Starke Verkokung des Motors bei 18.000 km (120d Automatik)
Hallo zusammen,
nachdem unser 120d vor 2 Wochen ins Notlaufprogramm ging und die entsprechende Meldung auf dem Display brachte, fuhr ich gleich am nächsten Morgen zum FReundlichen zum Fehlerauslesen.
Es wurde festgestellt, dass das AGR (Abgasrückführungsventil) defekt war. Dies wurde dann ausgetauscht. Als ich abends das Fahrzeug abgeholt habe, habe ich festgestellt, dass das Fahrzeug im Teillastbereich sporadisch ruckelt. Das hat es vor dem Austausch des AGR nicht gemacht.
Dann wurde ein neuer Termin gemacht, um die Ursache zu prüfen. Nachdem die Ansaugbrücke demontiert wurde, erhielt ich den Anruf, dass eine extrem starke Verkokung festgestellt wurde und unter relativ großem Aufwand eine Reinigung stattfinden muss. Das Fahrzeug ist jetzt seit 3 Tagen beim Freundlichen, eine Instandsetzung wurde mir innerhalb 1 Woche in Aussicht gestellt.
Das kann doch nicht normal sein. Das Fahrzeug hat jetzt 18.000 km drauf und dann solch starke Verkokungen. Wir haben dieses Fahrzeug letztes Jahr im Juni mit 3.500 km als ehemaligen BMW-Werkswagen gekauft und seitdem ca. 15.000 km gefahren. Die gefahrenen Strecken liegen in der Regel bei ca. 20 km. Da kann man doch nicht von Kurzstrecken reden.
Ich bin gespannt, wie es jetzt weitergeht.
Gruß
Richy
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Zeiti0019 schrieb am 10. November 2014 um 15:21:02 Uhr[/url]:
Vielleicht auch ab und an mal höherwertigen Sprit tanken...
Vergiss es. Auch wenns kaum zu glauben ist der so genannte "markenfreie" Diesel kommt nicht einfach aus nem Loch im Boden.
Dem Profil nach kommt unser Kollege aus Merzig bzw. Umgebung. Das wiederum liegt voll im Einzugsgebiet der MiRo Raffinerie Oberrhein. Und wem gehört die? Anteilig Shell und Esso.
Vllt noch Wesseling.
Wir sind hier in Deutschland... falls es euch noch nicht aufgefallen ist: Hier ist alles genormt, ausgeplant, 5 fach optimiert und in 3-fach schriftlicher Ausführung protokolliert. Der Basiskraftstoff egal ob Diesel oder Otto-Kraftstoff kommt IMMER aus der örtlich nähesten Raffinerie. Schon allein aus Kostengründen.
Eine total - Raffinerie prodiziert nämlich NICHT nur für Total-Tankstellen. Schon alleine wegen Transportkosten. Überlegt doch mal.... Was es kosten würde 15 Mio tonnen Kraftstoff im Jahr von einem Punkt in Deutschland auf ein Tankstellennetz in ganz Deutschland zu verteilen. Das macht kein Mensch.
Woher weiß ich das? Weil ich in Leuna arbeite. Ich kann euch z.B. sagen, dass der Kraftstoff, der hier in Mitteldeutschland auf Tank-LkWs egal ob von Shell, Aral, HEM, Total, bft, und wie sie alle heißen verladen wird, aus dem selben Tank und der selben Destillations-Kolonne stammt. Es werden nur andere Additive zugemischt (in unrelevanten Mengen).
Die Additive spielen aber überhaupt keinen Leierkasten, weil der Motor auf Diesel nach DIN EN 590 ausgelegt ist. Und diese welche Norm muss der Basisdiesel schon erfüllen, um überhaupt in die Produkttanks der Raffinerie zu dürfen. Egal ob ich in Leuna bei der Total, Leipzig an der Shell oder Magdeburg an der HEM tanke...ich krieg mehr oder weniger immer den selben Sprit...aus Leuna.
Glaubt mir bitte...in Deutschland ist Diesel = Diesel mal abgesehen von ein paar ppm Additiv-Aberglauben.
Es sei denn, der Diesel an deinen Baumärkten steht schon seit 10 Jahren in einem schwarz gestrichenen Tank in der prallen Sonne. Dann hättst du Qualitätseinbußen...kann ich mir aber beim besten Willen nicht vorstellen.
Der Verkokung liegt meiner Meinung ein motorisches Problem zu Grunde.
53 Antworten
Zitat:
@Aldebaran1976 schrieb am 21. Dezember 2014 um 10:22:48 Uhr:
Wie erklären Sie dann folgendes?:"Bei Marktuntersuchungen lassen sich gravierende Qualitätsunterschiede bei Dieselkraftstoffen feststellen. Von insgesamt 100 Kraftstoffproben, die bundesweit an Tankstellen unterschiedlichster Anbieter gezogen wurden, entsprach etwa jede vierte Probe nicht der gesetzlich vorgeschriebenen Kraftstoffqualitätsverordnung; hätte also gar nicht verkauft werden dürfen. Die Qualitätsverstöße wurden vorwiegend bei sog. "branchenfremden Billiganbietern" festgestellt, wogegen die "großen Markengesellschaften" in keinem Fall betroffen waren. Das Spektrum der Verstöße reichte von der Produktsicherheit, Kältefestigkeit und Cetanzahl über den Schwefelgehalt und die Schmierfähigkeit bis hin zu gezielten "Verpanschungen"."
Ist ja schön, dass Sie ein gutgläubiger Mensch sind, aber ihre gepostete Meinung in Bezug auf den Dieselkraftstoff würde ich schon als naiv bezeichnen.
Hm... merkwürdig. Bin ich der Einzige, der zu diesem so genannten Zitat eine Quellenangabe sowie eine Aufstellung der beprobten Tankstellen mit den jeweilig untersuchten Parametern vermisst?
Zufällig der ADAC, Auto Bild oder das Handelsblatt oder eine andere, ähnlich renommierte Institution?
Naja egal... Wie ich bereits geschrieben habe, sehe ich jeden einzelnen Tag live und in Farbe, wie TkW der unterschiedlichsten Tankstellenketten in Leuna aus den gleichen Lagertanks befüllt werden.
Nun sei zum Thema naiv noch eine kurze Frage erlaubt: Wer ist wohl der naivere? Der, der seine realen Erfahrungsberichte einbringt, oder der, der seine Meinung auf mediale Veröffentlichungen stützt und bei dem Verweis auf diese Veröffentlichung nicht dazu in der Lage ist entsprechende Hintergrundinformationen zu präsentieren? Nur ein kleiner Denkanstoß.
Und hier noch ne reale Erfahrung: Mein 25d (N47T) läuft mittlerweile mit Hartge ZSG auf 258PS und 530Nm seit 35tkm ausschließlich mit so genanntem "no-name"-Diesel aus einer HEM Tankstelle und zwar ohne Probleme. Und ich denke, dass man schon behaupten kann, dass das Aggregat ganz ordentlich "auf Kante" gestrickt ist. Er läuft halbwegs kultiviert (zugegeben bin schon ruhigere CR-Diesel gefahren) und dreht im 6. Gang gnadenlos in den Drehzahlbegrenzer über 5000. Nach dem ersten Ölwechsel hab ich eine Ölanalyse bei Addinol in Leuna machen lassen. Schmierwerte nach 30tkm Einfüll-LL top i.O. leichte thermische Vorschädigung, aber alles im Rahmen. Metallanteil im unteren Normalbereich für einen neuen Motor. Man kann also nicht sagen, dass der "Billigdiesel" Ihm bisher geschadet hätte. Wenn's mit meinem geht, sollte es ein Serien-20d locker verkraften.
PS: Ungereimtheiten mit Kälteresistenz (CFPP) und Reduktion der CN-Zahl können u.a. durch lange Tanklagerung entstehen. Beispiel: In meinem Dorf gibt's eine HEM und ne Shell. Alle fahren zur HEM weil die im Schnitt 3 ct/l güntiger ist. Also hat die einen guten Durchsatz. Da kaum einer zur Shell fährt, liegt der Diesel lange im Tank. Wenn man im November an unserer Shell tankt, kriegt man wahrscheinlich auch noch Sommerdiesel mit nem CFPP von -5°C.
So und jetzt btt.
@Rychy: gibt es neue Erkenntnisse? Ich kann mir nach wie vor nur vorstellen, dass er über die KGE Motoröl anzieht und mit verbrennt.
Hallo Dieselmeister86,
nein, es gibt keine neuen Erkenntnisse.
Unser 1er läuft nach der aufwendigen Reparatur wieder einwandfrei. Seh natürlich nicht, wie es im Motorinneren aussieht.
Gruß
Richy
Hallo,ich wollte mal das Thema wieder aufgreifen.
Habe gestern auf der Autobahn nach einem Kickdown keine Leistung mehr gehabt.Nach einem Neustart war das Problem samt Notlaufprogramm allerdings weg.
Bei BMW hat sich heute nun rausgestellt dass das AGR Ventil angeblich kaputt ist. Der 125D wird im April 2 Jahre alt und liegt nun bei 35000 Kilometern.Mal schauen wann ich meinen Kleinen wiederbekomme 😉
Unser 320d ruckelte auch. Wurde zunächst das auf Kat-Reinigung geschoben.
Das wollte ich dann schriftlich haben, dass BMWs ruckeln.
Dann wurde München eingeschaltet. Über eine Woche Werkstatt und es wurde wie oben beschrieben gereinigt.
Alles Garantie. Problem kam nie wieder. Mittlerweile verkauft.
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Ich gebe auch mal was zum besten.
Ich komme vom F10 Forum (steht noch vor der Türe).
Am Samstag werde ich meinen 1 Jahr alten F20 abholen.
Beim F10 hatte ich bei 88000 km das Brücken Problem. Sauber machen(Gefahr durch Teile die in den Verbrennungsraum reinfallen können) Glühkerzensteuergerät und 6 Glühkerzen später, lief er wieder.
Die Werkstatt sagt, dass wird wieder kommen. Ist so.
Da ich auch eher Kurzstreckenfahrer bin (ca 20km einfach auf Arbeit) habe ich jetzt eben wieder einen Benziner genommen. Wobei ich noch einen E90 habe und weiterhin Diesel fahre bzw Frau.
ALso, das mit der Ansaugbrücke ist eben so beim BMW Diesel, soll aber auch bei den anderen Herstellern so sein.
Oh, noch ein Hayabusafahrer. Da weiß man was Beschleunigung bedeuten kann.
Viel Spaß damit und wieder zurück zum Thema.
Zitat:
@Rychy schrieb am 10. November 2014 um 11:07:38 Uhr:
Tanke nicht immer an der gleichen Tankstelle, aber meistens bei der gleichen Gruppe, d. h. markenfreier Diesel bei Globusmärkten.Zitat:
@serdman1 schrieb am 9. November 2014 um 16:01:23 Uhr:
Hallo,tankst Du immer an der gleichen Tankstelle?
Gruß
Gruß
Richy
Dann ist ja klar woran es liegt!
Das mit der Verkokung gibt es in der Tat bei jedem Hersteller genauso wie Steuerketten
Gegen die Verkokung kann man aber etwas tun!
2Takt Öl Zugabe im Verhältnis 1:250 ! Das sorgt für eine Reinigung der Injektoren und schmiert die Pumpe viel besser als purer DK.
Beim Öl sollte man darauf achten , das dieses einen niedrigen Sulfataschegehalt besitzt. Die Verbrennung läuft dann nachweislich ohne nennenswerten Ruß ab , der Kat wird also weiterhin geschont.
Zitat:
@Renegolf347 schrieb am 5. Februar 2016 um 09:41:24 Uhr:
2Takt Öl Zugabe im Verhältnis 1:250 ! Das sorgt für eine Reinigung der Injektoren und schmiert die Pumpe viel besser als purer DK.
Beim Öl sollte man darauf achten , das dieses einen niedrigen Sulfataschegehalt besitzt. Die Verbrennung läuft dann nachweislich ohne nennenswerten Ruß ab , der Kat wird also weiterhin geschont.
Wenn du das machst und es dann zu irgendwelchen Motorenproblemen kommen sollte, kannst du dir jegliche Gewährleistung oder Kulanz von BMW aber abschminken, sollte das raus kommen.
Es ist noch nie nachweislich zu einen Schaden durch 2Takt Öl gekommen.
Zitat:
@Renegolf347 schrieb am 5. Februar 2016 um 14:29:47 Uhr:
Es ist noch nie nachweislich zu einen Schaden durch 2Takt Öl gekommen.
Das habe ich auch nicht gesagt.
Aber machen wir es konkret: Bekannter von mir. 120d E87. Riss im Motorblock bei 80.000km.
Kulanz von BMW? Null, u.A. da er mit 2-Takt-Öl Gemisch getankt hat.
Und allen Beteiligten ist klar, dass das 2-Takt Gemsich nicht den Riss verursacht hat.
Zitat:
@Renegolf347 schrieb am 5. Februar 2016 um 14:29:47 Uhr:
Es ist noch nie nachweislich zu einen Schaden durch 2Takt Öl gekommen.
Behaupten kann man viel, Tatsachen können den Behauptungen aber trotzdem widersprechen. Bei aktuellen Motoren kann dieser "Tip" schon zu Defekten führen!
Weshalb??