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Senior bei Polizei verpfiffen

Themenstarteram 14. Mai 2018 um 19:46

Ich hatte heute einen VW Golf Plus vor mir. Mehrere Kilometer über Land und durch Ortschaften. Extrem langsam. Teilweise mittig, teilweise sogar links fahrend. Bremsend an Stellen, an denen man üblicherweise nicht bremsen würde, schon gar nicht bei so langsamer Geschwindigkeit. An einer Kreuzung in einer Ortschaft reckte der Fahrer den Hals extrem nach rechts, um den von dort kommenden Verkehr besser einschätzen zu können. Beim Überqueren der Vorfahrt berechtigten Straße kamen von links Fahrzeuge, bremsend und hupend.

Irgendwann werden wir alle alt. Hoffentlich verpassen wir den Zeitpunkt nicht, an dem wir die Lizenz zurückgeben sollten.

Es ist mir nicht leicht gefallen, aber schlußendlich habe ich die Polizei informiert.

Oder was wäre eine andere Option gewesen?

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 14. Mai 2018 um 19:46

Ich hatte heute einen VW Golf Plus vor mir. Mehrere Kilometer über Land und durch Ortschaften. Extrem langsam. Teilweise mittig, teilweise sogar links fahrend. Bremsend an Stellen, an denen man üblicherweise nicht bremsen würde, schon gar nicht bei so langsamer Geschwindigkeit. An einer Kreuzung in einer Ortschaft reckte der Fahrer den Hals extrem nach rechts, um den von dort kommenden Verkehr besser einschätzen zu können. Beim Überqueren der Vorfahrt berechtigten Straße kamen von links Fahrzeuge, bremsend und hupend.

Irgendwann werden wir alle alt. Hoffentlich verpassen wir den Zeitpunkt nicht, an dem wir die Lizenz zurückgeben sollten.

Es ist mir nicht leicht gefallen, aber schlußendlich habe ich die Polizei informiert.

Oder was wäre eine andere Option gewesen?

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Hinzufügen möchte ich noch, dass die meisten Testpersonen von ihrer uneingeschränkten Fahrtüchtigkeit überzeugt wahren. Fahrtest und neurologische Messungen sprachen eine eindeutige Sprache.

Interessiert echt keinen hier, sorry. Geht nur darum dass man unsicher Fahrende Senioren nicht gleich zur Anzeige bringen sollte. Genau wie insgesamt jeder Fall einzeln zu betrachten ist. Der eine fährt mit 0.1 Promille schon Schlangenlinien, der nächste mit 0.5 ganz normal.

Regelungen immer nur aufs Worst Case scenario hin aufzustellen macht vielleicht bei Atomkraftwerken Sinn, aber nicht für den Alltag im allgemeinen Zusammenleben. Nur weil mal ein Rentner am Steuer n Herzinfarkt kriegt, und sieben Menschen tötet weil er in ne Menschenmenge gefahren ist, kann man nicht allen mit hohen Cholesterinwerten ab 50 den Führerschein abnehmen. Und wenn man es doch tut erreicht macht gar nichts. Es muss eine sinnvolle Mitte gefunden werden.

Ich bin jedenfalls froh, dass das Handeln des TE eine Ausnahme ist.

am 17. Mai 2018 um 14:26

Ach, wer warum auch immer Schlangenlinien fährt, den soll man gewähren lassen, weil könnte ja nur nen Alki sein, der besoffen im Strassenverkehr gefährdet? Steile These...

Wer als Senior ordentlich fährt, der fällt nicht auf und dem will dann auch keiner das "Sandförmchen" klauen, es geht um die, die eh schon auffällig fahren.

Zitat:

@tazio1935 schrieb am 17. Mai 2018 um 16:06:42 Uhr:

Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 17. Mai 2018 um 15:41:39 Uhr:

Selbst wenn es so ist, ich kenne da andere Statistiken, relativiert sich das da kaum noch 85 jährige mit dem Auto unterwegs sind. Geschätzt wird dann jeder 250ste Unfall durch solch einen Senior verursacht.

Ist es da nicht sinnvoller etwas gegen die anderen 249 zu unternehmen?

Das Statistische Bundesamt ist schon eine recht anerkannte Quelle für Statistiken. Von Statistischen Bundesamt stammen folgende Zahlen:

Im Jahr 2014 kamen 402 Pkw-Nutzer über 65 Jahre ums Leben.
60 davon fielen in die Altergruppe 65-70 Jahre
100 davon fielen in die Altergruppe 70 -75 Jahre
242 davon fielen in die Altersgruppe 75+

Zitat:

@tazio1935 schrieb am 17. Mai 2018 um 16:06:42 Uhr:

Zitat:

Bei den mindestens 75-Jährigen wurde sogar drei von vier unfallbeteiligten Pkw-Fahrern die Hauptschuld am Unfall zugewiesen (74,9 %).

Quelle: Statistisches Bundesamt, PDF

Ja, ja Statistiken und sie lesen oder interpretieren.

Ich habe mir aus der gleichen Statistik auch mal ein Zitat erlaubt.

Zitat:

70 856 ältere Menschen waren im Jahr 2014 an Unfällen mit Personenschaden beteiligt,

das waren 12,6 % aller Unfallbeteiligten. Senioren haben damit im Vergleich zu

ihrem Bevölkerungsanteil eine unterproportionale Unfallbeteiligung.

Klar geht der ganze Absatz noch weiter und relativiert die Sache.

Das Senioren bei gleichen Unfallschäden gegenüber jüngeren VTs häufiger sterben liegt in der Sache der Natur, ist also mehr oder weniger ihr eigenes Problem.

Zitat:

@Gurkengraeber schrieb am 17. Mai 2018 um 16:15:16 Uhr:

Interessiert echt keinen hier, sorry.

Bitte nicht für andere sprechen. Mich interessiert es nämlich.

Zitat:

@Gurkengraeber schrieb am 17. Mai 2018 um 16:15:16 Uhr:

Genau wie insgesamt jeder Fall einzeln zu betrachten ist. Der eine fährt mit 0.1 Promille schon Schlangenlinien, der nächste mit 0.5 ganz normal.

Oberhalb 0,5 hört die Einzelfallbetrachtung aber auf. Auch wenn Frau Käßmann durch hartes Training da noch voll fahrfähig gewesen sein könnte. Irgendwo zieht der Gesetzgeber nun mal eine Grenze.

Zitat:

@Gurkengraeber schrieb am 17. Mai 2018 um 16:15:16 Uhr:

Es muss eine sinnvolle Mitte gefunden werden.

Ich bin jedenfalls froh, dass das Handeln des TE eine Ausnahme ist.

Mit mehr als 75 Jahren steigt das Unfallrisiko altersbedingt dramatisch an, so dass ab 75 das Allgemeininteresse, also die Sicherheit der anderen VT, eine medizinische Untersuchung rechtfertigt. Das wäre eine goldene Mitte. Bei Hertz kriegste ab 75 in manchen Ländern kein Auto mehr gemietet.

 

Zitat:

@Gurkengraeber schrieb am 17. Mai 2018 um 16:15:16 Uhr:

Geht nur darum dass man unsicher Fahrende Senioren nicht gleich zur Anzeige bringen sollte. Genau wie insgesamt jeder Fall einzeln zu betrachten ist.

Keiner will alle unsicher fahrenden Senioren anzeigen. Hat niemand so gesagt. Und wenn du von einer Einzelfallbetrachtung schreibst: GENAU DAS wollte der TE hier machen. Er hat einen konkreten Fall geschildert und wollte genau dazu Meinungen hören. Und unter der Prämisse haben viele seine Handlung als gerechtfertigt angesehen. Was sicher nicht heißt, dass der TE den nächsten Senior hinterm Steuer auch anzeigt. Und gerade als Betroffener ist man noch einen Deut mehr froh, wenn Leute wie der TE solche Fahrer erkennen und melden, die Überprüfung machen eh andere und können auch genauso gut zu dem Ergebnis kommen: Person behält seinen FS.

Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 17. Mai 2018 um 16:26:54 Uhr:

Ja, ja Statistiken und sie lesen oder interpretieren.

Ich habe mir aus der gleichen Statistik auch mal ein Zitat erlaubt.

Zitat:

70 856 ältere Menschen waren im Jahr 2014 an Unfällen mit Personenschaden beteiligt,

das waren 12,6 % aller Unfallbeteiligten. Senioren haben damit im Vergleich zu

ihrem Bevölkerungsanteil eine unterproportionale Unfallbeteiligung.

Klar geht der ganze Absatz noch weiter und relativiert die Sache.

Die Zahlen stimmen sicher auch. Entscheidend ist, dass die Altersgruppe 65-75 die Statistik aufhübscht. Betrachtet man nur die Fahrer 75+, dann stößt man auf eine Risikogruppe. Deswegen achtet zum Beispiel der ADAC in seinen Statements zum Thema darauf, immer die Altersgrenze bei 65 Jahren zu ziehen, weil man dann die Unauffälligkeit der Senioren noch statistisch belegen kann.

Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 17. Mai 2018 um 16:26:54 Uhr:

Das Senioren bei gleichen Unfallschäden gegenüber jüngeren VTs häufiger sterben liegt in der Sache der Natur, ist also mehr oder weniger ihr eigenes Problem.

Dass Senioren über 75 Jahren aber bei 3/4 aller Unfälle, an denen sie beteiligt sind, auch die Hauptverursacher sind, lässt wenig Spielraum fürs Schönreden.

Unten angehängt noch eine bearbeitete Grafik (Original hier).

Risikogruppe-senioren

Zitat:

@cementario2 schrieb am 17. Mai 2018 um 16:13:51 Uhr:

Hinzufügen möchte ich noch, dass die meisten Testpersonen von ihrer uneingeschränkten Fahrtüchtigkeit überzeugt wahren. Fahrtest und neurologische Messungen sprachen eine eindeutige Sprache.

Ähem, der TE hat nichts zur Anzeige gebracht, denn es gab kein anzuzeigendes Delikt! Es gab gar kein Delikt! Es gibt in so einem eine "Tatsachenfeststellung" und die ist NICHT gegen den Betroffenen gerichtet sondern soll soetwas wie in meinem Beispiel beschrieben, verhindern. Wie übervorsichtig die Beamten dabei sind oder sein können haben die beiden gezeigt, die den von mir geschilderten Sachverhalt als noch nicht eindeutig genug empfunden haben.

Immer dieses "schwarz/weiß; A gegen B etc. Umsichtigkeit wird als Angriff verstanden...

 

in den ersten 2 Minuten und vor allem nach 28:30 Minuten wird´s interessant.

Hier geht es nicht um´s "dissen" sondern um den Umgang mit alt werdenden Menschen.

Oberflächliches Stellung beziehen dient höchstens der Selbstbefriedigung, wie wir im Alltag damit umgehen ist entscheident.

https://www.youtube.com/watch?v=LOVM5xZBTm0

Zitat:

@tazio1935 schrieb am 17. Mai 2018 um 16:59:19 Uhr:

 

Dass Senioren über 75 Jahren aber bei 3/4 aller Unfälle, an denen sie beteiligt sind, auch die Hauptverursacher sind, lässt wenig Spielraum fürs Schönreden.

Unten angehängt noch eine bearbeitete Grafik (Original hier).

Absolut mag das stimmen, aber relativ gesehen sicherlich nicht, da es die Unfälle mit über 75 jährigen "kaum noch" gibt, weil so wenig unterwegs sind.

Was ist gefährlicher, was dich mit 20 prozentiger Wahrscheinlichkeit umbringt oder mit 80 Prozentiger ?

Ich würde etwas gegen das Letztere unternehmen.

Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 17. Mai 2018 um 17:11:19 Uhr:

Absolut mag das stimmen, aber relativ gesehen sicherlich nicht, da es die Unfälle mit über 75 jährigen "kaum noch" gibt, weil so wenig unterwegs sind.

Was ist gefährlicher, was dich mit 20 prozentiger Wahrscheinlichkeit umbringt oder mit 80 Prozentiger ?

Ich würde etwas gegen das Letztere unternehmen.

Nach der Logik müsste man auch gegen Fahren unter Alkohol und Drogen nur nachrangig etwas unternehmen, sind ja beides nur kleine Gruppen in der Masse der Autofahrer.

Es wird künftig immer mehr ältere Verkehrsteilnehmer geben. Wir werden immer älter, und schließlich stehen kommende Jahrgänge auch mit über 65 noch voll im Arbeitsleben.

Gebe zu bedenken:

Zitat:

Betrachtet man die Unfälle im Seniorenalter nach Art der Verkehrsteilnahme, so zeigt sich, dass ältere Menschen in Deutschland am häufigsten als Pkw Insassen verunglücken (vgl. Tabelle 5). Mit dem Pkw erleiden sie auch die meisten tödlichen Unfälle. Diese Entwicklung ist relativ neu; bis 1995 wurden bei Verkehrsunfällen im höheren Lebensalter mehr Fußgänger getötet als Pkw Insassen. Bei diesen Zahlen ist zu beachten, dass ältere Menschen in der heutigen Zeit auch den größten Teil ihrer Verkehrsleistungen im Pkw erbringen

(Quelle)

am 17. Mai 2018 um 15:38

Ogott, wie oft hatten wir die Diskussion über autofahrende Senioren schon.

Es ist nunmal in der Natur des Menschen, dass mit zunehmendem Alter Sehkraft, Hör- und Reaktionsvermögen nachlassen. Beim einen früher und mehr, beim anderen später und weniger - weshalb man nicht alle Autofahrer bzw. autofahrenden Senioren über einen Kamm scheren sollte.

Wer auch im Alter noch entsprechend fit und fahrtauglich ist, soll doch bitte gerne weiter Autofahren und sich verantwortungsbewusst selbst im Auge behalten, wie z.B. der User LuckySL.

Wer so stark abbaut, dass er zur aktiven Teilnahme am Strassenverkehr - sprich zum Führen eines Fahrzeugs - nicht mehr geeignet ist und dies nicht selbst realisiert, braucht halt eben einen Schubser, bevor er sich und andere über Gebühr gefährded oder schädigt. Dieser Schubs kann imho auch gerne von ausserhalb kommen.

Insofern find ich das "verpfeifen" im passenden Fall durchaus ok, ich würde vemutlich das gleiche tun... was aber auf der anderen Seite auch nicht heisst, dass man gleich jeden schleichenden Opa anschwärzen sollte. Das ginge dann doch zu weit.

Hinzu kommt, dass es auch um den Schutz des Seniors geht und deshalb ist diese Debatte völlig am Thema vorbei.

Thema verfehlt, Thema nicht verstanden...

Es sind halt immer die selben drei oder vier...

Zitat:

@cementario2 schrieb am 17. Mai 2018 um 18:34:10 Uhr:

Hinzu kommt, dass es auch um den Schutz des Seniors geht und deshalb ist diese Debatte völlig am Thema vorbei.

Thema verfehlt, Thema nicht verstanden...

Es sind halt immer die selben drei oder vier...

Ich glaube nicht das die Regeln des Alkoholkonsums im Straßenverkehr zum Schutz der Alkoholiker erstellt wurden.

Edit: ohne deine ständigen anonymisierten Spitzen könnte man ernsthaft mit dir diskutieren, nenne Namen oder verkneif dir die Spitzen.

Zitat:

@cocker schrieb am 17. Mai 2018 um 17:38:17 Uhr:

Ogott, wie oft hatten wir die Diskussion über autofahrende Senioren schon.

Es ist nunmal in der Natur des Menschen, dass mit zunehmendem Alter Sehkraft, Hör- und Reaktionsvermögen nachlassen. Beim einen früher und mehr, beim anderen später und weniger - weshalb man nicht alle Autofahrer bzw. autofahrenden Senioren über einen Kamm scheren sollte.

Wer auch im Alter noch entsprechend fit und fahrtauglich ist, soll doch bitte gerne weiter Autofahren und sich verantwortungsbewusst selbst im Auge behalten, wie z.B. der User LuckySL.

Wer so stark abbaut, dass er zur aktiven Teilnahme am Strassenverkehr - sprich zum Führen eines Fahrzeugs - nicht mehr geeignet ist und dies nicht selbst realisiert, braucht halt eben einen Schubser, bevor er sich und andere über Gebühr gefährded oder schädigt. Dieser Schubs kann imho auch gerne von ausserhalb kommen.

Insofern find ich das "verpfeifen" im passenden Fall durchaus ok, ich würde vemutlich das gleiche tun... was aber auf der anderen Seite auch nicht heisst, dass man gleich jeden schleichenden Opa anschwärzen sollte. Das ginge dann doch zu weit.

Ich stimme dir voll zu das die Leute die nicht (mehr) geeignet sind, und dies nicht selbst realisieren, einen Schubser bekommen, bevor....

...göttlich die Straßen wären um einiges leerer und sicherer.

Zitat:

@tazio1935 schrieb am 17. Mai 2018 um 17:25:13 Uhr:

Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 17. Mai 2018 um 17:11:19 Uhr:

Absolut mag das stimmen, aber relativ gesehen sicherlich nicht, da es die Unfälle mit über 75 jährigen "kaum noch" gibt, weil so wenig unterwegs sind.

Was ist gefährlicher, was dich mit 20 prozentiger Wahrscheinlichkeit umbringt oder mit 80 Prozentiger ?

Ich würde etwas gegen das Letztere unternehmen.

Nach der Logik müsste man auch gegen Fahren unter Alkohol und Drogen nur nachrangig etwas unternehmen, sind ja beides nur kleine Gruppen in der Masse der Autofahrer.

Also ich glaube das die Anzahl der unter Alkohol oder Drogen fahrenden wesentlich höher ist als die Anzahl der Senioren im Straßenverkehr. Ich persönlich würde im letzten Jahrtausend das letzte Mal auf Alkohol kontrolliert. Auf der AB kann man besoffen fahren bis es knallt, da gibt es gar keine Kontrollen.

Was habe ich mal gelesen?

Es waren einige Tausend Kilometer die man besoffen fahren kann bevor man statistisch gesehen erwischt wird.

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