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Sicher schnell fahren

Hallo erstmal,
Schon seit paar Jahren interessiere ich mich für sportliche Autos, und möchte mir irgendwann auch ein Auto mit über 200 PS kaufen.
Ich habe momentan nur einen 90 PS Diesel Corsa.
Gestern hat mich ein Kumpel in seinem Audi RS3 mitgenommen.
Ich war von der Beschleunigung, wie von der Strassenlage sehr positiv überrascht, das hat richtig Spass gemacht.
Er ging auf der Landstrasse auch sehr viel schneller in Kurven, als ich mich das jemals mit einem Auto trauen würde. (Ich bin auch schon Golf R und Nissan 370z gefahren)
Ich habe bisher mit Fahrspass verbunden, mit dem Fahrzeug zu spielen, was ich mit meinem übrigens auch mache, indem ich es in langsamen Kurven durch zuviel Gas zum Rutschen bringe.
Ich habe aber gemerkt, dass auch das schnelle souveräne Fahren sicherlich Spass macht, und würde gerne lernen, sicher schnell über Landstrassen und Kurven zu fahren.
Jetzt meine Frage an euch: Wie gehe ich das am besten an?
Einfach immer die gleiche Strecke fahren, immer bisschen schneller, bis ich noch mehr Gefühl dafür habe, oder wie macht ihr das?

Beste Antwort im Thema

Die Strasse ist kein Spielplatz und kein Übungsgelände und wenn "Spass" aus immer schnellerem Fahren entsteht, dann läuft es eh in die komplett falsche Richtung.

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@nurleser

Vielen Dank für die brilliant formulierte und doch allgemein verständliche Darstellung;)

Zitat:

Original geschrieben von Diedicke1300



Zitat:

Original geschrieben von Sencer


Das gilt für das Fahrsicherheitstraining genauso. Wenn man sicher im verkehrstechischen Sinne fährt, dann kann man nichts von der Erfahrungen eines Sicherheitstrainings anwenden.

Einspruch, Einspruch, Einspruch.
Das geht bei einer "einfachen Vollbremsung los
-bremsen auf unterschiedlichen Untergründen,
-Ausweichen während des bremsens...

Zitat:

Original geschrieben von dodo32


Diese Schleuderplatten finde ich ein gute Sache. Beispiel: ich bin vergangenes Jahr bei winterlichen Straßenverhältnissen zu weit nach rechts gekommen (Schneepflug kam entgegen) und das rechte Hinterrad hakte sich ein, was einen beinahe Dreher zur Folge hatte.

Da könnte ich jetzt einwenden:

Wenn ich früher das Tempo raus nehme, brauche ich keine Vollbremsung. Wenn ich bei Schneefall das Tempo so wähle dass ich kontrolliert anhalten oder langsamer werden kann wenn ich den Pflug aus der Ferne sehe, dann muss ich den Wagen nicht abfangen weil ich mitzuviel Tempo in den Schnee gekommen bin.

Ein ambitionierter Kampfsportler wird sich im Konflikt selbst verteidigen können. Ein erfahrener Kampfsportler wird den Konflikt nicht so weit eskalieren lassen, dass er sich selbst verteidigen braucht.

Und ja, nobody is perfect und nicht alles ist vorhersehbar. Aber ich glaube grundsätzlich verstehen wir uns schon. ; )

Außerdem: Man sollte auch ein Renntraining mit Blick auf Sicherheit nicht unterschätzen. Wenn ich den Kammschen Kreis verinnerlicht habe, dann kann ich auch in der Gefahrsituation bewusst entscheiden ob ich lieber bremse oder lieber lenke, aber dass beides gleichzeitig eben dann nur sehr eingeschränkt geht. Wenn ich weiss was eine sehr weit innen angefahrene Kurve für den Kurvenausgang bedeutet, dann nehme ich eher das Tempo raus, als das Hindernis vor Kurve nur zu umfahren. Man kann viele Erkenntnisse aus dem Rennsport (bezogen auf die physikalischen Grenzen) auch im Strassenverkehr nützlich im Sinne der Sicherheit einbringen. Außerdem haben solche Erfahrungen auch "Ventilcharakter", aber das hängt dann sicher vom Typ ab...

Zitat:

Original geschrieben von freddi2010


@nurleser
Vielen Dank für die brilliant formulierte und doch allgemein verständliche Darstellung;)

Gilt IMHO auch für Sencer.

Zitat:

Original geschrieben von Sencer



Zitat:

Original geschrieben von Diedicke1300



Einspruch, Einspruch, Einspruch.
Das geht bei einer "einfachen Vollbremsung los
-bremsen auf unterschiedlichen Untergründen,
-Ausweichen während des bremsens...

Zitat:

Original geschrieben von Sencer



Zitat:

Original geschrieben von dodo32


Diese Schleuderplatten finde ich ein gute Sache. Beispiel: ich bin vergangenes Jahr bei winterlichen Straßenverhältnissen zu weit nach rechts gekommen (Schneepflug kam entgegen) und das rechte Hinterrad hakte sich ein, was einen beinahe Dreher zur Folge hatte.

Da könnte ich jetzt einwenden:
Wenn ich früher das Tempo raus nehme, brauche ich keine Vollbremsung. Wenn ich bei Schneefall das Tempo so wähle dass ich kontrolliert anhalten oder langsamer werden kann wenn ich den Pflug aus der Ferne sehe, dann muss ich den Wagen nicht abfangen weil ich mitzuviel Tempo in den Schnee gekommen bin.

Könntest Du oder wendest Du ?

Ich wende einfach mal auf Deinen Beitrag ein, das es auf der Straße oft nicht nach meinen Vorstellungen geht und ich einfach reagieren muss, egal womit. Hellsehen kann ich nicht, Du sicherlich auch nicht, also wirst Du sicherlich auch schon Situationen erlebt haben wo Du voll in die Eisen steigen musstes, oder in voller Fahrt ausweichen musstes...und und und....

Zitat:

Original geschrieben von Sencer


Das gilt für das Fahrsicherheitstraining genauso. Wenn man sicher im verkehrstechischen Sinne fährt, dann kann man nichts von der Erfahrungen eines Sicherheitstrainings anwenden. Und auch hier ist die Illusion von "Fertigkeiten" gegeben die man nach einem Tag was gezeigt bekommen einfach nicht hat.

Ja und nein. Es wäre in der Tat ein Trugschluss zu glauben, dass man nach einem einmaligen Sicherheitstraining die perfekte Fahrzeugbeherrschung drauf hätte. Das ist aber nicht das Ziel eines solchen Trainings. Vielmehr geht es darum, ein paar Grundlagen zu vermitteln (z.B. Sitzposition) und vor allem, Grenzen aufzuzeigen und diese mit der eigenen Einschätzung abzugleichen. Daraus folgt in der Konsequenz - und das ist das eigentliche Ziel - die Fahrkompetenz eines jeden Teilnehmers zu stärken. Wer selbst erlebt hat, wie schmal der Grat zwischen stabiler Fahrt und Abflug ist, der kann dies in die Wahl seiner Geschwindigkeit einfließen lassen. Gleiches gilt, wenn ein Teilnehmer erfahren hat, wie lang seine Bremswege sind und wie sich auch hier scheinbar harmlose Geschwindigkeitsveränderungen auswirken.

Das soll nicht dazu führen, dass die Teilnehmer anschließend nur noch durch die Gegend schleichen sondern dazu, dass sie ihre Geschwindigkeit vielleicht etwas bewusster wählen - eben mit mehr Kompetenz.

Natürlich werden darüber hinaus auch Grundlagen gelegt, um Notsituationen zu begegnen. Die dafür notwendigen Handlungsmuster erfordern aber eine gewisse Wiederholung, um sich zu festigen. Das kann ein einmaliges Sicherheitstraining nicht leisten.

Zitat:

Original geschrieben von Diedicke1300


Könntest Du oder wendest Du ?

Jetzt lass mir doch meine rhetorischen Fluchttürchen...

:D

Zitat:

Ich wende einfach mal auf Deinen Beitrag ein, das es auf der Straße oft nicht nach meinen Vorstellungen geht und ich einfach reagieren muss, egal womit. Hellsehen kann ich nicht, Du sicherlich auch nicht, also wirst Du sicherlich auch schon Situationen erlebt haben wo Du voll in die Eisen steigen musstes, oder in voller Fahrt ausweichen musstes...und und und....

Du hast Recht. Zwei Dinge möchte ich ergänzen:

- Hellsehen kann man nicht, aber ich merke, dass je mehr Fahrerfahrung ich habe (seit 17 Jahren PKW, seit 2 Jahren Motorrad) umso weniger erlebe ich überraschende Situationen. Wenn ich mit (sehr) erfahrenen Motorradfahrern (oder Leuten mit LKW-Erfahrung) fahre, dann wirkt deren Vorausahnung dann auf mich manchmal wie Hellsehen.

- Wenn ich an meine letzten 50.000TKM im Auto denke, dann musste ich einmal eine Vollbremsung machen (der kleine Reisetrolley im Kofferraum hat die klappbaren Rücksitze umgehauen und klebte am Beifahrersitz), und obwohl ich nach legaler Sicht schuldfrei gewesen wäre (passiert ist nix), gab es in der Entwicklung der Situation vorher 2-3 Fehler bzw. schlechte Entscheidungen die ich getroffen habe die mit Verantwortlich waren, dass ich eine Vollbremsung machen musste. Ursächlich war auch nicht Unwissenheit, sondern Ungeduld. An einem anderen Tag hätte ich in der gleichen Situation nicht mal eine Vollbremsung hinlegen müssen.

Worauf ich aber eigentlich hinaus wollte war, dass man sowohl aus Renn- als auch aus Sicherheitstrainings positives für den Strassenverkehr mitnehmen kann, oder eben auch zu selbstüberschätzung kommen kann. Ich würde das eine nicht über das andere stellen. Letztlich ist es v.a. eine Frage wieviel man ausgeben möchte, und ob man Spaß hat an schnellem fahren oder nicht.

@AMenge: Danke für die Ergänzung/Erläuterung.

Zitat:

Original geschrieben von Sencer


...
- Hellsehen kann man nicht, aber ich merke, dass je mehr Fahrerfahrung ich habe (seit 17 Jahren PKW, seit 2 Jahren Motorrad) umso weniger erlebe ich überraschende Situationen. Wenn ich mit (sehr) erfahrenen Motorradfahrern (oder Leuten mit LKW-Erfahrung) fahre, dann wirkt deren Vorausahnung dann auf mich manchmal wie Hellsehen.
...
Worauf ich aber eigentlich hinaus wollte war, dass man sowohl aus Renn- als auch aus Sicherheitstrainings positives für den Strassenverkehr mitnehmen kann, oder eben auch zu selbstüberschätzung kommen kann. Ich würde das eine nicht über das andere stellen. Letztlich ist es v.a. eine Frage wieviel man ausgeben möchte, und ob man Spaß hat an schnellem fahren oder nicht.
...

Du hast Recht, Fahrerfahrung ist das worauf es ankommt. Ich merke es selbst (habe 2 Jahre nach Klasse B dann C/CE gemacht) - um nur mal einen einzigen Punkt aufzugreifen: ich schaue seitdem auch beim PKW deutlich häufiger in die Außenspiegel - einfach weil man im LKW idR keinen Rückspiegel hat und auf die beiden Außenspiegel angewiesen war. Insofern hat mir auch die LKW-Fahrausbildung ein Sicherheits-Plus beim PKW vermittelt.

Wenn ich genügend Geld für ein richtiges Renntraining hätte, dann würde ich das auch mal gerne mitmachen. Einfach um zu wissen, was "richtige" Geschwindigkeit ist und um ggf. auch etwas über das Verhalten von Autos in Hochgeschwindigkeits-Grenzbereichen zu erfahren. Aber wirklich brauchen (z. B. für mein persönliches Ego) tu ich das nicht. Man kann es ja doch nicht im Alltag anwenden, da man ja selten im "Renntempo" unterwegs ist.

Da ist mir ein regelmäßiges Fahrsicherheitstraining wichtiger.

Zitat:

Original geschrieben von Blubber-AWD


...
Schau dir einfach mal nur an, wie cool-lässig die allermeisten noch bei Tempo 200 ihr Lenkrad halten. ...

Im Vorbeifahren, beim überholt werden oder wie?

Zitat:

Original geschrieben von Enterich2003


...zum Thema in den Kurven rutschen.
http://www.youtube.com/watch?v=XnFgTxZlJfI
N.T.

Dem Kollegen würde ich im Staßenverkehr erlauben sämtliche Limits zu ignorieren.

RESPEKT !

Zitat:

Original geschrieben von Diedicke1300



Zitat:

Original geschrieben von Enterich2003


...zum Thema in den Kurven rutschen.
http://www.youtube.com/watch?v=XnFgTxZlJfI
N.T.

Dem Kollegen würde ich im Staßenverkehr erlauben sämtliche Limits zu ignorieren.
RESPEKT !

dann kennst du ihn nicht. der herr b. glänzt bei internationalen rallye veranstaltungen regelmässig mit komplett ausfällen weil er seinen eimer mal wieder in die botanik geschmissen hat. und wen er dann doch mal ankommen sollte dann isser meisten irgendwo bei den privatfahrern

;)

also auf gut deutsch: weder schnell noch sicher.

nicht das wir uns falsch verstehen. ich find seine vids auch klasse, haben guten unterhaltungswert. das hat die cobra 11 döner polizei manchmal auch

;)

. aber mal auf die spuren achten. der is die strecke mehr als nur x mal gefahren...und ab und wird auch geschnitten.

Zitat:

Original geschrieben von Diedicke1300


Dem Kollegen würde ich im Staßenverkehr erlauben sämtliche Limits zu ignorieren.
RESPEKT !

Nö. Es ist anzunehmen, das er den Parcours oft abgefahren ist, bevor das "videoreif" war.

Der Strassenverkehr ist ne ganz andere Baustelle mit weiteren "Mitspielern". Ich hätte keine Lust so einem Querfahrer entgegen zu kommen.

Zitat:

Original geschrieben von Han_Omag F45



Zitat:

Original geschrieben von Diedicke1300


Dem Kollegen würde ich im Staßenverkehr erlauben sämtliche Limits zu ignorieren.
RESPEKT !

Nö. Es ist anzunehmen, das er den Parcours oft abgefahren ist, bevor das "videoreif" war.

Ich glaube Du und ich können den Parcours sehr lange abfahren um des so hin zu bekommen.

Mir ist auch klar das geübt wurde und mir ist auch klar das das Material zusammengeschnitten wurde und nicht in einem Stück gefahren wurde.

Trotsdem habe ich Respekt vor jedem einzelnen Drift.

Zitat:

Original geschrieben von Diedicke1300


Trotsdem habe ich Respekt vor jedem einzelnen Drift.

ich auch. aber regel nummer 1: drifts machen net schnell

;)

Zitat:

Original geschrieben von onkel-howdy



Zitat:

Original geschrieben von Diedicke1300


Trotsdem habe ich Respekt vor jedem einzelnen Drift.

ich auch. aber regel nummer 1: drifts machen net schnell ;)

..in Kurven schon.

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