Sprit sparen durch auskuppeln?
Nen Kumpel von mir kam heute an und meinte, Wenn man das auto ausrollen läst spart man sprit. So is ja logisch!! Nun wollte er aber wissen, wodurch man mehr sprit sparen würde? Also ich meine jetz, ob ausgekuppelt oder gang drin gelassen.
So, meine these: natürlich mit ausgekuppelten getriebe.
Doch nun meinte jemand anderes das der momentanverbrauch von seinem auto beim ausgekuppelten getriebe hoher ist als mit eingekuppelten getriebe. (Das hat ihm sein boardcomputer verraten)
32 Antworten
Da ich einen angehenden Youngtimer ohne SAS fahre, ist für mich die Sache klar: Gang raus und ausrollen lassen. Nicht nur an Ampeln, sondern auch gerne mal, wenn ich nicht anhalten, sondern nur langsamer werden will. Also z.B. bei Autobahnausfahrten oder Überlandfahrten mit nahenden Ortschaften.
Statt mit 3-4000 U/Min läuft der Motor also nur noch mit der Leerlaufdrehzahl. Bei Tempo 50-60 wird meistens wieder in den höchsten Gang geschaltet.
Das spart nach meiner Erfahrung ca. einen Liter/100 km.
Bei meinem Auto mache ich manchmal die Zuendung aus,
wenn ich den Berg runterschiebe, lasse aber den Gang drin!
Sprich, Bremskraftverstaerker (und Servo, wenn ich sie denn haette)
Oelpumpe, Tacho etc. bleiben funktional!
Das Motorgeraeusch ist auch absolut dasselbe, mit oder ohne
Zuendung. Daher ueberlege ich, ob es nicht eigentlich vom
Verbrauch her egal ist, ob ich die Zuendung nun anhabe oder nicht.
Wie das allerdings bei Benzinmotoren mit Kat aussieht, weiss ich
echt nicht.
Ich habe 'mal auf meinem täglichen Weg zur Arbeit (25 km teilweise kleinster Landstraßen) mit meinem Golf II (1,6 l TD mit 44 kW), also einem Motor, der eine Schubabschaltung sowie ein hohes Schleppmoment hat, einen Selbstversuch gestartet:
Ganz so einfach (Gang drin lassen und mit Motor bremsen, bedeutet sparsamer zu fahren) war die Sache in meinem Fall nämlich nicht!
Denn wenn man z. B. an einer Landstraßenkreuzung noch mit ca. 80 km/h ankommen will, muß man, wenn man den Wagen eingekuppelt ausrollen läßt, länger auf dem Gas bleiben, als wenn man ihn ausgekuppelt auf die Kreuzung zurollen läßt. Und diese längere Zeit mit getretenem Gaspedal erhöht ja wieder den Verbrauch.
Ich habe also meinen Langzeitversuch gestartet. Den täglichen Weg zur Arbeit hatte ich immer "normal" absolviert, d. h. im Fahrstil mit der Motorbremse (s. o.). Dann habe ich mich umgestellt aufs "Rollen lassen". Um aber kein Verkehrshindernis zu sein, bin ich vorher großzügig auf 120 km/h gegangen, um dann den Wagen bei jeder scharfen Kurve oder Kreuzung, an der ich 'runterbremsen muß, bei ca. 80 km/h zu haben.
Ergebnis mit meinem Golf II, 44 kW TD, Bj. 90: Verbrauch vorher 5,2 l/100 km, Verbrauch nachher 4,7 l/100 km. Diese Werte sind jeweils über mehrere Monate gemessen, also kein Selbstbetrug!
Und bevor jemand zweifelt: Selbst dieser alte VW-Wirbelkammer-Diesel hatte schon immer eine Schubabschaltung.
D. h., mit vorausschauender Fahrweise kann man bei manchen Fahrzeugen, ohne ansonsten zu "schleichen", fast 10 % Sprit sparen.
Das ist doch ein Wort, oder?
Schönen Gruß
kurze Frage: Hat der Vento 1.8 90pS bj 4.95 schon die automatische schubabschaltung?
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Zitat:
Original geschrieben von anselm80
Bei meinem Auto mache ich manchmal die Zuendung aus,
wenn ich den Berg runterschiebe, lasse aber den Gang drin!
Sprich, Bremskraftverstaerker (und Servo, wenn ich sie denn haette)
Oelpumpe, Tacho etc. bleiben funktional!Das Motorgeraeusch ist auch absolut dasselbe, mit oder ohne
Zuendung. Daher ueberlege ich, ob es nicht eigentlich vom
Verbrauch her egal ist, ob ich die Zuendung nun anhabe oder nicht.
Ist völlig egal. Ist nur extrem gefährlich, den Schlüssel zurückzudrehen, weil dann das Lenkradschloss einklinken könnte... und ab in den Gegenverkehr.
Zitat:
Original geschrieben von Löbchen
Ich hatte mal gehört, dass es spritsparend sein soll, im Leerlauf (also nich bloß ausgekuppelt) an die Ampel zu rollen. Scheint auch irgendwie modern unter jüngeren Leuten zu sein - sehe nur Junge, die das machen. Ältere schalten meist runter (zumindest meine Beobachtung).
dieses verhalten ist fuer beide vollkommen korrekt unter der annahme, dass juengere eben aeltere autos ohne schubabschaltung fahren.
mit schubabschaltung faehrt man (der name verraets ja bereits, wobei aber nicht der schub, sondern die spritzufuhr abgeschaltet wird ;-) mit ausrollen mit eingelegtem gang spritsparender.
DemZitat:
Original geschrieben von groessl_de
... mit schubabschaltung faehrt man ... mit ausrollen mit eingelegtem gang spritsparender.
widerspreche ich hiermit. Mein Selbstversuch (siehe
hier) hat ein anderes Ergebnis gezeigt.
Verglichen habe ich dabei meinen vorher üblichen Fahrstil, bei dem ich lange auf dem Gas blieb und vor dem Abbremsen (Fußbremse) herunterschaltete, um das Spritsparpotential der Schubabschaltung zu nutzen, mit dem neuen Fahrstil, bei dem ich versuchte, durch lange Rollphasen ohne Kraftschluss zwischen Rädern und Motor möglichst wenig Energie in die unnötige Umwandlung "Chemische Energie (Kraftsstoff) -> Bewegungsenergie (Fahrzeug) -> Wärme (beim Bremsen)" zu schicken.
Schönen Gruß
also wenn man auskuppelt verbraucht man sprit,aber wenn man nur den wagen rollen lässt,also schiebebetreib wird null sprit verbraucht,da kann man auch die mfa zu hilfe nehmen einfach reseten abwarten und dann zeigt dir die mfa im schiebebetreib bei verbrauch 0,0 an
Zumindest diese Anzeige habe ich bei unserem Dienst-Astra auch beobachtet!
Kupplung getreten bzw. Leerlauf eingelegt -> 0,6-0,8ltr. Verbrauch
Schiebebetrieb -> 0,0ltr. Verbrauch
Ansonsten muß man dann nur darauf achten, dass man das auch nur auf Kfz mit "installierter" Schubschaltung überträgt - so wie ich das verstanden habe! 😉
(siehe dazu auch die Beiträge von EvilJogga und Lupo224!)
Gruß, Dynator 🙂
Problem ist, dasss man eingekuppelt quasi mit Motorbremse fährt (was nicht unbedingt erwünscht ist). Außerdem wird bei Unterschreiten von ca. 1600/U (deutlich über der Leerlaufdrehzahl) wieder Kraftstoff eingespritzt.
Und wer stets herunterschaltet, um die SAS zu nutzen, belastet Kupplung und Getriebe. Diese Teile werden also eher verschleißen.
Da muß man seine Prioritäten (entweder mehr Verbrauch oder mehr Verschleiß) setzen.
Annahme: Das Zurücklegen einer Strecke x mit einem leichten Gefälle. Fliegender Start, 50km\h.
Weiters wird das Gefälle so gewählt, dass die Hangabtriebskraft sich im Gleichgewicht mit den das Fahrzeug bremsenden Kräften befindet.
Drehzahl bei eingelegtem Gang sind 2000 Umdrehungen pro Minute
Fall I:
Man gibt moderat und geringfügig Gas, das Auto fährt mit 50km\h die Strecke x und hat dabei den Verbrauch L1.
Fall II:
Man kuppelt aus, lässt den Wagen rollen und fährt dabei mit 50km\h die Strecke undhat dabei den Verbrauch L2.
L1}L2, weil in Fall I die ganze Zeit über die innere Reibung des Motors gefüttert werden muss, die rund doppelt so hoch ist wie in Fall II.
Der Fall des Ausrollens ist ähnlich zu betrachten.
Fährt man X Sekunden mit Gang drin und bremst Y Sekunden mit der Motorbremse, ist der resultierende Verbrauch für die Strecke das nach Zeit gewichtete Mittel.
Kuppelt man aus, so ist der Verbrauch der Verbrauch des Leerlaufs in Litern pro Stunde mal 0,01 mal v in km\h.
Jetzt kann man sich dazu Schaubilder malen und stellt erschreckt fest, dass man ja in der Zeit, in der man nicht auskuppelt der Verbrauch mindestens um das Verhältnis von Leerlaufdrehzahl und Drehzahl höher ist, wenn man nicht die Motorbremse nutzt.
Wenn man nicht verzögern will, ist die Schubabschaltung kein guter Freund.
kleine frage zwischendurch,
hat ein golf 2 bj 88 mit 1.3 l und 55 ps (vergaser) eine schubabschaltung?
Zitat:
Original geschrieben von 2er-diesel
kleine frage zwischendurch,
hat ein golf 2 bj 88 mit 1.3 l und 55 ps (vergaser) eine schubabschaltung?
Kannst Dir ja dazu mal den folgenden Thread durchlesen, da steht auch etwas über den 2E3 drin! 😉
Schubabschaltung ja oder nein?
Gruß, Dynator 🙂