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Schwellersanierung T4 mit Bildern

VW T4 T4

Tach zusammen!

Nachdem hier im Forum offensichtlich keiner auf meine Frage nach geeigneten Reparaturblechen für den T4 weiterhelfen konnte, das Problem des Gammels aber wohl viele T4 betreffen wird (auch wenn man es oft von außen nicht sieht), hab ich mich mal etwas damit auseinandergesetzt.

Vorweg: Flicken bringt ab einem gewissen Schadengrad nix mehr. Ist es das Fahrzeug wert und hat man die Möglichkeiten, dann raus mit dem alten Plunder und neue Bleche rein. Dauert unter'm Strich auch nicht länger als Rumzustückeln und das Ergebnis ist in der Regel langlebiger.

Zum Fahrzeug: T4 Eurovan, EZ 1/1994, 180tkm (Kanadaausführung) mit Westfalia Klappdach, Klima, Kühlbox, Tempomat, ABS, el. FH und Multivanausstattung.

Rostschäden: Schwerwiegend, in der Vergangenheit oft durch Pfusch wieder TÜV-fähig gemacht.

Reparaturbleche und ihre Herkunft:

- Trittstufenverstärkung li.+re. (VW)
- Kniestück innen li.+re. (VW)
- Schwellerblech außen (ebay)
- Radlauf/Kniestück außen (Autoteile Pöland/ATP)
- unteres Innenradhausstück (verschließt den Schweller, Innenblech für Radlauf unterer Bereich Richtung Schweller

Gestern hab ich erstmal alles auseinandergerissen. Dabei war es teilweise nicht ganz einfach die Schweißpunkte freizulegen und aufzurfräsen.
Dienstag geht es weiter, da wird als erstes die Trittstufenverstärkung abgeschnitten und ein Teil des Reparaturbleches angesetzt. Dann folgen Innenknie, Radlauf und Schweller.

Infolge des offenliegenden Schwellerraumes konnte ich sehen, dass der Gammel auch im Hohlraum in Richtung HA gewütet hat. Zuerst ist jedoch die gleiche Tour noch auf der Beifarerseite fällig. Danach geht es Stück für Stück in Richtung Heck weiter.
Das Innenblech vom Schweller (Bereich mittleres Seitenteil) fliegt im Sommer raus und wird dann gleich zusammen mit den hinteren Radläufen ausgeschnitten und neu eingepasst. Die Nummer wird für links und rechts stattfinden.

Ziel ist es den Bulli in einen 1A Zustand zu versetzen.

Das erste Set Bilder findet Ihr bei Interesse im Anhang. Nicht erschrecken! 😁

Aber vielleicht hilft es ja dem Einen oder Anderen sich einen Überblick über die Schäden zu verschaffen und sich ein Bild von den durchzuführenden Arbeiten zu machen.

Gruß

Beste Antwort im Thema

Tach zusammen!

Nachdem hier im Forum offensichtlich keiner auf meine Frage nach geeigneten Reparaturblechen für den T4 weiterhelfen konnte, das Problem des Gammels aber wohl viele T4 betreffen wird (auch wenn man es oft von außen nicht sieht), hab ich mich mal etwas damit auseinandergesetzt.

Vorweg: Flicken bringt ab einem gewissen Schadengrad nix mehr. Ist es das Fahrzeug wert und hat man die Möglichkeiten, dann raus mit dem alten Plunder und neue Bleche rein. Dauert unter'm Strich auch nicht länger als Rumzustückeln und das Ergebnis ist in der Regel langlebiger.

Zum Fahrzeug: T4 Eurovan, EZ 1/1994, 180tkm (Kanadaausführung) mit Westfalia Klappdach, Klima, Kühlbox, Tempomat, ABS, el. FH und Multivanausstattung.

Rostschäden: Schwerwiegend, in der Vergangenheit oft durch Pfusch wieder TÜV-fähig gemacht.

Reparaturbleche und ihre Herkunft:

- Trittstufenverstärkung li.+re. (VW)
- Kniestück innen li.+re. (VW)
- Schwellerblech außen (ebay)
- Radlauf/Kniestück außen (Autoteile Pöland/ATP)
- unteres Innenradhausstück (verschließt den Schweller, Innenblech für Radlauf unterer Bereich Richtung Schweller

Gestern hab ich erstmal alles auseinandergerissen. Dabei war es teilweise nicht ganz einfach die Schweißpunkte freizulegen und aufzurfräsen.
Dienstag geht es weiter, da wird als erstes die Trittstufenverstärkung abgeschnitten und ein Teil des Reparaturbleches angesetzt. Dann folgen Innenknie, Radlauf und Schweller.

Infolge des offenliegenden Schwellerraumes konnte ich sehen, dass der Gammel auch im Hohlraum in Richtung HA gewütet hat. Zuerst ist jedoch die gleiche Tour noch auf der Beifarerseite fällig. Danach geht es Stück für Stück in Richtung Heck weiter.
Das Innenblech vom Schweller (Bereich mittleres Seitenteil) fliegt im Sommer raus und wird dann gleich zusammen mit den hinteren Radläufen ausgeschnitten und neu eingepasst. Die Nummer wird für links und rechts stattfinden.

Ziel ist es den Bulli in einen 1A Zustand zu versetzen.

Das erste Set Bilder findet Ihr bei Interesse im Anhang. Nicht erschrecken! 😁

Aber vielleicht hilft es ja dem Einen oder Anderen sich einen Überblick über die Schäden zu verschaffen und sich ein Bild von den durchzuführenden Arbeiten zu machen.

Gruß

22 weitere Antworten
22 Antworten

Das sieht nach Arbeit aus - viel Spaß 😉

Das ist Arbeit und MACHT Spaß. -Mir zumindest. Allerdings nervt teilweise die Teilebeschaffung. Bei VW geht es über Nacht zu fairen Preisen, aber es ist nicht alles so verfügbar wie ich es brauche.
Bei freien Händlern sieht die Sache anders aus. Einige liefern in nullkommanix, andere brauchen echt lange. Das macht sich nicht so gut bei einem Auto, das in der Zwischenzeit mit offenem Hohlraum draußen steht.
Wenigstens regnet es nicht.

Heute kommt der neue Einstieg rein. Leider ist das Kniestück noch unterwegs, sonst könnte ich die Seite heute fertig machen...

Ich werde weiterhin berichten.

Gruß

Moin,

ich hab mich beim Anschauen Deiner Bilder gefragt, wieso in dem Schweller am Einstieg wieder Bauschaum ist, falls es Bauschaum ist. Oder ist das irgendein Mittel ab Werk? Jedesmal wenn ich so ein verfaulten Schweller hab, hat irgendein Vollpfosten seinen Schweller ausgeschäumt, damit die Feuchtigkeit auch ja nicht rauskommt...

Gruß
Omni

Zitat:

Original geschrieben von Omnivoriae


Jedesmal wenn ich so ein verfaulten Schweller hab, hat irgendein Vollpfosten seinen Schweller ausgeschäumt, damit die Feuchtigkeit auch ja nicht rauskommt...

Das waren die freundlichen Menschen im Werk auf Anweisung der Ingenieure. Sind auch noch an anderen Stellen in anderen VW zu finden. Die A-Säule ist auch ganz toll für Bauschaum geeignet...

Grüße, Martin

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Wie Martin schon sagte, der Bauschaum ist ab Werk in einem speziell gebogenen Rahmen aufgebracht worden. Ich denke mal das geschah aus Gründen der Geräuschdämmung, da der Schwellerkasten einen recht großen Resonanzraum darstellt..

Anbei die aktuellen Bilder. Viel ist gestern nicht passiert. Mir hat das mehrfach zusammengebratene, verfaulte Schwellerinnenblech am Anschluss zum Seitenteil einen gehörigen Strich durch die Rechnung gemacht.
Nunmehr ist die Trittstufenverstärkung abgeschnitten und das entsprechende Rep.-blech zugeschnitten. Werde da eine überlappende Kante lassen.
Grund für die nicht 100%-ige Lösung: Es ist kein Oldtimer und die Kante sieht man nicht, da die Plastikverkleidung des Einstiegs darüber liegt.

Nächster Schritt ist nun den Aktivkohlefilter im linken Radhaus auszubauen und den Tank abzusenken, sowie gegen Funken und Spritzer beim Schweißen zu isolieren. -Nicht dass am ende die Kiste schwarz matt ist! 😁
Dazu hatte ich gestern abend jedoch keinen Nerv mehr.

Ganz wichtig und erschreckend schwer zu beschaffen: Schweißprimer!
Den sprüht man auf die zu schweißenden Kanten. Dieser Primer verbrennt nicht, leitet und schützt so die aufeinanderliegenden Bleche samt der Schweißpunkte vor Rost.

Gruß

wo ist denn die Hohlraumkonservierung ab Werk?? Ich kenne solche Zustände von Autos aus den Baujahren 1976 - 1990. Herzlichen Glückwunsch an VW, saubere Arbeit.

Der T4 ist eben irgendwie auch noch ein »Kind der 1980er« - auch wenn er erst in den 1990ern gebaut wurde...

Grüße, Martin

ich habe einen Baujahr 1993 im Werk in Hannover abgeholt und nach 3 Jahren verkauft. Es war grausam, wie der T4 nach nur 3 Jahren aussah.

Hallo zusammen!

Sicherlich ist der T4 nicht eben ein Traum in Sachen Blechhaltbarkeit.
Aber beim Fahrzeug meiner Freundin kommt hinzu, dass der/die Vorpfuscher einfach nur MIST gemacht haben. Man brät nicht einfach ein blankes Stück Metall auf ein Rostloch, ohne den Rost zu entfernen, oder das Blech innen zu konservieren.

Allerdings... Der T4 bietet mit seiner mittelmäßigen Blechqualität und der verschachtelten Bauweise ein prädestiniertes "Opfer" für Gammel.

Aber nun weiter im Text. Langsam aber sicher geht es weiter, siehe Bilder im Anhang.

Kurze Anmerkung: Die Blechteile, die ich von VW bekommen habe, sind von sehr guter Qualität. Sauber lackiert, ohne Grate und scharfe Kanten und passgenau.
Die Teile aus dem Zubehör sind von gut bis Schrott. Der Radlauf, auch genannt das Kniestück, habe ich bei ATP (Auto Teile Pöhland) bestellt.
Als das Paket ankam war die Freude vieles, aber nicht eben groß. Ein schlecht gepresstes Blechteil mit Falten, Stauchungen und teilweise einfach wild übereinandergefalteten Rändern (s. Bilder). Das Teil geht zurück. Da hat es in Anbetracht der Alternativen (van Weezel) keinen Sinn anzufangen Falten aus dem Blech zu kopfen und zu flicken.
Das Blech vom Hersteller van Weezel braucht zwar auch etwas Nacharbeit, ist aber nicht ganz so fürchterlich verhunzt wie das mit von ATP gelieferte.

Was ist nun zwischenzeitlich geschehen?
Die Einstiegsstufe habe ich auf dem Tritt der Länge nach abgeschnitten, und zwar etwa mittig, parallel zur Außenkante des Tanks (entweder man arbeitet in dem Bereich mit einer Blechsäge oder baut den Tank aus, der später zum Schweißen samt Aktivkohlefilter im Radhaus eh weichen muss. Die Flex würde ich an der Stelle eher nicht einsetzen wollen.).

Das es hier keine Oldtimerrestauration ist, habe ich das Reparaturblech entsprechend mit etwa 8mm Überstand abgeschnitten und abgekantet, dass es überlappend über dem Originalblech liegt.
Nach dem Einpassen wurde es festgepunktet. Vorsicht übrigens, wenn das Blech raus ist, sollte man den Bus nicht unbedingt auf der in dem Bereich liegenden Quertraverse hochheben. -Ich musste danach etwas "richten". 😁

Nunmehr folgte das Anpassen des Innenrahmens für Schweller und Kniestück. Dabei sollte man wirklich erstmal heften und nicht gleich durchpunkten. -Nachdem ich das Blechstück angeheftet und das Kniestück probehalber mit Zangen fixiert hatte, war klar: Das Teil muss knapp 10mm tiefer angesetzt werden. Also nochmal ab (ziemlich schwierig zu erreichen, da etwas verwinkelt) und neu angepasst. -Danach komplett durchgepunktet und fertig. Nunmehr musste ich bei mir außen an der Radhausschale einen selbstgebogenen Blechstreifen ansetzen, damit das untere Abschlussblech des Radhauses einen Ansatzpunkt hat, da diese Kante beim Bus arg angenagt war. Außerdem braucht der Außenradlauf eine Innenkante zum Ansetzen.

Zu guter Letzt habe ich noch einen zu früh gesetzten Schnitt im Kniestück/Außenradlauf wieder zugeschweißt und verschliffen, sowie das Kniestück angepasst. Dabei sollte man wirklich erst schneiden wenn das neue Blech da ist. -Hab ich leider nicht gemacht und dadurch nun eine Blechlücke, die ich später zuschweißen muss. -Hat man keine Arbeit, schafft man sich welche.

Zu guter Letzt habe ich den unteren Radhausabschluss angepunktet. Dieser war bei VW verfügbar und passt prima.

Und nun: Lasst die Bilder sprechen.

Schönen Sonntag!

Gruß
Kamilli

wirklich saubere Arbeit. Ich kenne diese Handgriffe von meinem Bruder (Karosseriebauer und KFZ-Meister). Es war immer toll, ihm bei der Arbeit über die Schulter zu schauen, als wir 3 Brüder noch ledig waren.

Vielen Dank für die Blumen!

Leider mache ich das zum allerersten Mal. Hab vorher irgendwann mal mit einem Elektroschweißgerät ein paar Rohre wild zusammengebraten, das war's aber auch.

Die Nummer hier betrachte ich als Vorübung für die Totalsanierung meines 69er Mustangs. Ich habe jedoch das große Glück, dass ich in der Werkstatt eines Bekannten arbeiten kann, der auch Karosseriebau macht. Mittlerweile steht da auch mein gesamtes Werkzeugarsenal, inklusive eines nagelneuen Schutzgasschweißgerätes.
Und da sieht man es auch: Mit gutem Werkzeug, einer guten Anleitung (ich weiß nicht mehr wieviele Karosseriesanierungsvideos ich mir auf youtube in den letzten Monaten angeschaut habe), jemandem den man fragen kann und die Freude an solchen Arbeiten.
Manchmal ärgere ich mich, dass ich vor meinem Maschinenbaustudium keine Karosseriebauer- oder Unfallinstandsetzerlehre gemacht habe.

Würd mich freuen wenn die Bilder dem Einen oder Anderen weiterhelfen.

@Martin: Ich versuch Dir heute die Mail zu schicken.

Gruß
Kamilli

Jojo, kein Stress... 🙂

Grüße, Martin

Oh je... War heute morgen noch nicht ganz wach.
Anders ist der Kauderwelsch, den ich da verfasst habe nicht zu erklären. -Es sollte natürlich heißen: "Und da sieht man es auch, dass gutes Werkzeug, eine gute Anleitung und Jemand, den man fragen kann sowie die Freude an solchen Arbeiten auch beim Laien zu einem annehmbaren Ergebnis führen können.

Peinlich, peinlich...

Gruß

Gestern abend ging es weiter. Mittlerweile sind alle Bleche der linken Seite verbaut. Lediglich die Punktleiste des Außenschwellerbleches am Innenblech ist noch offen. Hier möchte ich noch etwas richten, um den Spalt zur Tür parallel zu bekommen.
An dieser Stelle muss ich feststellen, dass die Reparaturbleche von van Weezel echt gut passen. Es waren kaum Nacharbeiten nötig. Lediglich die obligatorische Anpassung war fällig.

Da die beiden Bleche (Kniestück und Schwelleraußenblech) in ihrer gelieferten Form überlappend sind, musste ich sie vorne anpassen. Dabei entschied ich mich dafür sie auf Stoß passend zu machen und ein Stützblech unter den Stop zu punkten (siehe Bilder).

Heute werde ich den Rest schließen und verschleifen damit zunächst Rostschutzfarbe und Hohlraumkonservierung aufgebracht werden können. Die nächste Baustelle sind dann die Träger um den Tank herum, sowie ein kleiner Einsatz an der Trittstufe. Der gesamte Bereich soll gesandstrahlt und anschließend konserviert werden, damit ich den Tank bald wieder einbauen kann.
Was mir aktuell Kopfzerbrechen bereitet ist die Innenverstärkung der B-Säule. Hier ist im Schacht des Tankstutzens ein Profil auf das Schwellerinnenblech aufgepunktet. Um dieses Profil ist quasi nur noch Blätterteig und das Profil selbst sieht auch schon aufgeblättert aus. Das würde ich nur gerne vor dem Einbau des Tanks machen.
Die weiteren Blecharbeiten verschiebe ich zwangsläufig auf nach dem Urlaub, da noch Zahnriemen, WaPu, Bremsen rundum und Spurstangen anstehen, sowie die Sanierung des Frontscheibenrahmens-Dachbereiches. Viel Zeit habe ich nicht mehr, also muss ich mich dazuhalten.

Gruß

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