Sicherheit der älteren Elche :)
Moin liebe Gemeinde.
Ich hab heute mal einen ruhigen Tag und deshalb mal ein paar Videos angeguckt. (speziell zu Volvos 😁 )
Dabei bin ich auf dieses Video gestoßen: http://www.youtube.com/watch?v=bUUTZdq78Ac
Wenn man das jetzt mit anderen Fahrzeugen des gleichen Alters vergleicht hat dieser Volvo sehr gut abgeschnitten.
Doch meine Frage ist: wie hat sich das Alter auf die Sicherheit ausgewirkt? Sind unsere alten Elche immer noch so sicher wie früher? Oder ist aufgrund des Alters die Karosse schon angeschlagen und hat nicht mehr die Fähigkeiten wie einst vor 20 Jahren? Die ersten 850er haben dieses Alter ja schon überschritten. Wie schaut das mit den Sicherheitssystemen selber aus? Sind sie auch noch gebrauchsfähig oder kann es bei einem Unfall schonmal vorkommen, dass der Airbag versagt? (vorrausgesetzt es ist einer an Bord 😉 )
Ich selber fühle mich in unserem "Svenson" immer sehr sicher. Doch kann es sein das dieser eindruck eher täuscht? 😰
Über Beiträge freuend, volvo850xx
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von T5-Power
Unsere Autos sind alle ALT und haben in den meisten Fällen 150.000 KM und mehr auf dem Buckel.
In dieser Zeit wird selbst der beste Schwedenstahl irgendwann mal mürbe und hat dann nur noch den Bruchteil seiner Festigkeit/Steifigkeit die er als Neufahrzeug mal hatte.
Ich mische mich jetzt doch noch mal ein, da Du diesen Unsinn jetzt zum zweiten Mal schreibst.
Sorry.
Stahl verändert im Laufe der Zeit seine Festigkeit, das ist wahr. Er wird, hauptsächlich durch Ausscheidung von Kohlenstoff und Stickstoff aus den Martensit-Mischkristallen, jedoch nicht weicher, sondern härter! Hohe Temperaturen mal nicht beachtet; bei Brand wird Stahl weich. Da unsere Fahrzeuge auch typischerweise kaum Rost an tragenden Karosseriestrukturen haben oder sonstige chemische Beeinträchtigungen, ist der Alterungseffekt unerheblich.
Stahl ist eine Wissenschaft, aber sie wird seit ca. 150 Jahren (Siemens-Martin-Verfahren) sehr gut beherrscht. Wenn Stahl schon nach 20 Jahren erheblich weicher oder spröder wäre als bei Herstellung, wäre ein Gutteil der weltweiten Hochhäuser, Brücken usw. längst eingestürzt.
Vor dem Siemens-Martin-Verfahren konnte ungeeigneter Stahl tatsächlich katastrophale Folgen haben, wie man etwa hier nachlesen kann.
65 Antworten
Tja,leider kann man sich seine "Gegner" nicht aussuchen🙁
Ich hätte am Liebsten gar keinen Unfall,wenn,dann nur mit einem Daunenkissen😁
Das wäre doch ne Erfindung. Nen Airbag ans Auto vorne dran 😁
Ja, es passieren leider immer noch viel zu viele und schwere Unfälle. Wir selber hatten auch schon einen schweren Verkehrsunfall, aber dank unserem s80 (bj.1998) haben wir alles gut überstanden. Zu dem Zeitpkt. war ich grade mal 4 Jahre alt, aber ich könnte noch jetzt jede Einzelheit erzählen. 😉 In einem anderen Auto hätte ich nie so einen Unfall haben wollen. 😰
Grüße, volvo850xx
Zitat:
Original geschrieben von T5-Power
Unsere Autos sind alle ALT und haben in den meisten Fällen 150.000 KM und mehr auf dem Buckel.
In dieser Zeit wird selbst der beste Schwedenstahl irgendwann mal mürbe und hat dann nur noch den Bruchteil seiner Festigkeit/Steifigkeit die er als Neufahrzeug mal hatte.
Ich mische mich jetzt doch noch mal ein, da Du diesen Unsinn jetzt zum zweiten Mal schreibst.
Sorry.
Stahl verändert im Laufe der Zeit seine Festigkeit, das ist wahr. Er wird, hauptsächlich durch Ausscheidung von Kohlenstoff und Stickstoff aus den Martensit-Mischkristallen, jedoch nicht weicher, sondern härter! Hohe Temperaturen mal nicht beachtet; bei Brand wird Stahl weich. Da unsere Fahrzeuge auch typischerweise kaum Rost an tragenden Karosseriestrukturen haben oder sonstige chemische Beeinträchtigungen, ist der Alterungseffekt unerheblich.
Stahl ist eine Wissenschaft, aber sie wird seit ca. 150 Jahren (Siemens-Martin-Verfahren) sehr gut beherrscht. Wenn Stahl schon nach 20 Jahren erheblich weicher oder spröder wäre als bei Herstellung, wäre ein Gutteil der weltweiten Hochhäuser, Brücken usw. längst eingestürzt.
Vor dem Siemens-Martin-Verfahren konnte ungeeigneter Stahl tatsächlich katastrophale Folgen haben, wie man etwa hier nachlesen kann.
Wenn Stahl wirklich "härter" wird,dann wird er aber auch spröder,somit auch instabiler.
Unsinn ist das sicherlich nicht,Du solltest vielleicht mal etwas näher mit der Autoindustrie zusammenarbeiten😉
M.
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von Erwachsener
Ich mische mich jetzt doch noch mal ein, da Du diesen Unsinn jetzt zum zweiten Mal schreibst.Sorry.
Hätte man evtl. auch anders formulieren können ... verständlich, wenn sich Martin "auf den Schlips getreten" fühlt.
bei Brand wird Stahl weich.
Prinzipiell richtig, zumindest bei langsamem Erkalten ... aber ... Stahl wird durch Erhitzen (Glühen) und schnelles Abkühlen (z.B. in Oel aber auch durch Löschwasser) auch GEHÄRTET ...
Stahl ist eine Wissenschaft,
Wie wahr ...
Vor dem Siemens-Martin-Verfahren konnte ungeeigneter Stahl tatsächlich katastrophale Folgen haben, wie man etwa hier nachlesen kann.
Dem würde ich faktisch nicht widersprechen, nur das Beispiel war nicht unbedingt gut gewählt. Also hier steht
Zitat:
- Der Entwurf war grundsätzlich mangelhaft
- Konstruktion und Material entsprachen nicht dem Standard
- Die Bauaufsicht war unbefriedigend
- Die Geschwindigkeit des Zugs auf der Brücke war zu hoch
- Kostenersparnis wurde vor die Sicherheit gestellt
Zitat-Ende
Sprich, es handelte sich wohl weniger um reine Materialermüdung, als um eine Mischung vieler Faktoren, nicht zuletzt auch "Pfusch am Bau" ...
Aus Erfahrung würde ich denen recht geben, welche die älteren (größeren) Autos für sicherer halten, wenn es sich um Unfälle mit vergleichsweise niedriger Geschwindigkeit handelt. Sagen wir, als Beispiel, im Stadtverkehr. Hier schiebe ich den Unfallgegner allein dank Masse und Massivbauweise in Grund und Boden. Mehrfach selbst mit alten Daimler erprobt (... allerdings zum Glück immer ohne Verletzte und OHNE eigenes Zutun). So ist ein neuer Astra mal regelrecht an meinem W201-Heck "zerschellt" ... (Motorhaube, Kotflügel, Grill, Schweinwerfer, Stoßfänger zermatscht), während der Daimler das vergleichsweise gelassen hinnahm (leichte Sprungbeule am Kotflügel, Blinkerglas, Stoßfängerkunststoffüberzug, selber repariert: Materialkosten ca. 100,-EUR). Hauptgrund: die alten Daimler haben einen, mit einer aufgesteckten Kunststoffhaut verschönerten, massiven Stahlträger als Stoßfänger. (Wer´s nicht glaubt: ich kann gerne das Unfallgutachten heraussuchen)
Bei höheren Geschwindigkeiten schlage ich mich dann aber wiederum eher auf die Seite derer, die Fahrzeuge neuerer Bauweise für sicherer ansehen (zugegeben: rein gefühlsmäßig, ohne jeden Beweis). Hier machen aus meiner Sicht Fahrer- UND Beifahrerluftballons, Seitenaufprallsystem und Knautschzonen gemeinsam den entscheidenden Unterschied aus. Letzteres wie gesagt rein gefühlsmäßig und ohne jeden Beweis!
Gruß
NoGolf, der vor vielen Jahren mal nen Metallberuf erlernt hat
Zitat:
Original geschrieben von T5-Power
Wenn Stahl wirklich "härter" wird,dann wird er aber auch spröder,somit auch instabiler.Unsinn ist das sicherlich nicht,Du solltest vielleicht mal etwas näher mit der Autoindustrie zusammenarbeiten😉
Schon richtig, aber Du mußt hier auch mal einfach die Größenordnungen beachten: Es ist hier doch nicht so, daß Stahl nach 20 Jahren spröde wie Glas ist! Die Zähigkeit nimmt ab, der Stahl läßt sich weniger gut formen (was er aber gar nicht soll). Die Folgen für die Stabilität bzw. (gezielte) Verformung bei einem Unfall sind sicherlich gemischt, denn die Werkstoffveränderung kann positive wie negative Folgen haben. In der Summe ist aber gewiß keine so drastische Verschlechterung des Schutzes bei Unfällen zu verzeichnen, wie es Formulierungen wie "ein Bruchteil der Festigkeit" unterstellen. Ich bringe gern nochmals das Beispiel Hochhäuser, Brücken und ähnliches. Wenn Stahl nach 20 Jahren spürbar "fertig" sein sollte, müßte etwa der Eiffelturm (122 Jahre alt) schon dreimal eingestürzt sein.
@Nogolf: Mein Veto bezieht sich nur auf Aussagen zur Alterung von Stählen.
Alles andere, was hier diskutiert wurde, sei dahingestellt. Die konstruktive Sicherheit bei Autos hat sich in den letzten 20 Jahren deutlich verbessert, und es stimmt, weder führt "viel Auto" automatisch zu "viel Sicherheit" noch sind unsere Elche heutzutage noch "Sicherheitswunder". Letzteres hat aber mit ihrer Konstruktion (technischer Stand der aktiven und passiven Sicherheit Ende der 1980er Jahre) zu tun und NICHT mit gealtertem Stahl.