Sind Schnellfahrer die besseren Autofahrer?
Mir fällt immer wieder auf, daß tendeziell langsam fahrende Autofahrer oft sehr unsicher reagieren, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert. Unvermitteltes Bremsen, langsame Überholmanöver, unverhältnismäßig langes Warten an Ausfahrten trotz großer Lücken um dann doch jemanden beim Rausfahren auszubremsen … um nur einige Beispiele zu nennen.
Demgegenüber merke ich, daß tendenziell zügig fahrende Autofahrer meistens sehr gekonnt und routiniert auf solche Situationen reagieren. Ich spreche jetzt nicht von jugendlichen Schnellfahrern, die kaum Fahrpraxis haben, sondern von langjährigen Fahrern.
Ich glaube, daß die Schnellfahrer einfach sicherer unterwegs sind und besser wissen, wie man im Ernstfall reagiert. Sei es bei unvermitteltem Herausziehen, Wildwechsel oder regen- bzw. schneeglatter Fahrbahn.
Die Langsamfahrer beschweren sich zwar über die Schnellfahrer (Drängler, Raser, etc.) jedoch denke ich, daß aufgrund der guten Reaktion und dem Können dieser Gruppe oft Unfälle vermieden werden und die meisten Unfälle durch die Langsamfahrer verursacht werden.
Was meint Ihr?
Beste Antwort im Thema
Wenn jemand sicher, gekonnt und routiniert unterwegs ist, gerade dann ist er kein Schnellfahrer. Nur die abgelenkten, gestressten, gehetzten und unaufmerksam Vieltelefonierer fahren "schnell". Wenn du Dränglern und Rasern eine gute Reaktion und ein großes Können andichten willst, dann solltest du mal eine Zeitlang im Rettungsdienst arbeiten, da wirst du schnell eines Besseren belehrt.
576 Antworten
Zitat:
@Wimbowambo schrieb am 26. Februar 2015 um 22:18:39 Uhr:
Ganz genau.Zitat:
@Mischkolino schrieb am 26. Februar 2015 um 22:01:36 Uhr:
Gehörst Du schon zu der Generation, bei der das Fernsehen die Bildung übernommen hat? Und was ändert dieses nette Filmchen, gemacht für US-Bürger aus der Provinz, an den mathematischen und physikalischen Gesetzen? Wenn zwei Fahrzeuge mit Absolutgeschwindigkeiten von jeweils 80km/h aufeinander zufahren, findet der Zusammenstoß mit einer Relativgeschwindigkeit von 160km/h statt. Die 160km/h sind natürlich in Sekundenbruchteilen auf 0, die daraus resultierenden Kräfte werden durch Materialverformung, Hitze und Schall abgebaut. Sei doch mal ehrlich, wie kannst Du hier solchen Quatsch verbreiten, es sei dasselbe als wenn man mit 0 gegen eine Wand fährt???
Die kinetische Energie wird mit zwei identischen Fahrzeugen im gegensatz zu einem Crash mit einer Mauer natürlich auch durch zwei geteilt. So entsteht bei einer höheren Aufprallenergie trotzdem pro Fahrzeug der identische Schaden.
Der Gesamteschaden ist wie man sieht bei doppelter Aufprallgeschwindigkeit auch doppelt so stark ausgefallen.
gut erklärt. Also haben kai und der TE recht
Zitat:
@Wimbowambo schrieb am 26. Februar 2015 um 22:18:39 Uhr:
Ganz genau.
Die kinetische Energie wird mit zwei identischen Fahrzeugen im gegensatz zu einem Crash mit einer Mauer natürlich auch durch zwei geteilt. So entsteht bei einer höheren Aufprallenergie trotzdem pro Fahrzeug der identische Schaden.
Der Gesamteschaden ist wie man sieht bei doppelter Aufprallgeschwindigkeit auch doppelt so stark ausgefallen.
Vielleicht sollte man -um das Missverständnis besser darzustellen- auch nochmal erwähnen, dass sich die Aufprallenergie eben nur bei einer relativ symmetrischen Konstellation (identische Fahrzeuge, ziemlich "ideal" frontaler, paralleler Einschlag usw) wirklich gleich aufteilt.
Zitat:
@dodo32 schrieb am 26. Februar 2015 um 22:25:28 Uhr:
gut erklärt. Also haben kai und der TE recht
Das stellt sich mir anders dar.
Zitat:
@dodo32 schrieb am 26. Februar 2015 um 22:25:28 Uhr:
gut erklärt. Also haben kai und der TE rechtZitat:
@Wimbowambo schrieb am 26. Februar 2015 um 22:18:39 Uhr:
Ganz genau.
Die kinetische Energie wird mit zwei identischen Fahrzeugen im gegensatz zu einem Crash mit einer Mauer natürlich auch durch zwei geteilt. So entsteht bei einer höheren Aufprallenergie trotzdem pro Fahrzeug der identische Schaden.
Der Gesamteschaden ist wie man sieht bei doppelter Aufprallgeschwindigkeit auch doppelt so stark ausgefallen.
Nein, nach deren These hätten die beiden Autos um 50% weniger stark beschädigt sein müssen.
Da sich die Geschwindigkeiten ja nicht addieren, die Aufprallenergie aber weiterhin durch beide Fahrzeuge aufgeteilt wird.
Probiert es aus. Lasst zwei von Euren Modellautos (etwa gleich schwer) gegeneinanderfahren. Modellautos verformen sich nicht, werden aber durch die Aufprallenergie zurückgeschleudert. Diese Distanz messen.
Jetzt das Ganze mit gleicher Geschwindigkeit und einem Modellauto gegen eine Wand. Wieder messen. Und feststellen, dass die Distanz genau gleich ist.
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Zitat:
@Kai R. schrieb am 26. Februar 2015 um 22:37:03 Uhr:
Probiert es aus. Lasst zwei von Euren Modellautos (etwa gleich schwer) gegeneinanderfahren. Modellautos verformen sich nicht, werden aber durch die Aufprallenergie zurückgeschleudert. Diese Distanz messen.Jetzt das Ganze mit gleicher Geschwindigkeit und einem Modellauto gegen eine Wand. Wieder messen. Und feststellen, dass die Distanz genau gleich ist.
Das ist korrekt. Aber trotzdem addieren sich die Geschwindigkeiten und Kräfte bei einem Frontalaufprall mit zwei Fahrzeugen.
Zitat:
@Wimbowambo schrieb am 26. Februar 2015 um 22:33:17 Uhr:
Nein, nach deren These hätten die beiden Autos um 50% weniger stark beschädigt sein müssen.
Da sich die Geschwindigkeiten ja nicht addieren, die Aufprallenergie aber weiterhin durch beide Fahrzeuge aufgeteilt wird.
Ich habe gesagt, dass jedes der beiden Autos so beschädigt wird, als wäre es mit seiner Geschwindigkeit gegen eine Wand gefahren. Nicht mit der Hälfte, aber auch nicht mit dem Doppelten.
Ich hab mir das mal durch den Kopf gehen lassen und bin der Meinung, dass Kai recht hat. Das ist ein ähnliches Phänomen wie die Tatsache, dass eine volle Flasche Wasser und eine leere gleichzeitig am Boden ankommen, wenn sie aus einer identischen Höhe fallen gelassen werden.
Liebe Leute,
wenn ich den Kopf von einen von euch nehme und gegen eine Wand schlage, kommt das selbe ergebniss raus wenn ich die Wand gegen den Kopf schlage.
Zitat:
@Wimbowambo schrieb am 26. Februar 2015 um 22:40:00 Uhr:
Das ist korrekt. Aber trotzdem addieren sich die Geschwindigkeiten und Kräfte bei einem Frontalaufprall mit zwei Fahrzeugen.
Da sie sich aber auf zwei Autos verteilen muss jedes Auto genau seine Aufprallenergie abbauen.
Das hast du geschrieben !Zitat:
@Kai R. [url=http://www.motor-talk.de/.../...-besseren-autofahrer-t5221725.html?...]Das ist physikalisch falsch, da sich die Geschwindigkeiten beim Aufprall nicht addieren.
Zitat:
@Kai R. schrieb am 26. Februar 2015 um 22:42:46 Uhr:
Da sie sich aber auf zwei Autos verteilen muss jedes Auto genau seine Aufprallenergie abbauen.Zitat:
@Wimbowambo schrieb am 26. Februar 2015 um 22:40:00 Uhr:
Das ist korrekt. Aber trotzdem addieren sich die Geschwindigkeiten und Kräfte bei einem Frontalaufprall mit zwei Fahrzeugen.
So muss es sein. Also stellt bei identischen Fahrzeugen, mit identischem Gewicht und identischer Geschwindigkeit das jeweils andere Fahrzeug die "Mauer" dar. Es hebt sich auf. Das kann man sicher berechnen. Ich bin leider kein Physiker aber die Logik dahinter denke ich erfasst zu haben ohne sie in Formeln und Zahlen kleiden zu können
Und mich dabei auf eine Aussage bezogen, die falsch war. Für das einzelne Auto addieren sich die Geschwindigkeiten nicht, da das andere Auto seinen Teil der Aufprallenergie verarbeitet.
Zitat:
@Kai R. schrieb am 26. Februar 2015 um 22:49:35 Uhr:
Und mich dabei auf eine Aussage bezogen, die falsch war. Für das einzelne Auto addieren sich die Geschwindigkeiten nicht, da das andere Auto seinen Teil der Aufprallenergie verarbeitet.
Das habe ich die ganze Zeit gesagt. Die Aufprallenergie verdoppelt sich, wird aber wiederum durch die beiden Fahrzeuge aufgeteilt. Sodass im Endeffekt die Energie pro Fahrzeug gleich bleibt, als wenn es gegen eine Wand fahren würde.
Zitat:
@Kai R. schrieb am 26. Februar 2015 um 22:49:35 Uhr:
Für das einzelne Auto addieren sich die Geschwindigkeiten nicht, da das andere Auto seinen Teil der Aufprallenergie verarbeitet.
Die Gesamt- Energie zweier frontal-Unfallgegner addiert sich, teilt sich aber wieder auf. So weit einig.
Aber ich würde meinen, wie sie sich aufteilt/wo sie abgebaut wird, das hängt von vielen Dingen ab: In der Praxis wird es selten genau 50:50 sein. Deshalb ist die obige Deutung, es sei egal ob Gegenverkehr oder feste Wand der Aufprallgegner sei, im echten Leben doch wieder verkehrt (und deshalb hilft auch das Video nicht weiter).
Man kann nicht pauschal sagen, dass Schnellfahrer die besseren sind. Allerdings beobachte ich bei vielen langsamen Fahrer oft eine gewisse Unsicherheit...