Spionage-Affäre und kein Ende...
http://www.motorsport-total.com/.../..._Berufungsgericht_07073116.htmlZitat:
Mosley bringt Spionage-Urteil vor Berufungsgericht
Nun soll die "Spionage-Affäre" doch noch vor das Berufungsgericht der FIA kommen - allerdings, um McLaren-Mercedes zu entlasten
(Motorsport-Total.com/sid) - FIA-Präsident Max Mosley will nach dem Freispruch für McLaren-Mercedes in der Spionage-Affäre den Fall noch einmal vor das Berufungsgericht des Automobilweltverbandes FIA bringen - allerdings um die Entscheidung bestätigen zu lassen und die "Silberpfeile" zu entlasten. Das teilte Mosley in einem Brief dem Präsidenten des italienischen Verbandes, Luigi Macaluso, mit, der vor allem im Sinne von Ferrari in einem Schreiben an Mosley das Urteil angezweifelt hatte."Wegen der Wichtigkeit und des öffentlichen Vertrauens in die Entscheidung werde ich die Angelegenheit an das FIA-Berufungsgericht weiterleiten mit der Bitte, dass das Gericht Ferrari und McLaren sowie jeden anderen Wettbewerber, der das wünscht, anhören soll", schrieb Mosley. Das Gericht solle herausfinden, "ob die Entscheidung des World Motor Sport Council angemessen war oder, wenn nicht, eine andere Entscheidung zu fällen sei".
Der Weltmotorsportrat der FIA hatte am 26. Juli in Paris McLaren-Mercedes nicht dafür bestraft, dass der inzwischen entlassene Chef-Designer Mike Coughlan im Besitz vertraulicher Ferrari-Daten war, weil der Rennstall diese Informationen nicht verwendet habe, um die WM zu beeinflussen.
"Wir schauen dem Verfahren vor dem FIA-Berufungsgericht mit Ruhe und im vollen Bewusstsein, kein Reglement gebrochen zu haben, entgegen. Wir führen die Formel-1-WM in Fahrer- und Konstrukteurswertung an, weil wir eigene Ideen in Leistung umgesetzt haben und nicht etwa, weil wir im Besitz fremder Unterlagen waren", sagte Mercedes-Sportchef Norbert Haug.
"Wir konnten zu keinem Zeitpunkt Nutzen aus solchen Dokumenten ziehen, und exakt dies hat der World Motor Sport Council vor einer Woche bestätigt", so der Deutsche weiter. "Wir kennen diese Dokumente nicht und wollen deren Inhalt auch nicht kennenlernen." Laut eines FIA-Sprechers könnte das Berufungsverfahren Ende August erneut in Paris stattfinden.
Macaluso hatte das Unverständnis seines Verbandes darüber ausgedrückt, dass die FIA McLaren-Mercedes zwar des Bruches von Artikel 151c des Sporting Code für schuldig befunden, aber keine Strafe ausgesprochen habe. Macaluso behauptete nach Abstimmung mit Ferrari in seinem von der FIA veröffentlichen Schreiben an Mosley, dass hohe Vertreter von McLaren-Mercedes über mehrere Monate die Regeln gebrochen und dem direkten Konkurrenten geschadet hätten.
Der Italiener forderte Mosley auf, das Berufungsgericht anzurufen. Diesen Schritt geht der FIA-Präsident nun, aber offenbar eher aus dem Grund, um die Entscheidung seines Verbandes noch einmal bestätigen zu lassen. In seiner Antwort an Macaluso hatte der Brite ausführlich in mehreren Punkten erklärt, warum es keine Strafe gegen McLaren-Mercedes gegeben habe.
Abgesehen von einem Hinweis im März und einer kurzfristig gezeigten Zeichnung habe "niemand bei McLaren von den Informationen gewusst oder Zugang dazu gehabt", führte Mosley unter anderem aus.
McLaren habe dargelegt, dass diese Daten allein im Besitz eines unzufriedenen Mitarbeiters gewesen seien, der damit nicht McLaren helfen, sondern eine private Datenbank für einen möglichen Job als Technischer Direktor bei einem anderen Team aufbauen wollte.
Das World Council habe wegen fehlender eindeutiger Beweise, dass McLaren die Daten bekommen und genutzt habe, das Team nicht mit einer schweren Strafe wie dem WM-Ausschluss belegen können.
Es sei allein die Verantwortung für seine Teammitglieder geblieben, meinte Mosley: "Ein Ausschluss oder ein Punktabzug schien nicht angemessen zu sein, wenn es wirklich nur um den Fall eines skrupellosen Mitarbeiters ging, der sich illegal für eigene Zwecke verbotenes Material beschafft hatte."
Es geht also weiter und es darf weiter debattiert werden 🙄
760 Antworten
Hi,
hier ist ein ,wie ich finde , guter Artikel,der viel erklärt.
}> http://www.motorsport-total.com/.../...rueckt_Ron_Dennis_07091213.html {<
Bis denne...
Zitat:
Original geschrieben von szymonn
Aber muss es denn unbedingt Übereinstimmungen zwischen den Unterlagen und den Boliden geben??
Dazu müsste man erstmal wissen, was in den Unterlagen wirklich drinsteht.
Aber mal ein bißchen ausführlicher: Coughlan hatte Ferrari-Unterlagen, die bei ihm zuhause gefunden wurde. McLaren sagt, sie haben die Unterlagen nie gehabt und bei der Durchsuchung der Fabrik ist auch nichts Belastendes gefunden worden. So viel zur Vorgeschichte.
Nun müsste man sich im Sinne der FIA überlegen, für welches Verhalten man eine Strafe aussprechen kann. Coughlan war McLaren-Mitarbeiter, nehmen wir mal an, er hatte das Ferrari-Dossier lediglich im Privatbesitz. Reicht das um ein Team mit 1000 Mitarbeitern zu bestrafen, die ja nichts dafür können, was dieser Mann privat macht? IMO nein, mit so einem Präzedenzfall würde künftig jede WM am grünen Tisch entschieden werden. Eine Farce.
Für eine Strafe gegen McLaren müsste man schon dem Team und nicht nur einem einzelnen Teammitglied schadhaftes und fehlerhaftes Verhalten nachweisen. Das wäre gegeben, wenn McLaren die Ferrari-Dokumente zum eigenen Vorteil genutzt hätte. Nur wie soll man das stichhaltig beweisen? In der McLaren-Fabrik wurden keine Ferrari-Unterlagen gefunden. Wie soll man feststellen, dass die Unschuldbeteuerungen von McLaren nicht stimmen?
IMO geht das nur über die Untersuchung, ob sich Ferrari-Ideen am McLaren finden, sofern nicht noch völlig neue Beweise auftauchen. Aber was würde es über den Wert der Beweise und den Wert des Urteils sagen, wenn hierbei die Tatsache außer Acht gelassen wird, dass sich keine Ferrari-Ideen am McLaren befinden...
Hat sich mal jemand gefragt, warum es gegen Toyota kein FIA-Verfahren gegeben hat, als die geklautes Ferrari-Material benutzt haben? Bei der Durchsuchung der Toyota-Fabrik haben die Ermittler dort die Computer angeschaltet und schon beim Start poppte das Ferrari-Logo hoch. Sie waren also fündig geworden, ein absolut klarer Fall. Trotzdem hat sich die FIA nie damit beschäftigt... Warum nicht? 😉
Zitat:
Original geschrieben von szymonn
Andererseits wird man wohl auch schwer gleiche Sachen an beiden Autos finden. Ein guter Frontflügel des Ferrari ist 1 zu 1 nicht kompatibel zum McLaren...
Genau das ist das Problem dieser Verschwörungstheorie. Der McLaren hat ein völlig anderes Konzept, die meisten Dinge würden sowieso nicht passen, für andere bräuchte Monate der Optimierung. Und nichts davon erklärt den aktuellen Vorteil der McLaren in der WM. Zudem ist eine Kopie selten schneller als Original 😉 😁
Eine Verurteilung ohne Beweise, welche die Öffentlichkeit sicher interessieren, setzt die Glaubwürdigkeit der Formel 1 auf Wrestling Niveau. Mosley hat ja auch schon mal die DTM kaputt gemacht, soll er sich gut überlegen.
Zitat:
Original geschrieben von boofoode
Zudem ist eine Kopie selten schneller als Original 😉 😁
Denk ich mir auch schon immer. Jetzt kommt dann noch Spyker daher und sagt Ferrari hat bei ihnen abgekupfert 😁
Zitat:
Original geschrieben von boofoode
Genau das ist das Problem dieser Verschwörungstheorie. Der McLaren hat ein völlig anderes Konzept, die meisten Dinge würden sowieso nicht passen, für andere bräuchte Monate der Optimierung. Und nichts davon erklärt den aktuellen Vorteil der McLaren in der WM. Zudem ist eine Kopie selten schneller als Original 😉 😁
ich denke auch nicht, dass es um die Aerodynamik geht. Aber es sind ja noch viele Sachen unter der Aerodynamik versteckt. Getriebe, Motor, Kühlung, Aufhängung usw.
Dies soll jetzt keine Vorverurteilung für MCL sein!
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Glaube eher Ferrari will wissen wie McLaren das baut und will mit dieser Farce die Offenlegung der Konstruktionen errreichen...
Zitat:
Original geschrieben von globalwalker
Aber es sind ja noch viele Sachen unter der Aerodynamik versteckt. Getriebe, Motor, Kühlung, Aufhängung usw.
Ein Auto ist immer ein Gesamtkonzept. Auch die von dir genannten Dinge kann man nicht so einfach übernehmen, das zieht einen Rattenschwanz an Änderungen hinter sich her. Und das hat Mclaren bei der Performance in diesem Jahr auch gar nicht nötig. Wer sagt, denn das der Bolide mit den Ferrari-Teilen nachher wirklich schneller ist...
Aber auch die von die genannten Komponenten am Mclaren kann man ja auf Übereinstimmungen (Ideenklau) mit dem Ferrari prüfen.
Zitat:
Original geschrieben von Feinbestäuber
Glaube eher Ferrari will wissen wie McLaren das baut und will mit dieser Farce die Offenlegung der Konstruktionen errreichen...
Den Gedanken hatte ich auch schon.
Zitat:
MCLAREN UNTER SPIONAGEVERDACHT
Die Angst vor dem AusschlussDie Formel-1-WM könnte dieses Jahr nicht auf der Piste, sondern am Grünen Tisch entschieden werden. Morgen entscheidet der Weltverband im Spionagefall "McLaren vs. Ferrari". An der Besetzung des Fia-Gremiums gibt es heftige Kritik.
Ob der CD-Brenner zuhause defekt war? Oder konnte Trudy Coughlan den heimischen Computer gar nicht erst starten? Es bleibt eines der vielen ungelösten Rätsel der Spionage-Affäre in der Formel 1, warum die Ehefrau des inzwischen gefeuerten McLaren-Chefdesigners Mike Coughlan im Juni dieses Jahres einen Copyshop bei Woking aufsuchte. Dort, in der Nähe des McLaren-Firmensitzes, bat Mrs. Coughlan einen Angestellten, fast 800 Seiten Dokumente auf zwei CD-Roms zu ziehen.
Problem Nummer eins: Die sensiblen Daten stammten aus dem Hause Ferrari, dem größten Rivalen McLarens im Kampf um den WM-Titel. (mehr...) Problem Nummer zwei: Im Copyshop arbeiteten offenbar keine Fans des britischen Rennstalls. Denn der Mitarbeiter des Ladens informierte umgehend Ferrari über das brisante Material und löste damit ein sportrechtliches Verfahren aus, das morgen in die nächste, möglicherweise entscheidende Runde geht.
Am Donnerstag um 9.30 Uhr tritt in Paris der World Motor Sports Council des Weltverbandes Fia zusammen, um zu entscheiden, ob sich die von McLaren-Chef Ron Dennis vertretene These des Einzeltäters Coughlan halten lässt oder die kürzlich aufgetauchten neuen Beweise eine breitere Mitwisserschaft beim F1-Team belegen. Die zweite Frage wäre dann, ob der derzeit dominierende Rennstall McLaren-Mercedes dieses Wissen genutzt haben könnte, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.
Bislang war unklar, worin die Beweise bestehen. Heute nun vermeldet die englische Tageszeitung "Times", dass der Fia seit Ende vergangener Woche ein weiteres Dossier vorliegen soll. Die 166 Seiten sollen zweierlei dokumentieren: den Mail-Verkehr zwischen Testfahrer Pedro de la Rosa und Weltmeister Fernando Alonso sowie Telefonate und SMS-Botschaften zwischen Coughlan und dem früheren Ferrari-Chefmechaniker Nigel Stepney. Brisant ist insbesondere die Mutmaßung des Blattes, dass Coughlan immer dann Stepney um Rat gebeten haben soll, wenn die Silberpfeil-Fahrer "eine Detailfrage" hatten, wie dpa schreibt. McLaren weist alle Vorwürfe des gezielten Ausspionierens zurück, es droht freilich die Aberkennung der schon sicher geglaubten WM-Titel in der Fahrer- und Konstrukteurswertung.
In der ersten Anhörung des Fia-Sportgerichts am 26. Juli war McLaren-Mercedes für nicht schuldig befunden worden - allerdings lediglich aus Mangel an Beweisen. Die scheinen jetzt vorzuliegen, falls die "Times" verlässlichere Informationen besitzt als die italienische "Gazzetta dello Sport". Deren Redakteur Pino Allievi musste vor wenigen Tagen eingestehen, dass er den vermeintlich belastenden Inhalt der Mails zwischen de la Rosa und Alonso erfunden hatte, um seine Artikel zu würzen.
McLaren-Boss Ron Dennis, der bisher als Musterbeispiel des korrekten Sportsmanns galt, wird der Rückzieher kaum beruhigen. Angesichts der neuen Meldungen und Gerüchte steht seine Glaubwürdigkeit morgen ebenso auf dem Spiel wie die Reputation des neben Ferrari renommiertesten und traditionsreichsten Rennstalls der Formel 1.
Bei der Scuderia dagegen blickt man dem Termin erwartungsfroh entgegen. Ferrari-Chef Luca di Montezemolo verkündete am Rande der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt am Main schon einmal die Linie des Teams: "Eine Weltmeisterschaft am Grünen Tisch ist auch ein Erfolg." Der Daimler-Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche beteuerte an gleicher Stelle, dass er "dem Donnerstag gelassen entgegen" sehe. Tatsächlich beobachtet man die ungünstige Entwicklung beim Motorenlieferanten Mercedes mit einiger Besorgnis. Zwar steht der deutsche Partner nicht unter Spionageverdacht. Aber eine Verurteilung McLarens wäre für das Image von Mercedes alles andere als förderlich.
Auf dem Prüfstand steht in diesen Tagen allerdings auch die Gerichtsbarkeit der Fia, deren Abläufe hinter verschlossenen Türen und ohne eindeutige Regeln kaum zu überprüfen sind. Auch die Zusammensetzung des World Motor Sport Councils ist einem zur Neutralität verpflichteten Gremium nicht würdig. Unter den 26 Teilnehmern findet sich neben Ferrari-Teamchef Jean Todt (der nicht abstimmen darf) ein Vertreter des italienschen Automobilsportverbandes, der Ferrari geschäftlich verbunden ist, ebenso wie F1-Impresario Bernie Ecclestone, der ein Interesse daran haben muss, dass sein Geschäftsfeld nicht zu sehr geschädigt wird. Ein Ausschluss von McLaren-Mercedes dürfte Ecclestone auch kaum gefallen.
So droht morgen eine Entscheidung, die weniger den vorliegenden Beweisen gerecht wird als dem Bemühen, einen tragbaren Kompromiss zwischen allen Beteiligten zu zimmern. Da passt es, dass die Aberkennung von Punkten der Konstrukteurswertung für McLaren-Mercedes als wahrscheinlichstes aller Urteile gilt. Damit wäre die weitaus populärere Fahrerwertung nicht in Gefahr, und die Konsequenzen überschaubar: Neben dem Verlust der Punkteprämien droht dann als schlimmstes Ungemach der Zwangsumzug in den kleinsten Verhau am Ende der Boxengasse für die kommende Saison.
Aufatmen dürfte Dennis aber auch dann nicht. Seit dem vergangenen Wochenende ermittelt auch die italienische Staatsanwaltschaft gegen seine Firma wegen des Verdachts der Werksspionage. Möglicherweise wird Dennis auch noch vor einem, im besten Wortsinne, ordentlichen Gericht aussagen müssen.
Quelle:
http://www.spiegel.de/sport/formel1/0,1518,505363,00.htmlZitat:
Original geschrieben von boofoode
Zitat:
...ein weiteres Dossier vorliegen soll. Die 166 Seiten sollen zweierlei dokumentieren: den Mail-Verkehr zwischen Testfahrer Pedro de la Rosa und Weltmeister Fernando Alonso sowie Telefonate und SMS-Botschaften zwischen Coughlan und dem früheren Ferrari-Chefmechaniker Nigel Stepney.
Woher will Ferrari den Inhalt des email Verkehrs de la Rosa-Alonso, Telefonate und SMS Coughlan-Stepney herhaben? Das geht doch nur mit Spionage. Was haben/wollten die denn noch ausspionieren? Wie ein McLaren gebaut wird?
Wie die an diese Informationen gekommen sind, frage ich mich auch. Eine FIA-Untersuchung ist ja auch keine Polizei-Ermittlung, so dass Zweifel an der Rechtmäßigkeit dieses Weges durchaus angebracht sind.
Aber mal was anderes: Die haben den E-mail-Verkehr, die haben die SMS-Nachrichten, etc. Aber dass ein Ferrari-Mitarbeiter sich mit einem 780 Seiten starken Gesamtwerk über den F1-Boliden, auf das nur sehr sehr wenige Mitarbeiter überhaupt Zugriff haben, unterwegs gemacht hat, das wollen die nicht mitbekommen haben 😕
Die sollten erst mal schaun ob die 780 Seiten überhaupt tatsächlich den aktuellen Ferrari zeigen oder ob da nicht ein paar ausspionierte McLaren Details hineingefaked wurden und jetzt so auf der empörten Spionagewelle herumgeritten wird.
Zu den emails Rosa-Alonso, SMS und Telefonaten Coughlan-Stepney kann Ferrari eigentlich nur kommen, wenn sie Coughlan umgedreht haben.
Das das ganze Theater nur als gut inszeniertes Trojanisches Pferd dient um an McLaren Interna+Strafe zu kommen halte ich für nicht ausgeschlossen. Habe auch noch nicht gehört das Ferrari im Falle eines McLaren Freispruchs ein Verfahren wegen Verleumdung und Schädigung der Formel 1 droht. Da kann man es ja mal probieren wenn im Gegenzug keine Konsequenzen drohen.
Ich find diese verschwörungstheorien cool. Toll, bitte mehr davon. Klar, Ferrari will jetzt am Donnerstag die Offenlegung aller Mclaren Details, damit der quasi uneinholbare Vorsprung der britischen F1 Allianz durch eine neue, über Nacht entworfene Neukonstruktion schon in Belgien eingeholt werden kann...meine Güte.
ich sehe das so: Ferrari will Beweise vorlegen und das würden sie kaum in einer derartigen Form nach außen kommunizieren, wenn es keine gäbe. Ihr könnt ja von denen halten, was ihr wollt, aber so dämlich sind die garantiert nicht, dass man sich jetzt vor der gesamten Weltöffentlichkeit blamiert und gar nichts vorzuweisen hat. Da heißt es abwarten.
Wer diesen Sport beobachtet und sich ein bisschen auskennt, und das tut ja jeder hier zu 100 %, dann weiß man, dass weder Ferrari noch Mclaren, weder Haug, Dennis oder Montezemolo Kinder von Traurigkeit sind. Die Kämpfen mit jeder Bandage. Bei Dennis ist das bekannt, von Moti weiß man auch, dass der alle sich beitenden Hebel in Bewegung setzt und auch Norbert "wir sind die fairsten Sportler der Welt", ist knallhart und macht keine Gefangenen, wenn er seinen Vorteil sieht, egal in welcher Rennserie.
Sollten geheime Ddaten zu McLaren gewandert sein, so kann nur ein vollkommen Realitätsfremder daran zweifeln, dass ein Team, das über Jahre, gar nichts aber nun wirklich gar nichts gewonnen hat und zudem in schöner Regelmäßigkeit gerade von Ferrari in Schutt und Asche gefahren worden ist, diese Daten nicht zum eigenen Vorteil genutzt hat. Gerade wenn es um so ein sensibles Thema wie die Reifen geht. Auf diesem Gebiet hätte Ferrari einen so extremen Vorsprung haben müssen, dass dieser kaum in der ersten Saison mit den Einheitsreifen hätte egalisiert werden können.
Naja, ich bin echt gespannt, vermute aber, dass Ecclestone schon dafür sorgen wird, dass eine etwaige Strafe nicht zu hoch ausfallen wird. Die Fahrer werden davon nicht betroffen sein.
Zitat:
Original geschrieben von Lars79WF
ich sehe das so: Ferrari will Beweise vorlegen und das würden sie kaum in einer derartigen Form nach außen kommunizieren, wenn es keine gäbe.
das erzählen die jetzt schon seit dem ersten mal, dass was an die öffentlichkeit drang.....und wenn es donnerstag keine strafe geben sollte, dann wird halt noch die oma von ron dennis vorgeladen um die zu befragen 🙄
Zitat:
Original geschrieben von Lars79WF
Sollten geheime Ddaten zu McLaren gewandert sein, so kann nur ein vollkommen Realitätsfremder daran zweifeln, dass ein Team, das über Jahre, gar nichts aber nun wirklich gar nichts gewonnen hat und zudem in schöner Regelmäßigkeit gerade von Ferrari in Schutt und Asche gefahren worden ist, diese Daten nicht zum eigenen Vorteil genutzt hat.
tja, aber das gilt es halt zu beweisen und das hat ferrari bisher nicht und werden sie wahrscheinlich auch nicht können - vorallem, weil ihr kronzeuge genau DAS bestreitet. und man kann halt schlecht coughlan als die zeugenaussage #1 hinstellen (und das muss ferrari) und gleichzeitig eine hälfte seiner aussage unter den tisch fallen lassen.
Zitat:
Original geschrieben von boofoode
Ein Auto ist immer ein Gesamtkonzept. Auch die von dir genannten Dinge kann man nicht so einfach übernehmen, das zieht einen Rattenschwanz an Änderungen hinter sich her. Und das hat Mclaren bei der Performance in diesem Jahr auch gar nicht nötig. Wer sagt, denn das der Bolide mit den Ferrari-Teilen nachher wirklich schneller ist...
Aber auch die von die genannten Komponenten am Mclaren kann man ja auf Übereinstimmungen (Ideenklau) mit dem Ferrari prüfen.
Da gebe ich Dir voll und ganz Recht.
Aber dennoch ist es immer interessant zu sehen, was die "Marktbegleiter" machen. Auch aus neuen Konzepten, die nicht unbedingt auf den ersten Blick passen, kann man lernen oder Ideen ziehen😉
Und wie gesagt. Ich glaube immer noch nicht, dass MCL Dreck am Stecken hat.
Eines sollten wir bei der Geschichte nie vergessen:
Nämlich das es in einem Rechtsstaat, und sowas haben wir in der westlichen Welt ja glaub ich, immer möglich sein muss, egal ob juristische oder natürliche Person, Klage zu erheben wenn man sich in seinem Recht beschnitten fühlt.
Ganz unabhängig davon ob es so ist oder nicht. Ich denke dies ist mal Fakt.
Wenn Leute bei Ferrari nun übezeugt sind ihnen wurde Unrecht getan, so ist es ihr gutes Recht darauf zu klagen. Es ist dann Sache des Richters über deren Berechtigung zu urteilen.
Natürlich ist jetzt in einem Fall wie dem aktuellen das Mediengewitter gewaltig und der Schaden dadurch möglicherweise gross. Trotzdem dürfen wir nie vergessen: Ferrari macht nichts anderes als ein Recht auszuüben welches ihnen absolut zusteht. Verwerflich ist daran an sich überhaupt nichts.
Ferrari muss einfach abwägen was kann ich dabei maximal gewinnen und was maximal verlieren, abgesehen vom Urteil selbst. Diese Rechnung ist dann ein anderes Thema, welches allerdings an der Richtigkeit der Klage an sich überhaupt nichts ändert.
Zitat:
Original geschrieben von Lars79WF
Sollten geheime Ddaten zu McLaren gewandert sein, so kann nur ein vollkommen Realitätsfremder daran zweifeln, dass ein Team, das über Jahre, gar nichts aber nun wirklich gar nichts gewonnen hat und zudem in schöner Regelmäßigkeit gerade von Ferrari in Schutt und Asche gefahren worden ist, diese Daten nicht zum eigenen Vorteil genutzt hat.
Nur ein vollkommen Realitätsfremder würde so eine Argumentation bringen und dabei völlig übersehen, dass McLaren 2005 trotz vieler technischer Defekte 10 von 19 Saisonrennen gewonnen hat und 2003 auch nur mit einem Motorschaden bei gleichzeitiger Rennführung weniger den Titel geholt hätte. So schlecht war die McLaren-Performance in den letzten Jahren also gar nicht, nur mit der Chancenverwertung hat es aufgrund mangelnder Zuverlässigkeit nicht so geklappt.
Ferrari hat in den letzten Jahren doch selbst nicht viel gerissen. Es bringt auch keine wirkliche Verbesserung, wenn man bei einem Team klaut, dass nicht die Nr. 1 ist...
Zudem wäre die Datenübergabe auch viel zu spät gewesen, denn da war das Auto schon längst gebaut, die Saison lief schon und Rennen waren schon gewonnen...
Der Herr Stuck hat zu dem Thema mal was ganz treffendes gesagt: Bevor ein Racer wie Ron Dennis Daten beim Erzfeind Ferrari klaut, springt er eher vom Dach seiner Fabrik. Dem ist nichts hinzuzufügen.