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Sicher schnell fahren

Hallo erstmal,
Schon seit paar Jahren interessiere ich mich für sportliche Autos, und möchte mir irgendwann auch ein Auto mit über 200 PS kaufen.
Ich habe momentan nur einen 90 PS Diesel Corsa.
Gestern hat mich ein Kumpel in seinem Audi RS3 mitgenommen.
Ich war von der Beschleunigung, wie von der Strassenlage sehr positiv überrascht, das hat richtig Spass gemacht.
Er ging auf der Landstrasse auch sehr viel schneller in Kurven, als ich mich das jemals mit einem Auto trauen würde. (Ich bin auch schon Golf R und Nissan 370z gefahren)
Ich habe bisher mit Fahrspass verbunden, mit dem Fahrzeug zu spielen, was ich mit meinem übrigens auch mache, indem ich es in langsamen Kurven durch zuviel Gas zum Rutschen bringe.
Ich habe aber gemerkt, dass auch das schnelle souveräne Fahren sicherlich Spass macht, und würde gerne lernen, sicher schnell über Landstrassen und Kurven zu fahren.
Jetzt meine Frage an euch: Wie gehe ich das am besten an?
Einfach immer die gleiche Strecke fahren, immer bisschen schneller, bis ich noch mehr Gefühl dafür habe, oder wie macht ihr das?

Beste Antwort im Thema

Die Strasse ist kein Spielplatz und kein Übungsgelände und wenn "Spass" aus immer schnellerem Fahren entsteht, dann läuft es eh in die komplett falsche Richtung.

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auch nicht. Ohne drift gehts schneller, wenn man es beherrscht.

Zitat:

Original geschrieben von Han_Omag F45


auch nicht. Ohne drift gehts schneller, wenn man es beherrscht.

Dann fahren die bei der Rally immer nur aus Show mit Drift um die Ecke ?

:confused:

Ich denke ein Drift lässt wesendlich schnellere Kurveneingangsgeschwindigkeiten zu. Verlusst der Bodenhaftung gleicht man dann durch zusätzliches gasgeben und gegenlenken wieder aus.

da solltest du unterscheiden um welche Art Rennen es geht. Bei Rallyes mit Schotterpisten mag das angehen, bei z.B. Bergrennen bringt drift überhaupt nichts, ebenso beim Slalom. Dennoch wird derjenige, der gewinnen will, nicht unnötigerweise driften, auch bei Ralleys. ;)

auf schotter gibts nie grip, auf asphalt schon ;)

Zitat:

Original geschrieben von Han_Omag F45


da solltest du unterscheiden um welche Art Rennen es geht. Bei Rallyes mit Schotterpisten mag das angehen, bei z.B. Bergrennen bringt drift überhaupt nichts, ebenso beim Slalom. Dennoch wird derjenige, der gewinnen will, nicht unnötigerweise driften, auch bei Ralleys. ;)

Sieht trotsdem immer toll aus.

Zitat:

Original geschrieben von Han_Omag F45


da solltest du unterscheiden um welche Art Rennen es geht. Bei Rallyes mit Schotterpisten mag das angehen, bei z.B. Bergrennen bringt drift überhaupt nichts, ebenso beim Slalom. Dennoch wird derjenige, der gewinnen will, nicht unnötigerweise driften, auch bei Ralleys. ;)

Ist doch wirklich ein lustiges Video.
Hat bestimmt keine neuen Reifen dafür zu Klump gefahren.
Kleiner Exkurs zum Thema "warum Drift?" gefällig?
Hab' mir das auch mal verklickern lassen.
:)
Vorneweg:
Es ist prinzipiell mal zu unterscheiden auf welchem Belag man unterwegs ist, wie eng die Kurve ist und wie die Strecke danach weiter verläuft. Kann schon Sinn machen zu driften. Aus der Spitzkehre beim Bergrennen kann ich schneller wieder beschleunigen, wenn ich den Arsch einfach "rumwerfe", statt die Kehre zu fahren. Das wann und wo hängt zudem davon ab, ob ich mit Vorder-, Hinter- oder Allradantrieb unterwegs bin. Hinzu kommt auch noch die Schwerpunktlage des Fahrzeugs (Motor vorne oder hinten?). Was beim Hecktriebler richtig ist, kann beim Fronttriebler fatal sein.

Generell gilt das Prinzip, dass man in den Grenzen der Haftreibung am schnellsten unterwegs ist. Liegt schlichtweg daran, dass der Haftreibungskoeffizient (keine Drift) je nach Bedingungen um 10-90% größer ist, als der Gleitreibungskoeffizient (Drift).
Dieser Erkenntnis liegt auch die Einführung des ABS zugrunde, welches die erreichbaren Bremswege drastisch verkürzt hat, indem es das Rutschen/Gleiten des Reifens verhindert. Auf planebener Strecke ist der gewiefte Fahrer zwar noch in der Lage, hart am Abrisspunkt der Haftreibung zu bremsen und Bremswege nahe dem ABS zu realisieren.
Kommen jedoch Löcher/Bodenwellen/Schmutz mit ins Spiel, kann das Rad, das eben noch hart an der Grenze der Haftreibung war, blitzschnell überbremst sein, also ins Rutschen kommen. Und da ist das ABS jedem noch so gewieften Fahrer überlegen, weil es a.) schneller reagiert und b.) die Bremskraft an jedem einzelnen Rad regelt, also nur das überbremste Rad wieder einreguliert, während die restlichen Räder weiter hart am Limit bremsen. Diese Möglichkeit hat der Fahrer nicht, es gibt im Normal-PKW eben nur ein Pedal für alle Räder.
Dieses Prinzip gilt auch für die Kurvenfahrt. Bei einer Kurvenfahrt am Limit der Haftreibung können Löcher/Bodenwellen schnell mal die Federung durchschlagen, was das betroffene Rad in Sekundenbruchteilen ins Rutschen bringen kann. Betrifft das auch noch das kurvenäußere Vorderrad, ist man von der Strecke, bevor man den Schlag hört.
Das glaubt man eigentlich gar nicht, denn man sollte meinen, dass das durchschlagende Rad im Augenblick des Durchschlags schwerer belastet wird, mithin also auch größere Reibungskräfte aufbringen kann. Warum rutscht es dann trotzdem?
Einfache Geschichte, hier wirkt das Flummi-Prinzip. In dem Augenblick, in dem Feder/Dämpfer duchschlagen, ist das Fahrzeug starr über den Reifen mit der Strasse verbunden. Der Durchschlag wird also nicht mehr von Feder/Dämpfer aufgenommen, sondern staucht alleine den Reifen zusammen. Dieser gibt die einwirkende Stauchkraft nun wie ein Flummi an die Karosserie zurück, "wirft" diese quasi hoch, so dass das Fahrzeuggewicht für einen kurzen Moment nur noch zu einem Bruchteil auf den Reifen einwirkt. Das kann auch die zeitgleich einsetzende Rückstellkraft der Fahrwerksfeder nicht ausgleichen, da diese in ihrem Wirken vom Stoßdämpfer behindert wird. Dieser Sekundenbruchteil reicht, dass der Reifen aus der Haftreibung in die Gleitreibung übergeht und nicht mehr einzufangen ist.
Andersrum kann - bei hinreichender Geschwindigkeit - auch ein kleiner Buckel in der Fahrbahn reichen, um das Fahrzeug ganz kurz so weit aus den Federn zu heben (also relativ leichter zu machen), dass unmittelbarer Abriß der Haftreibung einzelner oder auch aller Räder erfolgt.
In beiden Fällen gerät man in die peinliche Situation, blitzartig für die noch vorhandene (signifikant geringere) Traktion viel zu schnell zu sein.
Die Drift ist primär dazu da, das Fahrzeug selbst kontrolliert zu "stellen", statt darauf zu warten, dass das Fahrzeug sich selbst unkontrolliert/überraschend und irgendwie stellt. Da ist man zwar um einige Prozente langsamer unterwegs, man fährt aber bereits in den Grenzen der Gleitreibung, ist also auf der "sicheren Seite".
Ein bereits rutschendes Fahrzeug kann eben nicht mehr überraschend ins Rutschen kommen - und zu schnell ist man auch nicht. Darum driftet der Rallyfahrer eben auch mal auf Asphalt/Beton. Ist einfach die sicherere Lösung. Natürlich kann man sich auch hier täuschen und haut die Kiste dann in die Prärie. Soll ja doch immer mal wieder vorkommen.
:D
Auf Schotter sind die Unterschiede zwischen Haft- und Gleitreibung deutlich geringer als auf Asphalt, weil der Untergrund per se schon lose ist, also selbst rutscht und dem Reifen keine wirkliche Haftreibung vermitteln kann. Die durch das richtige Stellen der Fahrzeugnase resultierenden Vorteile sind hier einfach überwiegend.

Zu diesem Thema passt auch ein Artikel, den ich  auf der Autoseite der hiesigen Tageszeitung entdeckte:  LEBENSGEFAHR auf der LANDSTRASSE
Nach Angaben des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) kommen mehr Menschen auf Landstraßen ums Leben als auf Autobahnen und Innerortsstrecken zusammen.;) Demnach sind  häufig hoch riskante Überholmanöver die Wurzel des Übels. Nach Gesetzeslage darf ein anderes Fahrzeug nur dann überholt werden, wenn sichergestellt ist, dass während des gesamten Überholvorgangs jegliche Behinderung oder Gefährdung des Gegenverkehrs ausgeschlossen ist. Ein angeführtes Beispiel besagt, dass ein mit 70 km/h fahrender und zu überholender LKW eine frei einsehbare Strecke von 350 m benötigt - vorausgesetzt man hält sich an Tempo 100 und beachtet vor und nach dem Überholen die vorgeschriebenen Sicherheitsabstände.
Interessant auch: Auf Landstraßen lässt sich kein nennenswerter Zeitgewinn herausfahren. Tests haben ergeben, dass auf einer Strecke von 20 km Länge selbst durch aggressives Überholen bei jeder sich bietenden Gelegenheit nur ein Zeitgewinn von durchschnittlich 1,5 Minuten erzielt werden konnte.  Das sollte einem schon zu denken geben: Überhöhtes Risiko gegen marginalen Zeitgewinn - lohnt sich das:rolleyes:

Zitat:

Original geschrieben von freddi2010


... Tests haben ergeben, dass auf einer Strecke von 20 km Länge selbst durch aggressives Überholen bei jeder sich bietenden Gelegenheit nur ein Zeitgewinn von durchschnittlich 1,5 Minuten erzielt werden konnte. 

auch hier gilt wieder: traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.

Ausnahmen bestätigen die Regeln und das Leben ist voll von Ausnahmen

;)

Zitat:

Original geschrieben von Han_Omag F45



Zitat:

Original geschrieben von freddi2010


... Tests haben ergeben, dass auf einer Strecke von 20 km Länge selbst durch aggressives Überholen bei jeder sich bietenden Gelegenheit nur ein Zeitgewinn von durchschnittlich 1,5 Minuten erzielt werden konnte. 

auch hier gilt wieder: traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.
Ausnahmen bestätigen die Regeln und das Leben ist voll von Ausnahmen ;)

Auf diese Reaktion habe ich gewartet:D Sobald auch nur ein Buchstäbelchen auftaucht, das ins Wort STATISTIK passt, werden Zweifel gestreut. Aber ich bin nicht so ein misstrauischer Typ - ich gebe noch eine Minute dazu und für dann 2 1/2 Minuten Gewinn lohnt sich das Risiko auch nicht;)

Solange kein Risiko besteht lohnt sich sogar 1 Minute. Ob ein Risiko besteht musst du für dich selbst entscheiden.
Streng genommen besteht ein Risiko, wenn du den Motor startest ;)
... aber schön, das du nicht lange warten musstest ... :D
na ja doch, immerhin fast 8 Minuten. Überleg mal, wie oft du da überholen musst ;)

Hallo
An die üblichen Mitglieder die hier geantwortet haben:
Muß man sich denn immer öffentlich bloßstellen???
Viele zählen sicher nicht zu meinen Freunden, dennoch beschleicht mich bei MT mehr und mehr das Gefühl des Fremdschämens!!!:confused:
@ MOD/MT. So ein Thread wäre in anderen Foren doppelt so schnell verschwunden gewesen wie in der Verfasser getippt hat. Hier nun 5 Seiten!!!

Zitat:

Original geschrieben von Han_Omag F45


Solange kein Risiko besteht lohnt sich sogar 1 Minute. Ob ein Risiko besteht musst du für dich selbst entscheiden.
Streng genommen besteht ein Risiko, wenn du den Motor startest ;)

... aber schön, das du nicht lange warten musstest ... :D
na ja doch, immerhin fast 8 Minuten. Überleg mal, wie oft du da überholen musst ;)

Blöd ist halt nur, dass im vorliegenden Fall auch andere VT mit in das Risiko des betreffenden Autofahrers mit eingebunden werden, obwohl sie es ja nicht wollen.

Ein Telefonat mit einem Forenkollegen brachte gestern Abend eine interessante Erkenntnis, auf die ich auch selbst hätte kommen können. :rolleyes:
Der TE könnte sich bei einer Automobilslalom Veranstaltung anmelden! Das wäre die günstigste und sicherste Alternative die Grenzen des Fahrzeugs auszuloten. Man braucht ein Auto, einen Helm und gut.
Unser Verein veranstalte auch ein mal im Jahr einen Slalom. Und dass das alles andere als langsam ist, sieht man in folgendem Video recht schön: => http://www.youtube.com/watch?v=4dXOKAPJ2N0
Es gibt auch Rennslalom Veranstaltungen über größere Distanzen. Müsste man sich beim entsprechenden Ortsclub schlau machen.
Ah, und noch etwas: wo ist eigentlich der TE abgeblieben? :confused::confused::D:D

welcher vorliegende Fall? Meinst du den 70 fahrenden LKW? Das ist für mich kein Fall sondern ein Berechnungbeispiel.
Der Strassenverkehr funktioniert aber nicht nach Berechnungen ...

Zitat:

Original geschrieben von Fischmanni


An die üblichen Mitglieder die hier geantwortet haben:
Muß man sich denn immer öffentlich bloßstellen???
Viele zählen sicher nicht zu meinen Freunden, dennoch beschleicht mich bei MT mehr und mehr das Gefühl des Fremdschämens!!!:confused:

nein du fehlst natürlich...aber hast ja nachgeholt mit deinem offtopic gesabble.

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