Sporadisches Ruckeln und DTC Blinken
Hallo zusammen 🙂
ich habe einen E92 325d.
Seit 3 Tagen ruckelt er sporadisch beim beschleunigen. Damit einhergehend blinkt das DTC Licht auf. Das passiert, wenn ich Gas gebe - er kommt überhaupt nicht in die Pötte. Die Beschleunigung ist dadurch sehr verzögert. Bisher ist es überwiegend im halb warmen und warmen Zustand passiert.
die Liste mit den Fehlercodes habe ich angehängt
Vielleicht hat jemand von euch eine (konkrete) Idee in welche Richtung es geht? Vielen lieben Dank vorab 🙂
44 Antworten
Ich denke aufgrund deiner Aussagen dass es der linke hintere Sensor wie bei mir ist. Dass es bei Regen schlimmer ist, kann daran liegen dass der Sensor angeschliffen sein wird und Wasser dort sein übriges dann im Sensor erledigt.
Rad ab nehmen Sensor abschrauben, dann weißt du wahrscheinlich schon was Sache ist. Danach den Inkrementring angeschaut durch das Loch. Sollte wider aller Erwartungen dort alles in Ordnung sein, würde ich auch Richtung Stecker und Verkabelung suchen ob da was zu messen oder sehen ist.
Der Sensor (Hallsensor) wird ja bestromt und gibt auf der Sensorleitung dann ein Signal aus. Mit nem Oszilloskop kann man das recht gut sichtbar machen.
Stromversorgung richtig anschließen, Oszilloskop dran und dann mit nem Eisenteil am Sensorkopf wedeln.
Haben die Autodoktoren schon zig mal gezeigt.
Ah ... jetzt erschließt sich mir auch der Trick mit der Unterlegscheibe. Hallsensor, Magentfeldbeeinflussung durch Lochscheibe oder wasauchimmer. Der Rest ist erst mal klar. Ich fahr erst mal noch ein paar Runden und gebe Rapport. Ohne Bühne und bei dem Wetter macht das keinen Spaß. Danke bis hierher!
Kleines Update vom Ruckeln und Blinken:
a) Äußere Sichtkontrolle hinten links: Kein Befund, keine Beschädigungen, alle Verkleidungen dran.
b) Händler in B befragt nach Symptomen: "Antriebswelle". Müsste mal auf die Bühne.
c) Probefahrt mit dem Lieblingsschrauber daheim, etwas diagnostiziert
1. DSC blinkt nur in Rechtskurven bei gleichzeitigem Beschleunigen. Schnell durchkurvte Rechtskurven ohne Gas führen zu keinem Problem.
2. Ausschalten der Traktionskontrolle (DSC-Taste kurz drücken): Kein Ruckeln mehr.
3. Es gibt kein Eingreifen einer Bremse. Wir haben eine Wendeschleife gequält: Bis zum Ausbrechen und Gegenregeln im Linksbogen normal, rechts bei deaktivierter Traktionskontrolle ebenfalls normal bis zum Ansprechen des ESP.
4. ABS arbeitet einwandfrei, kein zu früher Eingriff, völlig normale Regelung.
Danach vermutet mein laienhafter Fahrerverstand ein Problem mit der Traktionskontrolle, das wiederum (derzeit) nur in Rechtskurven. Möglicherweise denkt das Auto schlicht, das rechte Hinterrad dreht durch, aber warum?
Der Schrauber ist ratlos und rät zum dynamischen Zuwarten. Im täglichen Stadt-Verkehr ist es kaum auffällig.
Kann es tatsächlich mit dem Antrieb ein Problem geben?
edit: Nicht dass der Händler mit "Antriebswelle" die Sensorringe meint ...
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Also die meisten BMW Händler verkaufen nur die kompletten Antriebswellen aber die wissen selber das es von den Ringen kommt
Bei mir ist es im Moment auch völlig unauffällig auf meinen kurzen Strecken zur Arbeit. Der Fehler kam immer erst wenn die Bremsen warm waren.
Beim Händler kriegst halt die Ringe nicht einzeln, deshalb tauschen die die Gelenkwellen komplett.
Ich tausche die Ringe samt Radlager demnächst wenn ich mal wieder etwas mehr Zeit an den Wochenenden habe.
Heute wieder bei einer längeren Fahrt DSC Eingriffe und ABS Fehler. Hab jetzt die Gelenkwelle ausgebaut und das Radlager erneuert. Der Sensor war nur leicht angeschliffen am Kunststoff und der Inkrementring an einer Stelle deutlich dicker durch unterwanderten Rost. Hat links etwa 4 Stunden gedauert. Morgen kommt die andere Seite dran.
Die rechte Seite sah wesentlich besser aus und es war noch nichts angeschliffen. War ne mords Plackerei. Gelenkwelle steckte sehr fest in der Nabe. Die Nabe konnte ich kaum mit dem Gleithammer aus dem Radlager schlagen. Schweres Gerät braucht man da schon.
Für genau diese Arbeit habe ich mir ein Hyd. Antriebswellen Abdrücker gekauft - das macht alles 1000x einfacher.
Der 10t hyraulische Abzieher konnte es nicht rausdrücken. Selbst mit warm machen und Eis-Rostlöser. Fäustling und viel Schwung haben es dann geschafft.
Ach, du machst mir Mut :-)
Neues bei mir: auf einer längeren Tour am WE hatte ich verstärkt Ruckler trotz deaktivierter Traktionskontrolle auch bei Geradeausfahrt. Ich musste DSC komplett deaktivieren um überhaupt fahren zu können. Dann iorgendwann dazu ABS-Fehler. Der hatte sich nach ein paar Kilometern aber von allein wieder gegeben. Keine Kontrollleuchte im Normalbetrieb sichtbar (außer das blinkende Schleudern und die gelbe wegen DSC-Deaktivierung).
Zudem war mir vorher auf der Autobahn aufgefallen, dass die Differenz zwischen angezeigter und gefahrener Geschwindigkeit (mit zwei GPS gecheckt) außergewöhnlich hoch war: Für gewöhnlich musste ich den Tempomat auf 139 stellen (Tacho 137), um exakt 130 zu fahren (bei 100 +8, bei 80 +7, bei 50 +4 für die jeweilige Geschwindigkeit). Jetzt waren es 145. Mir schien auch, dass der Tempomat unruhig regelte. Kann aber auch eine Täuschung sein.
Auslesen per Carly brachte dann im Motor:
- 0049F2 "Botschaft (GESCHWINDIGKEIT_RAD, 0xCE)
und im DSC:
- 005DB2 "Drehratensensor ... AY2 = ungültig ... Impulsrad hinten links ..." (ellenlang) -> !! wie vermutet!
Rücksetzen aller Fehler vor der Rückfahrt. Auf den 220 km dann wieder "Reifendruckkontrolle" wie schon mal vor Wochen (sicherheitshalber gecheckt, war aber ok). Die Geschwindigkeitsdifferenz war wieder weniger, wie vorher gehabt.
Wenn noch jemandem was dazu einfällt bitte gerne, ansonsten werde ich mal beim Schrauber einen Termin für den Wechsel des Sensors hinten links machen...
Nicht nur der Sensor wechseln - der wird genauso angeschliffen in kurzerste Zeit. Besser die Antriebswellen ausbauen und die ABS Ringe ersetzen - oder gute gebrauchte Antriebswellen besorgen und die einfach austauschen.
Wenn beide Seiten gemacht sind, sollte man weitere 10 Jahren ohne diese Probleme fahren können.
Es gibt da noch eine witzige Korrelation: Wenn ich allein in der Stadt unterwegs bin, habe ich die Probleme auch nach 20min Fahrt nur in Rechtskurven mit Beschleunigung. Auf dem Wochenendtrip war ich mit Gepäck unterwegs. Der Wagen hing dadurch hinten tiefer, wie auch in den Kurven auf eben der Seite. Überhaupt: Wieso das ganze nur in Kurven und/oder nur bei Beschleunigung? Ein genereller Geberfehler müsste doch auch beim normalen Geradeauslauf Probleme machen...
Geradeaus gibt es mit Sicherheit auch die Fehlwerte - nur das unterliegt die Schwellwerte was BMW als 'normal' festgelegt hat.
Im Kurven gibt es ja Differenzen an Raddrehzahlen innere und äußere Räder - bedingt durch die Physik der verschiedene Umfangsradius.
Summiert man also die bestehende Fehlwerte Geradeaus mit die normale Messwerte in Kurven und schwups, das System glaubt es müsste eingreifen.
Wegen beladen/nichtbeladen das gleiche - nur hier sind die Reifen dann minimal unterschiedlich was das Rollradius betrifft.
So, meine Werkstatt will ja auch in Corona-Zeiten leben. Knapp 600 Euro haben mich Austausch von Welle und Sensor gekostet. Und wie man sieht, waren die auch völlig fertig.
Rechts soll alles noch gut ausgesehen haben, also dürfte ich jetzt für eine Weile Ruhe haben.
Danke für alle Infos und gutes Zureden!
btw:
Mit dem Sensor habe ich dann noch ein wenig auf dem Elektroniktisch gespielt: Da ist ja dann doch einige Elektronik drin. Zweidrahtanschluss, Stromschleife 5,5/11mA, und das nicht nach dem Motto "Metall ist da / Metall ist nicht da", sondern die Position ist entscheidend.