Spurstangenkopf ausgeschlagen - Colt CZ3 (Z30) 2006

Mitsubishi Colt 6 (Z30)

Hi Leute,

mein kleiner Colt CZ3 BJ.2006 ist leider nicht durch den tüv gekommen, weil vorne links der Spurstangenkopf ausgeschlagen ist. Ich hab zwar beim Fahren bisher (noch) nichts bemerkt, aber das ein bisschen Spiel im Rad ist, konnte ich sehen, als der Tüvi daran gewackelt hat.

Die Werkstatt schickt mir in den nächsten Tagenen ein KVA zu. Was darf sowas in einer freien Werkstatt denn ca. kosten? Sollte man dann gleich beide Seiten auswechseln (lassen)? Sonst müsste in einigen Jahren die rechte Seite evtl. gemacht werden und dann schlägt wieder eine Achsvermessung zu buche.

Am liebsten würde ich die Reparatur selbst versuchen. Abzieher und Standard-Werkszeug ist vorhanden. Welche Ersatzteile wäre denn hochwertig? Ich hab von Meyle HD gutes gelesen.

Gibts irgendwas besonderes, was ich beachten müsste? Ich sprüh sonst sie Tage mal etwas Rostlöser auf die Schraube und bestelle dann diese Spurstangenköpfe. die scheinen ja für rechts und links identlisch zu sein.

8 Antworten

Das kann man ohne Probleme selber machen. Meyle HD sind sehr gut und teilweise robuster als die Originalen. Bei den ersten Opel Zafira waren die Meyle die einzige Lösung, um dem extremen Verschleiß der Spurstangenköpfe Herr zu werden.

Die Kontermutter am Lenkgestänge nur leicht lösen bis die Konterung aufgehoben ist. Erst dann den Kopf rausbauen. Wenn kein Ausdrücker (is aber schon empfehlenswert) vorhanden ist, dann Schraube lösen, mit einem Hammer seitlich gegen den Halter schlagen und dann von unten gegen das Gelenk. Da der alte ja sowieso raus muss, is es herzlich egal ob dabei das Gewinde kaputt geht. Die Länge von neu und alt vergleichen und evtl. die Kontermutter entsprechend "verschieben". Um eine Spurprüfung oder Einstellung wirst du allerdings nicht herumkommen. Daher stimmt deine Annahme, lieber gleich beide Köpfe tauschen. Dann hat man das hinter sich.

Vermeide auf jeden Fall ultrabillige Spurstangenköpfe. Die Gelenke sind zwar in Ordnung aber die Gummimanschetten von minderer Qualität. Nach ein paar Monaten sind die porös. Das hatte ich schon ein paar Mal und daher lieber ein paar Euro mehr.

Zitat:
@Rotzirotz schrieb am 23. Juni 2025 um 07:28:51 Uhr:
Das kann man ohne Probleme selber machen.

Endlich wieder am Colt schrauben, das sind natürlich sehr gute Nachrichten, 😃

Dann bestell ich tatsächlich gleicht zwei Stück. Die Meyle HD hab ich auch schon im Warenkorb und bestelle die morgen. Dazu pack ich noch etwas 10W40 + Ölfilter und Luft- und Innenraumfilter.. Außerdem sagt der Tüvi, dass ich kein LED Standlicht haben darf, da bestell ich auch gleich Ersatz mit.

Einen passenden Abzieher habe ich aber aber doch nicht gefunden, und die Hammer-Klopf-Methode muss auch nicht unbedingt sein, weshalb ich grade nach einem brauchbaren Abzieher suche. Ich hatte erst an so ein Gabel-Set gedacht, die kriegt man schon ab 25€, aber für 13 Euro mehr gibt`s ein richtiges Set Kugelgelenkabzieher (38€). Es wäre jetzt nur die Frage, ob das was taugt, denn das hat leider noch keine Bewertungen. Für ein SET, das schon viele (gute) Bewertungen hat wären 50€ fällig. Vielleicht sollte ich das investieren.. Kugelgelenkabzieher kann man ja immer gebrauchen, aber die sollten dann nicht nicht 1-2 mal verwenden kaputt sein.

Kugelgelenkabzieher Set. Für den Hausgebrauch taugen die günstigen Sets vollkommend. Übrigens sind das die gleichen Sets. Nur anderer Branding Name. Die Gabel is eher was für den Dreieckslenker, da man da mit den Abziehern teilweise schlecht hinkommt.

Werkzeug kann man nieeeee genug haben. :D

Und denk dran, erst die Kontermutter und dann das Gelenk.

Wie waren die Bremswerte an der Hinterachse beim TÜV? Sollten die grenzwertig gewesen sein, dann kannst du gleich an eine Renovierung der hinteren Beläge incl. Trommeln Gedanken verschwenden.

Am Wochenende bin ich dabei gegangen und hab die Köpfe getauscht. Die Kontermutter war mit dem Ende des Spurstangenkopfes zusammengerostet, man konnte keine Spalt mehr dazwischen sehen. Auch der Rostlöser half nicht beim Lösen der Mutter. Ich hab dann den Heißluftföhn (2Kw) für 1-2 Minuten draufgehalten, der dabei direkt verendet ist (Garantiefall^^)... Anschließend dann mit dem kleinen 600 W Heißluftföhn nochmal 2-3 Minuten. Das hat wohl geholfen, denn ich konnte die Kontermutter danach direkt lösen. Vielleicht ist auch der Rostlöser durch die Temperatur besser reingekrochen.

Leider habe ich mich beim Messen etwas dumm angestellt und habe die Mitte vom Kopf nicht richtig mit der Meßlehrere getroffen, weshalb ich den exakten Abstand der Kopfmitte zum Ende des Gewindes auf der Spurstange dann nicht hatte. Das habe ich aber erst gecheckt, als der Kopf schon runter war. Naja, wenigstens hatte ich die Umdrehungen mitgezählt, so das der Neue evtl.doch noch halbwegs exakt montiert worden ist. Eigenartig ist nur, dass der Kopf auf der linken Seite 15 Umdrehungen hatte und der auf der rechten Seite 17. Ich hätte erwartet, dass die exakt gleich weit raufgedreht sind, das ist aber nicht der Fall. Naja da wird sich schon einer was bei gedacht haben.

Jedenfalls färt er sich gut und die Lenkung tut was sie soll 😁 Vielleicht spare ich mir einfach die Achsvermessung?

Die Bremswerte waren für vorne (1): links = 215, rechts = 235. Und hinten (2): links = 138, rechts = 142. Für die Festellbremse: links = 76, rechts = 109. Die Trommelbremsen habe ich erst vor ca. 2 Jahren komplett erneuert :)

Ansonsten steht im Prüfbericht unter Hinweisen noch:

  • Achse / Achsaufhängung, Achskörper 1. Achse links und rechts oberflächlich korrodiert (HW)
  • Achse / Achsaufhängung, Achskörper 2. Achse links und rechts oberflächlich korrodiert (HW)
  • Sichtbare Korrosion an Bodengruppe, Fahrzeugaufbau, Bremsleitungen, sowie an nichttragenden Teilen.

Ich fand beim Schrauben tatsächlich auch, dass der ganzen Achsschenkel und die ganze Ecke schon arg rostig aussah, sie Fotos. Vielleicht sollte ich da mal gegen vorgehen, bevor alles wegrostet?

Pxl-20250703
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Na der schaut schön vergammelt aus. 😁 Das Domlager hat auch schon bessere Zeiten gesehen. Achskörper ist eigentlich der flache Teil gemeint. Ordentlich mit der Stahlbürste abbürsten und mit Owatrol schön satt einstreichen oder sprühen. Macht eine riesen Sauerei, stinkt wie Teufel aber hält die Teile vom weiterrosten ab. Beim Sprühen unbedingt uralte Klamotten, Kopfhaube, Handschuhe und ne Maske tragen. Das Zeug kriecht in jede Ritze.

Ich würde an deiner Stelle auf jeden Fall die paar Euro für ne Spurvermessung investieren. Du ärgerst dich nur, wenn die Reifen innerhalb kürzester Zeit einseitig abgefahren sind.

Könnte man nicht die Reifen im Blick behalten und nach 1-2 tausend Kilometern mit dem Profiltiefenmesser kontrollieren, ob die sich gleichmäßig runterfahren? Die Achsvermessung schlägt nämlich auch wieder mit 85 Euro zu Buche.

Ich hole mir dann mal Owatrol, und kümmer mich um den Rost. Am liebsten würde ich den Unterboden auch versiegeln und schützen. Aber das ist auch alles wieder eine Wissenschaft für sich und wird vermutlich auch sehr aufwendig sein.

Momentan steh ich erstmal vor einem ganz anderen Problem: Der Colt hat eine AHK und ich wollte darauf einen Fahrradträger montieren. Stellt sich raus, dass die Steckdose keinen Strom hat.... Die Kabel gehen zwar von der Buchse in den Kofferraum und dann beidseitig unter die Verkleidung Richtung der Rücklichter. Aber da ist nichts angeschlossen...

Bei einem gebrauchten Wagen, der sowieso schon am Unterboden etwas angeschlagen ist, ist eine Versiegelung nicht anzuraten. Das gammelt unten drunter weiter und man sieht gar nichts. Außerdem müsste dann wirkllch der Rost komplett entfernt werden. Praktisch ein Ding der Unmöglichkeit.

Das mit dem Beobachten kannst du gerne machen. Mich hat es geärgert. Praktisch gleiche Reparatur, keine Spurvermessung und dann einmal nach Kroatien und wieder heim. Reifen im Eimer. Zwei mal neue Reifen + Spurvermessung.

Wichtig sind vor allem die Hohläume, da kann ich dir das Schutzfett von Mike Sanders empfehlen.

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