Seltsames Motorbrems- und Beschleunigungsverhalten

Renault Clio 3

Hallo!

Ich fahre einen Clio 3 dci, 86 PS ohne DPF und wollte fragen, ob man mir ggf. weiterhelfen kann, bevor ich mich ev. an einen Händler wende. Es ist so, dass urplötzlich das Motorbrems- und Beschleunigungsverhalten des Clio relativ seltsam ist. Anmerken möchte ich, dass vor ca. 3 Monaten das AGR - Ventil komplett erneuert wurde. Der Clio fährt zwar noch, dennoch kann irgendetwas nicht stimmen. Es macht sich durch folgende Dinge bemerkbar:

- Stopp- oder Einstelllicht oder sonstiges Lämpchen blinkt nicht. Seitens der Technik wird also kein Fehler oder Mangel angezeigt.
- Der Clio ist in den unteren Gängen deutlich schneller auf einer hohen Drehzahl.
- Hingegen ist er im 5. Gang komischerweise bei sachtem und gleichmäßigen Gasgeben zwischen 1-1.5k Umdrehungen, obwohl er früher bei gleicher Geschwindigkeit bei ca. 1.5k Umdrehungen lag, also genau das Gegenteil zu Punkt 2 bzw. beim Beschleunigen hochtourig und gleichmäßigen Gasgeben niedertourig.
- Die Motorbremswirkung kommt mir spürbar schwächer vor und ist nur mehr in abgeschwächter Form vorhanden bzw. nicht mehr so intensiv wie davor
- Das Gaspedal ist leichtgängiger und lässt sich viel eher durchdrücken bzw. hat weniger Widerstand.

Das ist alles zeitgleich aufgetreten, weswegen die Ursache sicher damit zusammenhängt. Meine Vermutung ist ev. Auspuff oder wieder das AGR - Ventil, wobei dies mich wundern würde. Hat jemand ev. ähnliche Probleme mit diesem Wagen gehabt bzw. lassen sich anhand der Punkte oben vielleicht eine Ursache finden?

33 Antworten

Bei euch in D ist es sicherlich noch etwas günstiger. Welche Flüssigkeiten würdest du selbst tauschen? Motoröl und Bremsflüssigkeit? Ich müsste mal in der BDA nachsehen, was man selbst erledigen kann. Das Problem ist nur, dass so ein kleiner Clio gar nicht mal so eine lahme Möhre ist und es natürlich am Anfang sicher eine Umstellung wäre auf einen schwächeren Benziner mit geringerem Hubraum umzusteigen. Siehst du das anders? Weißt du zufällig, was so die Altersgrenze von den Zahnriemen sind, denn von der KM - Leistung hat er erst 20tkm runter. Ich sag mal so: Rein vom Fahrwerk, dem Verbrauch, dem Fahrtlärm usw. macht ein aktueller Kleinwagen vermutlich keinen riesigen Unterschied, denn der Clio ist in der Hinsicht schon noch halbwegs aktuell.

Frage noch zum Mangel vor ein paar Monaten. Hätte man das AGR auch selbst ausbauen und reinigen können oder ist das manchmal schon so verschmutzt, dass es schwierig wird. Der Händler meinte nämlich, dass da ein Austausch besser wäre. Angelogen wird er mir nicht haben, denn er selbst hätte mit einer Reinigung ja mehr verdient 😉.

Ich habe am Benziner das AGR auch mal augebaut, mit chem. Fettlöser behandelt.
Es hat nicht lange gehalten, es verklemmte immer und ging nicht auf.
Bei den Dieseln ist die Verschmutzung ein Vielfaches höher als beim Benziner.
Mein zweiter hat ASU nicht geschafft, ich habs getauscht, mal sehen ob ich noch ein Leck suchen darf am Auspuff 🙂.
Einen Wechsel würde ich an deiner Stelle auch nicht in Erwägung ziehen, wenn der Rest doch in Ordnung ist. Und ein neuer Alter hat mit Sicherheit auch irgend einen Mangel, den man erst später findet.
Ölwechsel, Bremsflüssigkeit sollte man hin bekommen. Es gibt gute Anleitungen im Forum dazu.
Bei ZR Intervall musst du mal googlen mit deiner Motorbezeichnung, da gibt es Unterschiede.
Denke aber dass er mind. 60.000 laufen darf.

Komisch, der Händler meinte damals, das würde nicht viel bringen. Du meinst, dass er sich zumindest in dieser Hinsicht getäuscht hat? Dann werde ich es das nächste mal probieren, falls das der Laie kann. Was hältst du eigentlich von Monzol - Öl, bevor man tankt? Sinnvoll?

Genau, ein neuer Alter macht nicht so viel Sinn und ein Neuwagen ist eben teuer, auch wenn man bei Importen sicher sparen kann. Ab wie viel tkm pro Jahr rentiert sich ein Neuwagen? Schon bei 10-15tkm? Oder würdest du immer auf 1 Jahr alte Wagen, Vorführer oder Importe zurückgreifen?

Bzgl. den Flüssigkeiten und Zahnriemen sehe ich nach. Nun zum Händler. Der freie Händler meinte, dass ein Kupplungstausch ca. 600 € kostet, da es Arbeit macht. Er ist ca. 1 km gefahren, ihm ist allerdings überhaupt nichts aufgefallen. Ich selbst konnte plötzlich auch nichts mehr feststellen. Er meinte nur, dass die Kupplung erst spät übernimmt und man ev. in 10-20tkm km ein Wechsel fällig sein könnte, aber nicht zwingend muss. Momentan ist allerdings alles im Normbereich. Meine Frage: Macht es Sinn, die Kupplung schon vorher zu tauschen um dies gleich erledigt zu haben oder wäre das die reinste Geldverbrennung, wenn sie momentan noch problemlos funktioniert, allerdings nur schon etwas höher übernimmt, was auch immer damit gemeint ist?

Der Händler meinte zudem, dass das auch am verbauten AGR - Ventil liegen könnte, das nach einer bestimmten Km - Anzahl ev. besser läuft oder an den in kürzester Zeit gestiegenen Temperaturen.

Ich selbst weiß aber nun vermutlich woran es lag: Die Fußmatte hatte eine Welle, die ich gestern zurecht gelegt habe und danach kam mir das Gaspedal ganz anders vor, weil ich vorher immer auf den Widerstand der Matte stieß, was nun eben nicht mehr der Fall ist. Total dämlich, aber einem Laien kann es wohl passieren. Nun habe ich auch den Sitz weiter nachhinten gerückt, weil das der Händler bei der Probefahrt auch gemacht hat, obwohl er nur ca. gleich groß ist. Fazit: Dummer Fehler und zu viele Gedanken gemacht. Durch die größere Beinfreiheit und die zurechtgerückte Fußmatte kommt es mir wie ein neuer Wagen vor 😉. Zur Sicherheit werde ich aber noch zu einem 2. Händler gehen.

Zum AGR, ich denke Austausch ist besser. Man muss die Chemie auch wirken lassen.
U.U. hat man einen Tag kein Fahrzeug, weils Zeit braucht. Man kann dann versuchen mit mehr Zeit das alte wieder Fit zu bekommen, wenn es wieder soweit ist wieder austauschen.
Es gibt auch viele verschiedene Bauarten von AGR Ventilen, auch Potis im inneren können den Geist aufgeben.
Zur Kupplung, wenn du dein Auto voll mit Leuten hast und beschleunigst und nur der Motor dreht hoch und die Geschwindigkeit steigt langsamer hinterher als wenn du alleine fährst, dann rutscht sie schon.
Dann ist es so, dass die Kraft erst auf die Räder kommt, wenn das Kupplungspedal schon sehr weit oben in Ausgangsstellung ist. Das meinte er wohl, das die Kupplung höher übernimmt.
Also wenn du das nicht deutlich vernimmst, dass du die Drehzahl bsp. konstant auf 2500U/min mit dem gaspedal hinbekommst und der Wagen dabei langsam auf seine Sollgeschwindigkeit kommt, würde ich auch nicht überstürtzt die Kupplung tauschen.
Kann sein, dass es bei wärmeren Wetter stärker zu spüren ist, hatte ich beim Octavia.

Beim Öl schau ich nach Spezifikation, und google was die meisten mit dem jeweiligen Motoren fahren.
Nicht immer ist gut für den Motor, was man rein bekommt in der Werkstatt.
Manchmal ist auch kein so gutes Öl empfohlen in den Papieren, leider 🙁.
Was ist denn Monzolöl?😕

http://www.ctr-motorsportshop.de/.../

Da kann man es kaufen. Es soll das beste sein. Ich habe so eine Vergleichstabelle, da gewinnt es jeden Wert. Ich denke, dass es nicht schaden könnte, oder? Auch hinsichtlich des AGR - Ventils.

D.h. es kann durchaus auch Fälle geben, da muss man das AGR - Ventil austauschen und da macht nur eine Reinigung keinen Sinn mehr? Damals war es so, dass es total schwarz aus dem Auspuff kam und ich ewig Gas geben musste, bis der Dreck mal etwas draußen war. Ich konnte zuerst gar nicht losfahren. Eine halbe Stunde schwärzeste Abgase in der Tiefgarage. Da hab ich einige verdutze Blicke geerntet 😉.

D.h. du hättest bei momentan 10-15tkm eher einen Benziner Clio geholt? Ich muss es nur für die Zukunft wissen. Es war nur damals so, dass die Benziner gleich teuer waren, es bei der Versicherung keinen Unterschied zwischen Diesel und Benzin gibt und die Chance eben schon gegeben ist, dass aus diesen 10-15tkm auch deutlich mehr werden. Die Schüssel lauft einfach besser, wenn man fest reindrückt. Es ist eben das Problem, wenn man Motorräder kennt. Da sind dann alle Mainstream - Autos lahm, die mit Wumps sind einfach zu teuer.

Der Händler hat so mit der Kupplung gespielt. Kannst du mir sagen, wie ich das selbst mal teste? Einfach im 1. Gang Gas geben, die Kupplung gedrückt halten und langsam kommen lassen? Dann merkt man ja, wann übernommen wird. Vom Fahrgefühl an sich dürfte sich ja nichts ändern. Man sollte ja sowieso kein Gas geben bei gedrückter Kupplung. Aber ist eine hohe Übernahme zumindest ein Indiz, dass man vermutlich mit der selben Kupplung keine 100tkm mehr weit kommt?

Ja, bei 15 km mit Steuern gerechnet, würde ich unterm Strich nichts gut machen.
Der Dieselpreis unterscheidet sich auch nicht wirklich vom Benzin.
Steuern sind höher, dafür der Verbrauch etwas niedriger.
Ich bräuchte dann auch ne grüne Plakette für Berlin, aber die Partikelfilter bei nur Kurzstrecken werden dann auch zur kostspieligen Angelegenheit, wenn Sie denn ausgebrannt werden müssen.
Die Kupplung ist bei jedem Wagen anders, beim Sandero kommt die von Anfang an schon sehr spät.
Solange der Motor nicht merklich hochtourt wenn das Kupplungs- Pedal schon losgelassen ist
und er langsam nur die Endgeschwindigkeit für eben diese Drehzahl erreicht, würde ich voresrt nichts unternehmen.
Wenn es soweit ist, merkst du das schon 🙂.
Das Öl wenn es so gut ist, probiers aus. Schau den Verbrauch an, wird der bsp. geringer dann ist es für das AGR, Lambdasonde und Kat auch schon besser, denke ich. Nach dem Zweiten Wechsel kann man vergleiche ziehen zu vorher.
So Neues von mir, ASU ist nun auch ok nach AGR-Tausch und damit mängelfrei durch den TÜV mit nem 2001 Mondeo MK3.
Ich denke nicht nur Verschmutzung sondern auch das Poti im AGR hatte wohl ne Macke.
Die kurven im OBD sahen deutlich anders aus vom AGR 🙂. Das alte kann ich entsorgen oder bei Lust mal durchmessen.

Hey, sry für die verspätete Antwort auf deine hilfreiche Frage. Hat sich bei den Kleinwagen in letzter Zeit eig. sehr viel getan oder nicht? Bei uns ist der Diesel eben doch ein ganzes Stückchen günstiger, man braucht keine Plakette und die Versicherung kostet gleich viel. Außerdem hat der Wagen noch keinen DPF, was auch kein Nachteil ist. Ich vermute mal, dass die Turbodiesel einfach etwas besser laufen. Deswegen war mir so einer auch lieber. In diesem Fall würdest du also nichts tun momentan, auch wenn die Kupplung beim Standgas schon sehr weit heraußen ist?

Nein, solange er nicht höher dreht wenn die Kupplung schon losgelassen ist und babei nur langsam vom Fleck kommt, würd ich erstmal nix tun.

Ja, die Kleinwagen haben sich schon zum Besseren verändert.
Die Fahrwerke wurden optimiert, es sind nicht mehr diese typischen Schlaglochhopser von Früher 🙂.
Wir fühlen uns aber in grösseren Fahrzeugen sicherer als in kleineren.
Na, das muss jeder für sich selbst entscheiden 🙂.
Wir haben hier auch den Platz im ländlichen Gebiet.

Mir gefallen die kleinen besser, aber dass die größeren sicherer sind, steht außer Frage. Du meinst ein Clio IV ist schon deutlich besser als ein Clio III? Der Händler meinte, es sei mehr Evolution statt Revolution und wenn man auf die technischen Gimmicks verzichten kann, sollte ein Clio III locker reichen, weil dieser auch schon relativ sicher, sparsam und ruhig war. Immerhin war es als Kleinwagen Europas Auto des Jahres 2006, das hat nach ihm nur mehr der Polo IV geschafft 😉.

Nein, warum soll der Vierer besser sein, nur wegen des Aussehens?
Hab mal einen Fiesta als Werkstattwagen gehabt, sieht ähnlich wie der Clio4 aus.
Ich war angenehm über die Strassenlage überrascht, denke dein Clio ist auch nicht schlechter.
Für mich muß ein Auto Fahren, soll sicher sein und bequem.
Mehr muß ich nicht haben.

Wäre denn ein Turbobenziner bei gleicher PS - Anzahl und gleichen Hubraums hinsichtlich Drehmomentkurve besser oder sind da TDI - Motoren immer im Vorteil? Stimmt es, dass die Benziner ruhiger sind?

Zum Vgl. Clio 3 und 4: Also mir gefiel der 4er ja am besten, da er am modernsten ist, aber momentan ist es so, dass der 3er aufgrund der Front von außen fast noch etwas cooler aussieht. Fahren tut er, sicher ist er vermutlich auch noch halbwegs und bequem ebenso. Wenn man bedenkt, dass der 4er erst 2012 auf den Markt kam, dann ist der 3er ja immer noch halbwegs aktuell, weil beim Facelift ja nicht viel verändert wurde. Weißt du ev. wie langlebig so ein dci - Motor ist und ob der mit 106 PS deutlich kräftiger ist als der mit 86 PS? Einen Ibiza gibt es neu schon für ca. 10k, aber natürlich ist es dann schon schwer auf weniger PS und geringeren Hubraum umzusteigen, wenn man etwas mehr gewöhnt ist. Denn der Clio läuft schon ganz passabel. Der Händler meinte eben nur, dass man beim 4er keinen Quantensprung erwarten sollte und man wegen des Verbrauchs oder der Sicherheit nicht umsteigen müsse und hauptsächlich der Innenraum moderner ist und er hinsichtlich Laufruhe, Motor usw. nicht um Klassen besser sei, sondern nur etwas.

Generell sind Benziner immer leiser, kommt auch auf den Autobauer an, wie der Fahrgastraum gedämmt wird.
Na die Entwicklung geht wieder einmal zum Turbobenziner, das hat man vor Jahren auch schon mal versucht.
Die Möglichkeiten der Elektronik haben sich ja auch weiter entwickelt, so das man besser überwachen und regeln kann.
Ist ne neue Welle scheint mir.
Bei den Renaults sollen allerdings die DCI Motoren einen besseren Durchzug haben.
Generell sollen die aber mit höheren Kosten verbunden sein, dass man sich fragen muss, ob man nicht doch den Benziner nimmt.

Weißt du wie es beim Clio war? Zumindest laut Tests sollen die sehr leise gewesen sein. Welche Kosten meinst du? DPF und AGR oder noch weitere? Wie ist es bei gleichem Hubraum und PS - Leistung? Haben da Dieselmotoren nicht trotzdem noch einen Vorteil oder sind sie dann gleichwertig?

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