Spekulationen um neues Automatikgetriebe
Liebe Volvisti,
ich stehe vor der Bestellung eines XC60 R-Design, relativ komplett ausgestattet und habe doch ein Dilemma: Ich selbst fahre am liebsten Schaltgetriebe. Da sich jedoch meine Frau als einziges Extra eine Automatik wünscht, werde ich ihrem Wunsch nachkommen, obwohl ich von der Automatik nicht überzeugt bin. Ich habe den BMW X3 und den Mercedes GLK mit Automatik zur Probe gefahren und deren Automatikgetriebe schalten deutlich schneller und ohne das man den Wandler groß spürt. Zudem ist der Verbrauch bei diesen Getrieben nicht erhöht.
Ich habe mich nach ausgiebigem Testen für den XC60 entschieden, da er in vielen anderen Bereichen das überzeugendere Fahrzeug ist. Beim Automatikgetriebe besteht jedoch Nachholbedarf, da es nach meinem Empfinden ein Getriebe der alten Generation ist, bei dem immer wieder die Kraft im Wandler verschwindet.
Daher meine Frage: Hat einer Kenntnisse oder Hinweise darauf, daß im XC60 in absehbarer Zeit ein moderneres Automatikgetriebe eingebaut wird? Dann würde ich solange warten, um das modernere Getriebe zu erhalten.
Vielleicht weiß hier jemand mehr als die offiziellen Stellen?!😉
Beste Antwort im Thema
Hallo !
Fahre einen V70 III D5 mit Automatik.
Wir haben auch noch einen BMW X3 mit Automatik.
Es stimmt schon, dass die BMW-Automatik etwas gefälliger ist. Beim VOLVO fehlt auf jeden Fall der "Sport-Modus" und es fehlt die "Intelligenz", dass der Wagen wie bei BMW bergrunter ohne Gasgeben bzw. mit Bremsen zurückschaltet.
Aber dass irgendwie Kraft verlorengeht bei der Automatik im Volvo glaube ich nicht, und wenn doch, ist es bei den 205 PS auch zu verschmerzen.
Wenn du aufs Gas gehst, passiert bei diesem Motor auch was.
Ich behaupte sogar, mit der Auotmatik schneller zu beschleunigen als ein Schalter, auf dem Papier sicherlich nicht, aber in der Realität.
Beispiel Überholen oder schnelles Beschleunigen. Die Automatik schaltet beim Gasgeben optimal zurück, zumindest optimaler als so manch Autofahrer.
Beispiel Anfahren aus dem Stand. Gas durchtreten, Drehzahl geht hoch und die Automatik jagd die Gänge so schnell durch, so schnell kannst du gar nicht schalten, zumindest wärs dann hektisch. In Verndinung mit Allrad meiner Meinung nach die beste Kombination.
Viele Grüsse,
Markus
33 Antworten
Govo, auch ich muss Dir widersprechen!
Sicher mag es Situationen geben, in denen ein DSG mal im falschen Gang ist, weil es schlicht nicht die Gedanken des Fahrers lesen kann. Aber, wie oft kommt das vor?
Wenn ich so fahre, wie Du es beschrieben hast, nutze ich das S-Programm oder fahre mit den Paddels halbautomatisch - dann klappt's auch mit der Schaltzeit😉😁.
Auch als Schalterfahrer muss ich mein Hirn auf die kommende Überholsituation einstellen. Da reicht dann nicht der einfache Gangwechsel von 6 auf 5 oder beim Spurwechsel in der Stadt bei 60 im 5. einfaches gasgeben. Ich sollte schon Schalten und /oder auch die Gangebene wechseln, damit ich den Überholvorgang auch schaffe. Den dafür notwendigen Zeitbedarf bemerkt mein Hirn aber nicht, ich habe ja was zu tun.
Gruß Karsten, für den fehlendes DSG ein Ausschlusskriterium für den nächsten Wagen ist. So zufrieden bin ich damit.
Stimme Karsten zu 100% zu , was ja eigentlich selten bis gar nicht geht .-
Fahre zur zeit Powershift in dem Ford S Max mit 163 PS, und bin absolut begeistert von dem Getriebe.(sollte identisch mit Volvo sein)
Und auch beim überholen brauche ich nicht manuell oder auf S zu schalten, da ich eher der vorrauschauende Fahrer bin.
Da verzichte ich lieber auf 40PS als auf das DSG, unglaublich das sowas von mir mal geschrieben wird 😁
Gruß Martin
Hallo,
hier wurde schon öfters das Doppelkupplungsgetriebe von BMW herangezogen. Also, als ich 2010 unseren X6 bestellte, einen aktuellen X3 2011 konfigurierte und jetzt den neuen 5er bestellte gab es kein DKG bei BMW...hab ich etwas verpasst? Meines wissens hinkt BMW in den oberen Klassen bei dem Thema hinterher, bzw halten ihr 8-Gangautomatikgetriebe für passender.
Das DSG von Volvo kommt einer guten Automatik was den Komfort angeht sehr sehr nah. Das Volvo DSG "haut" die Gänge nicht so sehr rein wie das von VW (z.B. beim GTI den ich mal gefahren bin), und schaltet evtl ein paar 1/100sec langsamer. Was aber in 90% der Fälle richtiger und vermutlich auch materialschonender ist. Ich jedenfall fand im getesteten S60 2,0 T das DSG sehr sehr passend und ausgewogen.
Thema Multitronic im A5:
Bin bisher ca. 2.000km mit diesem Fahrzeug (A5 2,7 TDi Multitronic) gefahren. Es kommt doch häufiger vor dass dieses Getriebe bei hoher Beanspruchung beim programmierten Schalten "rupft". Ich dachte an einen Fehler des Getriebes, ist aber anscheinend Stand der Technik.
Des weiteren hat ein Freund mit seinem A5 2,7TDI Multitronic schon den zweiten Getriebeschaden (zum Glück während der Garantiezeit). Dieses Getriebe scheint also auch nicht so der Hit zu sein.
Thema Wandlerautomatik Volvo:
Am Mittwoch war ich den ganzen Tag mit unserem X6 mit dem hochgelobten 8-Gangautomatikgetriebe unterwegs. Ich kann keinen Sinn in den 8 Gängen sehen im Vergleich zu unserem früheren X5 mit 6-GangAutomatik. Im Gegenteil, kleinste Gaspedalveränderungen werden mit einem Schaltvorgang quittiert - was völlig unnötig ist bei diesem tollen Dieselmotor, und trotz weicher Schaltvorgänge einfach eine unnötige gewisse Unruhe ins Fahren bringt (das poltrige, hoppelnde Fahrwerk ist ein anderes Thema).
Am Donnerstag dann war ich den ganzen Tag mit einem XC70 3,2 Automatik unterwegs (Werkstattersatzwagen). Diese Automatik überraschte mich total:
Flotte Schaltvorgänge, keine hektischen unnötigen Gangwechsel - jedoch spontanes schnelles Schalten bei stärker und schneller getretenen Gaspedel, kein ellenlanges Wandlerpanschen, und fast immer den passenden Gang. Ich war überrascht da ich auch schon mehrere Volvoautomatik gefahren bin die doch sehr "amerikanisch" ausgelegt waren. Mir fehlte einzig das herunterschalten (Motorbremse) vor Kurven was z.B. die 7-Gangautomatik von Mercedes sehr gut kann.
Ich denke hier hat sich bei Volvo in den letzten 2-3 Jahren einiges getan - so zumindest mein Eindruck vieler gefahrener Volvos mit Automatik.
Fazit: Die Volvoautomatik (in der 60er/70er/90er Reihe) ist inzwischen viel viel besser als ihr Ruf und steht den dt. Mitbewerbern kaum mehr nach - wenn überhaupt.
Gruß Daniel - der wöchentlich mit verschiedenen Fahrzeugen (meist sogenannter Premiumhersteller😉) unterwegs ist und sich weigert das nachzuplappern was einem die dt. Automobilzeitschriften vorsetzen.
Den beschriebenen konstruktiven Nachteil der Doppelkupplung kann weder eine "einstellbare Schaltzeit" (argumentiert bei Audi/Q5 - de facto wird nur die Kupplung anders gesteuert wobei wahrnehmbares Rucken in Kauf genommen wird weil der Drehzahlunterschied noch nicht komplett ausgeglichen wurde) noch der manuelle Modus (hier ja exakt der gleiche Ablauf wie im "Automatikmodus", nur mit dem Unterscheid dass der Fahrer den Impuls zum Schalten gibt) egalisieren.
Der Schaltvorgang an sich ist ja der gleiche wobei Gang soll/ist, Drehzahlunterschiede, Synchronisation, Motorbetriebsdaten uvm. immer berücksichtigt werden müssen. Daher dauert es auch nicht immer gleich lang bis der Vorgang abgeschlossen ist. Das "mogeln" bei der Kupplung bringt sehr wenig (macht die Steuerung auch von selbst wenn sich die effektive Schaltzeit über max. Vorgabezeiten verzögert hat).
Wenn jemand behauptet, dass diese Eingriffe die konstruktiven Nachteile wirklich beheben dann wäre es wünschenswert wenn auch erklärt wird, wie denn das bitte funktionieren soll. Technisch ist das nicht nachvollziehbar. Jemand der trotzdem so argumentiert, hat es wahrscheinlich nicht verstanden, man kann die Aussage nicht ernst nehmen oder wird in die Irre geführt.
Eine schnellere Steuerung, ausgeklügeltere Sensorik etc. wird auch einer Wandlerautomatik im Zuge der Weiterentwicklung gegönnt, der (schaltzeit)Vorteil dieser Konstruktion gegenüber Doppelkupplung bleibt daher aufrecht. Und unterbrechungsfrei schalten kann die Wandlerautomatik schon immer.
Am besten ist der Doppelkupplungsnachteil nachvollziehbar: Mehrere Gänge auf einmal überspringen lassen. Mit Handschaltung sofort und mit Wandlerautomat relativ schnell erledigt. Bei Doppelkupplung dauert es erheblich länger und noch dazu unterschiedlich lang, daher kann man sich so schlecht als Fahrer darauf einstellen.
Richtig ist, dass man mit angepasster Fahrweise die Nachteile weitgehend unkenntlich machen kann. Bei einem relativ trägen SUV wie XC, Q5 und co. fallen diese von Haus aus weniger ins Gewicht.
Da man sich die Verkehrssituation aber nicht immer aussuchen kann, muss man sich bei dieser Getriebeart manchmal in Geduld üben. Oder man nimmt andere Nachteile in Kauf, wenn man zB in einen "S-Modus" oder ähnliches wechselt, der schlicht die Drehzahl höher hält (somit weniger Gangwechsel oder kein Wechsel über mehrere Gänge auf einmal notwendig). Keine gute Lösung wenn man als Hersteller die Sportlichkeit, Effizienz und Überlegenheit der Konstruktion bewirbt.
Ich will hier auch keine endlos-Debatte über Doppelkupplung lostreten, dazu kann man schon tagelang andere threads (mit vielen unsachgemäßen oder schlichtweg falschen Kommentaren) lesen wenn einem das Spaß macht. Die Konstruktion hat ihre Vorteile gegenüber Wandlerautomatik und man. Getriebe. Aber eben auch Nachteile. Die werden aber von den stolzen Fahrern oder Verkäufern oft unter den Tisch geredet, überspielt oder sind schlichtweg noch nicht aufgefallen weil man sich nicht tiefgehend mit der Technik beschäftigt hat.
Der TE hat eine klare Frage gestellt und ich habe dazu eine Antwort abgegeben.
Da Doppelkupplung vergleichsweise kurz auf dem Markt ist und es noch immer vergleichsweise wenig Anbieter hat, wird oft argumentiert dass VW und Co. da haushoch voraus sein sollen, kein Auto ohne so einem Getriebe mehr, etc.. . Dabei werden jedoch die Nachteile der Konstruktion oder Mängel in der Umsetzung veschwiegen oder sogar Nachteile "weggerechnet" (ein angeblicher Verbrauchsvorteil bei VW/Audi wurde anfangs angeführt, war jedoch nicht vorhanden - man. Getriebe ist leichter, weniger innere Reibung = bei gleicher Übersetzung ist ein Mehrverbrauch unvermeidbar).
Tatsächlicher Vorteil ist, wenn mancher Hersteller die Technik zusätzlich anbietet und man sich aussuchen kann, was einem besser liegt.
Auch vorteilhaft: Nun auch mehr Fortschritt bei den Wandlergetrieben. Bevor horrende Summen in neue Getriebeentwicklungen fließen, wird das Wandlergetriebe weiterentwickelt und dabei auch wesentliche Verbesserungen erzielt. Dazu auch noch die höhere Drehmomentfestigkeit der Wandlerautomatik und schon herrscht zumindest ein patt bei diesen Getriebearten. Wenn man objektiv vergleicht.
@Daniel: Wie ist Deine Aussage zu verstehen, dass die 7G von Mercedes vor einer Kurve runterschaltet? Damit ist selbsttätiges runterschalten gemeint? Wie soll das gehen?
SG, Govo
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Zitat:
@Daniel: Wie ist Deine Aussage zu verstehen, dass die 7G von Mercedes vor einer Kurve runterschaltet? Damit ist selbsttätiges runterschalten gemeint? Wie soll das gehen?
ist mir letztes Jahr bei einem GLK 350 CDI aufgefallen, den ich einen Tag fuhr, der hat z.B. bei schneller Gaswegnahme und gleichzeitigem Bremsen (z.B. vor Kehren wie es bei uns im Kochertal/Hohenlohe viele gibt) einen oder mehrere Gänge herunterschaltet. Bei den sonstigen Automatikgetriebe die ich kenne bleibt die Drehzahl in solchen Situationen bei ca. 1.000 u/min bis wieder beschleunigt wird.
Wie das funktioniert - weiß ich nicht - hab ich mir auch nicht so viele Gedanken darüber gemacht - kam mir aber beim Schreiben meines Beitrags oben in den Sinn. Mich hat auch deshalb die 7-GangAutomatik vom GLK voll und ganz überzeugt - obwohl ich normalerweise kein Automatikfreund bin.
Inzwischen schält aber z.B. die Automatik im XC70 im manuellen Modus auch sehr schnell und spontan herunter - was früher nur mit einer starken Verzögerung und langer Wandlerüberbrückung erfolgte.
Gruß Daniel
Hallo,
ich fahre in meinem neuen S 60 II T4 das Automatikgetriebe Geartronic und bin äußerst zufrieden damit. Weiche Übergänge beim Gangwechsel und m.E. gut abgestimmt.
Ich verstehe ohnehin die ganze "Aufregung" nicht. Ist es denn so lebensnotwendig ein Automatikgetriebe zu haben, daß ein Tausentstel Sekunde früher schaltet ???
Gruß, Euer Gunther
Zitat:
Original geschrieben von febrika3
Wenn ich so fahre, wie Du es beschrieben hast, nutze ich das S-Programm oder fahre mit den Paddels halbautomatisch - dann klappt's auch mit der Schaltzeit😉😁.
Das interessiert mich auch: Erklär mir bitte, wie das DSG eine zugkraftunterbrechungsfreies Schalten - auch manuell - realisiert, wenn Du in Gang 6 hinter einem LKW bummelst und dann Gang 4 zum überholen brauchst? Hier MUSS das DSG über Gang 5 schalten ODER beide Kupplungen aufmachen. Das geht technisch einfach nicht anders.
Ebenso: Du beschleunigst, das DSG schaltet die Gänge hoch. Angekommen in Gang 4 "erwartet"das DSG Gang 5, den es auf der anderen Welle vorlegt. Wenn Du nun jedoch überholen willst und Gang 3 brauchst, dann dauert es bis der 5. auf den 3. umgelegt ist. Sag mir bitte, wie Dein DSG das vermeidet. Das DSG KANN nicht in beide Schaltrichtungen flexibel sein und kann technisch keine Gänge überspringen.
Für mich ganz klar:
SUVs, Komfortlimousinen: Wandler
Sportliche Autos (Hochdrehzahlmotoren): DSG
ZF beschreibt Vor/Nachteile sehr gut auf ihrer Homepage.
Amen
Gunter, im T4 hast Du ein Powershift, bzw. DKG genannt. Keine Automatik mit Wandler.
Beide Getriebearten haben den Begriff im Namen, weil sie beide manuell schaltbar sind.
Wie gesagt, den Mercedes Wandler und die Steuerungslogik kenne ich zu wenig. Kenn ich nur im ML, aber auch nicht intensiv. Macht einen guten ersten Eindruck und lässt erkennen, dass Mercedes viel Erfahrung mit Wandlergetrieben hat.
Ich kenne keine Serientechnik, die Kurven und deren Verlauf, Steigung, Gefälle usw. schon vor dem Einlenken erkennt und daher rechtzeitig die richtige Gangwahl treffen könnte.
Vermutlich daher eher auf adaptives Verhalten zurückzuführen. Man fährt oft mit eher grobmotorischem Gasfuß, gerade bei Probefahrten oder Leihautos. Somit ist die Steuerungslogik auf entsprechendem Programm unterwegs, wenn man etwas stärker bremst wird daher einfach selbsttätig runtergeschalten, nur um die Drehzahl in dem Bereich zu halten den der Fahrer die Zeit davor gefahren ist.
Macht die Steuerungslogik (egal welches Getriebe) sowieso immer wenn man bremst und die Drehzahl stärker fällt, nur wird es offensichtlicher wenn man so fährt, weil dann auch mehrere Gänge auf einmal übersprungen werden.
Die Meinung, dass Doppelkupplung bei Hochdrehzahlmotoren das richtige ist, teile ich so nicht. Es hängt stark vom Streckenprofil und Situation ab. Die Handschaltung bietet da nach wie vor die volle Kontrolle, Doppelkupplung zwingt einen in mehr technische Abhängigkeit als einem die Werbung und viele oberflächliche Aussagen erwarten lassen. Bei BMW ist immerhin der 7. Gang ein zusätzliches Argument, die Handschaltung muss mit 6 auskommen.
SG, Govo
@Govo:
im Unterschied zu den meisten Automatikgetriebe gab es beim GLK die Bremswirkung des Motors (bei dynamischer Fahrweise - also schneller Gaswegnahme bei gleichzeitigem Bremsen) - ergo kein Schieben oder keine Wandlerüberbrückung bis sich die Drehzahl knapp über Leerlauf eingependelt hat, wie bei den meisten anderen A-Getrieben wenn man vom Gas geht (kenne ansonsten nur die von Audi,BMW und Volvo näher).
Ich denke es hängt sicherlich von der Lernfähigkeit des Getriebes ab. Ich teile Deine Ansicht, dass MB ganz besonders fein abgestimmte A-Getriebe hat = Erfahrung und großer Aufwand bei der Entwicklung (Vetter arbeitet in der Getriebeentwicklung bei DB und erzählt oft wie viele TKM für die kleinsten Abstimmungen gefahren werden).
Gruß Daniel
Zitat:
im Unterschied zu den meisten Automatikgetriebe gab es beim GLK die Bremswirkung des Motors (bei dynamischer Fahrweise - also schneller Gaswegnahme bei gleichzeitigem Bremsen) - ergo kein Schieben oder keine Wandlerüberbrückung bis sich die Drehzahl knapp über Leerlauf eingependelt hat, wie bei den meisten anderen A-Getrieben wenn man vom Gas geht (kenne ansonsten nur die von Audi,BMW und Volvo näher).
Ich denke es hängt sicherlich von der Lernfähigkeit des Getriebes ab. Ich teile Deine Ansicht, dass MB ganz besonders fein abgestimmte A-Getriebe hat = Erfahrung und großer Aufwand bei der Entwicklung (Vetter arbeitet in der Getriebeentwicklung bei DB und erzählt oft wie viele TKM für die kleinsten Abstimmungen gefahren werden).
...also das mit dem der Bremswirkung beim Bergabfahren, ausrollen ect. hat heute so ziemlich jedes modernere automatische Getriebe, egal ob DKG oder Wandlerautomat usw. Bei den heutigen Fahrzeugen lässt sich aus den Werten der Fahrzeugelektonik (Gas, Bremse, Lastmoment am Motor, Lenkwinkel, Raddrehzahlen usw.) relativ einfach eine solche inteligente Steuerung bauen. Die Unterschiede sind dann eben noch in der Qualität der Ausführung zu spüren. Das Powershift im Volvo, von Getrag/Ford
http://www.getrag.de/de/216,ist da schon ziemlich gut, und im T4 z.B. mit der DriveE Taste nochmals unterschiedlich "programmierbar". Mit DriveE gibt es keine Bremsfunktion, somit lässt es sich in der Ebene sehr weit ausrollen, was Kraftstoff spart, aber natürlich in den Bergen viel mehr Bremsleistung benötigt.
Grundsätzlich bin ich heute der Meinung, das ein gut gemachtes DKG, eine sehr gute Alternative zum Wandlerautomaten ist, zumal bei nicht extrem leistungsstraken Motoren einfach weniger Verluste zu beklagen sind, und im normalen Fahrbetrieb sehr schnell und sauber geschaltet wird. Beim herunterschalten ist ein Überspringen der Gänge meist möglich, und die Schaltzeiten sind bei ~40mS angelangt, da spielt dann auch mahrfaches schalten hintereinander keine grosse Rolle....ein Mensch kann es niemals so schnell. Gegenüber einer Handschaltung wird zudem automatisch immer optimal sparsam gefahren, egal ob der Fahrer oder die Fahrerin das einmal gelernt hat, oder nicht.
P.S. Meine positve Erfahrung berüht nicht nur auf den ersten Km mit dem V60, sondern auch noch auf weiteren 60'000km DSG in VW's, mit ein Grund den V60 mit PowerShift gekauft zu haben.
Ich kenne DSG-7-Gang, S-tronic-6-Gang, BMW-Wandler-8-Gang und jetzt im V 70 D 3 Volvos 6-Gang-Wandler...
Ich war einer der ersten der bereits vor Jahren DSG präferiert hat...und da war die Welt auch noch in Ordnung. Spontanes Schalten in den Gang, der das Drehmoment so richtig schön zur Geltung brachte. Heute...kompromisslos frühes...viel zu frühes Hochschalten...bei Tempo 55 Stufe 7! Nur so sind die Normverbräuche für die Aussage "sparsamer als der Schalter" darstellbar. Die Programmierer haben ganze Arbeit geleistet, ohne Paddels macht das keinen Spaß mehr. In Stufe D wie beschrieben, in Stufe S dann wieder viel zu spätes Hochschalten.
BMW-8-Gang..in Kombination mit dem neuen 2,0 184 PS im 5er sehr gut, aber nicht herausragend.
Volvo - überraschend gut, recht spontan, nicht nervös, Mehrverbrauch gering. Nichts dagegen zu sagen.
Das einzige was ich Dir wirklich rate..genau das Auto mit dem Motor und dem Getriebe ausprobieren. Passt oder nicht - alles andere ist kalter Kaffee..
meint seashell.
Die 40ms für den "Gangwechsel" sind VW/Audi Werbeaussagen die der Bauernfängerei dienen.
Was in der Zeit tatsächlich stattfindet ist das aus/einfaden der beiden Kupplungen. Wenn man nur eine Getriebestufe wechselt die auf der anderen Welle bereits eingelegt ist, kann man das ja noch als faktischen Gangwechsel argumentieren und dann ist das wirklich wesentlich schneller als man es manuell schaffen kann. Diesen Zustand hat man meistens beim Hochschalten und da ist das Getriebe auch wirklich nahezu fehlerfrei WENN man zwischen den Gangwechseln genug Zeit verstreichen lässt.
Der tatsächliche Gangwechsel dauert jedoch natürlich wesentlich länger. Da die Getriebesteuerung auch noch zur Schonung die Synchronisationszeiten berücksichtigt, dauert der reine Zahnradwechsel deutlich länger als wenn der Fahrer mit der Hand schaltet. Noch dazu muss die Steuerung ja entscheiden, welchen Gang man auf der 2. Welle vorhalten soll. Da wird auch immer wieder im Hintergrund gewechselt ohne dass es der Fahrer merken kann. Wenn die Steuerung den falschen Gang auf der 2. Welle vorrätig hat als der Fahrer aktuell haben will oder der geänderte Fahrzustand es benötigt, dann wirken sich die Probleme mit dem Zeitverzug deutlich erkennbar aus.
Und da reden wir leider nicht von millisekunden oder gar tausendstel. Bis das geregelt ist, vergeht manchmal bis zu einer Sekunde und das ist (viel) zu lange wenn man sich zB in den Fließverkehr in eine Lücke quetschen will.
Beim Runterschalten kommt noch dazu, dass die Gänge durchgereicht werden, einer nach dem anderen. Es braucht tatsächlich um einiges länger als bei Handschaltung bei der man zB einfach von 6 auf 3 direkt wechselt um zu überholen. Das schalten mit den paddles macht es nicht schneller, es wird nur noch auffälliger wie sehr das Getriebe dem Schaltwunsch hinterherhinkt.
Man muss sich an den anderen Vorteilen der Doppelkupplungstechnik erfreuen, die prinzipbedingten Nachteile sollte man nicht mit Fehlaussagen wegreden. Das ist schönrederei, die dem unbedarften Interessenten falsches einredet.
SG, Govo
Ich kann nur sagen, ich bin mit dem Automatikgetriebe des S60T6 Heico mehr als zufrieden.
Habe als vergleich das 7-Gang Autotronic von Mercedes im B200T.
Bis auf völlig stufenlose Schaltvorgänge kein großer Unterschied zum Volvo-Getriebe auch im S-Modus.
@ alfa genetic:
Die 6-Gang Geartronic ist nach kurzer Eingewöhnung vielleicht nicht sportlich, aber sehr angenehm: Ich fahre den V70 2.4 D 175 PS mit GT. Das Getriebe schaltet sanft und meist passend. An den Wandlerschlupf beim Anfahren und im Stadtverkehr habe ich mich gewöhnt. Entweder hat sich die GT an meinen Fahrstil angepasst -soll ja adaptiv sein- oder ich mich an die GT. Bei gefühlvoll - energischem Gasgeben ist die GT nicht allzulange im Wandler und es geht schon derart voran, dass Beifahrer missbilligend schauen. Tritt man allerdings das Gas gleich auf 1/2 oder mehr durch, quirlt der Wandler erst mal bei ca. 2.500 u/min. Motordrehzahl.
Die wirkliche Stärke der GT liegt aber definitv im entspannten Dahingleiten und schnellem Aktivieren der Kraftreserven beim Überholen auf der Landstraße. Die Charakteristik passt m.E. gut zu einem Volvo!
Gruß - Rennelch