Spioniert mich jeder Tesla aus? Verstoß gegen DSGVO, Persönlichkeitsrechte etc.
Geheimagent Tesla
ich parke gel. auch direkt neben einem Tesla - z.B. morgens beim Bäcker;
nach dem "frontal" - Bericht dürfte ich dabei wohl sehr wahrscheinlich aufgzeichnet werden - inkl. Kennzeichen;
das verstösst gegen meine Persönlichkeitsrechte und gegen die DSGVO, weil ohne meine Zustimmung Bilder und Daten/KFZ-Kennzeichen von mir erhoben werden;
eigentlich müsste/könnte man dann jeden Tesla-Fahrer anzeigen, bzw. wegen Verstoss gegen die DSGVO abmahnen, oder eine Auskunft verlangen - Problem ist dabei natürlich die Beweismöglichkeit;
wir diskutieren hier häufig über ordnungsgemäße Dashcam-Nutzung und Tesla zeichnet munter alles auf Vorrat auf - auch Fussgänger etc.
wie seht Ihr das ?!
90 Antworten
Zitat:
@qaqaqe schrieb am 29. August 2021 um 17:06:48 Uhr:
Daß das eine "etwas" andere Problematik und der Weg ein etwas anderer ist, ist dir aber bewusst?
Außerdem nimmst du hier wieder alle in Kollektivhaft
Nein, ich nehme niemanden in Kollektivhaft. Ich stelle lediglich fest, dass mit einer Dashcam prinzipiell derselbe Missbrauch möglich ist. Was mir auch noch auffällt, ist die Speichergrösse mit der aktuelle Geräte umgehen können. Für eine Ringspeicherung der letzten 5 Minuten benötigt man keine 256 oder 512 GB.
Zitat:
@Elderian schrieb am 29. August 2021 um 15:22:50 Uhr:
Wurde vorher nicht schon mal erwähnt, dass das Fahrzeug das lokal speichert und nicht alles hochlädt.
Wurde nicht auch erwähnt, daß diese Kameras erst aktiviert werden müssen?
Zitat:
@ballex schrieb am 28. August 2021 um 13:47:38 Uhr:
Zitat:
@onzlaught schrieb am 28. August 2021 um 13:15:25 Uhr:
Bittet ein Tesla vor Fahrtbeginn jedesmal nach der Zustimmung zur Datensammlung?
Die Dashcam-Funktion ist standardmäßig deaktiviert. Der Fahrer muss sie aktiv einschalten und es wird dabei auch über seine Rechte und Pflichten im Umgang informiert. Das ist vermutlich mehr, als alle anderen Dashcam-Hersteller so ihren Kunden mitteilen.
Siehe Hervorhebung in Fettdruck; damit ist Tesla eigentlich aus der Haftung raus und hat sie dem Fahrer, (oder der Fahrerin), übertragen.
Nächstens macht man noch den Hersteller eines Smartphones dafür verantwortlich, daß es vom Fahrer/einer Fahrerin eines Fahrzeuges während der Fahrt ohne Freisprecheinrichtung verwendet wird.
Zitat:
@HighspeedRS schrieb am 29. August 2021 um 15:35:46 Uhr:
Oh man, das ist auch total wichtig weil wir in der Schule so geheime und persönlich Sachen lernen das es niemand anderes wissen darf.So macht man sich Probleme selbst.
Ich halte auch die ganze DSGVO für überzogen und für ein Konjunkturprogramm für die IT-Industrie - aber unsere Anhängigkeit von US- und China-Technologiekonzernen ist schon erbärmlich....
und Probleme, die man kennt oder derer man sich bewusst ist kann man ggf. ja auch umgehen, die Sache mit Tesla ist allerdings evtl. ja auch für den Tesla-Fahrer selber ein Problem, weil ein Widerspruch die Funktionalität des Fahrzeuges einschränkt;
eine Auswahlmöglichkeit (wie bei den Cookies im Browser - mit Pflicht-Popup-Fenster) wäre kundenfreundlicher..... (betrifft den Upload der Telemetriedaten an Tesla)
dass der Tesla im Wächtermodus gegen Gesetze verstossen könnte (DSGVO, Persönlichkeitsrechte) liegt natürlich in der Verantwortung des Fahrers, der das aber evtl. gar nicht abschätzen kann;
ein allgemeiner Hinweis im GUI, die rechtlichen Vorgaben des jeweiligen Landes einzuhalten ist da ja mehr so eine Plattitüde......
Zitat:
@qaqaqe schrieb am 29. August 2021 um 17:04:09 Uhr:
Zitat:
@HighspeedRS schrieb am 29. Aug. 2021 um 15:35:46 Uhr:
Oh man, das ist auch total wichtig weil wir in der Schule so geheime und persönlich Sachen lernen das es niemand anderes wissen darf.So macht man sich Probleme selbst.
Du hast Datenschutz und die dazugehörigen Probleme eeeeecht verstanden!
(nicht!)
Ich für meinen Teil möchte, das mein Kind sicher kommunizieren kann. Warum OSS so ein Tabu ist, wird sich mir nie erschließen, aber gut, das ist ein Thema für sich.
Ich muss aber nicht mit allem einverstanden sein und gut heißen.
Warum steht beim Personal in den Einkaufsmärken eigentlich der Name der Person auf der Arbeitskleidung?
Wäre das Namensschild Digital würde es Datenschutz technisch wahrscheinlich nicht getragen werden dürfen.
Ich bin schon dafür das nicht jedermann der meine Daten hat diese mit allem möglichen teilen darf weil die es so toll finden (Besonders bei Vertraulichen Daten).
Auch bin ich dagegen wenn der Nachbarstesla mich nackt in meinem Pool filmt (auch bei normalen Dashcams bin ich gegen Nacktaufnahmen in meinem pool).
Aber der ganze Papierkram z.B. mit dem Datenschutz bei allen möglichen wo eine Menge Bürokratie generiert wurde und eine Menge Papiermüll produziert wird usw. halte ich für unnötig.
99,9% der Menschen unterschreiben (klicken) da sowieso drauf ohne es sich durch zu lesen. (Ich auch).
Man hat den eigentlich guten Ansatz des Datenschutzes etwas übertrieben.
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Man darf halt nicht vergessen, egal wie dumm oder unlogisch es ist, das eine machen die Leute freiwillig (Facebook, Kreditkarten etc), das andere (von Dashcams gefilmt werden) eben nicht. Deswegen ist dieses Argument auch totaler Bullshit.
Ich möchte aber selber entscheiden, wann und welche Daten ich freiwillig freigebe oder ob mein Wagen, meine Dashcam, mein Handy oder was auch immer nach Hause telefoniert und mir nicht bekannte Informationen weitergibt.
Wenn dir das egal ist, meinetwegen. Ich finde das entscheidend bei der Fragestellung.
Dann wird's aber eng. Es ist mittlerweile fast nur noch ein Trade-Off und vielfach geht's nur noch ums kleinste Übel. Aber es muss ja das neuste Auto mit der besten Connectivity und billigste China-Handy sein (zB).
Umso ärgerlicher sind so Querschläger wie "Freunde" die ihre Kontakte mit WhatsApp abgleichen oder gemeinsame Fotos bei Google "sichern" oder man auf prop. Scheiß festgenagelt wird oder Fahrzeuge wie hier beschrieben. (Oder, oder, oder...)
Ja, bin auch dabei: der aktuelle DS treibt seltsame Blüten. Zu lasch und zu wenig kontrolliert ist er immer noch.
Zitat:
@Holger-TDI schrieb am 30. August 2021 um 08:23:58 Uhr:
Ich möchte aber selber entscheiden, wann und welche Daten ich freiwillig freigebe oder ob mein Wagen, meine Dashcam, mein Handy oder was auch immer nach Hause telefoniert und mir nicht bekannte Informationen weitergibt.
Wenn dir das egal ist, meinetwegen. Ich finde das entscheidend bei der Fragestellung.
Dann hast Du mich missverstanden. Ich meinte dass das Argument, man nutze ja auch andere Dinge, die die eigenen Daten in der Welt herumschicken und somit könne man ja auch nix gegen Dashcams oder Teslas haben, Schwachsinn ist. Meine Kreditkarte nutze ich freiwillig, natürlich mit der Verantwortung, zu prüfen wer was mit den Daten macht. Eine Dashcam nimmt mich aber ohne mein Einverständnis auf. Das ist ein Unterschied.
Da Du genau genommen bei gar nichts mehr die Kontrolle über den Datenfluss hast, bliebe Dir mit Deiner Einstellung nur das Einsiedlerleben in Sibirien.
Letztendlich freue ich mich aber schon auf den Tag, an dem mich so ein Affe mit einer Dashcam wegen eines Verkehrsvergehens anzeigt, obwohl nix passiert ist. Dürfte lustig werden.
Umso wichtiger ist es ja, schon bevor die Daten auf "Reisen" gehen, strenge Kriterien zu setzen, wer zu welchem Zweck und aufgrund welcher Rechtsgrundlage überhaupt Daten erheben darf;
die Überwachung des öffentlichen Raumes durch einen Tesla - "anlassbezogen" wurde hier halt zurecht hinterfragt
Zitat:
@mussdassein schrieb am 28. August 2021 um 19:38:01 Uhr:
Zitat:
@berlin-paul schrieb am 28. August 2021 um 19:07:42 Uhr:
Es wird unvermeidbares Beiwerk aufgezeichnet, das für Tesla selbst eigentlich nicht hinsichtlich der Identitäten relevant ist. Das dürfte o.k. sein. Ermittlungsbehörden werden sich darüber freuen, dass sie diese Daten jedenfalls im Nachgang auch nutzen dürfen. Man wird sich damit arrangieren müssen.
Ich bin kein Jurist, aber wie ist es erklärbar, dass ich, so ich mein Grundstück kameraüberwachen möchte, weder das Nachbargrundstück noch den öffentlichen Raum mit erfassen darf, Tesla Eurer Meinung nach ausnahmslos alles und jeden uneingeschränkt filmen darf??
Ich darf auch alles und jeden ungefragt filmen bzw. fotografieren. Stell Dich vor den Reichstag, danach bist Du mit Sicherheit auf unzähligen Fotos diverser Touristen zu finden und erscheinst auch auf Instagram. Ganz ohne Deine Zustimmung.
Drehe ich das mal um:
Ich verbaue an Haus und Briefkasten 6 Dashcams, die auch Teile des öffentlichen Raumes und ggf. Grundstücks vom Nachbarn mit erfassen.
Die zeichnen 24/7 in Endlosschleife auf und behalten nur die letzten 2 Minuten im Speicher. Jetzt verbinde ich das noch mit 3 Bewegungssensoren als Anlaßgeber, so dass nur dann der letzte 2-minütige Schnipsel weggespeichert wird.
Sowas darf ich in D betreiben?
Unsere Kommunalgemeinde hatte einen Brunnen mit einer Kamera-Attrappe (!) "überwacht" und musste die entfernen. 2 Tage später gab es Vandalismus-Schaden im 5-stelligen Bereich.
Zitat:
@remix schrieb am 30. August 2021 um 13:46:57 Uhr:
Umso wichtiger ist es ja, schon bevor die Daten auf "Reisen" gehen, strenge Kriterien zu setzen, wer zu welchem Zweck und aufgrund welcher Rechtsgrundlage überhaupt Daten erheben darf;die Überwachung des öffentlichen Raumes durch einen Tesla - "anlassbezogen" wurde hier halt zurecht hinterfragt
Natürlich zurecht hinterfragt.
Habe den Frontal-Bericht auch gesehen.
Ich denke aber, hier ist es bei Tesla eben einfach zu zeigen, was möglich WÄRE.
Das dafür natürlich am Ende dem Fahrer der schwarze Peter zugeschoben wird, hat sich Tesla dabei schon ausgedacht. Was passiert, wenn der Tesla-Käufer dem nicht zustimmt beim Kauf, wurde in dem Bericht ja auch beschrieben.
Der Punkt ist aber ein ganz anderer.
Hier ist es einfach mal bewusst geworden, was geht.
Aber schau dich doch nur mal um. Wer läuft denn alles mit dem Handy in der Hand rum. Wieviel Autos sind mit Kamera ausgestattet/ausgestattet worden. Wer weiß denn überhaupt nur ansatzweise, was wer und wo alles filmt ?? Das hast du quasi tagtäglich in allen Bereichen des Lebens, selbst auf einem Lokus. Im Resti, beim einkaufen, Parkgaragen, und überall, wo man Kameras sieht, also immer. So ist das. Und dagegen kannst (fast) nix machen...
Gruß Jörg.
geht ja schon bei banalen sachen los, wie schildererkennung
Zitat:
@Gunny-Highway schrieb am 30. August 2021 um 14:28:30 Uhr:
geht ja schon bei banalen sachen los, wie schildererkennung
Da wird aber nichts gespeichert. Das was die Kamera „sieht“ wird in Hashwerten erfasst und gegen solche verglichen.
So am Rande.
Es wurde doch erst kürzlich ein neues Gesetz verabschiedet. Autonomes Fahren ....
Regelungen in Bezug auf die Datenverarbeitung beim Betrieb der Kraftfahrzeuge mit autonomer Fahrfunktion, sind dort niedergeschrieben worden.
Da müssen auch Sachen aufgezeichnet werden, um den Fahrer eventuell zu entlasten.
Im übrigen soll für ab 06.07.2022 typgenehmihte und für alle ab 2024 jedes Neufahrzeug einen Fahrspeicher (black Box erhalten)
Auch das petzen an die Behörden sind damit abgedeckt. Ist nicht Tesla spezifisch, sondern in Zukunft Gesetzeskonform.
Um die ganze Speicherung werden wir Autofahrer also nicht drumherum kommen, insofern ist das hier zwar ein Aufreger, allerdings eben die Zukunft, und deshalb auch wiederum kein Aufreger. 😛