Schutzblech Bremsscheibe hinten
Moin,
leider hat sich bei meinem Astra das Blech hinter der Bremsscheibe links hinten verabschiedet und ist zwischen Belag und Scheibe geraten. Das ganze aber gottseidank bei sehr niedriger Geschwindigkeit.
Wenn ich das Radlager schon in der Hand habe, soll man das neu machen. Es macht eigentlich keine Probleme.
Oder reicht es einfach neue Muttern zu nehmen und das alte wieder anbauen. Oder müsste sogar der Stehbolzen gewechselt werden, sofern es die überhaupt gibt. Die Verbindung wird ja in 3 Stufen mit 50NM und dann 30° und 15° angezogen. Das deutet ja eigentlich auf Dehnschrauben hin.
Viele Grüße
Steini
10 Antworten
Ich würde nur die Muttern erneuern.
Das es einzelne Bolzen gibt, ist mir nicht bekannt bzw. das das vorgesehen ist.
Das Radlager an den Kontaktflächen richtig sauber machen und zb mit Kupferpaste oder ähnlichem wieder zusammenbauen damit wenn das Radlager kaputt geht, alles schnell wieder demontiert werden kann.
Es ist aber auch nicht unwahrscheinlich, dass das Radlager beim wechseln eh kaputt geht da es sich nicht von der Ankerplatte lösen lässt(ohne Zerstörung).
Falls man nicht geeignetes Werkzeug hat.
Das Werkstattbuch sagt dazu, die Muttern zu ersetzen und gibt dazu die Anzugswerte an die Du schon angegeben hast.
Es gibt keine Arbeitsanweisung, die sich nur auf das Blech bezieht. Es gibt nur was in Zusammenhang mit dem austausch des Radlagers.
Ich würde mir da aber keine Gedanken machen, die wenigsten werden da neue Muttern nehmen.
Ich glaube nicht, dass man bei 50N+45° den elastischen Bereich schon verlässt.
Bei meinem ist das Blech der rechten Seite abgegammelt. Einen Monat nach dem TÜV :-)
Mein FOH meinte dazu, dass es mittlerweile nicht mehr TÜV-relevant ist und bei so einem alten (Bj. 2004) Wagen keinen Sinn ergibt die Ankerbleche incl. Radlager zu wechseln. Das Radlager muss auf jeden Fall mitgemacht werden, so seine Meinung.
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Um das Blech zu wechseln muss das Radlager runter. Weshalb sollte man dazu auch eine einzelne Arbeitsanweisung schreiben wenn es ein und das selbe ist. Und in den Darstellungen ergibt sich welche Teile wie verbunden sind.
Wenn es um konkrete Einzelteile geht, würde jede Anleitung ein umfangreiche Dokumentation werden die jede Regalwand sprengen würde damit jemand jedes erdenkliche Einzelteil beschrieben bekommt.
Es ist üblich, das nicht jedes Einzelteil eine eigene Beschreibung hat da es sich aus der Darstellung der Baugruppe ergibt. Aber wenn man schon soweit ist, ist auch der Austausch des Radlagers nicht beschrieben sondern nur der Aus- und Einbau mit den damit zusammenhängenden Teilen, nennt sich "Radlagereinheit aus- und einbauen" und nichts weiter.
Ob man glaubt, das sich die Muttern plastisch verformt haben oder nicht, spielt keine Rolle man muss es wissen. Es hat seinen Grund weshalb man vier Muttern für kaum 5 € ersetzt. Die sind bereits für ihre Größe hoch belastet worden durch den ersten Anzug und der Ersatz stellt sicher, das man das Rad auch da langfristig hat , wo es sein soll.
Ob man sie wieder verwendet bleibt dem privaten Schrauber überlassen, nach dem Motto "geizt ist Geil".
Die Bolzen werden nicht ersetzt weil die Mutter sich verformt und der Bolzen höher belastet werden könnte. Die Mutter übernimmt sozusagen die Funktion wie bei einer Dehnschraube. Es gibt einige Muttern am Fahrzeug die allein gewechselt werden. Alle Verschraubungen mit Drehwinkel werden nach Anweisung gewechselt ansonsten trägt man die Verantwortung wenn es schief geht. Ob die Mutter der Belastung mit Drehwinkel ein zweites mal stand hält ist Glückssache wie auch bei Dehnschrauben. Es kann gleich Knack sagen oder auch später unter der Belastung im Betrieb.
Im weiteren: Das ist nur ein Schutzblech gegen Spritzwasser, ein Ankerblech dient auch zur Befestigung einer Trommelbremse. Das Radlager wechselt man in der Werkstatt gleich mit um sich die Kosten beim späteren Wechsel der selben Arbeit zu sparen.
Bei Lagerschaden werden dann auch gleich beide gewechselt weil häufig das zweite nicht mehr viel länger hält. Macht man es selber, braucht man das nicht wechseln. Die Arbeit dauert keine Stunde und kann den Ersatz des Radlager um Jahre vorziehen. Wer selber arbeitet spart sich das Geld bis es nötig werden sollte. Privat arbeitet man anders als wenn man auf eine Werke angewiesen ist.
Kommt ein bisschen auf den Kilometerstand an und wie lange die Kiste noch laufen soll.
Aufgrund des Preises (SKF unter 100,-) würde ich das wohl neu machen wenn ich es schon in der Hand habe.
Daß das bei den Winkeln Dehnschrauben sind, glaube ich nicht.
Gruß Metalhead
@jogibar100
Es ging darum, ob die Bolzen neu müssen.
In der Anleitung sind die bei einem austausch der Nabe zwangsläufig neu und es werden nur die Muttern erwähnt.
Dass eine normale Mutter die Funktion einer Dehnschraube übernimmt habe ich noch nicht gehört.
Bisher habe ich immer den Bolzen/Schraube abgerissen, bevor das Gewinde aufgegeben hat (Alu und vorher vernudeltes Gewinde ausgenommen).
Das übernimmt die Mutter nicht wie eine Dehnschraube sondern die ist das Verschleißteil. Eine Mutter kann sich nicht wirklich dehnen aber Verformen wenn sie hoch belastet wird. Das Radlager wird nicht gewechselt wenn es in Ordnung ist. Der Bolzen dürfte Stärker sein als die Mutter, was das Material angeht.
Solche Muttern gibt es auch an anderen Bauteilen dieser Art, die nach der Abnahme nicht wieder verwendet wird. Das Material ist entsprechend darauf ausgelegt.
Die Schrauben die Dir abgerissen sind, sind wohl in der Regel fest gerostet und damit reißt dann jeder Bolzen ab bei entsprechender Kraft. Da ist es egal um was für eine Schraubverbindung es sich handelt und hat hiermit nicht das geringste zu tun. Aber man sollte wissen, wie man solche Bolzen heraus bekommt, was aber auch vom Zustand und der Umgebung abhängt.
Eine fest gerostete Schraubverbindung mit Drehwinkelverschraubungen zu vergleichen sagt mir nur, das da jemand nicht wirklich weiß worum es geht.
Der Link ist nett aber was hat eine spezielle Mutter für Drehmoment mit Drehwinkel zu tun. Wie willst Du den Drehwinkel in Drehmoment umsetzen ohne entsprechende Information z.B. zum verwendeten Material.
Bei Drehmoment wird sichergestellt das weder Bolzen noch Mutter soweit belastet wird, das keine Verformung eintritt. Die Belastung ist damit Reduziert.
Bei Drehwinkel stellt der Drehmoment am Anfang sicher, das die optimale Vorspannung anliegt von dem man ausgehend die Drehwinkel sicher ausführen kann ohne das die Schraube zu lose ist oder eine Überlastung eintritt.
Der Drehmoment am Anfang ist sehr niedrig angesetzt für die jeweilige Schraubengröße. Da spielt trocken oder ölig noch keine wirkliche Rolle. Wenn Schrauben nur mit Drehmoment angezogen werden spielt es eine große Rolle wenn Öl Reste bzw. reibungsmindernde Einflüsse vorhanden sein können. Wenn die Reibung der sich berührenden Flächen Reduziert ist zieht man die Schraubverbindung schnell um einiges weiter als es sein soll bis der Drehmoment erreicht wird.
Ein Drehwinkel stellt sicher, das die geforderte Festigkeit der Verbindung sehr genau ist.
Eine beginnende Verformung ist dabei auch möglich. Was da Eintritt weiß nur der Anbieter des Bauteil aufgrund der Materialeigenschaften.
Hier sind die Muttern zu ersetzen. Die Bolzen müssten höher belastbar sein um dem Anzug stand zu halten ansonsten wäre die Angabe vorhanden das Radlager immer mit zu ersetzen oder die Bolzen wären tauschbar.
Da gebe ich dir Recht, die Torsionsbelastbarkeit ist bei einer Schraube gegenüber der Zugbelastbarkeit deutlich geringer.
Vielen Dank für die Antworten, ich hab heute neue Beläge eingebaut, der Belag welcher Kontakt mit dem Blech hatte, war gerissen. Daher einmal links/rechts neu. Damit fahr ich jetzt mal bis besseres Wetter und dann werde ich mir ein Lager bestellen, aber erst einbauen wenn das alte beim Ausbau Schaden nimmt. Das alte kommt mit neuen Muttern wieder rein wenn alles gut läuft.
Viele Grüße
Steini