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Softail Bremsproblem hinten

Harley-Davidson FLSTC Softail Heritage Classic

Hallo Leute.
Zum Thema Bremse gab es ja schon einiges. Ich habe das Problem, das meine Bremse hinten nach dem Bremsen nicht mehr ganz aufgeht . Vor drei Wochen hatte ich das Problem schonmal, daraufhin habe ich ein Rep.Kit verbaut, neue Beläge und die Führungsbolzen erneut. Rücklaufventil wurde gereinigt und neue Bremsflüssigkeit Dot5. Danach war die Bremse ok. Jetzt war ich in Belgien, hinfahrt ok, heimfahrt wieder das gleiche, als hätte ich ein Gummiseil hinten dran. An einer Tankstelle musste ich das Bike ein Meter zurück setzen und siehe da, die Bremse war wieder frei. Kann mir jemand sagen was das sein kann ?
Gruß, Jochen

Beste Antwort im Thema

Hört sich -für mich- zunächst erstmal rein "mechanisch" an.

Wenn sich beim Zurückschieben die Bremse löst, heißt das im Umkerschluß, dass sie sich beim Vörwartsfahren und Bremsen festsetzt. Damit müßte sich das Problem -mechanisch- im Bremsattel zwischen Kolben, Belag und Scheibe abspielen.

D.h. die Bremsklötze verkannten/verkeilen sich beim Bremsen zwischen Kolben und Scheibe.
Ich würde überprüfen:

Tun sie das auch beim Rückwärtsfahren (Gefälle rückwärts runterrollen) und Bremsen und lösen sich dann beim Vorwärtsfahren wieder?

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Zitat:

@bestesht schrieb am 10. Juli 2017 um 14:21:03 Uhr:


Hat es bei dir zwischen den Belägen eine Edelstahl-Spannfeder? Wenn ja, ist diese verbogen?

Das war auch mein erster Gedanke, jedenfalls so ähnlich... Es gibt ja eine Feder nicht "zwischen", sondern "oberhalb" der Bremssteine, damit diese immer in Richtung Radnabe gedrückt werrden, also dieses Federstahlteil in der Zeichnung #6

Dieses Teil hat eine schmalere und eine breitere federnde Seite. Die schmalere ist für den inneren Bremsklotz und dieses schmalere Teil wird gern vom hinteren Bremsklotz - bei verkantetem Einbau - schon mal versehentlich "hinterfasst" und verbiegt dann. Dann klemmt es ohne die gewünschte Federwirkung zwischen Bremssattel und innerem Bremsklotz und kann diesen blockieren. Meist passiert das, wenn das Rad nicht draußen war und der Bremsattel nur verschwenkt wurde, deshalb ist die Frage von bestesht berechtigt:

Zitat:

War das Rad dazu draußen?

Mein Vorschlag: Bau das ganze noch mal auseinander und schau Dir dieses Teil#6 genau an, ggf. richten und vorsichtig wieder einbauen. Dabei ist sehr genau darauf zu achten, daß die beiden Bremsklötze an der jeweiligen Außenwand des Sattels anliegen und NICHT verkanten, also absolut parallel zueinander auf die Scheibe aufgeschoben werden.

Viel Erfolg!

Hi Witeblax.
Danke erstmal für die Mühe. Meine Heritage ist
Bj.96. Diese Spannfeder ist da noch nicht verbaut.
Es gibt lediglich die zwei Führungsclips und den Drahtclip. Ich nehm heute nochmal alles auseinander und schau mir das mal an.
Gruß, Jochen

Die "Führungsclips" sind bisweilen so tief eingekerbt, das die Klötze darauf nicht mehr gleiten, sondern einrasten. Das würde zu Deinem Problem passen.

Zitat:

@Backroad schrieb am 11. Juli 2017 um 08:16:34 Uhr:


Hi Witeblax.
Danke erstmal für die Mühe. Meine Heritage ist
Bj.96. Diese Spannfeder ist da noch nicht verbaut.
Es gibt lediglich die zwei Führungsclips und den Drahtclip. Ich nehm heute nochmal alles auseinander und schau mir das mal an.
Gruß, Jochen

Der Einwand bzgl. eingearbeiteter Clips ist m.E. unerheblich. Im '96er (nicht nur) Bremssattel gleiten die Klötze auf den zwei ca. 90° gekrümmten Blechteilen, die sich kaum, wie das Führungspins tun, einarbeiten (zudem gehören sie, zumindest beim OEM-Klotzkit, zu den mitgelieferten Ersatzteilen). Die Kontaktstellen der beiden Bleche mit den beiden Bremsklötzen können/sollten mit Hochtemperaturpaste (Kupferpaste/Anti Seize/Bremsenpaste o.ä.) gefettet werden. Da die Klötze symmetrisch sind, spielt auch ihre Einbaulage keine Rolle (es gibt bei H-D Sätteln Klötze, deren Rückenplatte symmetrisch aufgebaut ist, deren Bremsbelaganordnung es allerdings nicht ist. Falsch herum eingesetzt, zeigen diese ein stark progressives Bremsverhalten, wenig Druck = wenig Wirkung, etwas stärkerer Druck = Bremse blockiert 🙁). Da es sich bei den '96er Sätteln um 1-Kolben Schwimmsättel handelt -nochdazu symmetrischen Aufbaus, gibt es kaum eine Möglichkeit, da irgendwas falsch zu montieren.
Zum fixieren/klappern verhindern der Klötze gibt es eine Drahtfeder, die aber auch kaum falsch eingebaut werden kann, da sie einseitig in eine kleine Bohrung im Sattel eingesetzt werden muss.
Denkbar ist, daß die Gummiführungen im Bremsanker nicht i.O. sind (wobei ich grad nicht weiß, ob die nicht auch im Rep.-Kit vorhanden sind). Wären die verschlissen,wäre ein verkanten des "Schwimmteils"/der Klötze denkbar, was lösen der Bremse beim rückwärtsschieben denkbar machen würde.

Grüße
Uli

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Wäre noch zu prüfen ob sich beim ersten heisslaufen nicht die Bremsscheibe verworfen hat, was nun zum Folge Problem führen könnte.... also mit einem Stahllineal o.ä. die Bremsscheibe auf Planheit prüfen...

Grüße Thomas

bremsscheibe

Moin...sooo,das Problem mit dem verkanten des Kolbens ist lokalisiert. Die Bremsbeläge haben zu viel Spiel zwischen der Führung und einen falschen Winkel . Dadurch liegt der Belag nur auf den äußeren Ecken auf, der Belag rutscht beim Bremsen in eine ander Position und nimmt dabei den Bremskolben mit,der in dem Moment ja voll auf den Belag drückt. Die Bremse blockiert. Beim Rückwärtsrollen wird der Belag wieder freigegeben. Ich muss den Sattel erneuern , die Lauffläche für den Kollben ist defekt und neue Beläge, diesmal von TRW / Lucas.

Waren das ebc Belege

Zitat:

@SL27 schrieb am 12. Juli 2017 um 16:37:28 Uhr:


Waren das ebc Belege

Nein,
EBC FA200/FA200HH/EPFA200 sind m.W nicht geschlitzt (die FA200/EPFA200 habe ich in Verwendung, die sind's nicht), zudem sind (meine Erfahrung) die EBCs sehr passgenau und sitzen eher stramm in den Führungen, als lose.
Zum schlechten Sitz der Klötze reicht im vorliegenden Fall m.E. bereits der ausgearbeitete "Zylinder" des Sattels, der ein Verkanten des Kolbens begünstigt, was sich erst wieder beim rückwärts schieben des Mopeds gibt. Gleichzeitig ist nat. ein Verkanten des schwimmenden Sattelteiles (zu viel Spiel durch Verschleiß) nicht auszuschließen.

@Blackroad
TRW/Lucas Klötze sind auf alle Fälle eine sehr gute Wahl (auch wenn ich EBCs bevorzuge 😉). Abgesehen davon ist fast alles besser, als die stumpfen OEM-Klötze, wobei nat. die Gefahr, sich beim bremsen vorwärts zu überschlagen, ungeahnte Dimensionen annimmt (bei Einsatz gut bremsender Klötze vorn nat. nur 😉).

Grüße
Uli

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