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Schließwinkelsteuerung

VW Golf
Themenstarteram 2. März 2011 um 18:09

Hi,

bei der Schließwinkelsteuerung wird ja der Schließwinkel je höher die Motordrehzahl immer weiter vergrößert, damit der Primärstrom immer eine bestimmte Zeit lang an bleibt. Das gibt es ja auch schon bei den TSZ-h Zündungen mit Zündschaltgerät, oder?

Jetzt ist die Frage, wie erkennt das Schaltgerät, das die Drehzahl sich z.B. erhöht? Vielleicht durch die Frequenz der Hallspannung, oder wodurch? Ich stehe jetzt etwas auf dem Schlauch.

Ich müsste ja eigentlich nur wissen, was das Zündschaltgerät dazu bringt, den Primärstrom wieder zu schließen. Öffnen ist klar, über die Rotorblende, aber wann schließt er?

Und ich meine keine Schließwinkelreglung, also nicht über Erfassung des tatsächlichen Primärstromes, welcher ja von mehreren Faktoren abhängig ist.

Bräuchte etwas Hilfe, danke!

Beste Antwort im Thema

...der korrekte Schließwinkel wurde damals von der Entwicklungsabteilung zum entsprechenden Motor entwickelt und dann festgelegt.Je nachdem wie ein Motor ausgelegt ist,wurde ein größerer oder kleinerer Schließwinkel als Optimum genommen,in der Regel aber so um 50°(+/-).Im Verteiler mit Unterbrecherkontakt hat die Hauptwelle auf Höhe des Unterbrechers eine 4er Nocke(= 4 Zylinder) zum öffnen und schließen(Rückhol-Feder am Unterbrecherkontakt),ähnlich einer Nockenwelle.An den Unterbrecher ist ein sogenannter Kondensator geschaltet.Dieser sorgt sozusagen für den korrekten und stets gleichbleibenden Spannungsaufbau.Die gesamte "Steuerung" im Verteiler läuft rein mechanisch ab.Ich selbst habe noch einen alten Schließwinkeltester zum korrekten Einstellen des Unterbrecherkontaktes in der Garage liegen.Den hatte ich mir in den 80ern für meinen ersten Kadett C Coupe gekauft.Die 1,2l-Motoren hatten alle noch Kontakte.Alte FORD Kent-Motoren(OHV) haben z.B einen etwas anderen Schließwinkel als die Motoren von Opel,ebenfalls OHV-Typ.

24 weitere Antworten
24 Antworten
am 2. März 2011 um 18:34

du willst wissen wieso der zündfunken abreißt und somit der primärstromkreis geschlossen wir oder wie?

Themenstarteram 2. März 2011 um 18:57

Ne das ist mir klar. Irgendwann ist halt die Energie verbraucht, der Funke reißt ab - aber da wird ja nach wie vor noch NICHT der "Kontakt" geschloßen, das erfolgt ja deutlich später, wie man in Zündoszilligrammen der Sekundärspannung sehen kann..

Frage ist, was bringt mein Zündschaltgerät dazu, den Primärstromkreis wieder zu schließen, wenn es eine Schließwinkelsteuerung gibt.

Hallgeber kann es ja nicht sein, wenn die Blende den Schließwinkel bestimmt, dann kann man ja nichts mehr am Schließwinkel ändern/steuern.

Zitat:

Original geschrieben von bigbee

wenn die Blende den Schließwinkel bestimmt, dann kann man ja nichts mehr am Schließwinkel ändern/steuern.

...muss man doch auch nicht zwangsläufig, ist doch optimal, wenn der Konstant bleibt. Oder bin ich mal wieder weit weg vom Thema? Zündwinkel ist ja wieder etwas anderes.

*edit*

Themenstarteram 2. März 2011 um 19:16

Ne, das ist ja das Problem. Wenn der bei niedrigen Drehzahlen konstant bleibt und lange geschloßen, dann überlastet/überhitzt die Zündspule. Der Primärstrom soll ja nur (bei der Steuerung) eine gewisse Zeit fließen. Wenn die Motordrehzahl jetzt aber erhöht wird muss der Schließwinkel ja entsprechend auch größer sein, damit ich die gleiche Zeit habe wie bei weniger Drehzahl.

Und ich kann ja nur den Anfang der Primärstromeinschaltung bestimmen, das Ende ist durch die Zündung ja vorgegeben.

Und ich will halt wissen, wie das funktioniert.

Scheint was mit einer sog. "Triggerpegelverschiebung" zu tun zu haben. Aber da findet man bei google nicht mehr wirklich viel.

...ich bin nicht so tief drinn in dem Thema. Aber beim Unterbrecherkontakt bleibt der Schließwinkel ja auch lange Zeit konstant, bis das Ding abgenutzt ist.

Interessantes Thema und interessante Frage! Ich hoffe wir lesen noch mehr zum Thema :)

Themenstarteram 2. März 2011 um 19:38

Richtig, deshalb wurden denke ich Unterbrecherkontakte unter andrem auch abgeschafft. Da war es ja auch so, dass es keine Primärstrombegrenzung gab sondern einfach einen entsprechenden Widerstand vor der Spule, sodass diese nicht überhitzen konnte.

Dadurch aber auch bedingt ein langsamerer Aufbau des Feldes.

Wenn ich jetzt durch die Blenden bedingt einen Schließwinkel von maximal 63° habe, dann ist der kleinste Öffnungswinkel 27°. (4Z-4T-Otto) Heißt Bei Höchstdrehzahlen des Motors brauch ich den größtmöglichen Schließwinkel, damit ich meine Zeit kriege um das Primärfeld aufzubauen - ABER ich brauche auch einen bestimmten Öffnungswinkel, damit dem Feld genug Zeit bleibt zusammenzubrechen.

Also das Prinzip ist klar, nur wie weiß mein Zündschaltgerät, wann es einschalten muss, damit möglichst zum Zündzeitpunkt des Primärfeld gerade komplett aufgebaut ist um dann direkt wieder zusammenzufallen?

...ich würde mal laienhaft behaupten, das Zündschaltgerät weis gar nix. Das weis nur, das es jetzt Zeit ist nen Funken zu erzeugen. Soll bedeuten, entweder durch Hallgeber oder Unterbrecherkontakt. Aufzuaufzuaufzuaufzu..usw....,

Themenstarteram 5. März 2011 um 23:21

Wenn das so währe, dann gäbe es aber auch keine Schließwinkelregelung, aber die gibt es nun mal definitiv.

...der korrekte Schließwinkel wurde damals von der Entwicklungsabteilung zum entsprechenden Motor entwickelt und dann festgelegt.Je nachdem wie ein Motor ausgelegt ist,wurde ein größerer oder kleinerer Schließwinkel als Optimum genommen,in der Regel aber so um 50°(+/-).Im Verteiler mit Unterbrecherkontakt hat die Hauptwelle auf Höhe des Unterbrechers eine 4er Nocke(= 4 Zylinder) zum öffnen und schließen(Rückhol-Feder am Unterbrecherkontakt),ähnlich einer Nockenwelle.An den Unterbrecher ist ein sogenannter Kondensator geschaltet.Dieser sorgt sozusagen für den korrekten und stets gleichbleibenden Spannungsaufbau.Die gesamte "Steuerung" im Verteiler läuft rein mechanisch ab.Ich selbst habe noch einen alten Schließwinkeltester zum korrekten Einstellen des Unterbrecherkontaktes in der Garage liegen.Den hatte ich mir in den 80ern für meinen ersten Kadett C Coupe gekauft.Die 1,2l-Motoren hatten alle noch Kontakte.Alte FORD Kent-Motoren(OHV) haben z.B einen etwas anderen Schließwinkel als die Motoren von Opel,ebenfalls OHV-Typ.

Zitat:

Original geschrieben von bigbee

Hi,

bei der Schließwinkelsteuerung wird ja der Schließwinkel je höher die Motordrehzahl immer weiter vergrößert, damit der Primärstrom immer eine bestimmte Zeit lang an bleibt. Das gibt es ja auch schon bei den TSZ-h Zündungen mit Zündschaltgerät, oder?

Was du da beschrieben hast ist eigentlich die Schließwinkelregelung die Schließwinkelsteuerung ist Motorenspezifisch und wird vom zündschaltgerät vorgegeben(für jeden Motor PN,GU,RP giebt es andere Steuergeräte.

Jetzt ist die Frage, wie erkennt das Schaltgerät, das die Drehzahl sich z.B. erhöht? Vielleicht durch die Frequenz der Hallspannung, oder wodurch?Die Drehzahl wird durch die Frequenz der Hallspannung erkannt,die Schließwinkelregelung wirkt nur bis zu den mittleren Drehzahlen.

Ich stehe jetzt etwas auf dem Schlauch.

Ich müsste ja eigentlich nur wissen, was das Zündschaltgerät dazu bringt, den Primärstrom wieder zu schließen. Öffnen ist klar, über die Rotorblende, aber wann schließt er?Der ist im Zündschaltgerät vorgegeben.

Und ich meine keine Schließwinkelreglung, also nicht über Erfassung des tatsächlichen Primärstromes, welcher ja von mehreren Faktoren abhängig ist.

Bräuchte etwas Hilfe, danke!

am 25. Mai 2011 um 18:28

Golf I und II hatten wahrscheinlich keine Schließwinkelregelung,sondern nur eine Fliehkraft und Unterdruckverstellung für die Zündwinkelsteuerung.

ist vielleicht zu spät aber ich konnte nicht anders.

Themenstarteram 25. Mai 2011 um 20:31

Nein stimmt nicht, die mit Zündschaltgerät haben Schließwinkelregelung. Was aber wiederrum was anderes ist als ZZP verstellung...

Zitat:

Original geschrieben von bigbee

bei der Schließwinkelsteuerung wird ja der Schließwinkel je höher die Motordrehzahl immer weiter vergrößert, damit der Primärstrom immer eine bestimmte Zeit lang an bleibt. Das gibt es ja auch schon bei den TSZ-h Zündungen mit Zündschaltgerät, oder?

Jetzt ist die Frage, wie erkennt das Schaltgerät, das die Drehzahl sich z.B. erhöht? Vielleicht durch die Frequenz der Hallspannung, oder wodurch? Ich stehe jetzt etwas auf dem Schlauch.

Gut das der Fred wieder hochgeholt wurde. Interessiert mich auch. Hab vorhin mal im Fachkundebuch KFZ nachgelesen, aber ich finde dort keine schlüssige Antwort wie das bei meinem (EV) gelöst ist. Ich vermute dass es da schlicht keine Schließwinkelsteuerung gibt..., nur den Hallgeber. Im Umkehrschluss auch die Frage, braucht man das zwingend? Der KR könnte das haben..., der hat ja offensichtlich ein Zündsteuergerät.

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