Seit wann gibt es Rekuperation, seit wann OPD und seit wann Blended Braking?
Mal eine Frage. Elektroautos gibt es ja nicht seit gestern, sondern seit über 100 Jahren. Bevor es in den 10er Jahren des aktuellen Jahrhunderts richtig losging, gab es immer wieder Kleinserien, die aber in der damaligen Verbrennerwelt untergingen. Wer kennt sich da aus und kann mir folgende Fragen beantworten:
- Seit wann können Elektroautos rekuperieren? Der Golf City Stromer von 1976 konnte es wohl nicht.
- seit wann gibt es One Pedal Drive, d.h. Gasgeben und Bremsen sind in einem Pedal vereint, so dass man ohne Benutzung des Bremspedals anhalten und die meisten Fahrsituationen bewältigen kann.
- Seit wann gibt es Blended Braking, d.h. das Auto rollt, bzw. Segelt wenn man vom Gas geht und verzögert wird nur mit dem Bremspedal. Betätigt man dieses leicht, rekuperiert das Auto, erst wenn die Rekuperation nicht ausreicht, um eine dem Pedaldruck entsprechend zu verzögern, greift die mechanische Bremse ergänzend dazu. Das Ganze geschieht für den Fahrer unmerklich.
71 Antworten
Wobei Tesla ja beim One-Pedal-Driving trotzdem blenden muss, damit das Auto ganz zum Stillstand kommt, da die Rekuperation bei niedrigen Geschwindigkeiten z.B. bergab da einfach nicht mehr ausreicht.
Zitat:
@Antriebswelle133378 schrieb am 27. Februar 2023 um 16:19:45 Uhr:
Toyota Prius war das erste Serienfahrzeug mit Break Blending, das erste Elektroauto in Serie mit Break Blending war der VW e-up 2013. Heute ist Brake Blending bei den Elektrofahrzeugen Standard, es gibt nur ganz wenige Fahrzeuge, die das nicht haben. Aber, ja, die Tesla haben das nicht.
Mein 2013er Zoe kam schon früher auf den Markt und hatte das auch.
OPD hätte Renault da auch einfach per Software einbauen können, die Hardware kann das.
Mein 2022er Model 3 hatte OPD, brauchte das aber quasi auch, weil das Bremspedal nur auf die mechanische Bremse wirkte. Da ging dann Segeln nur über N.
Ich hätte am liebsten die Option, die Reku ohne Brenspedal ganz abzuschalten, weil es so letztlich am effizientesten ist .
Mein Citroën e-C4 hat so eine Mischung mit zusätzlichem B Taster. Da rekuperiert er dann stärker, wenn auch nicht so stark wie der Tesla.
Natürlich nicht bis zum Stillstand, weil er in D ja wie ein normaler Automatikwagen los rollt.
Beim Tesla kann man das einstellen.
Der Citroën rekuperiert aber auch ohne B, nur eben schwächer. Immerhin eine gewisse Wahl, wenn auch noch nicht optimal gelöst.
Zitat:
@phchecker17 schrieb am 28. Februar 2023 um 00:36:43 Uhr:
Wobei Tesla ja beim One-Pedal-Driving trotzdem blenden muss, damit das Auto ganz zum Stillstand kommt, da die Rekuperation bei niedrigen Geschwindigkeiten z.B. bergab da einfach nicht mehr ausreicht.
Macht doch nix. Der rekuperiert halt mit dem was geht. Wenn der Akku voll ist ist das auch erheblich weniger und deswegen bremst er trotzdem nicht mechanisch.
Finde es so sinnvoll, nur sollte der Benutzer die Wahl haben, die Reku auszuschalten, dann aber per Bremspedal zu rekuperieren.
Gerade bei Glatteis und Heckantrieb macht das ja zB Sinn.
Und für maximal sparsames Fahren auch.
Zitat:
@Karlsson79 schrieb am 21. April 2023 um 08:03:34 Uhr:
....
OPD hätte Renault da auch einfach per Software einbauen können, die Hardware kann das.
Mein 2022er Model 3 hatte OPD, brauchte das aber quasi auch, weil das Bremspedal nur auf die mechanische Bremse wirkte. Da ging dann Segeln nur über N.
Ich hätte am liebsten die Option, die Reku ohne Brenspedal ganz abzuschalten, weil es so letztlich am effizientesten ist .
Mein Citroën e-C4 hat so eine Mischung mit zusätzlichem B Taster. Da rekuperiert er dann stärker, wenn auch nicht so stark wie der Tesla.
....
OPD sollte die Hardware quasi jedes BEV oder Vollhybrid (und Plugin) können.
Das ist nur eine Frage der Software. OK, und in dem Akku muss noch Platz sein.
Ich kenne OPD vom 3008 Diesel Hybrid und finde es genial.
Der Auris Hybrid den ich hin und wieder fahre der hat das leider nicht. Da gibt es zwar einen B Modus aber der setzt (zumindest auch) die Motorbremse des Verbrenners ein.
Ich sehe keinen Sinn im ewig langem segeln.
Entweder man fährt konstant mit Tempomat und dann ist es Aufgabe des Fahrzeugs optimal die Geschwindigkeit zu halten was vermutlich am besten per E-Motor geht.
Oder man fährt dynamisch (mal verzögernd und mal beschleunigend) und dann ist OPD ideal.
Das beste wäre wohl eine Wählmöglichkeit.
Evtl. sogar mit Angabe wie viel Reku es sein soll.
Dann wären alle zufrieden.
PS.
Natürlich können BEV und co. auch elektrisch bis zum Stillstand bremsen.
Die meisten (OK, evtl. auch nur einige) machen das wenn der Gang eingelegt ist und die Tür auf ist.
Ähnliche Themen
Dem widerspreche ich. Es macht bei meinem Polestar 2 vom Momentanverbrauch her einen signifikanten Unterschied ob man mit Fuß vom Gas rollt oder mit Fuß auf dem Gas bzw. mit Tempomat die Geschwindigkeit konstant hält, obwohl es sich nahezu gleich anfühlt. Mit eingeschaltetem Segeln kann man deutlich sparsamer fahren als mit OPD.
Zitat:
@Alexander67 schrieb am 21. April 2023 um 09:48:52 Uhr:
Ich sehe keinen Sinn im ewig langem segeln.
Entweder man fährt konstant mit Tempomat und dann ist es Aufgabe des Fahrzeugs optimal die Geschwindigkeit zu halten was vermutlich am besten per E-Motor geht.
Ich will möglichst effizient fahren und da ist Berg runter rollen lassen und schneller werden meist besser als Rekuperieren, da das eben immer mit Verlusten verbunden ist.
Zu schnell darf man natürlich auch nicht werden, weil dann der Windwiderstand so stark steigt, dass die Verluste da noch größer sind.
Von daher geht es mir nicht darum, eine bestimmte Geschwindigkeit um ihrer selbst willen zu halten, sondern die Wahl meiner Geschwindigkeit ist ein Kompromiss aus Reisezeit und Verbrauch, beim Verbrenner genauso wie beim Elektroauto.
Daher möchte ich nicht, dass der Tempomat das Fahrzeug rekuperieren lässt.
Außer natürlich durch Acc, aber das hat damit nichts zu tun.
Zitat:
@Karlsson79 schrieb am 22. April 2023 um 13:09:31 Uhr:
Zitat:
@Alexander67 schrieb am 21. April 2023 um 09:48:52 Uhr:
Ich sehe keinen Sinn im ewig langem segeln.
Entweder man fährt konstant mit Tempomat und dann ist es Aufgabe des Fahrzeugs optimal die Geschwindigkeit zu halten was vermutlich am besten per E-Motor geht.
Ich will möglichst effizient fahren und da ist Berg runter rollen lassen und schneller werden meist besser als Rekuperieren, da das eben immer mit Verlusten verbunden ist.
Zu schnell darf man natürlich auch nicht werden, weil ...Daher möchte ich nicht, dass der Tempomat das Fahrzeug rekuperieren lässt.
Außer natürlich durch Acc, aber das hat damit nichts zu tun.
???
Wie oft gibt es solche Strecken?
Ich kenne nur eine Hand voll Gefällstrecken in denen ich es so rollen lasse.
Und ich habe genau 2 Lösungen für recht gut funktionieren.
Erstens den Tempomat immer wieder ein km/h schneller stellen.
Für 1km/h gibt der Tempomat üblicherweise nicht viel Gas.
Zweitens selbst das Gaspedal streicheln.
Ja, beides ist nicht ganz perfekt.
Aber ziemlich nahe dran.
Das kann man übrigens auch kombinieren.
Tempomat rein und dann bergab das Gaspedal streicheln.
Wenn dann die nächste Steigung kommt dann gibt der Tempomat wieder mehr Gas als du und übernimmt wieder.
Übrigens hatte ich ja auch vorgeschlagen dass der Fahrer die OPD Bremswirkung einstellen kann.
Ich bin davon überzeugt dass man dann mit Tempomat auf der (annähernd) Ebenen Strecke weniger benötigt als bei jedem Segeln.
Habe ich auf jedem Weg zur Arbeit und zurück auch?
Ja, so kann man sich behelfen, aber anders wäre es eben besser.
Zitat:
@Xentres schrieb am 19. Januar 2023 um 09:52:40 Uhr:
@Schwarzwald4motionDie gesamte Bandbreite der Rekuperationsleistung lässt sich einfach bei dem kurzen Pedalweg, bevor die mechanische Bremse mitarbeitet, nicht gut verteilen und somit nicht gut dosieren.
Verstehe ich jetzt nicht, auch Stufen musst du einstellen, oder meinst du die Paddels?
Die Paddel sind für meinen Geschmack eine zusätzliche Bedienenkomponente, da könnte man ja gleich wieder ein Schaltwagen kaufen 😉 das geht einfach gar nicht!
Aber im Moment sind Aspekte wie Lieferbarkeit nicht und die Effizienz nicht merklich mit der Technik verbandelt. Da ist Stromlinie oder Motorbauart viel wichtiger; für mich also kein Kaufentscheidendes Kriterium.
Na es geht einfach darum, maximal zurück operieren ohne mechanisch zu bremsen. Das bekommt man mit dem Druck aufs Bremspedal schlecht geregelt, weil man ja auch nicht mitbekommt, wann die mechanischen Bremsen eingreifen.
Wenn man das machen will ist das bei Tesla eben super, dann nimmt man einfach den Fuß vom Gas und er rekuperiert so wie es geht und der Tritt auf die Bremse ändert daran gar nichts mehr.
Kaufentscheidend ist sowas für mich auch nicht.
Theorie vs. Praxis. 😁
Der Polestar 2 kann mir 100kW rekuperieren, das ist schon eine ordentlich starke Bremsung. Wenn man stärker bremsen muss, dann hat man gerade andere Probleme als Energie zu sparen. Zudem wird angezeigt ob rekuperiert oder mechanisch gebremst wird.
Wenn ich das recht im Kopf habe, dann rekuperiert ein Taycan mit max.270kW. Das ist schon eine harte Bremsung. Nach mehreren schnellen Runden auf dem Handlingparcours am Hockenheimring war die Bremse jedenfalls noch nicht sehr warm.
Zitat:
@Karlsson79 schrieb am 23. April 2023 um 10:47:29 Uhr:
Na es geht einfach darum, maximal zurück operieren ohne mechanisch zu bremsen. Das bekommt man mit dem Druck aufs Bremspedal schlecht geregelt, weil man ja auch nicht mitbekommt, wann die mechanischen Bremsen eingreifen.
Die mechanische Bremse greift dann ein, wenn der blaue Rekuperations-Balken "am Anschlag" ist und ich dann noch fester aufs Pedal trete.
Zu der Idee, bergab lieber schneller zu werden als zu rekuperieren: auf Alpenpässen z.B. eine wenig praktikable Idee. Da gibt es so lästige Einschränkungen: Tempolimits, Haarnadelkurven, Flachlandtiroler...
Also soll man die ganze Zeit so langsam vor sich hin Eiern wie in der nächsten Kurve :rolleyes. Gerade bei Serpentinen eine verrückte Idee.
Zitat:
@Schwarzwald4motion schrieb am 23. April 2023 um 11:04:29 Uhr:
Also soll man die ganze Zeit so langsam vor sich hin Eiern wie in der nächsten Kurve :rolleyes. Gerade bei Serpentinen eine verrückte Idee.
Schrieb ich wo? Bitte keine Sachverhalte ausdenken, um sich dann darüber aufregen zu können.
Zitat:
@Hannes1971 schrieb am 23. April 2023 um 10:58:55 Uhr:
...
Die mechanische Bremse greift dann ein, wenn der blaue Rekuperations-Balken "am Anschlag" ist und ich dann noch fester aufs Pedal trete.
Das betrifft Toyota?
Wenn ich den Auris Hybrid mit dem 3008 Diesel Hybrid vergleiche dann rekupiert der Auris bei Rekuperationsanzeige am Anschlag deutlich weniger als der 3008 wenn ich bei nicht voller Batterie vom Gas gehe.
Wobei es auch schwierig ist das Bremspedal so zu dosieren und dann noch auf den Verkehr achten ist quasi unmöglich.
Also besser nur in gut kontrollierten Situationen testen.
Ein haptisches Bremspedal könnte helfen, aber ich finde mit OPD ist es besser.
Zitat:
@Hannes1971 schrieb am 23. April 2023 um 10:58:55 Uhr:
Zu der Idee, bergab lieber schneller zu werden als zu rekuperieren: auf Alpenpässen z.B. eine wenig praktikable Idee. Da gibt es so lästige Einschränkungen: Tempolimits, Haarnadelkurven, Flachlandtiroler...
Ja, es gibt nur wenige Strecken.
Ich kenne die A6 durch die Pfalz. In beiden Richtungen mal.
Die B10 durch die Pfalz hier und da. Aber auch B10 und B27 Stuttgart in Richtung Westen. Teilweise in beiden Richtungen.
A81 Heilbronn Stuttgart gibt es ein paar Hügel.
Es bringt ja auch nichts wenn man am Ende der Gefällestraße wegen zu hoher Geschwindigkeit mechanisch bremsen muss.
Und zur praktischen Umsetzung.
Dann kommt man oben an der Kuppe mit Geschwindigkeitsbeschränkung-x an.
Lässt rollen bis man bei Geschwindigkeitsbeschränkung+y ist und dann muss man doch rekuperieren.
Das Minus x nervt andere Fahrer.
Das +y kann Geld kosten.
Beides erhöht die Unfallgefahr.