Standard-Soundsystem oder lieber mit "kleinem" Burmester?
Der eine oder andere kennt mich aus vielen anderen Mercedes Foren, bei denen es um das Sound-Tuning, bzw. mögliche Klangverbesserungen des Standard Soundsystems und Anlagenupgrades für das Burmester oder Harman Kardon System geht.
Jeder, der das neue kleine Burmester Soundsystem im W213 schon mal gehört hat, würde im ersten Moment sicher sagen: " Das ist ok so, oder?" Wer dann aber mal ein wenig länger hin hört, wird schnell feststellen, dass es da doch Etliches zu verbessern gibt. Da gibt es einen doch recht matschig, diffus und aufdringlich klingenden Mitteltonbereich, und egal wie man die Regler auch hin und her regelt, einen nicht zufrieden stellenden Hochtonbereich.
Was sind die Ursachen, und was könnte, sollte man daran ändern? So zumindest war die Frage, beim ersten Projekt eines Soundupgrades im W213 mit "kleinem" Burmester Soundsystem.
Als Erstes habe ich dann mal gemessen und analysiert, wie den am Fahrerplatz der "Sound" ist, wenn man alle Regler auf null stellt, und alle "Sound / Effekt-Manipulationen" deaktiviert sind. Beiliegende Messung (1) zeigt den Frequenzgang des Original Systems mit allen Reglern auf Null in Ohrhöhe am Fahrerplatz.
Satter tief reichender Bass, relativ welliger Verlauf im gesamten Mittentonbereich, und eher leise daher kommende Höhen, die ab 14KHz langsam abfallen. soweit die ersten Messungen.
Nach dem Upgrade des System ergab sich dann die zweite Messkurve (Bild 2). Weiterhin der gute Bass, an dem auch nichts verändert wurde, und dann ein sehr ausgewogen, und sehr linear verlaufender Mittelton. Neue, deutlich bessere HT brachten dann noch das Quäntchen Brillanz im Hochton, was man eigentlich ab Werk von so einem hochwertigen Fahrzeug erwarten würde.
Was wurde verändert? Die 4 Mitteltöner in den Türen bekamen passende und den Frequenzgang linearisierende passive Frequenzweichen, die auch die 4 neuen Andrian Audio Hochtöner A-25 T mit an gedocktem Koppelvolumen steuern. Zahlreiche Messungen und Versuche im Fahrzeug führten dann zu diesem finalen Ergebnis. Zusätzlich bekam der werksseitig vorhandene Center einen identischen weiteren HT und eine passend abgestimmte Centerweiche. So tönt dann der Center völlig gleich ausgestattet wie die Türkanäle, und bereichert die Wiedergabe mit einer schönen stabilen und ortbaren Bühne. Glücklicherweise sind die nötigen Öffnungen im Centerschacht bereits vorhanden, so dass sich der Einbau vergleichsweise simpel gestaltet.
Der klangliche Gewinn im Vergleich vorher / nachher ist absolut überzeugend. Das näselnde, matschige im Klangbild ist vollends verschwunden, die leistungsfähigen Highend Hochtöner bringen eine frappierende Verbesserung des gesamten Hochton Bereichs, und somit eine brillante Leichtigkeit in das Soundsystem.
Ich werde in den nächsten Tagen mal einige Fotos des Projekts hier einstellen, denn da sind viele Parallelen und Möglichkeiten , die auch für die Besitzer des W213 mit Verbesserungswünschen des Standard Soundsystems überaus interessant sein werden. Denn auch dort ergeben sich leicht und einfach zu realisierende Verbesserungspotenziale.
mfg
Rüdiger
Beste Antwort im Thema
Ja, ...so ist das eben........
Da gibt es halt auch Leute, die ein tolles Auto fahren möchten UND Musik in guter Qualität hören. Jeder empfindet das ein wenig anders. Was dem Einen als ausreichend erscheint, ist für Andere eben völlig unakzeptabel.
...und wer meint, dass datenreduzierte MP3 files aus dem Netz für eine Autoanlage so richtig gut und ausreichend sind und für einen ausreichen, der möge sich mal vorbehaltlos eine "GUTE" Anlage mit gut aufgenommenen, nicht datenreduzierten Files im Auto anhören. So etwas hat nun absolut nichts mit Radau und polternden Bässen zu tun, ....sondern ganz im Gegenteil. Gerade so ein laufruhiges und gut gedämmtes Auto lässt es eben auch zu, leise den Sound der Anlage zu genießen.
Dabei überlasse ich jedem vorbehaltlos gerne, wo er seinen eigenen Anspruch sieht.
mfg
Rüdiger
1505 Antworten
Hallo zusammen
Eine Überarbeitung und Anpassung der Produktliste war mal wieder nötig. Daher anbei die neue Version 14.1.2021 als Download.
sorry, diesmal mit Datei,....
mfg
Rüdiger
Zitat:
@Teddie-Baerchen schrieb am 14. Januar 2021 um 12:16:06 Uhr:
Hallo zusammenEine Überarbeitung und Anpassung der Produktliste war mal wieder nötig. Daher anbei die neue Version 14.1.2021 als Download.
mfg
Rüdiger
Danke, aber wo ist der Downloadlink?
Warum geht das 3 Wege Upgrade, das ich hier gestern vorgestellt habe, nur bei Fahrzeugen mit Standard Soundsystem zu realisieren?
1.) Beim Standard Soundsystem liegt an den Radioausgängen ein Vollsignal für alle 4 Türen an, und ein Summensignal für den Bass, welches auch den vollen Frequenzbereich umfasst. Nur deswegen ist es ja auch möglich, bei diesen Fahrzeugausstattungen eine beliebige Trennfrequenz für die Bässe und Türen fest zu legen, und einen zusätzlichen Center zu generieren.... oder eben, wie beschreiben, einen 4kanal Amp. wie den ESX QM 400.4 nachzurüsten.
2.) Beim Burmester System ist das völlig anders! Die Türkanäle werden vom Burmester Verstärker elektronisch bei ca. 150 Hz begrenzt, die beiden Basskanäle aber eben auch und zusätzlich noch aktiv entzerrt und korrigiert. Daher gibt der Verstärker die „Arbeitsbereiche“ dieser Chassis fix vor. Wenn man mit diesem Bass Signal einen Folgeverstärker betreiben möchte, reicht der regelbare Bereich nicht aus, um dieses 400 Hz Konzept umzusetzen.
Fahrzeuge mit Burmester System könnte man aber mit entsprechendem Aufwand auch ähnlich umbauen,…. Das ist aber ungleich aufwändiger.
Version 1:
Man nimmt einen mindestens 9kanaligen DSP oder DSP-Verstärker mit einer Misch-Eingangsstufe, wo Türsignale und die Basssignale separat als Eingang eingespeist werden, und dort im Eingangsmixer wieder zum gesamten Frequenzband 20-20.000Hz zusammen gemischt werden.
Das geht leider nach wie vor nur mit sehr wenigen Geräten.
Version 2: Von der Fa. Audiotec Fischer gibt es neuerdings für ca. 850.-€ einen „ZEN-AUDIO MOST-150“ Adapter, der aus dem Lichtleitersignal, das hinten am Burmester Amp. an kommt , bis zu 11 Kanäle per Chinch oder Lichtleiterausgang zur Verfügung stellt. Dieses Signal kann dann beliebig zugeordnet werden. Das ist die sauberste und klanglich konsequenteste Lösung, .. aber eben auch nicht billig! Denn hinter dem Most Adapter folgen dann ja entsprechende Mengen an Verstärkerkanälen und optional ein DSP. … plus entsprechender Verdrahtungsaufwand.
Ich hatte ja letztlich von so einem Projekt mit einem W213 mit einen Helix "V-12", plus Helix "P-Six", plus "Most Bus 150" Adapter berichtet.
Damit wäre es aber möglich jedem einzelnen Kanal seine eigene Frequenzzuordnung zu machen. Man könnte auch den im Highend Burmester System in der Frontürvorhandene als Kick Bass nachrüsten, und den statt dem "armen" Mitteltöner die Schwerarbeit des unteren Frequenzbandes machen lassen. ... und dabei ist nicht erheblich, welcher der von mir präferierten Mitteltöner zum Einsatz kommt. Der Effekt ist vergleichbar!
Den 14er Kick Bass kann man im W213 in der Fronttür nachrüsten, das Ersatzteil gibt es bei Mercedes. Aber Achtung: Die Blende für dieses Chassis gibt es nicht einzeln zu bestellen! Alle Befestigungspunkte in der Tür sind vorhanden, aber mit der Blende müsste man „improvisieren“. Es gibt aber hübsche Nachrüst Blenden die man dafür hernehmen könnte. Das Kabel für die Ansteuerung dieses Bass muss aber nachträglich in die Tür geführt werden,…. Ist also nicht mal eben so „nebenbei“ zu machen.
Wie man sieht,.. alles nicht so einfach,…..
Mfg
Rüdiger
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Zitat:
@Saint_Alfonzo schrieb am 14. Januar 2021 um 12:17:03 Uhr:
Danke, aber wo ist der Downloadlink?
Merke:
Von einem link war doch gar nicht die Rede...
Es war die PDF im Anhang gemeint!
Zitat:
@C30 electric silver schrieb am 14. Januar 2021 um 16:38:24 Uhr:
Zitat:
@Saint_Alfonzo schrieb am 14. Januar 2021 um 12:17:03 Uhr:
Danke, aber wo ist der Downloadlink?Merke:
Von einem link war doch gar nicht die Rede...
Es war die PDF im Anhang gemeint!
Ich hatte schneller nachgefragt, als Rüdiger den Anhang gepostet ...
Nun mal wieder was "Praktisches" aus dem Installationsalltag:
Weil die Frage oftmals kommt, wie denn beim Burmester System die Nachrüst-Bassweichen angeschlossen werden:
Schritt 1: Dazu wird hinten ca. 30 cm hinter dem Burmester-Verstärker Stecker das Lila und rosa Kabelpaar gekappt.
Schritt 2: Angeschlossen wird:
- "EIN" an die Kabel, die vom Burmester Verstärker kommen. Also Weiche VL an rosa-/rosaschwarz+. Weiche VR an lila-/lilaschwarz+
- Kabel mit dem Klebchen "BASS" kommt an die frisch gekappte Trennstelle die Richtung Vorne zu den beiden Bässen führt.
Die nötige "Verpolung" ist bereits in den Weichen berücksichtig!
Hinweis:
sofern mit bestellt: Kabel grün ( dünner) sind die vorbereiteten Kabel für den Anschluss einer zusätzlichen Subwooferendstufe.
mfg
Rüdiger
ps: Beispielbilder sind vom W205, ist aber völlig baugleich, nur eben sitzt dort die Endstufe hinten rechts, statt wie beim W213 hinten links
Stark bebildert!
Danke für die Ausführung.
Der Wirkungsgrad von Lautsprechern, bzw. das Märchen von 8 Ohm Lautsprechern die angeblich leiser laufen als ihre 4 Ohm Pendants.
Die Ohm Zahl eines Chassis oder Lautsprechers alleine betrachtet ist erst mal nur ein elektrischer Wert. Hier in unserem Fall der elektrische Wert einer Schwingspule. Der sagt aber alleine betrachtet absolut nichts aus.
Erst wenn man Schalldruck Messungen von Lautsprechern macht, bekommt dieser Wert eine Bedeutung. Denn, um Messungen „vergleichbar“ machen zu können muss man unterschiedliche Spannungen beim Messen anlegen. (weltweit genormte Vorgaben!) Durchgesetzt hat sich eine Messung des Schalldruckes in 1m Abstand zum Lautsprecher bei einer gleichzeitigen elektrischen Leistungszufuhr von 1 Watt.
Nach Definition des ohmschen Gesetzes und der elektrischen Leistung, ergibt sich so für einen 8 Ohm Lautsprecher eine benötigte Eingangsspannung von 2,83 Volt und für alle 4 Ohm Lautsprecher eine von 2 Volt. Diese legt man an das zu messende Objekt an. Bei geeichten Messsystemen wird dann ein Schalldruck in DB in einer Kurve (Bandbreitenmessung) oder als Peak Messton einer einzelnen Frequenz angezeigt.
Mal so als Größenordnung und Orientierung:
Ein 95 dB lauter Lautsprecher (egal wieviel Ohm!) wird bei gleicher Leistungszufuhr als doppelt so laut wahrgenommen, wie ein nur 85 dB liefernder Lautsprecher in gleicher Meßsituation.
Ein anderer interessanter Zusammenhang:
Um einen 85 dB Lautsprecher dann genauso laut zum Klingen zu bringen, wie einen mit 95 dB Wirkungsgrad, benötigt man eine 10-fach höhere Leistungszufuhr….!
Nochmal: ein Beispiel-Lautsprecher mit 83 dB Wirkungsgrad am Radio mit 30 Watt Leistung betrieben, braucht 300 Watt um doppelt so laut zu spielen! (also 93 dB zu erreichen). Gleiches gilt 1:1 für einen 8 Ohm Lautsprecher. Die Ohmzahl des zu messenden Chassis ist also erst mal nicht relevant!
Es lohnt also ganz besonders, sich mal die Wirkungsgrade von Aftermarket Lautsprecher Lösungen ganz genau anzusehen! Faire Hersteller geben sogar an, bei welcher Frequenz dieser Wirkungsgrad erreicht wird. Üblich sind hier Werte z. B. von 83 dB / 1 Watt / 1 KHz). Wenn man das weiß, sollte man als nächstes auf den Frequenzschrieb schauen. Wenn dann ein Mitteltöner gerade bei 1 KHZ schon einen Peak von sagen wir mal als realistisches Beispiel +8 dB produziert, darüber und darunter deutlich leiser spielt (jeweils absinkender Kurvenverlauf) so ist dieser „dB Wert„ praktisch wertlos, denn im Grundton werden dann vielleicht nur noch 75 dB und weniger erreicht. Leicht zu überschlagen, wieviel Power ich da dann in diesem Bereich rein pumpen müsste um dort den Pegel auf gleichen WERT / Schalldruck wie bei 1 KHz zu bringen.
Mit dieser Erkenntnis bewaffnet, relativieren sich auch sehr schnell Leistungsangaben von Verstärkern oder Mehrkanal DSP Lösungen, die teils nur geringfügig mehr Leistung bringen als die sie ansteuernden Quellgeräte/Headunits/ Radios. Heutige moderne Radios bringen mit ihren modernen Chips oder Digitalendstufen Werte zwischen 4-6 x 25 – 50 Watt. ( je nach Hersteller und Modell). In Burmester Systemen so um die 5-7 x 60 Watt für Türen, Center und Surround und so um die 2x 100 Watt für die Basskanäle.
Nehmen wir noch mal das Beispiel unseres 83 dB Lautsprechers her. Wir wissen jetzt, dass dieser, um die hörbare Lautstärke dieses Lautsprechers auf 93 dB zu verdoppeln schon die 10fache Leistung nötig ist. (Phsikalischer zutreffender Grundsatz) Also aus z.B. mal eine reale Kenngrösse gebräuchlicher Wert (leise Hintergrundmusik im Auto) 3 Watt / 83 dB /1 KHz brauche ich dann 30 Watt / für 93 dB / 1 KHz.
Das erklärt zum einen, warum die erzielbaren Schalldruck Pegel (in dB) von Werksanlagen (aller Hersteller) irgendwo begrenzt sind, das relativiert aber ganz massiv auch den Zugewinn von „Schalldruck“, wenn ich statt meiner werksmäßigen 2x 35 Watt nun 2x 50 Watt aus einer teuer dazu gekauften DSP Endstufe zur Verfügung habe,………. Viel lauter wird das nicht!!!!..... die Physik lässt sich nun mal nicht übertölpeln!
Besonders grotesk (und verzichtbar) wird es, wenn man schon gut ausgestattete Werksanlagen wie HK Systeme, Burmester Systeme, Advanced Soundsysteme, B&O Anlagen oder Bose Systeme mit schon werksseitig reichlich Leistung mit nur geringfügig stärkeren, oder sogar schwächeren! DSP Lösungen beglückt. Wenn dann auch noch Geräte gewählt werden, die von Haus aus z.B. wie bei einem Musway D8 gerade mal 8 x 50 Watt/4Ohm, bzw. 8x 75 Watt/2 Ohm (Klirrfaktor ? 0,1% (1 kHz, 4?, 90% Leistung) real also bei 0,1% Klirr nur noch 45 WATT liefern, also teils deutlich weniger als verschiedene Werkssysteme, und dann dazu verwendet werden einen Burmester Bass anzutreiben, der beim Advanced oder Burmester System schon werksseitig je 2x100 Watt RMS / 2 Ohm mitbringt,….. dann zweifle ich doch sehr an dem Konzept. Das muss also jeder für sich selbst entscheiden, ob er so etwas kaufen möchte…..
Die Zusammenhänge von Ausgangsleistung und Watt unter Berücksichtigung des vom Verstärker dabei produzierten Klirrgrades erkläre ich demnächst hier mal ausführlicher. Grundsätzlich aber so viel vorab: alles unter 0,1% Klirr bei angegebener Maximalleistung in Watt/RMS/Last ( z.B.: 70 Watt RMS/4 Ohm/ 0,05% Klirr) ist für Hifi Wiedergabe akzeptabel. Werte wie im Caraudio Bereich oft verwendete 1% (Klirr deutlich hörbar) oder sogar 10% (hörbare markante Verzerrungen) bei RMS Nenn oder Maximalleistung haben mit Hifi absolut nix mehr zu tun. Wer genauer hinschaut wird feststellen, dass die Klirrwerte meist nicht mit angegeben werden, von kaum einem Anbieter…… ein Schelm, wer Böses dabei denkt!
Aber wenn man die technischen Zusammenhänge wie nun geschildert mal genauer gelesen und verstanden hat, ….. könnten einem da nicht schon gewisse Zweifel an dem ein oder anderen Konzept kommen?
Mfg
Rüdiger
Danke für die tolle Erklärung. Ich habe aus dem Home HiFi Bereich mal gehört das Boxen mit geringeren Schalldruck einen leistungsstärkeren Verstärker als Boxen mit höheren Schalldruck.
Gruß
Ohm, Schalldruck, etc.
Hi,
ich finde es sehr gut Aufklärung zu betreiben. Allerdings muss die Physik beachtet werden:
1. Der elektrische Widerstand R (aka Wirkwiderstand)
Ohm ist die SI-Einheit für den elektrischen Widerstand und nicht der Wert einer Schwingspule. Der elektrische Widerstand ist per Definition das Verhältnis von Spannung zu Strom.
R = U / I
So ist z.B. 1 Ohm der elektrische Widerstand zwischen zwei Punkten eines metallischen Leiters, durch den bei der elektrischen Spannung 1 V ein zeitlich unveränderter elektrischer Strom der Stärke 1 A fließt.
Dabei wird Energie frei gesetzt (Licht oder Wärme).
2. Die Impedanz
Bei Lautsprechern hat man es nicht allein mit einem rein Ohmschen Widerstand zu tun. Die Impedanz ist die Summe aus Wirkwiderstand und dem Blindwiderstand. Der Blindwiderstand teilt sich dabei in kapazitiven (Kondensatoren) und induktiven (Spulen) Blindwiderstand auf. Der kapazitiven Blindwiderstand fällt mit steigender Frequenz, während der induktive Blindwiderstand mit steigender Frequenz ebenfalls steigt.
3. Schalldruck P
Der Schalldruck (hier ist der Kennschalldruck gemeint) berechnet sich aus dem Verhältnis der anliegenden Spannung im Quadrat zur Impedanz.
P = U x U / R
Somit ergibt sich dann der Schalldruck von 1 Watt bei einer anliegenden Spannung von 2,83 V und einem 8 Ohm Lautsprecher. Der Schalldruck erhöht sich dann auf 2 Watt bei einem 4 Ohm Lautsprecher.
Tatsächlich gemessen wird im Abstand von 1 m zum Lautsprecher.
4. Der Schalldruckpegel L (aka Schallpegel) in DB
Der Schallpegel errechnet sich aus dem Schalldruck P (s.o.) und dem Bezugsschalldruck P0 (Hörschwelle bei 1 kHz) von 0,00002 Pa (Pascal) nach der Formel:
?L = 20 x log10 ( P / P0) in dB
Das Gehör des Menschen arbeite näherungsweise logarithmisch. Deshalb nehmen wir Menschen die Erhöhung des Schallpegels um 10 dB etwa als Verdoppelung der Lautstärke war. Nebenbei können Menschen bestenfalls Unterschiede von einem dB wahrnehmen.
5. Der Wirkungsgrad eta
Dies ist allgemein das Verhältnis von abgegebener Leistung zu zugeführter Leistung. Wobei zwischen der elektrischen Leistung Pe des Verstärkers und der emittierten Schallleistung Pak des Lautsprechers zu unterscheiden ist.
Der akustische Wirkungsgrad eta eines Lautsprechers ist somit Pak / Pe.
Aber Lautsprecher produzieren keine Leistung , sondern dies machen die Verstärker. Somit ist ein 1000 Watt Lautsprecher nicht zwangsläufig effizienter als einer mit 50 Watt.
Man sieht, es ist nicht so leicht sich hier zurecht zu finden. Hilfreich kann u.a. nachfolgende Quelle sein: http://www.sengpielaudio.com/Rechner-wirkungsgrad.htm
Ich glaube das Thema HiFi ist allgemein sehr schwierig den ein Raum wie beim Auto optimal zubeschallen ist doch schon eine Herausforderung.
Zudem ist das Menschliche Gehör und auch der Musikgeschmackt verschieden und dadurch ist jede HiFi-Anlage ein kompromiss damit alle zufrieden sind.
Wobei ich ehr das Gefühl habe, das die Hersteller gar kein Interesse haben, das der Kunde eine vernüpftige HiFi Genuss erleben darf. Weil das was standardmäßig verkauft wird ist ehr eine Zumutung als ein Genuss.
Gruß
"1. Der elektrische Widerstand R (aka Wirkwiderstand)
Ohm ist die SI-Einheit für den elektrischen Widerstand und nicht der Wert einer Schwingspule. "
Ja, ok. Hat das denn jemand behauptet?
"2. Die Impedanz
Bei Lautsprechern hat man es nicht allein mit einem rein Ohmschen Widerstand zu tun. "
Und wieder: Hat das denn jemand behauptet?
Hast Du Rüdigers Text aufmerksam gelesen?
Ich hatte mich bewusst darauf beschränkt, es "verständlich" zu erklären, also mir nicht relevant erscheinende Fachbegriffe, Formeln und sonstige verwirrende Begriffe weitgehend weg zu lassen! In Wahrheit ist es wirklich ein sehr komplexes Thema, denn eine Impedanz einer Schwingspule ist immer abhängig vom Chassis selbst, und unter vielen anderen Parametern, der Frequenz bei der gemessen wird. Alle Faktoren spielen da rein. Aufhängung, Antrieb, Nachgiebigkeit, Stärke und Art des Magneten, Luftspaltform und Größe, Schwingspule belüftet oder nicht,.... und , und , und,...... Tausend Details die nur verwirren.
Beispiel:
Hänge ich einen normalen 4 Ohm Mitteltöner mit einem Frequenzumfang von sagen wir mal 100 - 10.000Hz an ein Impedanz Meßgerät, so wird der Meßschrieb am Ende zumeist wie eine "Badewanne" geformt sein. Besonders am unteren Ende der Wirkbandbreite dieses Chassis wird er sehr hohe Ohm Werte haben, den höchsten meist bei der unteren Resonanzfrequenz des Lautsprechers, am oberen Ende je nach Ausführung sehr niedrige oder extrem hohe Werte.
Es hängt also ganz massiv von der Mess-Frequenz ab, welchen Ohmwert ein Lautsprecherchassis tatsächlich hat, bzw. angezeigt wird. Tatsächlich bringt einen das aber nur bedingt weiter, es sei denn, man möchte diese Ohmwerte erfassen und linearisieren. z.B. mit einer Kombination von R/L/C parallel zur Schwingspule, ein so genanntes "Impedanzkorrekturglied".
Ich bin aber der Meinung das dies für die Erklärung und das Verständnis der Problematik des Wirkungsgrades nicht erheblich ist, und habe es weiter nicht erwähnt. Ich möchte ja aus diesem Thread auch kein Elektronik Kompendium machen.
Viel wichtiger ist es meiner Meinung nach zu verstehen, was einem da von der Industrie und dem Fachhandel alles erzählt, oder noch wichtiger "NICHT ERZÄHLT" wird. Besonders schlimm finde ich es aber, wenn diese elektrischen und physikalischen Basics einfach ignoriert werden. Daher erkläre ich sie hier.
mfg
Rüdiger
Zitat:
@masterofsalsa schrieb am 5. Februar 2021 um 00:53:08 Uhr:
"1. Der elektrische Widerstand R (aka Wirkwiderstand)
Ohm ist die SI-Einheit für den elektrischen Widerstand und nicht der Wert einer Schwingspule. "Ja, ok. Hat das denn jemand behauptet?
gerne hier:
"Die Ohm Zahl eines Chassis oder Lautsprechers alleine betrachtet ist erst mal nur ein elektrischer Wert. Hier in unserem Fall der elektrische Wert einer Schwingspule."
Zitat:
"2. Die Impedanz
Bei Lautsprechern hat man es nicht allein mit einem rein Ohmschen Widerstand zu tun. "Und wieder: Hat das denn jemand behauptet?
hier:
"Nach Definition des ohmschen Gesetzes und der elektrischen Leistung, ergibt sich so für einen 8 Ohm Lautsprecher eine benötigte Eingangsspannung von 2,83 Volt und für alle 4 Ohm Lautsprecher eine von 2 Volt."
Zitat:
Hast Du Rüdigers Text aufmerksam gelesen?
Gelesen und sogar verstanden.