Segelmodus vs. Schubabschaltung
Eine Frage an die Technik-Experten unter Euch:
Bislang nutze ich die Schubabschaltung beim Ausrollen (etwa vor roten Ampeln), um Kraftstoff zu sparen. Meine Vorstellung geht dahin, dass der Motor zwar läuft, in dieser Zeit aber kein Kraftstoff eingespritzt wird.
Zukünftig will ich aber den Segelmodus nutzen, in dem die Motorbremse nicht mehr aktiv und das Ausrollen über eine längere Strecke möglich ist. Allerdings läuft der Motor in diesem Falle ja im Leerlauf weiter, verbraucht also Kraftstoff. Die Verbrauchsanzeige steigt im Leerlauf aus - anderenorts habe ich gelesen, dass im Leerlauf 0,5 - 2,0 l/h verbraucht werden.
Wenn ich das jetzt auf die kurzen Strecken im Stadtverkehr herunterbreche: Wann habe ich das Maximum an Kraftstoffeinsparung erreicht? Im Segelmodus oder mit der Schubabschaltung?
Schade ist auch, dass der Segelmodus nicht startet, wenn der Tempomat ausgeschaltet wird. Dafür ist zunächst ein kurzes Gasgeben (= Spritverbrauch...) nötig. Oder habt Ihr auch hierfür eine andere Lösung?
Beste Antwort im Thema
Sehr gute Frage. Und es ist tatsächlich so, wie du vermutest:
Schubabschaltung= kein Verbrauch
Segelmodus= Leerlaufverbrauch
Unterschied ist, bei Schubabschaltung verringert sich die Fahrgeschwindigkeit schnell durch die Kompression, die allgemeinen Widerstände im Antrieb, Getriebe und Antriebsstrang mit Hinterachse sowie durch die absichtlich erhöhte Tätigkeit des Generators. Motorbremse halt. Beim Segeln ist das Ziel, möglichst weit ohne Motorantrieb zu kommen. Es wird im 213 sogar der Antriebsstrang abgeschaltet. Ist man alleine auf der Landstaße, könnte man z.B. den letzten Kilometer vor einer Ortschaft so absolvieren.
Aber im Kern ist die Segelfunktion nicht konsequent gemacht. Warum der Motor nicht abschaltet kann man kaum verstehen bei Autos deren Pumpen ja auch bei Start/Stopp weiterlaufen.
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Das mit dem besten Effizienzbereich leuchtet ein, man erinnert sich ja auch an die "u-förmigen" Verbrauchskurven, die im LKW-Bereich publiziert worden waren und bei denen zu geringe Drehzahlen mehr g pro kWh Sprit aufzeigten.
Für mich auffällig ist, wie gering Verbräuche in der brandenburgischen Tiefebene sein können, bei denen wir vermutlich viel zu oft im "schlechten" Bereich (um die 1100/min) unterwegs sind. Also Tagesrationen von 6,0 (wenn Lausitz das Ziel war) oder 6,3 (wenn auch Berlin zu durchqueren war, über Buch / Alt-Treptow).
Bei der immergleichen Fahrt zum Ferienhaus in den Bergen (500m Höhendifferenz), bei dem kontinuierlich effizient erhöhte Teillast nötig ist, zurück viel Rollen (ohne Einspritzung), sind es rund 6,5 (in Summe; OM642 ohne LS/4m nahm da 7,4). Wirklich Energie "zurück" bekommt man, wenn überhaupt und teilweise nur mit dem BEV.
Aber selbst der wird über "ohne Berg" mehr glücklich sein ?!