Sicherheitsabstand ausnutzen?

Hallo Leute,

leider habe ich letztens etwas unangenehme Erfahrungen mit dem Videowagen der Polizei gemacht und wollte jetzt mal fragen, was richtig ist.

Ich war auf einer Autobahn mit zwei Spuren in meiner Richtung mit 120 auf der linken Spur unterwegs. Rechts fuhren die Autos ca. 80 hinter einigen LKWs. Vor mir wechselte ein PKW auf die Linke spur und beschleunigte. Ich ging einfach nur vom Gas. Für mich war es nichts außergewöhnliches. So etwas passiert mir zig mal am Tag, wenn ich unterwegs bin.

Die Polizei war der Meinung, dass ich einen Abstandsverstoß begangen habe, weil der Sicherheitsabstand für ca. 5 Sekunden nach Video unterschritten wurde. Sie waren der Meinung, ich hätte sofort abbremsen müssen, als ich gesehen habe, dass das Auto vor mir auf meine Spur wechselt.

Ich frage mich momentan deshalb, was der Sicherheitsabstand für eine Funktion hat. Für mich ist es eine Art Pufferzone.

Beste Antwort im Thema

Das mit dem vor mir ins Spiel gebrachte "leichte Anbremsen" hat wohl keiner auf der Pfanne?😁 Hilft nach vorne und auch nach hinten! Da ist nur immer von "voll in die Eisen steigen" die Rede🙄

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Ich würde ebenfalls mal schauen, ob was kommt. Kann ich mir eigentlich absolut nicht vorstellen, eigentlich hätten sie deinen Vordermann rausziehen müssen 🙄

Zitat:

Original geschrieben von LL0rd


...wenn nicht sogar kubisch mit der Geschwindigkeit zunimmt.

Lass das mal 😁 Kubisch ist eine Gestallt/Form/Figur. Eine Stufe höher als quadratisch ist dann die 3. Potenz.

... und ja, er steigt quadratisch zur Geschwindigkeit.

Zitat:

Original geschrieben von marcu90



Zitat:

Original geschrieben von LL0rd


...wenn nicht sogar kubisch mit der Geschwindigkeit zunimmt.
Lass das mal 😁 Kubisch ist eine Gestallt/Form/Figur. Eine Stufe höher als quadratisch ist dann die 3. Potenz.
... und ja, er steigt quadratisch zur Geschwindigkeit.

Ähm... ich hoffe ja nicht, dass dein Kommentar jetzt ernstgemeint ist.

Anwalt nehmen und abwarten.
Wenn Du wirklich nur kurz aufgelaufen und erkennbar wieder zurückgefallen bist, sollte das keine größeren Probleme geben.

Warst Du aber hinterher auf dem Vordermann draufgesessen, könnte es was geben falls Du auf einer Verhandlung bestehst. Dann sollten die Beiden aber ebenfalls vor Ort sein. Meist aber ist man aus irgendeinem "wichtigen Grund" abwesend, Du als Vorgeladener mußt auf alle Fälle anwesend sein.

Das Grundproblem scheint mir doch eher zu sein, dass jeder ordnungsgemäß eingehaltene Sicherheitsabstand als Einladung für die Fahrer der anderen Spuren verstanden wird, sich dazwischen zu klemmen.

Aus deren Sicht verständlich. Nur frage ich mich, wie man da immer einen korrekten Sicheheitsabstand einhalten soll. Ich bewege mich meist im Verkehrschaos des Grossraums Düsseldorfs und bemühe mich zwar immer, den Abstand einzuhalten, aber oft ist das schon schwierig.

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Zitat:

Original geschrieben von yeahralfi


Das Grundproblem scheint mir doch eher zu sein, dass jeder ordnungsgemäß eingehaltene Sicherheitsabstand als Einladung für die Fahrer der anderen Spuren verstanden wird, sich dazwischen zu klemmen.

Warum ist das ein Problem? Für den Gesamtverkehrsfluss ist es nicht nachteilig, sondern im Gegenteil förderlich wenn genug Abstände da sind, dass Fahrzeuge die rechts auf langsamere auflaufen nicht lange warten müssen bis sie überholen können (vorausgesetzt es wird dann auch ordentlich überholt, und nicht gebummelt - in der Praxis bei dichtem Verkehr unproblematisch). Ich bin auch oft in Düsseldorf und zwischen Köln und Düsseldorf unterwegs. Ich habe es nur Anfangs als Problem gesehen. Aber wenn man einmal verinnerlicht, dass man nicht im Wettbewerb mit den anderen Leuten steht die auch nur zur Arbeit kommen wollen, dann kommt man auch mit mehr Abstand und kooperativ gut über die Runden. Die Anzahl der aggressiven Fahrer welche kompromisslose Eigenoptimierer sind, ist gemessen an der Gesamtverkehrsdichte auch überschaubar.

Zitat:

Nur frage ich mich, wie man da immer einen korrekten Sicheheitsabstand einhalten soll.

Die Frage muss natürlich anders lauten: Was passiert "schlimmes" wenn man Sicherheitsabstand einhält?

- Es fädeln Fahrzeuge vor einem ein, was weder dir noch den anderen weh tut.

- Ab und zu überholt dich einer rechts - das kann man vermeiden, wenn man einfach mal die "Lücken" rechts nutzt - auch wenn der Hintermann dann manchmal die Lücke zumacht und man erst 1-2 Fahrzeuge später wieder die Spur zurück wechseln kann, wenn es notwendig wird.

Man muss einfach mal die Annahme ablegen, dass Verkehr etwas ist bei dem man am Anfang eine Nummer zieht und am Ende aller in der gleichen Reihenfolge ankommen müssen (oder schlimmer noch - bei der man selber immer Vorrang vor den anderen hat). Manchmal ist man halt mal schneller, manchmal etwas langsamer als die anderen - gerade als "Einheimischer" ist man doch sowieso schon öfter schneller als der ganze auswärtige Messeverkehr in und um Düsseldorf der sich im Stop & Go zu früh und/oder in der falschen Spur anstellt.

Zitat:

Original geschrieben von Sencer


Die Frage muss natürlich anders lauten: Was passiert "schlimmes" wenn man Sicherheitsabstand einhält?
- Es fädeln Fahrzeuge vor einem ein, was weder dir noch den anderen weh tut.
- Ab und zu überholt dich einer rechts - das kann man vermeiden, wenn man einfach mal die "Lücken" rechts nutzt - auch wenn der Hintermann dann manchmal die Lücke zumacht und man erst 1-2 Fahrzeuge später wieder die Spur zurück wechseln kann, wenn es notwendig wird.

Es passiert nichts schlimmes, wenn man den Sicherheitsabstand einhält. Aber ebenso (=in der Regel) passiert nichts schlimmes, wenn man den Sicherheitsabstand auch mal nicht einhält. Meine absolute Lieblingsstrecke ist da die A3 Köln => Frankfurt, Freitag so ab ca. 17:30.

Rechte Spur - LKW 80
Mittlere Spur - PKWs 80-120 je nach dem ob ein LKW überholt.
Linke Spur - 180+

Abstand gibt es auf der linken Spur nur dann, wenn ein Auto 180 fährt und das davor über 200. Sonst ist man da mehr oder weniger in der Kalonne mit deutlich unter 50m Abstand unterwegs.

Komischerweise kracht es in diesem "System" relativ selten.

Zitat:

Original geschrieben von LL0rd


Es passiert nichts schlimmes, wenn man den Sicherheitsabstand einhält. Aber ebenso (=in der Regel) passiert nichts schlimmes, wenn man den Sicherheitsabstand auch mal nicht einhält.

Es geht ja um das objektive Risiko. Ich komme auch genauso daheim an, egal ob ich mich anschnalle oder nicht. Die Frage ist nur, welchen Einfluss hat es auf mein (gewähltes) Risiko. Wenn man die Würfel oft genug rollt, bekommt man auch mal den Sechser-Pash. Wenn ich es mir zur Gewohnheit mache Sicherheits-Abstände zu unterschreiten, dann lebe ich mit einem höherem Risiko.

Was ist die negative Konsequenz vom Sicherheitsabstand? Meist hat man die nur, wenn man sich dann über das Verhalten anderer ärgert - aber dann muss man genug Reflektionsvermögen haben um sich zu fragen ob es überhaupt sinnvoll ist sich zu ärgern und daran arbeiten anders mit den Situationen umzugehen. Ich bin da sicher kein Engel in der Hinsicht, aber man ist ja nicht nur Kleinhirngesteuert, sondern kann sein Verhalten/Umgang auch trainieren. Man kann nur gewinnen dabei.

Zitat:

Abstand gibt es auf der linken Spur nur dann, wenn ein Auto 180 fährt und das davor über 200. Sonst ist man da mehr oder weniger in der Kalonne mit deutlich unter 50m Abstand unterwegs.

Komischerweise kracht es in diesem "System" relativ selten.

Ich gehöre ganz sicher nicht zu der Fraktion die sagt, dass hohes Tempo inhärent gefährlich wäre - sonst würde ich weder einen 120d, noch Motorrad fahren. Aber die Gefahr die von Sicherheitsabstands-unterschreitungen ausgeht lernt man spätestens dann Wert zu schätzen, wenn einem genau dieser Abstand den Kopf aus der Schlinge zieht. Auf der benannten Strecke bin ich schonmal nach Kurve und Kuppe auf ein Stau-Ende von einem relativ frischen Unfall aufgelaufen. Die Wahl des Abstands determiniert maßgeblich wie man aus so einer Situation rauskommt.

Hallo ins Forum,

Zitat:

Original geschrieben von LL0rd


Es passiert nichts schlimmes, wenn man den Sicherheitsabstand einhält. Aber ebenso (=in der Regel) passiert nichts schlimmes, wenn man den Sicherheitsabstand auch mal nicht einhält. Meine absolute Lieblingsstrecke ist da die A3 Köln => Frankfurt, Freitag so ab ca. 17:30.
...
Komischerweise kracht es in diesem "System" relativ selten.

kenne ich so auch, wenn auch zu anderen Zeiten. Ich hoffe immer, dass die Rennleitung nicht filmt, dann wären viele FS schlicht weg. Das Problem ist nur: Wenn einer den Abstand, was ja richtig wäre, einhält, hast Du rücksichtslos die Mittelspurtruppe drin und dann kann die Kette sehen, wie man abbremst.

Besonders "genial" ist die Strecke in der Urlaubszeit, wenn die 61 dicht ist. Dann hast Du noch die Wohnanhängertruppe dabei, die die Berge nicht hoch kommen, dies aber vorzugsweise ganz links machen, weil sie ja 1 km/h schneller als der LKW auf der Mitte, der wiederum 1 km/h schneller als der LKW rechts ist. So geht's dann auf der linken Spur ständig zwischen 95 und 180+ hin und her.

Solange das "System" ungestört ist, läuft es meistens. Brandgefährlich wird's nur bei Störungen und wenn mal was passiert, hast Du gleich einen Massenunfall mit mind. 5-10 Fahrzeugen.

Viele Grüße

Peter

PS: Die Abstandsvorschriften haben schon ihren Sinn, nur leider interpretieren viele diesen Bereich als Einladung zum Einscheren, so dass man schon gezwungen ist, knapper zu fahren, um nicht nur auf der Bremse zu stehen.

Wenn einer in den Abstand einscheert und zwar so das der hintere keinen Sicherheitsabstand mehr hat und bremsen muss, dann waere meiner Meinung nach die bessere Entscheidung der Beamten den einscheerenden Autofahrer rauszuziehen.

Sofern ich hinter mir niemanden gefärde bremse ich (nicht sehr stark, aber ich bremse ab) ab bis ich genügend Abstand habe.

Ich wäre einmal in meinem Leben schon fast(Ich hatte ja noch genug Abstand und bin aufmerksam gefahren) auf einen LKW aufgefahren der wieso auch immer plötzlich stark abgebremst hatte(Vorne war dann nichts weiter) und seitdem achte ich mehr denn je darauf genügend Luft zum Vordermann zu haben, und wenn sich jemand vor mir reinquetscht muss ich halt abbremensen, da hilft nichts kann ich noch so angepisst über den sein wieso er das macht, zu meiner Sicherheit brems ich halt. Ich bin 19 und kann schon machmal aufbrausend sein, aber bei solchen Sachen hab ich mir vorgenommen aufzupassen.

Ich frage mich gerade was der Vorteil von leichten oder starken Bremsen sein soll, ggü. einfach nur Gas wegzunehmen?

Wenn etwas während der Bremsphase passiert, dann habe ich meine maximale Bremskraft. Diese verbessert sich doch nicht weil ich schon im leichten Bremsen bin. Einziger Effekt sind doch im dichten Verkehr nur Ketteneffekte, welche irgendwann zu einer Bremswelle führen --> erhebliche Unfallgefahr!
Über den Vordermann vorrausschauendes Fahren ist hier wohl angebrachter und erhält den Fluss des Verkehrs.

Meiner Meinung nach gibt es eh nur zwei sichere Zustände: kein Abstand oder Abstand in Höhe der Geschwindigkeit in km/h in Metern. Im Ersteren Fall ist der Auftreffimpuls durch die geringe Geschwindigkeitsdifferenz sehr klein. Im Zweiten Fall hat man genug Platz eine vernünftige Bremsung durchzuführen.
Alles dazwischen ist doch nur Glück und über den Vordermann hinausschauen wenn/damit nichts passiert.

Im Kolonnenverkehr hilft es noch bei plötzlichen Bremswellen versetzt zu fahren, so dass Lücken entstehen, in welche man bei ungenügender Bremsstrecke ausweichen kann.

Teilweise stelle ich den Abstand auch nicht her, wenn für ein Überholen jemand vor mir in den Sicherheitsabstand hineinfährt, vorher keine Gefährdung erkennbar ist und er innerhalb weniger Sekunden (denke mal <30 s) wieder nach rechts fährt. Ein ständiges Bremsen und Beschleunigen bringt doch gerade bei zweispurigen Autobahnen nur Unruhe hinein.

Wenn es einem langsamen Vordermann möglich ist wieder nach rechts zu fahren, beschleunige ich sogar in den Sicherheitsabstand hinein damit die Kolonne entzerrt wird.

Was der Vorteil ist das du abbremst statt nur vom Gas gehst? Du schaffst dir schneller Abstand zu deinem Vordermann.

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