Spurhalteassistent Lane Assist dauerhaft ausschalten?
Hallo zusammen,
seit Dienstag darf ich endlich ID.5 fahren und ich freunde mich so langsam aber sicher mit dem Kerlchen an.
Gerne möchte ich den Lane Assist standardmäßig ausgeschaltet haben, das System merkt sich nur leider die letzte Einstellung nicht.
Im Bordbuch steht auch, dass dieser länderabhängig automatisch bei Einschalten der Zündung aktiviert wird.
Kann ich das verhindern?
173 Antworten
Ja, Fehlanregelungen macht mein Fahrzeug natürlich auch. Nein, ich persönlich habe überhaupt kein Problem damit 3 Nm (300 g) zu überlenken.
Worüber man vielleicht nachdenken/diskutieren kann ist, wie denn das Lenkrad gehalten und geführt wird. Wenn 3 Nm einem das Lenkrad aus der Hand ziehen, könnte es natürlich auch an der Fahrtechnik liegen, z.B. daran das man glaubt ein Assistent würde für einen Lenken. Das geht dann definitiv schief.
Das Verhalten brauchen wir nicht zu diskutieren. Mir ging es nur um die Einschätzung des „damit klar kommens“ und der Kritikalität.
Und zum Thema der überragenden Fahrkünste, sind meine leider so unvollkommenen, dass ich es begrüße, dass mir Front Assist, Lane Assist usw. unterstützend zur Seite stehen.
Zu deiner Aussage:
Zitat:
Nein, ich persönlich habe überhaupt kein Problem damit 3 Nm (300 g) zu überlenken.
muss ich noch etwas hinzu fügen.....
Die (300g, 3N) Lenkkraft wären nur richtig, wenn dein Lenkrad 2m Durchmesser hätte....
Normale Lenkräder schätze ich mal auf einen Durchmesser von 40cm ein.
Dann beträgt die maximale Lenkraft am Lenkrad nicht 300g, sondern immerhin 1,5kg bzw. 15N).
dazu, ob das störend, eventuell sogar gefährlich oder schlichtweg zu ignorieren ist, kann man natürlich unterschiedllicher Meinung sein.
Sieht eine ältere 50kg Dame vielleicht anders, als ein junger 2 Zentner Bauarbeiter.
Solche Assistenten/Autos sollten m.E. aber für alle möglichen Fahrer geeignet sein.
Ich halte mich da an die EU und meine eigenen Erfahrungen ;-) . Wer da nicht mehr gegenhalten kann, sollte und muss seinen Führerschein abgeben. Parkierkräfte liegen um ein zehnfaches höher. Das würde dann auch nicht mehr klappen.
Darüber hinaus ist es zumindest beim ID so, dass die Gegenlenkkraft sofort reduziert wird, wenn der Fahrer das übersteuert, so dass ich nicht permanent das Handmoment aufbringen muss, sondern nur sehr kurz.
Es ist übrigens Bestandteil der Typprüfung, ob das jeweilige Fahrzeuge diese Voraussetzungen auch einhält, so dass alle aktuell typgeprüften Modelle auch unter diesen Werten liegen.
Es ist schön wenn es noch Beamte gibt die alles gut finden was die EU regelt. Ich erlaube mir eine eigene Meinung. Ich kann noch selbst denken und auch entscheiden. Als Unternehmer bin ich das gewohnt.
Ich schalte sogar das Abblendlicht selbstständig ein wenn die Sicht schlecht ist und 80% dank Lichtautomatik noch mit Tagfahrlicht vorne und hinten komplett unbeleuchtet rumschlafen.
Da muss die EU mal nacharbeiten. Da könnten die mal was Sinnvolles regeln.
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Der Whataboutism, nachdem du argumentativ nicht mehr weiter kommst, ist sehr bezeichnend…
Bitte lass doch solche persönlichen Unterstellungen @ny00070. Ist mir auch egal ob Du selbst denken kannst, denn das alleine heißt leider nicht, dass auch etwas sinnvolles heraus kommt.
Überhaupt fällt es mal wieder auf, dass es umso persönlicher wird, umso mehr man die eigene Meinung, das „Recht haben“ nicht durchsetzen kann. Toleranz sieht anders aus, gerade wenn man für sich in Anspruch nimmt selber zu denken.
Zitat:
@rofd schrieb am 2. Juli 2023 um 16:13:23 Uhr:
Der Whataboutism, nachdem du argumentativ nicht mehr weiter kommst, ist sehr bezeichnend…
wenn man sich argumentativ hauptsächlich auf EU-Regelungen bezieht, kommt man mit Argumenten offenbar auch nicht mehr weiter.....
1,5kg (15N) Lenkkraft (auch wenn sie nur kurzzeitig auftritt), vor allem, wenn sie zu einer falschen Reaktion führen kann, sollte man sich nicht mit EU-Regeln schön reden.
Zitat:
Wer da nicht mehr gegenhalten kann, sollte und muss seinen Führerschein abgeben.
Dann sollte die EU dieses Auswahlkriterium vielleicht zusätzlich bei den Führerscheinregelungen mit einflechten und ältere "Bestands"-Führerscheininhaber daraufhin überprüft werden.
Dazu vielleicht noch der Lernstoff, dass der Fahrer sich jederzeit darauf einstellen muss, auch mal von falschen Reaktionen der Fz-Assistenten überrascht zu werden.
Zitat:
Toleranz sieht anders aus, gerade wenn man für sich in Anspruch nimmt selber zu denken.
Und noch einmal - ich und wahrscheinlich auch niemand anderes hier im Thread will Dir Deinen Unmut nehmen und stellt in Frage, dass Du persönlich ein Problem mit dem System hast.
Zumindest ich kann das einwandfrei akzeptieren.
Wo ich ein Problem mit habe ist der Anspruch, dass die eigene Meinung der Massstab für alle sein muss.
Mindestens meine eigene Erfahrung spricht dagegen, dass diese Einschätzung richtig ist.
Gesetze, Typprüfungen und Fahrzeugfreigaben, die auf viel Entwicklung, Feld- und Probandenstudien etc. beruhen, sprechen auch dagegen.
Aber natürlich hat hier jeder die Freiheit für sich in Anspruch zu nehmen, dass ihn das alles nicht interessiert und seine Meinung die entscheidende ist. Dann darf man sich eben nur nicht wundern, wenn es auch Gegenwind gibt ;-)
Ich fasse das auch gerne noch einmal zusammen:
Das System ist geprüft und vorgeschrieben und gilt damit ganz offiziell als zulässig und betriebssicher.
Es wird sogar offiziell als so nützlich angesehen, dass Ein- und Abschaltstrategien gesetzlich geregelt sind.
Und dennoch steht es natürlich jedem frei, ein Problem mit dem System zu haben und es nicht als hilfreich anzusehen.
Zitat:
@MacV8 schrieb am 3. Juli 2023 um 10:34:07 Uhr:
Ich fasse das auch gerne noch einmal zusammen:
Das System ist geprüft und vorgeschrieben und gilt damit ganz offiziell als zulässig und betriebssicher.
Es wird sogar offiziell als so nützlich angesehen, dass Ein- und Abschaltstrategien gesetzlich geregelt sind.
Und dennoch steht es natürlich jedem frei, ein Problem mit dem System zu haben und es nicht als hilfreich anzusehen.
Das System ist geprüft und vorgeschrieben und gilt daher als betriebssicher.
Ja klar, wenn es offiziell anders wäre, hätte man das System kaum zulassen oder gar vorschreiben können.
Ich sage ja nicht, dass das System grundsätzlich nicht nützlich ist....auf der AB hilft es ganz sicher, wenn z.b. der Fahrer einpennt und daraufhin auf der AB ohne Baustelle seine großzügig breite Fahrbahn zur Seite verlässt.
Genau dieser Fall wird es wohl sein, den meine Bedienungsanleitung mit "ist hauptsächlich für die Autobahn geeignet" anspricht.
Von mir wurde ein Fall beschrieben, wo ich anzweifle, dass es dann betriebssicher ist.
Dass dieser eine von mir genannte Fall geprüft wurde, nehme ich nicht an.....wenn man grundsätzlich an die Unfehlbarkeit solcher Prüfungen glaubt, sieht es natürlich anders aus.
Enge markierte Landstraßen plus Gegenverkehr scheinen nicht Gegenstand der höchst amtlichen Prüfungen gewesen zu sein, können aber, je nach Fahrprofil, in der Praxis durchaus häufig vorkommen.
In diesem einen Fall reagiert das System kontraproduktiv und das dürfte bei einer amtlichen Prüfung nicht durchgehen.
Es wäre ganz sicher nicht das erste mal, dass bei Prüfungen etwas nicht bedacht wurde.
(OT: Die Schummeldiesel waren anfangs auch amtlich geprüft und zugelassen...)
Ob jemand mit diesem Fehlverhalten des Assistenten besser klar kommt, als jemand anders, kann für die Beurteilung zudem keine Grundlage sein.
Für eine offizielle Prüfung, wo bei normalen Pkw auf die Bedürfnisse aller Fahrer eingegangen werden muss, schon gar nicht.
Die Tendenz bei den Vorgaben für Jedermann-Fz ist seit Jahren, Gefahren immer mehr zu mindern. Der Fahrer soll durch automatische Systeme entlastet werden, um, neben einer Komfortverbesserung, sich besser auf das eigentliche Fahren konzentrieren zu können.
Hauptsächlich deswegen gibt es viele Assistenten.
In dem geschilderten Fall geschieht genau das Gegenteil und das passt schlichtweg nicht.
Wenns keiner anspricht, ergibt sich nicht mal theoretisch die Möglichkeit, dass sich das (dieser eine Punkt) ändern könnte, denn die amtlichen Prüfungen sind halt durch.
Ich habe mir das gewiss nicht alles durchgelesen aber wer jetzt schon bei dieser endlosen Diskussion die Dieselkeule als Whataboutism auspacken muss der scheint es ja sehr nötig zu haben das alle seiner Meinung sind…
Natürlich wurde so etwas berücksichtigt.
Genau deshalb gibt es im Gesetz einen Passus wie das System überstimmt werden kann und wie die anschließende Abschaltstrategie aussieht.
Und final, es ist ein Assistent, d.h. es muss überstimmbar sein und der Fahrer bleibt in der Verantwortung, weil per se angenommen werden muss, dass sich das System nicht in allen Situationen fehlerfrei verhält.
Ich glaube da liegt der Irrtum. So ein System hat gar nicht den Anspruch fehlerfrei und unter allen Umständen hilfreich zu sein.
Genau daher ja auch immer wieder der Hinweis auf Systemgrenzen und Einschränkungen.
Das ist also weder außergewöhnlich noch spricht es gegen das System, dass Du eine Situation gefunden hast, wo es mangelhaft arbeitet. Das ist systemimmanent, eingeplant und vermutlich nach aktuellem Stand der Technik auch unvermeidbar.
Graduelle Abweichungen gibt es dann in der subjektiven Einschätzung, ob das Verhalten gut, oder schlecht handhabbar ist.
Und genau deswegen kann man es im Einzelfall ausschalten. Und zwar jedesmal und nicht dauerhaft.
Zitat:
@lex-golf schrieb am 3. Juli 2023 um 11:58:24 Uhr:
Und genau deswegen kann man es im Einzelfall ausschalten. Und zwar jedesmal und nicht dauerhaft.
und leider nicht sehr gut bedienbar.....
Das ist vermutlich der Grund für die Frage dieses Threads.....
Zitat:
@MacV8 schrieb am 3. Juli 2023 um 11:20:35 Uhr:
Natürlich wurde so etwas berücksichtigt.
Deine Meinung oder hast du konkret etwas gelesen, dass genau dieser Fall untersucht wurde?
Zitat:
Genau deshalb gibt es im Gesetz einen Passus wie das System überstimmt werden kann und wie die anschließende Abschaltstrategie aussieht.
Und final, es ist ein Assistent, d.h. es muss überstimmbar sein und der Fahrer bleibt in der Verantwortung, weil per se angenommen werden muss, dass sich das System nicht in allen Situationen fehlerfrei verhält.Ich glaube da liegt der Irrtum. So ein System hat gar nicht den Anspruch fehlerfrei und unter allen Umständen hilfreich zu sein.
Genau daher ja auch immer wieder der Hinweis auf Systemgrenzen und Einschränkungen.Das ist also weder außergewöhnlich noch spricht es gegen das System, dass Du eine Situation gefunden hast, wo es mangelhaft arbeitet. Das ist systemimmanent, eingeplant und vermutlich nach aktuellem Stand der Technik auch unvermeidbar.
Graduelle Abweichungen gibt es dann in der subjektiven Einschätzung, ob das Verhalten gut, oder schlecht handhabbar ist.
Die genannte Reaktion in diesem Fall ist definitiv nicht "gut" und diese Reaktion mit "Systemgrenzen" und "Einschränkungen" zu entschuldigen, ist meiner subjektiven Meinung nach, etwas dünn.
Nicht fehlerfrei sein hört sich für mich etwas danach an, dass das System seine Hilfen teilweise noch etwas besser gestalten könnte.
Hier geht es aber nicht darum, dass ein grundsätzlich hilfreiches Verhalten noch verbesserungswürdig ist, sondern um eine teilweise Fehlfunktion, die ohne das System gar nicht aufgetreten wäre.
Diese Möglichkeit sollte man abstellen.....
Das System ist "grundsätzlich" hilfreich. Da stimme ich zu.
Es hat aber mindestens einen konkreten Fehler, der das Gegenteil bewirkt und, meiner Meinung nach, daher nicht als Quasi-Schönheitsfehler abgetan werden sollte.
Wenn das System noch nicht so weit ist, diesen Fehler aus zu schließen (Autonomes Fahren wird wohl noch sehr lange auf sich warten lassen müssen...), sollte das System sich bei derartigen Bedingungen schlichtweg nicht einschalten.
Der LA wird ja auch bei Geschwindigkeiten unter 60km/h nicht eingeschaltet, weil man da amtlicherseits wohl ein Einsehen hatte, dass die Fahrer dann völlig genervt sind und es nahezu ständig zu Fehlreaktionen kommt.
Hätte man deiner Meinung nach aber nicht machen brauchen, denn das System ist ja überstimmbar.....
Das System könnte z.b. so eingeschränkt werden, dass es nur auf größeren Landstraßen und ABs funktioniert, wofür es gem. Bedienungsanleitung auch hauptsächlich gedacht ist.
Die Straßendaten sind ohnehin vorhanden.
Dann wäre das System zu größeren Teilen hilfreich. Es gäbe kaum Nachteile, denn auf kleinen Landstraßen braucht man es so gut wie nie. Auf kleinen Landstraßen ist die Wahrscheinlichkeit, dass man einpennt zudem deutlich geringer.
Gestützte Meinung, dadurch dass ich auch beruflich mit Level 2 Systemen arbeite.
Der Fall muss nicht einzeln geprüft werden, da das System gar nicht dafür vorgesehen ist unter allen Randbedingungen fehlerfrei zu funktionieren.
Das ist nicht die Definition eines Level 2 Systems.