Standheizung

Mercedes GLK X204

Da alle Threads zur Standheizung schon älter sind, mache ich hier einen neuen zum Standheizungs-Thema auf.

Unser GLK aus 2015 hat ab Werk die Webasto-Standheizung mit Fernbedienung T100 HTM, bei der man nur an oder ausschalten kann.

Bei kalter Witterung nützt das morgendliche Einschalten aber nichts, es bleibt im Fahrzeug kalt und in der Instrumententafel erscheint "„Ohne Funktion. Batterie schwach.“

Von unserer MB-Niederlassung wurde mir deshalb das Ladegerät CTEK empfohlen. Ich kaufte dieses und lud die Batterie voll auf, aber die Standheizung springt nach kalter Nacht dennoch nicht an und es erscheint die gleiche Anzeige.

Von Webasto erhielt ich die `nützliche´ Mitteilung: "Wenn nicht ausreichend Spannung an der Standheizung ankommt, dann schaltet diese nicht ein. Die Komfortabschaltung ist eine Art Schutzfunktion um einen Motorstart gewährleisten zu können. Zwischen der Batterie und der Standheizung kann es bei kälteren Temperaturen zum Spannungsverlust kommen. Da wir an dieser Stelle lediglich Auskunft über nachträglich eingebaute Standheizungen reichen können, möchten wir Sie bitten sich mit Ihrem Anliegen direkt an Ihr MB-Autohaus zu wenden, wo man Ihnen sich weiterhelfen kann."

Meine Daimler-Niederlassung liess mich nun wissen: "Evtl. benötigen Sie dann doch eine neue Batterie.
Zusätzlich können wir bei dem GLK mit unserem Diagnosegerät die sogenannte „Abschaltschwelle“ ( der Spannungswert bei dem die Standheizung nicht mehr startet) ein wenig nach unten korrigieren.

Ich werde das demnächst durchführen lassen, obwohl ich denke, bei voller Batterie dürfte die Abschaltschwelle eigentlich unerheblich sein.

Gibt es hier im Forum vielleicht Erfahrungswerte oder Tipps für mich?
Gruss von
Tinkerle

Beste Antwort im Thema

Moin, aus einem anderen Fred tu ich mal meine Geschichte dazu:

Bei meinem Mopf spinnt die SH auch.
Auch nach 4 Stunden Fahrt und 3 Tagen Standzeit schaltet die SH nach 5-10min ab.
Hauptbatterie neu (Januar 2019 erneuert, weil da die SH auch schon nicht ging), Stützbatterie neu. Laut MB-Test sind beide auch i.O.

Anlässlich des fälligen Service habe ich jetzt reklamiert (JS-Garantie).
Erste Ansage MB: Ist ja keine Orginalbatterie. Sollten wir wechseln.
Ich: Häh? Sie sagen doch selbst, Batt ist i.O..
MB: Na dann müssen wir einen Ruhestromtest machen - 200 Euro.
OK, Auto bleibt übers WE da.

1. Nachgang
MB ruft an: Keine ungewöhnlichen Verbraucher. Aber da sind ja Fremdverbraucher dran, das könnte natürlich bei langer Standzeit und Kurzstrecke dazu führen, das Batt entladen wird.

Ich: Ach so, ja Fremdverbraucher sind: 1. Nicht angeschlossenes HUD am Obd2, 2. Dashcam an Klemme 15, 3. Pulser direkt an der Batterie - der nimmt 22mA lt. Messung von MB. Okay, die sollen in 3 Tagen eine Batterie leersaugen - nach 3,5 Stunden AB und Landstraße?

MB: Na ja, und bei einer Zubehörbatterie (=Varta!!!) weiß man ja sowieso nie....

Ich: Klemmt die Fremdverbraucher ab. Wenn's dann immer noch nicht geht, gibst Ärger.

Diese Vernebelungstaktik ist jedenfalls zum k...

2. Nachgang:
So, jetzt rief der "Freundliche" an und gab ganz reumütig zu, dass doch ein Fehler gefunden wurde. Nachdem der GLK übers WE am Meßgerät hing, stellten sie fest, dass der Batteriechecker (=Sensor an der Batterie??) einen Fehler hat und des Öfteren unvermittelt stark Strom zieht. Wurde ausgewechselt und jetzt soll er bis morgen nochmal am Meßgerät hängen um - weitere - Fehler auszuschließen.

Jetzt wird nur noch die Kostenfrage (=JS-Garantie) zu klären sein.

Ist schon ärgerlich, dass ohne massives Insistieren das Ganze so geblieben wäre - "Kein Fehler, Sie sind selbst Schuld!"
Gruß, Mike

3. Nachgang:
tja, irgendwas kommt dann doch noch hinterher...

Nachdem MB ja erst mal zugegeben hat, dass tatsächlich ein Fehler vorlag, kam nun der HInweis, dass die Starterbatterie ja die Falsche sei (Varta Silver F19, also keine AGM) und defekt sei (Strom bricht bei stärkerer Entnahme in den Keller und zieht angeblich permanent Ladestrom). Er würde daher dringend empfehlen, die auszutauschen, zufällig hätten sie da ja die Originalbatterie (für 360,- auf Nachfrage) im Regal.
Auf meinen Hinweis, dass es ja wohl kaum sein könne, dass eine 12 Monate alte Batterie von sich aus in die Knie gehen würde, also wohl der defekte Sensor zumindest mitursächlich sei, ging er erst mal garnicht ein. Auch nicht darauf, dass die Batterie im ersten Testlauf ja als i.O. diagnostiziert worden war - was hat sich da wohl plötzlich geändert?

Ok, da wollte ich jetzt nicht diskutieren, also schnell die Varta F21 besorgt und hingestellt. Haben die dann eingebaut (und mir noch großzügig den Entlüfterschlauch kostenlos eingebaut).

Der Sensor und Arbeit ist auf Garantie gegangen, der A9 Service lag mit angelieferten Motoröl bei 850,-.

Naja, dann will ich mal hoffen, dass die Standheizung jetzt geht wie soll...
Gruß, Mike

21 weitere Antworten
21 Antworten

Hallo zusammen,
bin ganz neu hier und erst seit 2 Wochen mit einem GLK versorgt – kenne mich mit dem Auto also noch gar nicht aus.
Bin im Grunde genau wegen einer nicht startenden Standheizung (Batt.-Spannung) hier zum Forum gekommen, und konnte gleich diesen Thread lesen. Spannend.

Mein GLK stand 1,5 Wochen kalt (d.h. zwischen -10 und -30°C). Jetzt nach einer Reise zurück und wollte bei -20 die Standheizung starten. Die lief dann aber nur 3 Minuten und dann war dank der Batteriespannung schon ende.
Angesprungen ist er dann trotzdem, aber es tut mir schon in der Seele weh, einen Diesel bei -20°C kalt zu starten. Und was ist dann erst bei -30 oder -40?
Ich frage mich, ob ich bei unseren Extremtemperaturen mit einer neuen Batterie wirklich das Problem löse, oder ob nicht der Schwellenwert etwas zu hoch liegt? Kann man das selbst einstellen?

Grüße vom Polarkreis,
Alex

Hatte das gleiche bei meinem E400 (S212) mit dem Spannungsfehler. Neue Hauptbatterie eingebaut und das Problem war beseitig. Standheizung startet seither und läuft durch.

Hallo Alex,

bei den genannten Minustemperaturen hat ein Bleiakku noch nicht einmal 50% seiner Nennkapazität.
Durch Alterung eher noch weniger.
Desweiteren läd das unselige Lademanagement den Akku überhaupt nur bis 80% auf, um als Puffer für Bremsenergie durch Generatorzuschaltung bereitzustehen.
Alles in Allem funktioniert so ein Kältebetrieb nur mit neuem, vollgeladenen Akku nach 1,5 Wochen Standzeit noch zuverlässig.
Auch muss noch eine Mindestmenge Sprit im Tank sein, sonst verweigert die SH den Dienst.

Danke für die Antwort.

Das alles schwieriger wird bei dieser Kälte sind wir hier ja gewohnt (und ist mir als Physiker auch sehr verständlich), vor allem, wenn keine Steckdose in Reichweite ist. Aber andere berichten davon, dass sie eben auch nach einer Woche Extremkälte noch die SH starten können, und danach der Motor zumindest so warm ist, dass der Start kein Problem ist.

Das mit dem Sprit habe ich dann jetzt 2h später auch rausgefunden (mit dem Gedanken "Was ist denn nun schon wieder?" ;-) )
Lerne das Auto halt noch kennen.

Überlege ob ich mir ein Einbauladegerät anschaffe, dann muss man nicht immer die Haube aufmachen ... d.h. Akku schonen, wenn zuhause in Nähe der Steckdose, damit er dann hält, wenn es in den Bergen oder im Wald mal echt drauf ankommt.

Zitat:

@autopetz schrieb am 28. Dezember 2021 um 14:12:06 Uhr:


Hallo Alex,

bei den genannten Minustemperaturen hat ein Bleiakku noch nicht einmal 50% seiner Nennkapazität.
Durch Alterung eher noch weniger.
Desweiteren läd das unselige Lademanagement den Akku überhaupt nur bis 80% auf, um als Puffer für Bremsenergie durch Generatorzuschaltung bereitzustehen.
Alles in Allem funktioniert so ein Kältebetrieb nur mit neuem, vollgeladenen Akku nach 1,5 Wochen Standzeit noch zuverlässig.
Auch muss noch eine Mindestmenge Sprit im Tank sein, sonst verweigert die SH den Dienst.

Ähnliche Themen

Das mit der Steckdose am GLK ist eine gute Idee, so ist immer genug Power da.

Ich hatte bis zum vergangenen Jahr das gleiche Problem, nach Einbau einer neuen Batterie (die alte war die erste von 2012) funktioniert die SH einwandfrei.
Trotzdem lade ich gerade im Winter einmal im Monat die Batterie mit einem Ladegerät. Ich habe mir dafür extra neben das Fahrzeug eine Steckdose gelegt. Haube auf, Stecker dran, fertig.

Moin, 2 Wochen Stand und die Sh geht trotz Garage nicht mehr an...
Ich habe mir einen Stromanschluss nach draussen verlegt (vom Starthilfeanschluss nach vorn zum Kühlergitter). Mit diesen Steckern konfektioniert: wasserdichter Stecker Anschlussstecker mit Draht, Anschlussstecker, wasserdicht, für Auto, LKW, Roller, Motorrad, 20 Set 1,5 mm Superseal - im großen Strom zu finden.
Läßt sich bei Nichtgebrauch mit einem Blindstecker sichern und durch die Waben des Gitters unauffällig verstecken. Daran das kleine Ladegerät anschließen.
Da der Dicke oft lange steht, ist das Ganze über eine Funksteckdose automatisiert 1x die Woche für ein paar Stunden...
Gruß, Mike

Deine Antwort
Ähnliche Themen