Spritkosten vergleichen 18i vs. 18d
Zur Entscheidungsfindung ob i oder d (Automat) habe ich mal folgende
Milchmädchenrechnung aufgemacht:
18d DIN-Verbrauch 5,9 Ltr.
18i DIN-Verbrauch 8,4 Ltr.
Dieselpreis 1,47 €
Super E10 1,57 €
Sprit Kosten 60.000 km 18d 1,47 € * 5,9 * 600 = 5.203,80 €
Sprit Kosten 60.000 km 18i 1,57 € * 8,4 * 600 = 7.912,80 €
Der Sprit für den 18i ist somit 2.709,-- € treuerer gegenüber dem 18d.
Bei den Anschaffungskosten steht der 18d aber 2.600,-- € über dem 18i.
Ich gehe mal davon aus, dass Versicherung, Steuer und Wartung für beide Fahrzeuge etwa gleich teuer sind (Sagt jedenfalls mein Verkäufer). Wenn ich den 18d keine 60.000 km fahre, weil ich ihn vorher verkaufe, hat sich der Diesel also nicht gelohnt!? Oder relativiert der geringere Wertverlust des 18d meine Rechnung?
Oder habe ich einen Fehler in meiner Rechnung?
Beste Antwort im Thema
Junge, du raffst echt gar nichts, oder? Hier wird immer rumgeblubbert bzgl. Drehmoment und Diesel. Viele wissen gar nicht, was das "Drehmoment" in der Herstellerangabe wirklich bedeutet.
De facto haben beide Motoren die gleiche Leistung, nämlich 135 kW. Das bedeutet schon mal, dass sie sich bei den Fahrleistungen nicht wirklich unterscheiden werden. Wie auch, sie haben ja die gleiche LEISTUNG.
So jetzt mal eine kleine Nachhilfe zum Thema Drehmoment: Das Drehmoment [M]=Nm in einer Kreisbewegung ist das Äquivalent der Kraft bei der geradlinigen Bewegungen. Also kann man pauschal sagen: Mehr Drehmoment gleich mehr "Bums".
Das ist aber in der Praxis nur die halbe Wahrheit, weil der Hersteller nie das maximale Drehmoment an der Antriebsachse oder bei Allrad die Summe der Drehmomente an allen vier Achsen, SONDERN immer nur das Drehmoment an der Kurbelwelle angibt. Das ist NICHTS wert, ohne die Kenntnis der Getriebeübersetzung. Nur das Getriebe sorgt dafür, dass die Motorleistung entsprechend an die Achsen weitergeleitet (über-/untersetzt) wird.
Die Leistung ist nun nichts Anderes als das Produkt aus Drehmoment an der Kurbelwelle und der Drehzahl der Kurbelwelle multipliziert mit zwei pi.
Der Knackpunkt ist jetzt einfach, dass man Diesel und Benziner nie miteinander anhand des Drehmoments vergleichen kann, da der Benziner einfach eine etwa um etwa 30% höhere grundsätzliche Drehzahl hat.
Was man vergleiche kann ist die Leistung.
Warum empfinden aber nun die Meisten trotzdem den Diesel als so viel spritziger?
Ganz einfach. Seit der Jahrtausendwende werden Diesel eigentlich fast ausschließlich mit Turboaufladung gebaut, sonst würde heute noch jeder Diesel mit 4L Hubraum und 80 kW durch die Gegend gurken.
Beziner haben erst seit kurzem häufiger auch Turbos an Bord, was die Motorcharakteristik auch hier deutlich zugunsten der niedrigen Drehzahlen verändert und den Vorsprung des Diesel im niedrigen Drehzahlbereich zunichte macht.
91 Antworten
Tja, jetzt habe ich es in den Medien auch vernommen, dass Diesel erheblich teurer werden soll.
Da haben wir unsere Entscheidung wohl etwas zu früh getroffen und es war die falsche. :-((
LG
evilein
Fakt ist, dass 1 liter Diesel MEHR CO2 erzeugt als 1 liter Benzin (ca. 13% mehr) . Da die Besteuerung auf die Menge des Kraftstoffes geht und nicht auf den Verbrauch, ist die Höherbesteuerung schon fast zwangsläufig.
Hallo,
da wir aber nur sehr wenige km fahren im Jahr, bekommen wir bei fast gleichem Spritpreis den Anschaffungspreis des Diesel nicht heraus, was wir ja eigentlich wollten.
LG
evilein
Ähnliche Themen
Moin,
hier ein Zitat aus stern.de : "Für Fahrer, die bereits einen Diesel besitzen, kann Entwarnung gegeben werden. Selbst wenn die neue Regelung beschlossen wird, werden die Übergangsfristen erst 2023 oder 2025 ablaufen."
Außerdem gibt es ja noch die Auto-Lobby, auf die war ja bisher immer Verlaß.... 😎
Gruß
Stefan
Noch ist es doch nicht so weit, dass der Diesel stärker besteuert wird. Wie gesagt ich bin mir sicher, dass es nur eine Frage des "Wann" und nicht des "Ob" ist, dass Kraftstoff nach dem Energiegehalt besteuert wird. Die Kassen aller Staaten sind leer, und daher ist das ein gerne mitgenommene Einnahmequelle, vor allem da wenn es die EU vorschreibt, die Politiker in den einzelnen Staaten sagen "oh wollen wir ja nicht, müssen wir ja aber....".
Aber bisher gibt es ja noch keine Richtlinie oder ähnliches, von daher wird es in den nächsten Jahren nicht kommen. Wie es vielleicht in 5 Jahren aussieht, wer weiß?
Unabhängig davon wird Diesel auf Grund der hohen und steigenden Nachfrage im Vergleich zu Benzin stärker im Preis anziehen. Somit finde ich kann man bei geringen Fahrleistungen zwischen 10.000 bis 15.000 Km wirtschaftlich nicht sagen welches Fahrzeug günstiger sein wird in den nächsten 2 bis 3 Jahren. Da entscheidet meiner Meinung nach einfach nur der Geschmack. Bei wirklichen Vielfahrern ist der Diesel auch in einigen Jahren immer nocht wirtschaflticher. Wer 25.000 Km und mehr im Jahr fährt, kann aus wirtschaftlicher Sicht nur einen Diesel fahren.
@stefan v70
Auf die Lobby würde ich mich nicht verlassen. Denen ist es ja nur wichtig, dass Autos verkauft werden. Egal ob Benziner oder Diesel. Und die Übergangsvorschriften sind auch nicht in Stein gemeißelt. Die Kassen sind leer, alle Staaten brauchen Geld. Und unter dem Deckmantel des raschen Klimawandels kann sich das schnell ändern. Aber wo ich dir recht gebe, in den nächsten 5 Jahren wird sich nicht viel ändern. Was danach kommt, wer weiß?
Ach danke. Das wäre natürlich gut.
Wir haben uns ja den X1 extra wegen dem Kofferraum gekauft, damit ich den Rollstuhl hineinbekomme.
Der Kombi war mir einfach zu groß.
Es ging nicht um sportliches Fahren.
Außerdem gefällt er uns auch vom Aussehen sehr gut.
Marrakeschbraun ist doch wohl echt klasse, oder ?
LG
evilein
hallo,
ihr vergeßt hierbei die Mineralölindustrie😉.
Nach meiner Kenntnis kann man aus einem Liter Rohöl nicht nur Benzin oder nicht nur Diesel oder auch Heizöl gewinnen. Da gibt es gewisse Abhängigkeiten und wenn die Nachfrage bei einer Variante steigt, steigt zwar deren Preis, aber von der anderen Variante ist dann plötzlich zuviel vorhanden.
Deshalb ist es meiner Meinung nach im Moment überhaupt nicht vorhersehbar, was eine höhere Dieselbesteuerung alles nach sich zieht. Was ist z.B. mit der höheren KFz.-Steuer auf Diesel usw?
gruss mucsaabo
Zitat:
Original geschrieben von mucsaabo
Was ist z.B. mit der höheren KFz.-Steuer auf Diesel usw?
Die muß dann logischerweise auf das Niveau von Benzin gesenkt werden.
Zitat:
Original geschrieben von mucsaabo
hallo,ihr vergeßt hierbei die Mineralölindustrie😉.
Nach meiner Kenntnis kann man aus einem Liter Rohöl nicht nur Benzin oder nicht nur Diesel oder auch Heizöl gewinnen. Da gibt es gewisse Abhängigkeiten und wenn die Nachfrage bei einer Variante steigt, steigt zwar deren Preis, aber von der anderen Variante ist dann plötzlich zuviel vorhanden.
Deshalb ist es meiner Meinung nach im Moment überhaupt nicht vorhersehbar, was eine höhere Dieselbesteuerung alles nach sich zieht. Was ist z.B. mit der höheren KFz.-Steuer auf Diesel usw?gruss mucsaabo
Eigentlich sollte man die benzinsteuer auf das dieselniveau absenken und die autosteuer fuer den diesel nach unten angleichen. Die PKW erwirtschaften einen so dermassen grossen 2 stelligen mrd ueberschuss in den steuerkassen das jegliche erhoehung eine unverschaemtheit waere. Gleich belassen ebenso, das
mussgesenkt werden im sinne einer sozialen steuergerechtigekeit.
3L
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Die muß dann logischerweise auf das Niveau von Benzin gesenkt werden.Zitat:
Original geschrieben von mucsaabo
Was ist z.B. mit der höheren KFz.-Steuer auf Diesel usw?
In 2 Jahren feiern wir 100 Jahre Finanzierung der Kriegsmarine !
Soviel zum Thema Steuern senken.😠
Die Frage ist ob das alles so kommen wird, da im Moment die Benzinmotoren noch lange nicht so effizient sind wie die Diesel.
Da ist angeblich noch erheblich Luft nach oben hab ich neulich gelesen. 20-25% seien da noch locker drin.
Und wenn dann die CO2 Richtlinien verschärft werden haben die Automobilkonzerne schnell ein Problem wenn keiner mehr Dieslfahrzeuge kauft.
Zitat:
Original geschrieben von A_Lex
In 2 Jahren feiern wir 100 Jahre Finanzierung der Kriegsmarine !Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Die muß dann logischerweise auf das Niveau von Benzin gesenkt werden.
Soviel zum Thema Steuern senken.😠...
Da hast du natuerlich recht, aber deswegen darf man doch die richtigen forderungen stellen...
3L
Zitat:
Original geschrieben von A_Lex
Da ist angeblich noch erheblich Luft nach oben hab ich neulich gelesen. 20-25% seien da noch locker drin.
In der Bildzeitung gelesen? Weder beim klassischen Diesel noch beim Benziner sind 20 - 30% drin. Dann wäre man (fast) auf dem Niveau von Zweitakt-Schiffsdieseln mit Wärmerückgewinnung 🙄.
Die Steueranpassung ist mehr als überfällig. Ein Benziner ist ja gerade NICHT derart im Nachteil, wie es die l/100km Zahlen suggerieren, da der Energieinhalt pro Liter ca. 15-20% geringer ist. Und nur ENERGIEverbrauch zählt nicht die Liter irgendeines Kraftstoffs.
Dazu kommt, dass so der wirkliche Energieverbrauch besteuert wird, nicht NEFZ Daten. D.h. : Den ganzen CO2 NEFZ abhängigen Quatsch (KFZ Steuer, Ankaufssteuern in diversen EU Ländern) abschaffen und auf die Mineralölsteuer - gerecht nach Energieinhalt - auf den Nettokraftstoffpreis obendrauf. Der Diesel hat dann immer noch seinen ca. 20%igen Effizienzvorteil (auf Basis gleicher kwH). Wenn das nicht reicht, ihn beizubehalten - dann verschwindet er eben wieder. So what.
Aber das wird nie passieren. Die Lobby der LKW-Branche ist einfach zu stark - DAS ist ein Grund für billigen Diesel. Der zweite Grund ist, dass das Raffinat einfach anfällt und an den Mann gebracht werden muss - aber da ist die Balance seit dem Dieselboom fast in die andere Richtung gekippt (zu hoher Dieselverbrauch in Relation zum Benzinverbrauch).
Amen
@amen,
das kann man so sehen, oder das es zwei steuermodelle gibt, eines das sich fuer vielfahrer lohnt und eines das eher fuer wenig fahrer passt.
Das muss nicht falsch sein.
Beim vielfahrer die kfzsteuer hoch die treibstoffsteuer runter und beim wenigfahrer andersrum.
Entscheidend ist eigentlich das es in allen faellen viel zu hoch ist. Der autofahrer zahlt riesige betraege mehr ein als er benoetigt. Es ist im grunde nicht einzusehen das 2 buerger gleicher gehaltsstufe sehr unterschiedlich versteuert werden je nach dem ob sie auto fahren, oder fliegen, oder wie auch immer.
Das thema ist fuer den diesel fahrer genauso interessant wie fuer den benziner, die unteschiede zwischen den treibstoffsorten sind vergleichsweise gering.
3L
Zitat:
Original geschrieben von Amen
In der Bildzeitung gelesen? Weder beim klassischen Diesel noch beim Benziner sind 20 - 30% drin. Dann wäre man (fast) auf dem Niveau von Zweitakt-Schiffsdieseln mit Wärmerückgewinnung 🙄.Zitat:
Original geschrieben von A_Lex
Da ist angeblich noch erheblich Luft nach oben hab ich neulich gelesen. 20-25% seien da noch locker drin.
NÖ im www im Zusammenhang mit der Enegiewende. Dort hieß es sinngemäß, dass die Regierung das Ziel deutlich verfehlt bis 2020 1 mio Elektrofahrzeuge auf die Straßen zu bringen, weil dazu bis dahin die Infrastruktur fehlt und das dafür notwendige Geld fehlt. Seid 1 Jahr habemn wir Energiewende es gehe hier überhaupt nichts vorwärts (Da hat der Rezensent nun mal völlig recht !). Es sei daher effektiver und kostengünstiger in die besser Effizienz von herkömmlichen Motoren zu investieren, dort wären noch 20-25% Potenzial bis 2025 drin. Das würde auch deutlich die Verbräuche senken.
Aber @amen du bist der Füsiger und kannst mir sicher besser erläutern ob ich das womöglich falsch interpretiert habe.