Schuldfrage bei Kollision auf schmaler Straße
Hallo zusammen,
es würde mich interessieren wie in folgendem Fall die Schuldfrage geklärt werden könnte:
Angenommen, auf einer schmalen Straße ohne Fahrbahnmarkierung fahren zwei engegenkommende Fahrzeuge aneinander vorbei.
Ein Fahrzeug ist aber zu weit links und die Fahrzeuge streifen sich / Spiegel werden abgerissen.
Woher kann man jetzt wissen wer zu weit links war? Solch Situationen gibt es ja ziemlich oft, in engen, zugeparkten Straßen. Wo man denkt "das war knapp".
Wenn sich beide Fahrer nicht einigen können, wird die Schuld dann einfach geteilt? Auch wenn einer offensichtlich zu weit links war? Man könnte es meistens gar nicht beweisen.
Sowas ist mir noch nicht passiert, aber es interessiert mich, weil ich nicht wüsste wie ich mich in einem solchen Fall verhalten sollte.
Was meint ihr dazu?
Gruß
kryptos92
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@tiger55 schrieb am 13. Oktober 2020 um 16:05:04 Uhr:
Zitat:
@tomcat092004 schrieb am 13. Oktober 2020 um 14:50:18 Uhr:
Daher werden sich beide die Haftung in irgendeiner Form teilen müssen.
Beide müssen sich überzeugen, dass es passt. Im Zweifel erstmal anhalten und dann fährt einer langsam weiter.
Der Audi hätte langsam rückwärts fahrend, die abgeschrägte Kante hochfahren und somit noch einige Zentimeter gewinnen können.
Beide haben den Fehler gemacht weiterzufahren. Wer mit welcher Geschwindigkeit kann keiner sagen, außer der Traktor hat einen Fahrtenschreiber an Board (was ich bezweifle).
Der Traktorfahrer muss eine besondere Vorsicht walten lassen, wenn er ein überbreites Gerät angehängt hat und nicht darauf vertrauen, dass es schon passen wird. Ebenso hätte der Fahrer vom Audi durchaus noch einige cm nach rechts gekonnt. Eine Linie auf der Straße ist keine 3m hoher Mauer, an der das Auto zerschellt.Zunächst anhalten wäre hier wohl besser gewesen.
Wäre der Traktor ordentlich rechts gefahren, bei seiner Seite über der Straßenbegrenzung auf dem Seitenstreifen so wie es sein soll und vor der Kurve in Schrittgeschwindigkeit wäre NICHTS passiert. Wenn ich im Gegenverkehr dem entgegen komme muss ich erstmal davon ausgehen er fährt so ... genau wie bei einer Ampel die für mich grün zeigt, dass die anderen bei rot stehen bleiben. Da mach ich ja auch keine Vollbremsung und schaue ob tatsächlich keiner bei rot fährt. Die Kollision mit dem dem Ausleger ist zu diesem Zeitpunkt wo man den Traktor sieht, ja noch gar nicht erahnbar. Man kann m.E. aus dem Fehler des Traktorfahrers (nicht weit genug rechts gefahren) meinem Sohn nicht den Vorwurf machen ER hätte noch weiter rechts gekonnt - die Fahrbahn ist 5m, 2,50 für jeden erstmal. Das Teil war so oder so in der Fahrspur meines Sohnes, das muss dem Traktorfahrer bewusst sein und dafür trägt er primär die Verantwortung. Der Einschlag am Spiegel war 10cm von der Außenkante des Spiegels weg. d.h. selbst wenn mein Sohn größtenteils auf der Linie gewesen wäre hätte er 1-2cm tuschiert. So auf den cm genau am rechten Fahrbahnrad kann doch kein Menschen fahren, das ist doch auf einer Straße außerorts völlig unrealistisch.
Nagut ... da es nicht anders geht: Du bist persönlich schuld an diesem Unfall und zwar ganz alleine. Dein Sohn konnte tatsächlich nichts dafür. Er wurde in seinem Leben von dir in Sachen Straßenverkehr so dominant konditioniert, dass er weiße Linien nicht ohne Verlust der Lebensfunktionen überfahren kann. Da führt kein Weg zurück wenn er erstmal drüber wäre. Diese Barriere hast du ihm in den Kopf gepflanzt. Wie fühlst Du dich damit? Der Traktorist konnte auch nicht weiter nach rechts. Er konnte auch nicht über den Gegenverkehr drüber hüpfen, durfte aber 3m breit sein. Hätte er angehalten, wäre dein unschuldiger Sohn trotzdem dort unschuldig reingefahren, denn es war ja kein Platz für eine Passage innerhalb der weißen Linien. Rückwärts wäre es auch nicht gegangen, denn das würde ein Nachgeben im Recht bedeuten, dessen man sich doch so sehr gewiss ist. Das geht schon aus Prinzip nicht. Auch das ist Folge der Erziehung zur strikten Durchsetzung des eigenen Rechtes. Darin liegt also der "Pfähler". Ich hoffe es hilft dir, dass nicht dein Sohn sondern Du allein schuld bist. 😉
205 Antworten
Zitat:
@BK30nP schrieb am 14. Oktober 2020 um 10:07:40 Uhr:
Der TE ist soweit rechts wie es im Fahrersessel sicher schien, hinterher kann jeder sagen hätte noch gereicht, aber von innen schauts halt anderes aus als von außen. Wo steht das er garnicht rüber gefahren ist sonder in der Mitte geblieben ist ?
Komm selber aus nem Dorf mit 3 Bauern deswegen kenn ich das auch. Meist bleiben aber beide stehen und fertig. Jetzt sind beide gefahren doof, jeder hätte weng weiter rübergekonnt was im stand leichter abzuschätzen ist als beim fahren auch doof gelaufen.
Etz abwarten und Tee trinken.
Wir können uns aber auch wider im Kreis drehen bis keiner mehr durchblickt.
Das fasst es ziemlich gut zusammen.
Moorteufelchen
Ich habe eine Verständnisfrage zum Bild, das eingangs gepostet wurde.
Wie hoch hängt der Gruber üblicherweise? Kann an der Perspektive liegen, aber vom Bild sieht es so aus, als wäre er über der Höhe des Aussenspiegels. Das gäbe der ganzen Geschichte eine kleine aber feine Wendung.
Mich hätte sehr interessiert, ob am Gruber Spuren des Aussenspiegels zu sehen waren....
Warum die Scheibe kaputt sein sollte erschliesst sich mir nicht... das schafft der Spiegel nicht durch einen Aufprall mit den angegebenen Geschwindigkeiten. Dellen in der Tür lassen sich ausdrücken.
Da der A6 laut Aussage des Vaters über 2,10m breit ist, weiss er hoffentlich auch, dass er in Autobahnbaustellen nur auf der rechten Spur (hinter den LKW) fahren darf ;-).
Wie breit Kreisstrassen sind kann man nachlesen, das ist eindeutlig geregelt. Wie breit landwirtschaftliche Fahrzeuge sein dürfen ist ebenfalls reglementiert. Da man die Breite des eigenen Fahrzeugs kennen sollte, hätte der Fahrer des Audis wissen können: Das passt nicht.
Randbemerkung: Selbst der aktuelle A6 hätte dort Platz. Fahrzeugbreite 1,886m ohne Spiegel, 2,11m mit Spiegeln; Oha, der darf in Baustellen tatsächlich nur rechts fahren, wenn die mit 2,10m Breite ausgeschildert sind (Zeichen 264). Für Fahrzeug mit einem Aussenspiegel (der andere kann über dem Randstein "schweben"😉 macht das 1,998m Breite. Dazu 3m Breite des Gespanns... das passt auf 5m; nur sollte man dann Schrittgeschwindigkeit fahren.
Die Fahrbahnbegrenzung ist in den 5m Breite nicht inkludiert, da bleibt Luft.
Noch eine Randbemerkung:
Auch, wenn auf der Strasse dort 70km/h erlaubt sind, bedeutet dies nicht, dass man da 70km/h fahren soll. Gerade auf landwirtschaftlich genutzten Strassen MUSS man damit rechnen, dass hinter einer Kurve ein überbreites Gespann auf einen wartet. Da MUSS man bremsbereit sein. Ggf. kann es vorkommen, dass ein Gespann die Kurve zuerst erreicht, da MUSS man ggf. bis zum Stillstand abbremsen. Seine eigene Vorfahrt darf man nicht erzwingen. Komplett Schuldfrei kommt aus der Nummer keiner raus.
Zitat:
@WeissNicht schrieb am 15. Oktober 2020 um 07:38:40 Uhr:
Da der A6 laut Aussage des Vaters über 2,10m breit ist, weiss er hoffentlich auch, dass er in Autobahnbaustellen nur auf der rechten Spur (hinter den LKW) fahren darf ;-).
Das gilt aber nicht generell für alle Baustellen.
Gruß Metalhead
> Es wurde "nur" der Spiegel getroffen, ca. in der Hälfte, wahrscheinlich durch das rote Metallgestell, an dem Gruber konnte man das nicht erkennen
> Der Spiegel wurde herum gerissen und schleuderte gegen Tür und Fenster, dementsprechend hat Fenster/Scheibe und Tür Kratzer und die Tür ne Delle
> Obwohl 70 km/h erlaubt sind ist mein Sohn ja "nur" 50-55 km/h gefahren weil er diese Strecke kennt und ihm mögliche Gefahren sehr bewusst sind
> WÄRE der Traktor so gefahren, wie er zum Schluss auf dem Bild nach dem Unfall geparkt wurde (sein rechtes Hinterrad auf dem weißen Fahrbahnbegrenzungsstreifen) wäre es NICHT zu einer Kollision gekommen. Dann wäre genug Abstand gewesen (geschätzt 20-30cm).
> Deshalb ich bleibe dabei: Der Traktor fuhr nicht weit genug rechts wie ihm das möglich war, dass er 3m breiten Anbau hat (und keinen z.B. 2,50 oder 2,70) ist mir als entgegen kommender Gegenverkehr gar nicht ersichtlich. Deshalb ich bleibe dabei: Geschwindikeit runter/Bremsen (keine Vollbremsung) und so weit rechts halten wie es einem verantwortbar und sicher bleibt. Ich muss nicht die fehlenden cm des Traktors nur weil der nicht weit genug rechts fährt auf meiner Seite für ihn auf Gedeih und Verderb mit kompensieren.
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Zitat:
@tiger55 schrieb am 15. Oktober 2020 um 08:52:49 Uhr:
> WÄRE der Traktor so gefahren, wie er zum Schluss auf dem Bild nach dem Unfall geparkt wurde (sein rechtes Hinterrad auf dem weißen Fahrbahnbegrenzungsstreifen) wäre es NICHT zu einer Kollision gekommen. Dann wäre genug Abstand gewesen (geschätzt 20-30cm).
Jetzt ist das aber meiner Ansicht nach immer noch nicht geklärt, warum das nur für den Traktor gilt und nicht für deinen Sohn?
Ob oder ob nicht wird im Verfahren geklärt.
Die Absolution wirst du hier nicht bekommen, da wir diese nicht erteilen können mangels aller Informationen (die der Gegenseite fehlt).
Zitat:
@tiger55 schrieb am 15. Oktober 2020 um 08:52:49 Uhr:
Deshalb ich bleibe dabei: Geschwindikeit runter/Bremsen (keine Vollbremsung) und so weit rechts halten wie es einem verantwortbar und sicher bleibt. Ich muss nicht die fehlenden cm des Traktors nur weil der nicht weit genug rechts fährt auf meiner Seite für ihn auf Gedeih und Verderb mit kompensieren.
Dann musst du eben anhalten, wenn du auf Gedeih und Verderb nichts kompensieren möchtest. Wie weit rechts der Schlepper gefahren ist, kannst du oder besser dein Sohn gar nicht beurteilen. Der Grubber steht auf der Leitplanken-Seite genauso über und diese Kante ist für den Fahrer des entgegenkommenden Fahrzeugs in der Situation nicht mal einsehbar. Hier sind eben zwei Sturköpfe aufeinandergetroffen und es hat gekracht.
Zitat:
@WeissNicht schrieb am 15. Oktober 2020 um 07:38:40 Uhr:
Ich habe eine Verständnisfrage zum Bild, das eingangs gepostet wurde.Wie hoch hängt der Gruber üblicherweise? Kann an der Perspektive liegen, aber vom Bild sieht es so aus, als wäre er über der Höhe des Aussenspiegels. Das gäbe der ganzen Geschichte eine kleine aber feine Wendung.
Mich hätte sehr interessiert, ob am Gruber Spuren des Aussenspiegels zu sehen waren....
Warum die Scheibe kaputt sein sollte erschliesst sich mir nicht... das schafft der Spiegel nicht durch einen Aufprall mit den angegebenen Geschwindigkeiten. Dellen in der Tür lassen sich ausdrücken.Da der A6 laut Aussage des Vaters über 2,10m breit ist, weiss er hoffentlich auch, dass er in Autobahnbaustellen nur auf der rechten Spur (hinter den LKW) fahren darf ;-).
Wie breit Kreisstrassen sind kann man nachlesen, das ist eindeutlig geregelt. Wie breit landwirtschaftliche Fahrzeuge sein dürfen ist ebenfalls reglementiert. Da man die Breite des eigenen Fahrzeugs kennen sollte, hätte der Fahrer des Audis wissen können: Das passt nicht.Randbemerkung: Selbst der aktuelle A6 hätte dort Platz. Fahrzeugbreite 1,886m ohne Spiegel, 2,11m mit Spiegeln; Oha, der darf in Baustellen tatsächlich nur rechts fahren, wenn die mit 2,10m Breite ausgeschildert sind (Zeichen 264). Für Fahrzeug mit einem Aussenspiegel (der andere kann über dem Randstein "schweben"😉 macht das 1,998m Breite. Dazu 3m Breite des Gespanns... das passt auf 5m; nur sollte man dann Schrittgeschwindigkeit fahren.
Die Fahrbahnbegrenzung ist in den 5m Breite nicht inkludiert, da bleibt Luft.Noch eine Randbemerkung:
Auch, wenn auf der Strasse dort 70km/h erlaubt sind, bedeutet dies nicht, dass man da 70km/h fahren soll. Gerade auf landwirtschaftlich genutzten Strassen MUSS man damit rechnen, dass hinter einer Kurve ein überbreites Gespann auf einen wartet. Da MUSS man bremsbereit sein. Ggf. kann es vorkommen, dass ein Gespann die Kurve zuerst erreicht, da MUSS man ggf. bis zum Stillstand abbremsen. Seine eigene Vorfahrt darf man nicht erzwingen. Komplett Schuldfrei kommt aus der Nummer keiner raus.
Bisschen viel Schlaumeierei, finde ich. Um Autobahnbaustellen geht es hier nicht. Diese Belehrung ist daher überflüssig. Aber wo du es erwähnt hast: Wie breit sind denn Kreisstraßen? Du weißt es ja sicher. Hatte der Traktorfahrer gar keine Pflichten? Ich lese da bei Dir nichts.
Dass beide hier Anteile am Unfall haben, hatten wir schon festgestellt. Ob jeder von uns, der jetzt so selbstsicher erklärt, wie Mr. Perfect den Unfall locker vermieden hätte, da unfallfrei durchgekommen wäre, möchte ich nicht als sicher ansehen. Hinterher sind alle schlauer. Halten wir den Ball doch mal etwas flacher und warten ab, wie die Sache ausgeht. Was man (jeder?) hätte besser machen können /müssen, hat der TE jetzt schon mehrfach lesen dürfen.
Grüße vom Ostelch
Zitat:
@Ostelch schrieb am 15. Oktober 2020 um 09:10:41 Uhr:
Hatte der Traktorfahrer gar keine Pflichten? Ich lese da bei Dir nichts.
Grüße vom Ostelch
Alle haben Pflichten im Straßenverkehr, manche sind sich dieser aber auf Biegen und Brechen nicht bewusst...
Zitat:
@WeissNicht schrieb am 15. Oktober 2020 um 07:38:40 Uhr:
Ich habe eine Verständnisfrage zum Bild, das eingangs gepostet wurde.Wie hoch hängt der Gruber üblicherweise? Kann an der Perspektive liegen, aber vom Bild sieht es so aus, als wäre er über der Höhe des Aussenspiegels. Das gäbe der ganzen Geschichte eine kleine aber feine Wendung.
Mich hätte sehr interessiert, ob am Gruber Spuren des Aussenspiegels zu sehen waren....
Warum die Scheibe kaputt sein sollte erschliesst sich mir nicht... das schafft der Spiegel nicht durch einen Aufprall mit den angegebenen Geschwindigkeiten. Dellen in der Tür lassen sich ausdrücken.
Der Grubber hängt nicht "üblich".
Das hängt davon ab welche Einstellung die 3-Punkt-Anlage (zur Aufnahme des Gerätes), und welche Einstellung die Hydraulik-Anlage hat (ganz ausgehoben, oder 3/4).
Dann hängt er vorn etwas tiefer wie hinten.
Hängt von der Einstellung des Oberlenkers ab (am 3-Punkt der obere Teil).
Wenn der Grubber sowohl Spiegel, wie auch Tür oder Kotflügel beschädigt hat, kann das, je nach Einstellung, durchaus sein.
Gruß Jörg.
Zitat:
@63er-joerg schrieb am 15. Oktober 2020 um 09:15:02 Uhr:
Zitat:
@WeissNicht schrieb am 15. Oktober 2020 um 07:38:40 Uhr:
Ich habe eine Verständnisfrage zum Bild, das eingangs gepostet wurde.Wie hoch hängt der Gruber üblicherweise? Kann an der Perspektive liegen, aber vom Bild sieht es so aus, als wäre er über der Höhe des Aussenspiegels. Das gäbe der ganzen Geschichte eine kleine aber feine Wendung.
Mich hätte sehr interessiert, ob am Gruber Spuren des Aussenspiegels zu sehen waren....
Warum die Scheibe kaputt sein sollte erschliesst sich mir nicht... das schafft der Spiegel nicht durch einen Aufprall mit den angegebenen Geschwindigkeiten. Dellen in der Tür lassen sich ausdrücken.Der Grubber hängt nicht "üblich".
Das hängt davon ab welche Einstellung die 3-Punkt-Anlage (zur Aufnahme des Gerätes), und welche Einstellung die Hydraulik-Anlage hat (ganz ausgehoben, oder 3/4).Dann hängt er vorn etwas tiefer wie hinten.
Hängt von der Einstellung des Oberlenkers ab (am 3-Punkt der obere Teil).Wenn der Grubber sowohl Spiegel, wie auch Tür oder Kotflügel beschädigt hat, kann das, je nach Einstellung, durchaus sein.
Gruß Jörg.
Wie geschrieben, der Gruber hat mit seinem Metallrahmen NUR den Spiegel (ca. in der Mitte getroffen), diese wurde herumgeklappt / geschleudert gegen die Auto-Tür/Fenster. Und ich bleibe dabei mein Sohn war soweit rechts wie er es für sich verantworten konnte um SICHER zu bleiben. Wer beim Fahren diesen Wulst berüht, oder gar drüber fährt und rechts daneben sich verhakt dann ist nicht nur das Auto komplett im Eimer sondern vielmehr auch das Auto außer Kontrolle. Ich habe gestern tagsüber selbst ein paar Selbstversuche an so einer Stelle gemacht (nicht in der Kurve, an einer geraden Stelle). Wenn kein Wulst da ist gelingt es mir den Audi perfekt AUF der Linie bis an den Asphaltrand zu fahren und auch zum stehen zu bringen. Wenn aber der Wulst da ist, schaffe ich es (auch) nicht den AUDI auf die Linie zu bringen, bzw. sogar noch auf den schmalen grauen Bereich hinter Linie und vor Wulst. Weil der Kontrast einfach fehlt. Der Wulst ist ein Hinderniss unmittelbar am Fahrbahnrand und es ist für den Fahrer kaum bis gar nicht einschätzbar im Fahren wie weit man rechts tatsächlich davon entfernt ist. Wir reden hier ja nicht über rangieren in Schrittgeschwindigkeit. Man ist sich dabei ja bewusst, selbst wenn der Wagen "nur" mit dem Rad an die Linie ist (so wie es war), dass der rechte Spiegel dann schon drüber steht und wenn der Wulst eine "Wand" wäre die äußerste Kante der rechten Spiegels diese berühren würde. Deshalb hast Du als Fahrer m.E. eine natürlliche Blokade und benötigst auch diesen kleine Sicherheitsabstand unten noch. So genau kann kein Mensch fahren und schon gar nicht wenn die Strasse noch eine leichte Kurve macht. Und das NUR um den Fehler des entgegenkommenden im Bruchteil von paar Sekunden auszugleichen. Ich empfehle Euch hier: Sucht mal so eine Stelle und probiert es selber mal aus.
Wenn man sein Auto wirklich kennt, dann muss man nicht in den Spiegel schauen um zu merken, wie viel Platz nach rechts noch ist.
Da hat man auf so einer schmalen Straße in der Regel auch gar keine Zeit zu weil man sich auf den Gegenverkehr konzentrieren muss. Wer da einen Blick in den Spiegel braucht um näher als 30cm an den Bordstein zu fahren kennt sein Auto einfach nicht gut genug.
Das ist weder ein Vorwurf, noch verwerflich, ich denke jeder hier der ein Auto z.b selten fährt oder recht neu hat hat genau dieses Problem. Da braucht es viel Gewöhnung.
Aber da muss man dann einfach mit erhöhter Vorsicht drauf reagieren weil man sowas in der Regel dann auch weiß.
Hier wird erwartet, dass das große Gespann, das dazu noch absolut schwammig fährt durch den Schwerpunkt und den Anbau, dazu eine viel schlechtere Übersicht zum Straßenrand hat das macht, was man selbst auch nicht hinbekommt.
Dreh es wie du es willst, hier ist keine Partei fehlerfrei wie du nun selbst quasi zugegeben hast.
Zitat:
@tiger55 schrieb am 15. Oktober 2020 um 10:16:35 Uhr:
Deshalb hast Du als Fahrer m.E. eine natürlliche Blokade und benötigst auch diesen kleine Sicherheitsabstand unten noch. So genau kann kein Mensch fahren und schon gar nicht wenn die Strasse noch eine leichte Kurve macht. Und das NUR um den Fehler des entgegenkommenden im Bruchteil von paar Sekunden auszugleichen. Ich empfehle Euch hier: Sucht mal so eine Stelle und probiert es selber mal aus.
Man sollte ständig darauf vorbereitet sein Fehler von Anderen auszugleichen; das bewahrt einen vor so manchem Unfall.
Was hätte dein Sohn gemacht, wenn hinter der Kurve ein Traktor gestanden hätte? Wäre dein Sohn dem Gespann aufgefahren und hätte sich zum Schaschlick gemacht, weil er den Fehler eines stehenden Traktors nicht hätte ausgleichen wollen?
Wenn man denkt, das passt nicht mehr... dann wirft man den Anker, um soviel Energie wie möglich aus dem System zu nehmen.
Im übrigen merkt ein geübter Fahrer, ob seine rechten Reifen auf der Linie rollen, oder nicht. Gerade beim Fahrwerk des A6 Competition ist das recht deutlich zu spüren.
Allerdings ist der A6 recht unübersichtlich und daher auf engen Strassen für Fahranfänger nur bedingt geeignet.
Auch, wenn die Hauptschuld beim Traktorfahrer liegen wird, ganz schuldlos wird dein Sohn aus der Sache nicht herausgehen. Weder dem einen noch dem anderen wird man eine volle Schuld zweifelsfrei nachweisen können.
... die Linie ist mit Farbe gemalt, die spürt man nicht.
Der Traktor stand nicht, der kam ihm mit 30-40 km/h entgegen, OHNE die Geschwindigkeit zu reduzieren. Das ist was völlig anderes als wenn ein Hinderniss STEHT und Du machst eine Vollbremsung und kommst zu Stehen. Es war weder für ihn noch für meine Frau auf dem Beifahrersitz ersichtlich, dass es überhaupt zu einer Kollision beim Passieren kommen wird.
Zitat:
@tiger55 schrieb am 15. Oktober 2020 um 10:45:07 Uhr:
... die Linie ist mit Farbe gemalt, die spürt man nicht.
Die Linien sind nicht flach auf der Strasse, es sind zwar nur wenige mm, aber bei den Niederquerschnittsreifen auf einem A6 Competition merkt man dies.
Zitat:
@tiger55 schrieb am 15. Oktober 2020 um 10:45:07 Uhr:
Es war weder für ihn noch für meine Frau auf dem Beifahrersitz ersichtlich, dass es überhaupt zu einer Kollision beim Passieren kommen wird.
Wenn es nicht ersichtlich war, dass es überhaupt zu einer Kollision kommen würde, hat dein Sohn die Lage falsch eingeschätzt. Oder die Kollision hätte sich nicht ereignet.