Servolenkung Verständnisfrage

VW Phaeton 3D

Liebe Phaetonauten,

im Bordbuch steht, dass man die Servolenkung nicht länger als 15 sec voll eingeschlagen lassen soll.

Ähmm, wieso denn nicht?

Beste Antwort im Thema

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Servolenkung

Zitat: "In dem Moment, in dem eine Lenkbewegung ausgeführt wird, wird ein Teil dieses Volumenstromes in den Arbeitsraum der Lenkung geleitet. Es entsteht ein Druck im System. Den höchsten Druck erreicht man dann, wenn man die Lenkung voll in eine Richtung einschlägt. In diesem Moment wird der komplette Volumenstrom in den Arbeitsraum geleitet, ohne dass Öl direkt zurückfließen kann. Die Pumpe geht auf Block. Der entstehende Druck wird durch das Druckbegrenzungsventil auf einen maximalen Druck geregelt, den Systemdruck. Dadurch entsteht das Pfeifen, welches man hin und wieder beim Parken hört, da dann der Ölstrom vollständig in die Arbeitsräume der Lenkung geleitet wird. In diesem Fall wird die maximale Leistung der Servopumpe erbracht." 

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Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Servolenkung

Zitat: "In dem Moment, in dem eine Lenkbewegung ausgeführt wird, wird ein Teil dieses Volumenstromes in den Arbeitsraum der Lenkung geleitet. Es entsteht ein Druck im System. Den höchsten Druck erreicht man dann, wenn man die Lenkung voll in eine Richtung einschlägt. In diesem Moment wird der komplette Volumenstrom in den Arbeitsraum geleitet, ohne dass Öl direkt zurückfließen kann. Die Pumpe geht auf Block. Der entstehende Druck wird durch das Druckbegrenzungsventil auf einen maximalen Druck geregelt, den Systemdruck. Dadurch entsteht das Pfeifen, welches man hin und wieder beim Parken hört, da dann der Ölstrom vollständig in die Arbeitsräume der Lenkung geleitet wird. In diesem Fall wird die maximale Leistung der Servopumpe erbracht." 

...und länger als 15 Sec sollte es nicht dauern eine Kurve durchfahren zu haben....besonders eine bei der man Volleinschlag benötigt ! Smile ! Aber die Erklärung war sehr gut ( kopiert ) !

Zitat:

Original geschrieben von dannyriviera


im Bordbuch steht, dass man die Servolenkung nicht länger als 15 sec voll eingeschlagen lassen soll.

Also das ist m.M.n. ein Armutszeugnis für die Entwickler. Gerade im Hinblick auf die Erklärung. Es ist demnach ja keineswegs so, daß da wie blöd auf Teufel komm raus Druck gemacht wird. Es wird ja scheinbar lediglich auf einen bekannten und definierten Systemdruck geregelt. Eigentlich sollte man davon ausgehen können, daß die Konstruktion in allen Teilen diesem Druck auf Dauer standhält. Wenn das nicht so ist, dann wurde da beim Systemtest geschlampt, oder, noch schlimmer, wissentlich auf Druck der Kaufleute gespart. Problemlösung dann mit Hinweis im Handbuch. Ich würde einen darauf lassen, daß der Hersteller da im Falle einer gerichtlichen Auseinandersetzung schlechte Karten hat, denn wer kommt schon darauf, daß eine Lenkung möglichst nicht voll eingeschlagen werden soll. Der Hinweis im Handbuch ist viel zu versteckt, als das er als Ausflucht benutzt werden kann (Hand aufs Hert: Wer wußte von dieser Stelle im Handbuch?)

MfG

P.S.: Entweder ist das Problem in der Praxis nicht nennenswert ausgeprägt, oder die Klagebereitschaft der Kunden ist zu gering. Sonst hätte man da wohl im Laufe der Jahre nachgebessert.

Das Thema regelt sich in der Zukunft ohne von allein durch Einsatz der elektrischen Servolenkung. Im A6 schon in der Anwendung.

Uli

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...da ich gelernter Kfz Schrauber bin, musste ich das zum einen nicht lesen, da mir das seit langem bekannt ist und zum anderen stellte sich die Frage bzw. das Geräusch sich so selten ein, dass es mich auch gar nicht so weit interessiert ! Aber grundsätzlich ist dies Bauartbedingt - und nicht nur beim tollen Phaeton ! Man kann das Geräusch auch hören, wenn zu wenig Flüssigkeit im Behälter der Lenkung ist...das sollte man ja auch von Zeit zu Zeit kontrollieren bzw. wohl eher kontrollieren lassen hier ! Und der Dr. Kloebener hat ja soeben bereits auf die Bauartänderung hingewiesen..... ! Aber die ursprüngliche Frage sollte ja beantwortet sein nun !

@pamic, dieser Grenzwert ist nicht Phaeton spezifisch sondern gilt für alle Fahrzeuge mit einer konventionellen hydr. Servolenkung, bei der die Pumpe vom Verbrennungsmotor angetrieben wird.

Diese Dauer ist auch durchaus in Ordnung, da man sie normalerweise nicht einmal beim Einparken erreicht, bei Volleinschlag jagen nämlich >200bar durch die Servoleitungen, während bei normaler Fahrt <60bar erreicht werden.

Zitat:

Original geschrieben von 3ullit


@pamic, dieser Grenzwert ist nicht Phaeton spezifisch sondern gilt für alle Fahrzeuge mit einer konventionellen hydr. Servolenkung, bei der die Pumpe vom Verbrennungsmotor angetrieben wird.

Diese Dauer ist auch durchaus in Ordnung, da man sie normalerweise nicht einmal beim Einparken erreicht, bei Volleinschlag jagen nämlich >200bar durch die Servoleitungen, während bei normaler Fahrt <60bar erreicht werden.

Das sollte sich auch nicht spezifisch auf den Phaeton beziehen. Fakt ist, daß der maximale Druck ein bekannte Größe ist. Darauf sollten alle beteiligten Komponenten ausgelegt sein. Die Dauer von 15 Sekunden ist arg knapp. Man muß sich nur mal überlegen, in welchen Situationen den Volleinschlag so im Alltag nutzt. Das ist nämilich typischerweise bei sehr engen Parksituation (z.B. im Parkhaus) der Fall. Dort kommt es dann durchaus nicht selten bei großen Limousinen vor, daß der Fahrer mit Volleinschlag im Schneckentempo versucht, kollisionsfrei um die Ecke zu kommen. Das dauert gerade in engen Parkhäusern oft genug deutlich mehr als 15 Sekunden. Kurzum: Es ist ein Klacks, das System für den zu erwartenden Druck standfest zu machen. Ein solcher Warnhinweis ist einfach nur peinlich und m.M.n. schlicht ein Armutszeugnis - aber das schrieb ich ja schon.

MfG

Ich liebe den Phaeton, ich liebe auch das "Konzept" -ein Auto wie ein Panzer- das alles ist keine Frage.

Du musst aber sehen, dass dies absolut „Overengineered“ wäre, ich habe keine Ahnung was du von Beruf bist, aber hier hört es ja bei Ventilen, Leitungen Zylindern, Dichtungen . . . nicht auf, wenn du dauerhaft solch einen Druck bewältigen wolltest bräuchtest du z.B. zusätzlich einen ganz ordentlichen Kühler, um dein Hydrauliköl auf Temperatur zu halten. Es ist also leider kein Klacks. Alleine wenn man sich die heutigen Hydraulikleitungen ansieht ist es beeindruckend wie viel Technik in solch einfachen Bauteilen steckt.

Hier spielt auch ganz entscheidend das Thema Geld und Gewicht mit rein, denn irgendwann kommt der Punkt, an dem Fahrer mit dem B/BE Führerschein das Fahrzeug nichtmehr bewegen dürfen.

Als letztes natürlich das Geld, es gibt sicher Dinge die sollte man bei Ihrer Maximalbelastung auf Dauerfestigkeit auslegen, die Lenkung, die vielleicht 0,01% Ihrer Lebenszeit in diesem Bereich verbringt gehört hier sicherlich nicht dazu. Überleg selbst einmal wo man hier Anfangen müsste und wo dieses Thema endet.

Die 15 Sek. im Bordbuch sind ein Richtwert, der seit vielen Jahren in allen Fahrzeugklassen angegeben ist, der Phaeton hält es sicherlich deutlich länger aus, und doch wollte man sich gegen entsprechende Regressansprüche schützen, sollte einmal ein Fahrer beim warten auf seine Frau nach dem Einkaufen ausprobieren wollen, wann die Pumpe/Schläuche etc. den Geist aufgeben.

Wenn jemand hier vielleicht gerade ein Bordbuch einer S-Klasse / eines 7ers zur Hand hat könnte er ja einmal nachsehen, ich bin mir fast sicher, dass man diesen Wert dort auch finden wird.

...und bei der Dauer beim Einparken mal ne andere Parklücke nehmen, geht schneller ! Oder mal die Abmessungen mit Hütchen herausfinden...denn selbst wenn´s ROT ist und Dauerpiept ist immer noch Platz, besonders wenn man weiss, wie das Fahrzeug sich verhält und bewegt !

Ist bei allen Fahrezegen so, denn der Volleinschlag wird so gering benötigt dass genau dr zuvor beschriebene nötige Aufwand selbst von VW vernachlässigt werden kann und muss ! Bzw. musste, da es nun bessere weil neuere Systeme gibt...smile ! Und wohl bald auch größere P - Häuser !

Nebenbei werden bei Volleinschlag derartig extreme Verschränkungen erreicht, dass neben der Pumpe auch der Rest der Aufhängung stark leidet, besonders bei Front - und Allradantrieb.

Zitat:

Original geschrieben von 3ullit


Hier spielt auch ganz entscheidend das Thema Geld und Gewicht mit rein, denn irgendwann kommt der Punkt, an dem Fahrer mit dem B/BE Führerschein das Fahrzeug nichtmehr bewegen dürfen.

Hallo,

das habe ich ja schon angedeutet, daß bei solchen Themen Kaufleute mitunter erschreckend viel mitreden können. Ich arbeite übrigens selbst als Entwickler und weiß durchaus wovon ich rede.
Klar muß man irgendwo Grenzen ziehen, aber bei manchen Basisfunktionen (die Lenkung und Radaufhängung zähle ich mal dazu) wäre mir etwas weniger Kaufmannseinfluß schon lieber. Es fällt ja auch Herstellerübergreifend auf, daß gerade die schweren Oberklassen unter Problemen mit ihrer Radaufhängung leiden. Das sagt eigentlich nichts anderes, als daß die Auslegung dem Mehrgewicht nicht voll entsprechend angepaßt wurde.

MfG

...Opel hat mit dem Insignia gerade exakt diese Probleme im Bereich der Servolenkung. Verliert dann die Servoflüssigkeit und läuft "laut knarrend" trocken. In meinem Bekanntenkreis wiederholt vorgekommen.

Filou

Ich frage mich, wer eigentlich länger als 15 Sekunden mit Lenkung im Anschlag irgendwo steht? Man hört doch, wann volle Druckbeaufschlagung im Zylinder der Lenkung herrscht. Sobald das Lenkrad im Stand losgelassen wird (15 Sekunden bei vollem Lenkeinschlag fahren macht erst recht keinen Sinn), normalisiert es sich sofort. Die Druckbeaufschlagung liegt nur dann an, wenn die Lenkung voll eingeschlagen ist und trotzdem am Lenkrad nocht weiter "gedrückt" wird.
In diesem Zusammenhang sofort auf die ach so "knauserigen" Kaufleute zu schimpfen, finde ich übertrieben. Natürlich kann man vieles besser lösen oder auch 2 Ersatzräder imAuto verbauen, aber ob das dann noch Sinn macht, ist fraglich....

Zitat:

Original geschrieben von Hendyschlumpf


Ich frage mich, wer eigentlich länger als 15 Sekunden mit Lenkung im Anschlag irgendwo steht?

Siehe oben, wurde schon genannt.

MfG

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