Selbstauferlegtes Tempolimit - Macht es noch jemand und wie sind eure Erfahrungen?
Hallo Zusammen,
jeder bekommt ja aktuell mit, mit was für drastisch steigenden Energiekosten wir in den nächsten Jahren rechnen müssen. Das war für mich einer der Gründe, mir selbst ein Tempolimit von 90 Km/h auf der Landstraße und 100 km/h auf der Autobahn aufzuerlegen. Das ganze mache ich nun seit 2 Monaten und ich konnte so meinen Spritverbrauch deutlich senken und einige Euros im Monat sparen (die direkt für die anstehenden Gas-Abschläge zurückgelegt werden).
Ein weiterer Grund war das schlechte Gewissen weiterhin Verbrenner zu fahren (müssen) und deshalb zumindest meinen Schastoff-Ausstoss so weit es geht zu reduzieren.
Meine Erfahrungen auf der Straße sind gemischt, gerade auf der Autobahn wird mir doch regelmäßig sehr dicht aufgefahren, wenn ich überhole, eindeutige Gestik zugeworfen und werde geschnitten. Das ist mit Abstand der unangenehmste Teil meiner Umstellung.
Hat irgendjemand von euch, auch aus Gründen des Sparens oder anderen Gründen, sich selbst ein Tempolimit auferlegt und wie sind eure Erfahrungen damit? Das würde mich sehr interessieren.
Vielen Dank 🙂
57 Antworten
Zitat:
@mattalf schrieb am 9. August 2022 um 10:18:15 Uhr:
Weil mir persoenlich was gefaellt, fordere ich das nicht gleich fuer alle
Na Du bist gut . . . damit es für mich entspanntes Fahren wird, müssen alle entspannt fahren, sonst klappt das nicht. Das gerade ist ja der Sinn der Sache: Die Entspannung (für mich, für alle) kommt schließlich erst dann zustande, wenn alle gleichmäßig max 130 fahren. Jedenfalls nach den Regeln der Logik.
Zitat:
@Bruh schrieb am 9. August 2022 um 10:34:09 Uhr:
Bin ich auch dafür. Letztens war ich in Holland auf der Autobahn. Ein Traum. Dort kann man mit 120 Spritsparend fahren ohne ein Hindernis auf der linken Spur zu sein.
Dir ist schon bewusst, dass in Holland über Tag Tempo 100 gilt. Dann geht das mit den 120 natürlich problemlos. Das "traumhafte" Autofahren in NL (und anderen Ländern) wird meist deswegen "erfahren", weil die Leute in diesen Ländern in Urlaubsregionen und zur Urlaubszeit unterwegs sind.
Mir geht es nämlich ebenso: Ich war neulich in Deutschland auf der Autobahen. Ein Traum. Dort kann man Kilometerfressen mit Tempo 200 auf der linken Spur unterwegs sein, ohne ein Hindernis zu sein.
Jeder so, wie er es gerne sieht. Aber - wie geschrieben - keiner sollte sich zum Massstab für den Rest nehmen.
Zitat:
@OneTwoMany schrieb am 9. August 2022 um 10:48:12 Uhr:
...dann wieder zuhause (+10min Radweg bis zur Wohnung)....
Hat nichts mehr mit dem Thema zu tun - aber 10min Radweg zur Wohnung ist für mich nicht "zuhause". 10 min mit dem Rad ist meine Strecke zur Arbeit und da bin ich nicht zuhause 😉. Ergo: Schränkt man seine Mobilität durch intelligente Wahl des Wohnorts ein muss man auch kein Extremsparer auf der Strasse sein.
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Zitat:
@Amen schrieb am 9. August 2022 um 11:06:50 Uhr:
Ich war neulich in Deutschland auf der Autobahen. Ein Traum. Dort kann man Kilometerfressen mit Tempo 200 auf der linken Spur unterwegs sein (..)
*LOL*' Quatsch mit Soße!
Die AB zeig mir mal in D, vor allem tagsüber. Überall nur noch Baustellen, Unfälle, Engführungen usw...
es bringt also nichts, auf den Stempel zu drücken, außer diesem "ich-will-Spaß"-Kick.
Ist es vorauseilender Gehorsam, "!Lemmingitis" oder einfach nur der Wunsch in unbestimmter Weise ein Gutmensch zu sein?
Individualverkehr ist aus Klimasicht immer schädlich egal wie langsam ich fahre.
Da ich nur 1 Leben habe und dieses hier auf Erden genießen will- mir fehlt der Glaube ans Jenseits- orientiere ich mich am Verhalten von Politikern, Konzernlenkern und Superreichen, welche sich ohne Skrupel das Recht nehmen so zu leben wie sie es für nötig halten.
Ich lebe einfach im Rahmen meiner Vermögenslage so wie ich es für nötig halte. Immer einen CDU-Merz vor Augen, der zu einer Hochzeitsfeier von Berlin nach Sylt mit dem eigenen Flugzeug fliegt, immer einen Politiker vor Augen der mit Flugbereitschaft am Wochenende einen Kurztermin in der Nähe seines Ferienortes wahrnimmt, die Konzernlenker, welche meinen dass ihr Konzern einen Firmenjet unterhalten müsse und die Superreichen, welche an jedem ihrer Wohnorte eine Wohnung unterhalten, welche größenmäßig für einige Familien ausreichen würde, natürlich auch mit dort stationierten individuellen Fahrgelegenheiten.
Solange diese Führungselite Wasser predigt und Wein säuft werde ich mir die Möglichkeiten mein Leben nach meinen Vorstellungen zu "versüßen" nicht nehmen lassen.
Ich lebe bewusst, versuche einen Kompromiss zu finden zwischen dem was ich für Komfort, Lebensqualität und auf der anderen Seite für sozialer Veranwortung halte.
Nun auf zum bashing und den Neidvorwürfen.
Zitat:
@quadrigarius schrieb am 9. August 2022 um 11:14:53 Uhr:
Ist es vorauseilender Gehorsam, "!Lemmingitis" oder einfach nur der Wunsch in unbestimmter Weise ein Gutmensch zu sein?
Individualverkehr ist aus Klimasicht immer schädlich egal wie langsam ich fahre.
Zumindest bei mir ist es der Versuch, Kosten einzusparen wo es möglich ist um nicht von den extrem ansteigenden Energie-Preisen überrumpelt zu werden. man kann jetzt noch gar nicht wissen, was da an Kosten auf uns zukommt in den nächsten Jahren. Zusätzlich, ja, ist es auch bei mir der Wunsch nicht mehr unnötig viel Schadstoffe in die Welt zu pusten, wenn ich es mit ein wenig Verlust von Komfort erreichen kann. Wie andere sich verhalten, spielt da für mich keine große Rolle.
Zitat:
@Amen schrieb am 9. August 2022 um 11:09:33 Uhr:
Hat nichts mehr mit dem Thema zu tun - aber 10min Radweg zur Wohnung ist für mich nicht "zuhause". 10 min mit dem Rad ist meine Strecke zur Arbeit und da bin ich nicht zuhause 😉. Ergo: Schränkt man seine Mobilität durch intelligente Wahl des Wohnorts ein muss man auch kein Extremsparer auf der Strasse sein.
Das Glück habe ich leider nicht. Mein Weg zur Arbeit sind mit dem Auto 30 Minuten. Die 10 Minuten Heimweg von meinem Auto wäre dann eine Kröte, die ich schlucken muss. Sicher ist das nicht das, was ich mir unter Lebensqualität vorstelle wenn man Vollzeit arbeiten geht. Aber manches ist eben, wie es ist.
Zitat:
@OneTwoMany schrieb am 9. August 2022 um 11:21:11 Uhr:
Zitat:
@quadrigarius schrieb am 9. August 2022 um 11:14:53 Uhr:
Ist es vorauseilender Gehorsam, "!Lemmingitis" oder einfach nur der Wunsch in unbestimmter Weise ein Gutmensch zu sein?
Individualverkehr ist aus Klimasicht immer schädlich egal wie langsam ich fahre.Zumindest bei mir ist es der Versuch, Kosten einzusparen wo es möglich ist um nicht von den extrem ansteigenden Energie-Preisen überrumpelt zu werden. man kann jetzt noch gar nicht wissen, was da an Kosten auf uns zukommt in den nächsten Jahren. Zusätzlich, ja, ist es auch bei mir der Wunsch nicht mehr unnötig viel Schadstoffe in die Welt zu pusten, wenn ich es mit ein wenig Verlust von Komfort erreichen kann. Wie andere sich verhalten, spielt da für mich keine große Rolle.
alles im Prinzip lobenswert, du solltest dann aber besonders vorausschauend agieren, was Überholvorgänge angeht.
Niemand muss auf der ganz linken Spur mit einem 100km/h-Schleicher rechnen. Das würde ich persönlich schon hart am Rand zur Nötigung betrachten.
Also, im Zweifel rechts bleiben, überholen nur bei ABSOLUT freier Bahn links.
Zitat:
@Minzestrauch schrieb am 9. August 2022 um 11:06:46 Uhr:
Die Entspannung (für mich, für alle) kommt schließlich erst dann zustande, wenn alle gleichmäßig max 130 fahren. Jedenfalls nach den Regeln der Logik.
Deine Entspannung... was, wenn mich 130 ganz unentspannt werden lässt? (Ok, tut es nicht, aber pauschalisieren funktioniert einfach nicht).
Warum fahre ich nicht einfach mit einem Pferdegespann vor dir ohne Überholmöglichkeit.. das ist Entspannung pur.... und dieser "Landgeruch erst". Da es für mich entspannend ist...ist es das für dich auch.
Zitat:
@Minzestrauch schrieb am 9. August 2022 um 10:11:44 Uhr:
Auch wenn das knapp am Rande des Themas liegt: Ich bin unbedingt für Tempo 130 als zulässige Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen, und fahre auch bei uns praktisch nie mehr als das. Fahrt mal in Frankreich Autobahn: Es gibt nichts Entspannteres als dort sowohl zügig als auch gleichmäßig, spritsparend, nervenschonend und risikoarm mitzuschwimmen, wenn alle um die 130 fahren. Man kann sogar ganz gemütlich einen, der nur 125 oder was auch immer fährt, langsam mit 130 überholen, es kommt ja eh von hinter keiner mit 180 an, denn Hektiker haben dort kaum eine Chance, in F ist Rasen einfach zu teuer. Und das ist gut so. Nach zweimal zahlen (nur 3-5 km drüber) habe auch ich das endlich begriffen 😉 Freies Rasen für fette Portemonnaies à la FDP ist einfach nur asozial, in jeder Hinsicht, egal ob mit oder ohne Tempolimit.
Also wird es jetzt wieder eine TL Diskussion?
Ich bin dagegen!