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Sind Oldtimer bezahlbar?

Themenstarteram 3. Mai 2005 um 16:23

Hallo,

ich möchte mir schon seit Jahren einen Oldtimer zulegen bis jetzt habe ich aber immer noch keinen!

Ich stelle mir immer die Frage:

Ist so ein Oldtimer überhaupt bezahlbar? Woher bekomme ich die Ersatzteile, wie oft geht was kaputt, usw.

Wenn dann würde ich mir einen Oldtimer für ca. 5000 bis 10000 Euro suchen. Geliebäugelt habe ich mit Citroen DS, versch. Jaguar Modelle, BMW 6er Coupe, versch. US Cabrios/Schlitten.

Welche Erfahrung habt Ihr mit Oldtimern gemacht? Bedeutet ein Oldtimer viel Arbeit? Muss man viel Ahnung vom Kfz haben, damit der Spaß nicht allzu teuer wird?

Wie oft ist bei Eurem Oldtimer etwas kaputt?

Un zuletzt, welchen Oldtimer empfehlt Ihr einem Oldtimeranfänger, der wenig Geld kostet und leicht zu unterhalten ist?

Danke im voraus für Eure bestimmt interessanten Antworten.

Gruß Dirk

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36 Antworten
am 23. Mai 2005 um 15:15

Du solltest dir natürlich erst eimal klar darüber werden was für ein Auto du überhaupt brauchst. Zwischen einer Citroen DS und einem (sehr geilen) 6er ist schon ein riesen Unterschiede.

Ansonsten kann ich dir nur raten: Mach es! Eine gewisse Bereitschaft zum Schrauben sollte natürlich da sein. Vieles lernt man einfach indem man es tut. Autotechnik ist nunmal kein Hexenwerk und wenn du dich vorher gründlich informierst und Kontakt zu Gleichgesinnten suchst wird schon wenig schief gehen. Da du zudem vorhast einen relativ hohen Betrag für dein Auto auszugeben, sollte es auch keine Schwierigkeit sein etwas robustes zu finden, was zumindest in der Anfangszeit nicht mit größeren Problemen nervt.

Gruß,

Stefan

am 8. August 2005 um 13:15

Es kommt auch darauf an, wofür man das Auto nutzen will und welche Ansprüche man an sein Alltagsfahrzeug stellt. Auch heute kann man noch sehr gut ohne ABS, ESR und all die anderen dreibuchstabigen Hilfen auskommen, ebenso wie ohne Airbags. Wenn man dazu bereit ist, kann man an sich sogar mit einem Oldtimer etwas sparen. Wenn man den Neupreis beispielsweise eines VW Golf nimmt, sagen wir mal 20.000 €, dann hast du, wenn du dir das entsprechende Modell mit ca. 30 bis 35 Jahren Alter aussuchst, schon einen hübschen Betrag gespart, denn das Geld muss man nicht unbedingt für einen Oldie dieses Alters, auch in sehr gutem Zustand, ausgeben. Es kommt halt nur darauf an, was du willst. Mit der DS wirds da schon schwieriger, ebenso wie mit dem Jaguar oder dem 6er BMW, so schön der auch ist. Du solltest, wenn der Oldie ein Alltagsauto ersetzen soll, selbstverständlich auf Alltagstauglichkeit achten. Hierbei kann man schon wieder sparen: Limousinen sind meist erheblich günstiger als Cabrios oder Coupes vom selben Modell, aber nicht weniger reizvoll. Auch Kombis stellen eine Alternative dar, allerdings sind die seltener, weil die damals hat nur Nutzfahrzeuge waren, anders als die heutigen Lifestylekombis.

Vielleicht ist der an anderer Stelle gegebene Rat, dir erst einmal ein etwas jüngeres Auto anzuschaffen quasi zum Üben, ganz sinnvoll, aber auch da würde ich immer auf die gute Substanz setzen und keine Restaurationsobjekte anschaffen, das wäre dann eventuell der zweite Schritt.

Schon mal bei Benz vorbeigeschaut? die Coupevariante vom 123er ist meines Wissens noch günstig zu bekommen und macht - auch im Alltag sehr viel Spass, wie ich aus der Erfahrung eines Bekannten weiss. Meinen Oldie brauche ich dir angesichts der Vorauswahl - das sind ja alles relativ große Wagen - gar nicht erst ans Herz legen: ein 74er Käfer Cabrio. Das wär dann wohl doch nichts für dich.

Wegen der Reparaturen wäre eine auf Oldtimer spezialisierte Werkstatt hilfreich, die kosten nicht einmal unbdeingt so viel mehr als der Service bei der Markenwerkstatt.

Wenn man dann nochmal nach oben springt, der Vergleich mit dem Neuwagen: für den Golf hast du 20T€ gezahlt, für den Oldie 10T€. Nach drei Jahren verkaufst du den Golf aber für 10 T€, ordentliche Pflege vorausgesetzt. Den Oldie aber auch, denn der hat, vorausgesetzt du hast keinen Phantasiepreus gezahlt, keinerlei Wertverlust. Und Wartung ist auch bei neuen Autos erforderlich Demenstprechend ist, wenn man das richtige Auto wählt bei Nutzung im Alltag durchaus sogar Sparen möglich, denn die neuen Kisten fressen das Geld allein durch den Wertverlust unverschämt auf.

Mithin am besten geeignet zum Einstieg in die Oldtimerei ist, meiner Meinung nach, immer noch der gute alte Käfer.

Die Technik ist überschaubar. Man kann, die nötige Fachliteratur und das "Wollen" vorausgesetzt, eigentlich alles selbst machen. Die Ersatzteilversorgung ist über die vielen Teilehändler und auch noch ein Bischen über VW selbst, gesichert und auch noch halbwegs bezahlbar. Der Käfer geht, bei guter Pflege, nicht kaputt. Wenn man nicht selbst schrauben kann/will, gibt es sehr viele freie Werkstätten, bei denen der Chef "auf Käfer gelernt" hat.

Da es in Deutschland eine riesige Fangemeinde gibt, sollte es auch nicht schwer sein, einen Club in der Nähe zu finden, der mit Rat und Tat beiseite steht.

Ich kann es nicht oft genug sagen: Erst mal bei einem Markenclub vorbeischauen und sich über das Objekt der Begierde informieren und erst dann kaufen! Oftmals kommen auch "Clubleute" mit zu einer Besichtigung.

Wir, der "Karmann Ghia Club Südhessen", machen das gerne. Man kann potentielle Käufer auf diese Weise vor Anfängerfehlern schützen.

Für 10000,-- Euro findet man vor allem richtig gute (eigentlich schon spitzenmäßige) Exemplare. Ab 5000 Euro gibt es gute Käfer, mit denen man schonmal eine Weile Spaß haben kann, ohne groß schrauben zu müssen. Man muss sich aber schon klar darüber sein, welche Art von Käfer man haben möchte. Eine richtig alte "Brezel", einen Ovali, oder etwas moderneres, mit 50 PS, Scheibenbremsen usw.

Hierzu sollte aber nochmal ein richtiger "Käferspezi" Stellung nehmen. Ich kenne mich mit dem Preisgefüge des Karmann Ghia besser aus.

Als Nächstes kommt, dass der Käfer oft die Einstiegsdroge zum Karmann Ghia ist. Das ist aber Geschmckssache. Der Karmann hat den Vorteil, dass sich unter dem schicken Blech robuste Käfertechnik befindet. Hier stellt die Karosserie das größere Problem dar. Ein maroder Karmann ist nichts für Anfänger. Eine Restauration kann ganz schnell 15.000 Euro und noch viel mehr kosten. Beim Käfer ist das (noch) erheblich billiger.

Ein gutes Karmann Ghia Coupé ist ab ca. 12.000,-- Euro zu haben. Für das Cabrio kann man immer um die 3.ooo Euro Zuschlag rechnen.

Auf unserer Homepage findet man unter "Fakten/Hilfen" zwei Checklisten für den Karmann Ghia Aspiranten. Eine für die erste telefonische Kontaktaufnahme und eine zweite für die Besichtigung eines Karmanns.

Meine fünf Pfennig.

Jörg Müller

Karmann Ghia Club Südhessen

Ich schubse das mal nach oben. Ist doch eigentlich ein ganz interessanter Thread.

Mit der passenden Auswahl läßt sich ein Oldtimer/Youngtimer problemlos im Alltag nutzen.

Wichtig ist nur, das das Fahrzeug zum eigenen Budget paßt.

Ein alter "Exot" mit anspruchsvoller Technik ohne gesicherte Teileversorgung ist ebenso wie die billige Ruine (aka Restaurationsobjekt) die falsche Wahl. Ein wirklich(!) gutes "Massenmodell" mit gesicherter Ersatzteilversorgung ist auch ohne eigenes Schraubertalent (fast) immer eine gute Wahl.

Du hast max. 10kEUR zur Verfügung; investiere maximal 8 davon in ein wirklich(!) gutes Fahrzeug. Auch beim "Gebrauchten" wirst Du Reparaturen haben, dafür die 2kEUR. Zusätzlich erfordert der "Gebrauchte" Rücklagen für die Ersatzbeschaffung in X-Jahren, ein Wertverlust von rund 1kEUR/Jahr kommt bei einer Nutzungsdauer > 5 Jahre annähernd hin.

In Deinen Oldtimer kannst Du damit im ersten Jahr 3kEUR (2kEUR Rücklage + 1kEUR Werterhalt) investieren, danach jedes Jahr 1kEUR in die Instandhaltung (nicht in den Verschleiß!). Ein Wertverlust tritt dann faktisch nicht ein.

Mit diesem Modell kannst du auch ohne zu Schrauben problemlos einen Oldie fahren, geeignet wären bei dem Kostenrahmen etwa Alfa Giulia oder Volvo Amazon, Mercedes W123, 3er und 5er BMW der ersten Serie etc.

Wichtig ist, daß du dir keinen Blender angelst. Nimm jemand mit, der sich wirklich(!) auskennt _und_ neutral ist (z. B. einen Sachverständigen).

Ein NSU 1000C oder 1200C währe auch noch gut geeignet, sind auch günstig zu bekommen und die Ersatzteillage und Preise sind auch gut!!!!

Hi,

ich denke ich bin in einer ähnlichen Situation wie Du.

Bin ebenfalls Student und hab Spaß an älteren Autos.

Dieses Jahr hats mich dann endgültig gepackt und ich hab mich nach nem Oldi ungeschaut.

Meine Wahl viel dann auf einen 77er Passat.

Auf den ersten Blick kein besonderes Auto aber in anbetracht dessen, dass es damals ein Brot- und Butterauto war und auch so gefahren wurde, heute eher selten auf den Straßen zu sehen.

Habe keine 1000 Euro dafür ausgegeben und bin seit Juli, als ich ihn mir gekauft hab, rund 4000km gefahren.

Ich würde ihn als absolut alltagstauglich betracthen allerdings werde ich ihm keinen Winter mehr antun vor allem darum weil er auch schon hier und da rostet.

Und das ist auch mein momentanes Problem.

Der Wagen sieht von außen noch recht ordentlich aus und er ist technisch in ordnung.

Aber ich bin mir im klaren dass ich den Wagen, will ich ihn noch lange fahren, irgendwann außeinadernehmen muss und dann wirds teuer.

Wenn Du den Wagen also lange behalten willst und ihn nicht einfahc nach 2 Jahren wieder abstoßen willst, such Dir einen mit guter Substanz.

Was mich allerdings mehr als positiv überrrascht hat, ist das enorm gute Feedback, dass ich erhalten habe.

Ich werde regelmäßig auf das Auto angesprochen, einfach weil es viele Leute früher gefahren haben.

Aber egal welchen Wagen Du dir kaufen wirst, denke immer daran etwas Geld für Intstandsetzung und Wartung zurückzulegen damit das Auto noch lange auf den Straßen unterwegs ist.

Gruß,

Der Schill

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