Schlechtes Anspringen und Vergaser Kammer ständig leer

Buick Electra 4

Bei meinem Electra ist schon nach ca. 3-4 Tagen Stillstand die Vergaser Kammer leer. Im Moment behelfe ich mir damit das ich per Spritze ca. 20ml Benzin direkt in den Kammer gebe. Das funktioniert beim Rochester Quadrajet ganz gut.

Ist aber komischerweise erst seit der Winterpause so. Zumindest kann ich mich nicht daran erinnern daß letztes Jahr schon so war.

Zu der leeren Kammer kommt aber noch ein zweites Problem. Wenn der Motor kalt ist (ab und auch bei heißem), geht der Anlasser schon bei der ersten Umdrehung fast in die Knie, dann hört es sich so an als wäre die Batterie leer. An der Batterie liegt es nicht, die ist neu und bei einer anderen Batterie ist das Verhalten das selbe. Ab und zu dreht der Anlasser bzw. Motor ganz normal aber in der Regel ist eher das kurz vor dem Absterben der Fall.

Da dabei das Masse Kabel von Batterie zum Motor immer noch heiß wird, gehe ich davon aus das der Anlasser einen weg hat. Seit ich den Massepunkt am Motor freigelegt habe dauert es länger bis das Massekabel heiß wird.

Es könnte aber auch am 20W 50 Motoröl liegen was seit dem Kauf letztes Jahr noch drinnen ist. Das erzeugt einen höheren inneren Widerstand im Motor. Oder vielleicht eine Wechselwirkung aus beiden. Da weiß ich gerade nicht weiter.

Daher schaft es die Benzinpumpe nicht die Kammern von alleine zu füllen. Selbst wenn er mal normal dreht. Wie lange müsste man den Motor theoretisch orgeln lassen bis die Kammer wieder soweit gefüllt ist?

Wenn die Kammer voll ist und ich 3-4x mit dem Fuss gepumpt habe springt der Motor relativ gut an. Also liegt das schwere Anlassen nicht direkt am Motor selbst. Auch ein heiß start ist kein Problem, solang man es nicht direkt nach dem abschalten versucht. Wahrscheinlich staut sich sehr viel Hitze unter der Haube, was zu Gas in der Benzinleitung führt.

Hab zwar schon überlegt auf elektronische Benzinpumpe umzurüsten aber das würde ich nur als letzte Option machen.

Batterie ist neu
Benzinpumpe ist neu

Der Anlasser wurde 2017 oder 2018 in den USA ersetzt. War einer von Autozone und die sind nur überholte Gebrauchte.

Jetzt war so meine Idee den Anlasser gegen einen neuen auszutauschen und das 20W 50 gegen ein fließfähigeres Öl zu tauschen. In den Staaten hat er regelmäßig 5W 30 bekommen.

Hat einer vielleicht einen anderen Ansatz oder eine andere Idee? Bin offen für Ratschläge.

81 Antworten

Es ist im Nachgang sowieso immer schwierig alles zu rekonstruieren, was damals eventuell falsch gelaufen ist.

Daher jetzt einmal alles auf Anfang und dann weiter sehen.

Sind noch die richtigen Schrauben vorhanden? Du brauchst so eine Art Passschrauben, die sind unter dem Schraubenkopf am Schaft gerändelt.
Ohne wird der Anlasser nicht richtig ausgerichtet, und dann wird er sich auch mit dem "Durchdrehen" schwerer tun.

Glaube beim Caprice gab es dafür Shims, weiß nicht ob das beim Buick auch so ist.

Zitat:

@skylark71 schrieb am 22. Juli 2024 um 12:09:51 Uhr:


Sind noch die richtigen Schrauben vorhanden? Du brauchst so eine Art Passschrauben, die sind unter dem Schraubenkopf am Schaft gerändelt.
Ohne wird der Anlasser nicht richtig ausgerichtet, und dann wird er sich auch mit dem "Durchdrehen" schwerer tun.

Gerändelt sind die Schrauben, wenn ich das gerade richtig im Kopf habe. Sie sehen auf alle Fälle sehr original aus. Das kann ich heute Abend nochmal prüfen.

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Zitat:

@Astra-f-anatic schrieb am 22. Juli 2024 um 12:24:48 Uhr:


Gerändelt sind die Schrauben, wenn ich das gerade richtig im Kopf habe. Sie sehen auf alle Fälle sehr original aus. Das kann ich heute Abend nochmal prüfen.

Nimm bitte mal einen Messschieber und vergleiche den Innendurchmesser am Starter (für die lange Schraube) und den Schaftdurchmesser der Schraube.

Also hab jetzt mal nach gesehen. Die Schrauben sind ober halb des Gewindes gerändelt. Die Innendurchmesser der oberen Löcher des alten Anlasser, die in Richtung Motor gehen, sind identisch mit dem Schaft der Schrauben.
Hab sie auch nochmal zusammen gesteckt und es ist kein Spiel vorhanden.

Nur die Löcher in Richtung Boden, auf den der Schraubenkopf am Ende Sitzt sind größer. Ich gehe davon aus die Zentrierung findet über die beiden Löcher in Richtung Motor statt.

Mal sehen wie die Passgenauigkeit dann beim neuen Anlasser ist.

Dann sollte das eigentlich passen ==> wieder eine mögliche Fehlerursache ausgeschlossen.

FMEA im kleinen Rahmen 😁

Mein neuer Anlasser ist heute angekommen. Auf dem Aufkleber wird auf die von @Dynamix angesprochenen Shims verwiesen.

Von denen hab ich natürlich keine zur Hand.🙄

Kann ich den Anlasser trotzdem schonmal, und sei es nur zum Testen, montieren oder kann dabei irgendwas schief gehen?

Hab bisher noch keinen gewechselt und beim alten waren keine Shims verbaut. Daher die dumme Frage.

Neuer Anlasser

Du kannst den Anlasser mal drunter bauen und versuchen das Ritzel manuell nach vorne zu befördern (falls das überhaupt geht), um zu sehen ob das Ritzel einwandfrei in die Zähne gleitet. Wenn das so ist, dann kannst du den Anlasser auch mit dem Zündschloß starten.

Wenn es nicht so ist, dann würde ich erstmal warten bis die Shims da sind, ansonsten kannst du dir die Zähne an der Flexplate beschädigen.

Ich schätze aber mal, wenn keine Shims drunter waren, dann wirst du auch keine brauchen, weil die Anlasser ja alle die gleichen Maße haben.

Manuell könnte ich das Ritzel nur bewegen wenn ich den Magnetschalter entferne. Den Bring ich aber im Eingebauten Zustand nicht mehr an den Anlasser. Daher fällt diese Option weg.

Hab gerade ein wenig YouTube durchforstet.

Manche prüfen schon vor dem Start den Abstand zwischen Ritzelwelle des Anlassers und der Flexplate mit einem Inbusschlüssel.

Hat das schonmal einer versucht und wenn ja welche Größe? Ich denke da wird es von Motor zu Motor wahrscheinlich unterschiede geben.

Ansonsten muss wohl doch der Anlasser erstmal angebaut werden und je nach Geräuschkulisse entweder unterlegt werden oder eben nicht.

Die Shims würde ich in dem Fall erst nach der Prüfung ordern. Wäre schön wenn mein Buick zumindest anspringt, dann könnte ich ihn im Standgas eine Hallentür weiter auf die Grube fahren. Dort lässt es sich leichter arbeiten als auf dem Hallenboden.

Hast du mal in dein Manual geschaut was dazu steht? Da sollte eigentlich das Prozedere mit den Shims beschrieben sein und ab wann es nötig sein sollte und wann nicht.

kann es sein, dass die nur bei offenen Anlassern wichtig sind?

@Dynamix

Nein, habe ich noch nicht. Werde ich heute Abend machen wenn ich wieder in der Halle bin.

Hab zwar das Kapitel Anlasser am Wochenende schon angeschaut aber ehrlich gesagt nicht auf das Thema Shims geachtet.

Werde ich auf alle Fälle nachholen. Spätestens am Samstag wollte ich mich über die Montage machen.

Zitat:

Manuell könnte ich das Ritzel nur bewegen wenn ich den Magnetschalter entferne. Den Bring ich aber im Eingebauten Zustand nicht mehr an den Anlasser. Daher fällt diese Option weg.

Kannst du nicht das Ritzel mit einem stabilen Draht nach vorne ziehen ? Ich meine, ich hätte sowas schon mal gemacht. Ist aber über 15 Jahre her, aber vielleicht täusche ich mich ja auch.

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