Seitenwindanfälligkeit & Spurtreue
Ich rolle mal das Thema Seitenwindanfälligkeit (Schwammiges Fahrverhalten bei Seitenwind, bzw. "Aufschaukeln" des Wagens) bei höherer Geschwindigkeit wieder auf.
Nachdem das Thema Seitenwind seit letztem Frühjahr für mich gegessen war, hab ich nicht wirklich großartig Gedanken daran verschwendet und zwar bis gestern...
Habs bei starkem Seitenwind auf meiner "Haus und Hofstrecke" mal wieder so richtig krachen lassen. So ab 240 lt. Tacho ging ich jedoch freiwillig vom Gas, da das "Schlingern" des Fahzeuges schon fast unkorrigierbar wurde. Ziemlich genervt hab ich also wieder den alten Seitenwindthread rausgekramt und versucht rauszufinden woran es wirklich liegen könnte. Wer sich so wie ich auch die Arbeit antun möchte:
Thread: Geradeauslauf nervös bis hektisch
Im Thread wird ja von der Reifenwahl (RFT/nonRFT) bis Fahrwerk alles durchdiskutiert. Manche waren der Meinung die Aktivlenkung hätte schuld, andere tippten auf Dynamic Drive und viele gaben einfach ihren Reifen die Schuld.
Bei schlechtem Geradeauslauf zieht ja auch der Freundliche gerne andere Reifen auf die gleiche Felgendimension auf bzw. vermisst die Spur des Fahrzeuges.
Alle Poster hatte jedoch eine Gemeinsamkeit: Bei 16" Rädern tritt das hier genannte Problem auf, bei 17"ern teilweise, bei 18" und 19" gar nicht (zumindest hab ich keine Erfahrungsberichte darüber gefunden).
Also bin ich auf die Vermutung gekommen, dass das Problem nicht Fahrwerk oder Reifenmarke zu tun hat, sondern schlicht und einfach mit der Größe der Felgen (Durchmesser). Hier kommt noch hinzu, dass ich mich an keine einzige Situation erinnern kann, wo ich Probleme mit dem Geradeauslauf mit meinen 18" RFT Sommerreifen hatte und einige Male ging auch sicher im Sommer der Wind. Vielleicht ist auf Grund der Konstruktion des E60 eine 16" Felge und die daraus resultierende Höhe der Reifenflanke der Übeltäter?! Ich gehe auch davon aus, dass das Fahrwerk eher für 17" oder 18" Felgen abgestimmt worden ist, als für 16"er.
Um meine Theorie zu bestätigen bzw. zu widerlegen (mir ist beides recht) bitte ich euch, eure Erfahrungen bezüglich des Geradeauslaufes und der Windanfälligkeit zu schildern und die Größe eurer Felgen dazu zu schreiben.
so long,
euer Harry
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Vielleicht bin ich einfach nur angstfreier 😁
Vielleicht bist Du auch weniger "auf ein vermeindliches Problem fixiert", so wie ich auch. Gut, 240 fahre ich nicht, aber wenn ich so was lese, habe ich zunehmend Sympathie für ein Tempolimit.
Die Fahrwerke heutiger Fahrzeuge sind auf bestimmte Eigenschaften optimiert. Und bei BMW ist eine dieser Eigenschaften ein "agil wirkendes Handling". Nachteil ist, dass der Geradeauslauf bei höheren Geschwindigkeiten nicht der beste ist. Stellt aber insoweit kein Problem dar, als man mit lockerer Hand am Lenkrad dies problemlos kompensieren kann. (manche bezeichnen das als schwamiig und kämpfen gegen an, einfach laufen lassen....) Andere Hersteller geben dem Wagen etwas mehr Geradeauslauf, Nachteil ist halt, dass der Wagen bei niedrigeren Geschwindigkeiten nicht mehr so agil wirkt. Tja, so macht man Testsieger und Gewinner. Relevanz für die eine als auch die andere Auslegung in der Praxis: 0. Stammtischfaktor: 100000000000.
Jetzt gibt es Hersteller, die versuchen, Agilität bei niedrigen Geschwindigkeiten mit gutem Geradeauslauf durch eine extrem ansprechende Lenkung zu kompensieren. Das begeistert Testfahrer, Otto Normalfahrer dagegen nervt es, siehe entsprechende Threads.......
Parallelproblem: die Neigung des Fahrzeugkörpers stellt ja mittlerweile ein existenzielles Problem dar. 2 einfache Wege: harte Federn mit straffer Dämpfung und/oder harte Stabilisatoren. Nachteil ist halt, dass das Fahren unkomfortabel wird und, wenn die Stabis zu hart werden, wird es noch unkomfottbler und der Griff an der Achse lässt nach. Welche Aufwändigen Wege BMW beschreitet dies zu lösen, sieht man ja zum Thema Dynamic drive. Macht aber nicht gerade die (natürlich in Grenzen vorhandene) Seitenneigung ein Gefühl für die Dynamik aus? Fahren wir alle hier auf minimale Rundenzeiten getrimmte Rennwagen? Oder geht es auch darum, Auto im Alltag zu bewegen?
114 Antworten
Welche Felgengröße hast denn am E60 montiert?
Zitat:
Original geschrieben von Rostocker Jung
Beim E60 merke ich nichts,voher hatte ich einen E65 und der war sehr anfällig ab 220 Km/h.
Zitat:
Original geschrieben von conversion
Welche Felgengröße hast denn am E60 montiert?
Zitat:
Original geschrieben von conversion
[/quotZitat:
Original geschrieben von Rostocker Jung
Beim E60 merke ich nichts,voher hatte ich einen E65 und der war sehr anfällig ab 220 Km/h.
225/50-17,fahre sie im Sommer und Winter,bin gestern gerade wieder 260 mit Winterreifen gefahren und er läuft wie auf Schienen.Beim E65 (730d) hatte ich auch 17 Zöller drauf,aber ab 220 Km/h fing der ganz schön an zu schlingern.Vielleicht hat der Achtzylinder auch ein anderes Fahrwerk und läuft deswegen besser,keine Ahnung.
Nach jahrelangem Rumärgern über das Thema kann ich die Ursachen auf 2 reduzieren (bei 16"😉:
1. Montage der Reifen auf der Felge. Der normale Reifenhändler kann das offenbar nicht mit der nötigen Präzision für das Auto.
Momentan sind z.B. die Winterreifen OK, die Sommerreifen nicht.
Wenn man nicht Lotterie spielen will, muss man wohl zum Reifendienst West in Köln.
2.
Auf der Vorderachse sollte der Luftdruck mindestens 2,5 bar betragen.
Fahre im Sommer 245/45 R 17 RFT und im Winter 225/50 R 17 RFT (E 60, 530d).
Hatte das Problem mit den Sommerreifen (Erstbereifung Neuwagen; Goodyear Eagle NCT 5), war mit Absenken des Luftdrucks auf nahezu minimum besser (Vorderachse 2,3; Hinterachse 2,5). Aber so richtig wohl war mir ab 200 grds. nicht mehr. Sehr agil auf der Landstraße, aber auf der Autobahn meinem Empfinden nach doch eben eher nervös; macht mir keinen richtigen Spaß, bei voller Konzentration dauerhaft schnell (> 220) zu fahren. Sobald man mal die Ideallinie in engeren Autobahnkurven verlassen müßte, irgendwie rechne ich stets damit, daß er sich schlecht kontrollieren ließe.
Jetzt mit den Winterreifen (auch BMW-Originalradsatz; Goodyear Eagle Ultragrip GW-3) Beschränkung auf 210 und insgesamt wesentlich besseres Fahrgefühl auch oben rum, wobei meinem Empfinden nach sogar doch direkteres Fahrverhalten als mit den Sommerreifen.
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Ist simple Physik. Man reduziert vorne durch den erhöhten Luftdruck den Grip etwas und so ist das Heck weniger lose.
Es ist beruhigend, dass die Theorie manchmal auch in der Praxis sich bestätigt...
Mit dem Geradeauslauf habe ich bei höheren Geschwindigkeiten auch nicht wirklich ein gutes Gefühl. Gestern abend - den Winterreifen zum Trotz, mal auf ner leichten Bergabstrecke kurz auf 235 km/h hochgezogen, gabs ne leichte Seitenböe und die ganze Kiste wurde super unruhig und schlingerte regelrecht. Das fühlte sich für einen Moment fast unkontrollierbar an. Habe richtig feuchte Hände bekommen und habe es einfach sein lassen. War bisher immer Meinung, dass es am leichten Vierzylinder liegen muss, der zu wenig Gewicht auf die Forderachse bringt. Ach ja, Winterräder sind 16 Zoll Alu auf Pirelli. Aber beim 530d würde mich das doch verwundern. Bei meiner E-Klasse habe ich so etwas nie erlebt.
Vielen Dank für die Info. Ich hab ja nach wie vor den Verdacht, dass es an der hohen Reifenflanke bei 16" Felgen liegt. Dass die Spurstabilität besser wird, wenn man auf der Vorderachse mehr Luftdruck gibt wird vielleicht auch dadurch ausgelöst, dass durch höheren Luftdruck der Reifen "härter" und die Reifenflanke steifer wird.
Ich mach zu meiner Theorie grad eine Umfrage, also bitte teilnehmen 🙂 :
http://www.motor-talk.de/blogs/conversion-s-automatik-blog-faq/seitenwindanfaelligkeit-spurtreue-t2162336.html
lg,
Harry
Um das Thema nochmal nach oben zu holen....
Ich kämpfe seit etwas über einem Jahr (also seit der Lieferung) mit den BMW Niederlassungen (und der Leasing-Gesellschaft) um dieses "schwammige" Fahrverhalten. Fahrleistung ca. 50tkm / Jahr, viel BAB.
Es handelt sich um eine 520dA Limousine mit 16 Zöllern.
Das Problem hat sich weder durch Luftdruckveränderungen, Winterreifen oder Werkstattbesuche gebessert. BMW ignoriert das Verhalten, fummelt jedesmal ein wenig am Fahrwerk rum und ändern tut sich leider nichts.
Der Wagen ist:
- sehr stark seitenwindanfällig
- folgt Längsrillen stark
- springt bei Querfugen (Tempo >170)
- verreißt teilweise beim starken Bremsen
- fährt generell schwammig
Alles in Allem bin ich sehr enttäuscht - sowohl über das Auto, als auch über BMW - ich habe bei dem Auto immer das Gefühl, auf der Hut sein zu müssen. Entspanntes BAB-Fahren ging mit meinen bisherigen Autos (Audi A3, Golf, 3er BMW) deutlich besser.
Da ich leider keine Lösung mehr sehe, die das Problem kurzfristig beheben könnte, zähle ich jetzt noch die Tage, bis ich die "Gurke" wieder abgeben kann (in 10 Monaten) und werde dann zu einem anderen Hersteller wechseln. Schade
Hallo!
Was hast du denn genau für eine Bereifung? Abmessungen und genaue Reifenmarke+Bezeichnung RunFlat oder non RunFlat?
Zitat:
Original geschrieben von conversion
Hi Nytro!Sollte ich gemeint sein: 18" 245er, Dunlop SP01 RFT
Neee ich meinte den Kollegen darüber 😁
PS: Dunlop... keine Schlitze bis jetzt? Ich hatte hier schon öfter über Probleme mit diesen SP01 Teilen gelesen. Werde Ende des Jahres auch neue brauchen meine 245er Bridgestone Potenza RE 050 A haben nur noch knappe 4 mm hinten und vorne sinds vielleicht noch 4,5 mm.
Grüße
Peter
Bezüglich Geradeauslauf, Geräusch und Haltbarkeit gibts echt bessere Reifen als den SP01. Der Grip ist aber hervorragend!
Bei meinen nächsten Reifen überlege ich zwischen Goodyear Eagle F1 Asymetric und Hancook Ventus V12, beide: NON-RFT
Zitat:
Original geschrieben von Nytro_Power
Hallo!Was hast du denn genau für eine Bereifung? Abmessungen und genaue Reifenmarke+Bezeichnung RunFlat oder non RunFlat?
Moin,
die genaue Bezeichnung weiß ich leider nicht (und der Wagen ist gerade schon wieder in der Werkstatt....), es handelt sich aber um 225 / 55 R16er von Continental.
Keine RunFlats