Starke Vibrationen beim Beschleunigen aus dem Schiebebetrieb

Audi A4 B6/8H Cabriolet

Hallo,

ich fahre einen A4 Cabrio B6, 2,4 l Benziner.

Seit einigen Tagen fällt mir auf, dass der Wagen beim Beschleunigen aus dem Schiebebetrieb stark vibriert, so als wäre ich einen Gang zu hoch und der Wagen würde untertourig laufen. Die Vibrationen sind in Lenkrad, Gaspedal und Schaltknauf spürbar.

Beispiel:

Ich fahre 100 auf der Landstraße. Alles ist ruhig, alles ist gut.
Wenn ich nun überholen möchte ist es egal, ob ich in den 4. runterschalte oder im 5. Gang bleibe,
das Auto fängt an zu vibrieren beim Beschleunigen, so als wäre es im falschen Drehzahlbereich. Wenn er dann nach ein paar Sekunden Schwung hat und höhere Drehzahlen, verschwinden die Vibrationen.

Das gleiche passiert auch im 3. Gang in der Stadt, wenn ich 50 fahre und dann stark beschleunige.

Wenn ich aus dem Stand beschleunige und die Gänge ausdrehe, entstehen keine Vibrationen, der Durchzug ist normal. Das Phänomen entsteht immer aus dem Schiebebetrieb.

Ich wollte mal anfangen Kleinigkeiten zu probieren, wie Luftfilter reinigen und Zündkerzen erneuern.
Da der Wagen ansonsten normal startet, rund läuft, kuppelt, gehe ich derzeit nicht von einem Defekt aus, es fühlt sich eher so an als müsste mal was gereinigt werden.

Hat noch jemand eine Idee?

Beste Antwort im Thema

So, will den Thread noch abschließen mit der Lösung des Problems.

Hab die beiden vorderen Räder nochmal wuchten lassen, die waren aber unauffällig.
Als der Wagen dabei nochmal auf der Bühne stand, haben wir nochmal nach den Gelenken und den Antriebswellen geschaut.

Die linke Antriebswelle war getriebeseitig ausgeschlagen, man konnte sie auf und ab bewegen und dazu hat sie geklackt jedes mal. Die Achsmanschette am Rad war ebenfalls gerissen.

Habe eine neue Welle einbauen lassen mit den beiden Manschetten.

Kostenpunkt 460 € komplett.

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So ich hol das Thema nochmal hoch, weil ich nun die Gelegenheit hatte unter das Auto zu schauen.

Der Mechaniker hat mal die Vorderradaufhängung überprüft, dazu hat er mit einem langen Eisen als Hebel die Querlenker versucht zu bewegen. Danach hat er das Auto weiter abgelassen und am Rad gewackelt um das Spiel zu überprüfen.

Seine Diagnose:

Mit dem Eisen am rechten unteren Querlenker wackelnd hätte das Gummi etwas viel Spiel.
Beim Wackeln an den Rädern sieht es so aus, als hätten die linken oberen Querlenker etwas mehr Spiel als auf der rechten Seite.

Fazit:

Ich gehe davon aus, dass ich mit einem 60 cm Eisen jeden Querlenker etwas bewegen kann.
Beim Wackeln am Rad war der Unterschied von der einen Seite zur anderen schon sichtbar. Die Gummis werden also langsam weich bzw. beginnen zu verschleißen (120.000 km, Bj. 2002).

Ich werde den Wagen jetzt erstmal weiter fahren und die Auswirkungen beobachten, sollte es dann auffälliger werden, müsste ich wohl sowieso die oberen und unteren Querlenker austauschen lassen. Die Werkstatt sagt, es gäbe ein Komplettset von Audi mit allen Komponenten, soll 1.200 Euro kosten inklusive Einbau.

Geht günstiger. Gibt gleichwertige sets für alle lenker von lemförder oder meyle für deutlich unter 1000€. Einer von beiden war auch der Audi Zulieferer also original Qualität.

Mit Meyle habe ich schlechte Erfahrungen gemacht (nach ca.20tKm unten schon angerissen...), würde ich nicht empfehlen.
Ich würde die Lemförder nehmen, die entsprechen den Teilen, welche man auch beim Audi-Händler bekommt.
Lediglich das Audi-Symbol wurde herausgefräst.
Diese bekommt man im Netz für um die 600€ (plus/minus).

Danke für die Tipps.

Allerdings warte ich noch etwas ab, weil die Probleme noch sehr gering sind und ich nicht ganz sicher bin, ob das Vibrieren daher kommt. Die Vibrationen müssten ja mit der Zeit zunehmen, wenn das Spiel in den Querlenkern größer wird.

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Ich find das immer noch sehr dubios, dass die Vibrationen nur im Schiebebetrieb und bei bestimmten Gegebenheiten auftreten. Ich weiß nicht, aber das passt m.M. nach alles nicht so richtig zusammen...
Ich würde auch noch etwas abwarten. Ich finde diesen Test mit ner langen Eisenstange auch etwas seltsam. Wenn ich bei meinem mit ner langen Eisenstange rummachen würde, dann bewegt sich da mit Sicherheit auch so einiges...

Das seh ich genauso.

Ich kann derzeit nichts genaueres sagen, manchmal empfiehlt es sich halt etwas abzuwarten. Irgendwann wird das Problem dann konkreter.

Dadurch dass der Wagen tiefer gelegt ist, wackelt es eh mehr im Chassis. Für mich ist es da schwer zu entscheiden ob die Vibrationen normal sind, ob es vielleicht doch am Antriebsstrang liegt oder an den Reifen (18"😉 oder ob sogar die Kupplung etwas durchrutscht beim starken Beschleunigen (Pedalweg der Kupplung ist schon immer extrem lang).

Ich beobachte das Ganze mal weiter. Sobald sich was ändert, werde ichs hier posten.

Das Testen der Gummilager mit einem Montiereisen ist üblich und macht der TÜV eigentlich immer. Spiel ist dabei immer gegeben, aber das geschulte Auge sieht halt, ob es im Rahmen ist oder eben nicht.
Hast Du die Vibrationen mehr, wenn Du untertourig Gas gibst, also viel Drehmoment abverlangst? Hast Du das in allen Gängen oder nur in den oberen? Wenn Du beide Fragen mit "Ja" beantworten kannst, könnte es auch das Zweimassenschwungrad sein.

Zitat:

@Rowdy_ffm schrieb am 13. Juli 2015 um 16:07:31 Uhr:


Das Testen der Gummilager mit einem Montiereisen ist üblich und macht der TÜV eigentlich immer. Spiel ist dabei immer gegeben, aber das geschulte Auge sieht halt, ob es im Rahmen ist oder eben nicht.

Stimmt, da muss ich dir recht geben. Das habe ich nicht bedacht.

Zitat:

Hast Du die Vibrationen mehr, wenn Du untertourig Gas gibst, also viel Drehmoment abverlangst? Hast Du das in allen Gängen oder nur in den oberen? Wenn Du beide Fragen mit "Ja" beantworten kannst, könnte es auch das Zweimassenschwungrad sein.

Das wollte ich auch gerade schreiben. 🙂

Heute auf der Autobahn ist es mir aufgefallen bei 2200 UMin im 5. Gang als ich dann beschleunigt hab bis ca. 3000 UMin. Dann wars wieder weg.

Später auf der Landstraße hab ich versucht es nochmal zu provozieren. Hab extra wieder die Drehzahl auf 2200 fallen lassen aber da wars dann viel weniger deutlich und hätte auch vom untertourigen fahren kommen können.

Ich merke es aber eher in den oberen Gängen.

Ich hatte das mal bei einem Golf III TDI nach dem Chippen. In den unteren Gängen habe ich es fast gar nicht gemerkt. Nur in den Gängen 4 und 5, wenn ich ab 1500 Vollgas gegeben habe. Bei ca. 1800 fing er dann an zu rucken und es hörte über 2500 ungefähr wieder auf. Das war aber ein Diesel (TDI) und der hatte genau in diesem Bereich das höchste Drehmoment. Wenn ich den 3ten etwas höher gefahren habe, dass ich im 4ten schon bei 2400 raus gekommen bin, hatte ich die Probleme nicht. Auch nicht, wenn ich nur 70% Gas gegeben habe bis ich die 2500 erreicht habe. Analog von 4 nach 5.
Da der 2.4er V6 ja etwas höher dreht und nicht so eine plötzlich ansteigende Drehmomentkurve hat, wie ein TDI, würde das ja auch hinkommen. Ich konnte mit diesem Defekt am ZMS bis zum Verkauf über 100 TKM lang gut leben, wusste ja schließlich, wie ich damit umgehen musste. Wenn es bei Dir aber zu arg wird, dann musst Du mal über die Möglichkeit nachdenken, das ZMS zu tauschen und wenn Du schon alles ab hast, dann auch gleich die Kupplung mit zu machen.

So, will den Thread noch abschließen mit der Lösung des Problems.

Hab die beiden vorderen Räder nochmal wuchten lassen, die waren aber unauffällig.
Als der Wagen dabei nochmal auf der Bühne stand, haben wir nochmal nach den Gelenken und den Antriebswellen geschaut.

Die linke Antriebswelle war getriebeseitig ausgeschlagen, man konnte sie auf und ab bewegen und dazu hat sie geklackt jedes mal. Die Achsmanschette am Rad war ebenfalls gerissen.

Habe eine neue Welle einbauen lassen mit den beiden Manschetten.

Kostenpunkt 460 € komplett.

Danke für das Feedback

Schön dass es jetzt läuft!

Vielen Dank! Sehr lobenswert. 😉

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