzschluss) im stromkreis des el.pneumatischen ventils
Was meint ihr nach den Erfahrungen bei meinem Teileumbau?
Welches pneumatische Ventil meints du Omidoc? Wie kann ich das testen?
Danke & Gruß
lass doch mal den fehlerspeicher beim foh auslesen und lass dir GANZ GENAU aufschreiben was gespeichert ist ...
ein el. fehler kann sein, muss aber nicht. er wäre nur dann vorhanden wenn du ihn mit der fahrweise reproduzieren kannst. es könnte z.b. eine scheuerstelle oder kabelbruch sein.
es kann sein dass das unterdruckventil für das agr fehlerhaft ist ...
wie hast du denn die leitungen und membranen auf druckverlusst geprüft ?
es kann z.b. auch ein anderes teil für den fehler verantwortlich sein ...
Hallo beamish04,
hatte das gleiche Problem.
Bei mir war der Unterdruckschlauch zu den Ventilen durch Öl verstopft.
Mit Reiniger auspülen.
Gruß
Lonestar
Hi kawaman1874, omidoc, Lonestar,
übers Wochenende war ich unterwegs - mit einem anderen Auto ;-) daher länger kein update. Aber heute gute Nachrichten!
Nachdem ich vor einigen Tagen das AGR Ventil gereinigt hatte und einen anderen Luftmassenmesser zu Testzwecken verbaut habe bestand das Problem weiterhin. Ich hatte damals das AGR meines Autos mit dem eines anderen Astras nur verglichen (leichtgägngigkeit des kolbens etc) und nicht umgebaut. Das habe ich nun nachgeholt und siehe da, das Problem ist verschwunden. Es liegt also tatsächlich am AGR. So wie ihr es anhand der Fehlercodes direkt zu Anfang vermutet hattet. Habe mich da wohl zu arg auf andere Teile konzentriert.
Warum einige Leute in anderen Threads vorschlagen, das AGR komplett auszubauen oder einfach mal abzuklemmen verstehe ich technisch nicht denn dann wird doch die Abgasrückführung gar nicht mehr reguliert und der Fehler Signal zu hoch vermutlich weiterhin bestehen - naja da fehlt mir das know-how.
Ich danke Euch allen ganz herzlich für die zahlreichen und hilfreichen Beiträge und Dokumente. Wiedereinmal habe ich viel dazugelernt. Es ist beeindruckend wie man hier im Forum qualifizierte und schnelle Hilfe bekommt.
DANKE nocheinmal!