Schlag in der Bremse - wer muss zahlen?
Hallo zusammen,
vor 4 Monaten habe ich mir einen GLE 63 Coupé als jungen Stern geholt.
Nun ist Folgendes passiert:Ich bin bisher ca. 4000 km gefahren, alles ohne Probleme. Neulich war ich zum ersten Mal schneller auf der Autobahn unterwegs (über 180 km/h) und musste stärker bremsen. Dabei habe ich festgestellt, dass das Lenkrad stark vibriert – besonders beim zügigen Abbremsen aus höheren Geschwindigkeiten.
Ein Meister aus einem anderen Mercedes-Autohaus meinte, die Bremsscheiben hätten vermutlich einen Schlag. Ich bin dann zu dem Mercedes-Autohaus gegangen, bei dem ich das Auto gekauft habe. Dort wurde mir vom Meister gesagt, dass sie diese Geschwindigkeiten vor einem Verkauf nicht prüfen können, da man „nur bis 130 km/h testet“, weil keine Autobahn in der Nähe sei. Nächstgelegene Autobahn ist 30 km entfernt.
- Muss das Autohaus den Schaden übernehmen, wenn sich bestätigt, dass die Bremsscheiben verzogen sind?
- Können die mir ernsthaft vorwerfen, ich hätte den Schaden durch meine Fahrweise verursacht (obwohl das Auto für solche Fahrten gebaut wurde)? - war das erste mal mit dem zügigen fahren
- Fällt das nicht unter die Sachmängelhaftung, da der Schaden vermutlich nicht durch normalen Verschleiß in 4000 km entstanden ist?
- Wie steht ihr zur Aussage „nur bis 130 km/h prüfen wir“ bei einem Auto, das locker 250 fährt?
5 Antworten
Eigentlich einfacher Fall: Fahrzeug als Privatperson vom Händler gekauft (Verbrauchsgüterkauf), dann Beweiserleichterung: tritt innerhalb des ersten Jahres nach dem Kauf ein Mangel auf, wird vermutet, dass er schon bei Übergabe des Fahrzeugs vorlag und der Verkäufer müsste das Gegenteil belegen, um nicht haften zu müssen.
Wenn meine Werkstatt die Bremsen meines Autos aus der Höchstgeschwindigkeit heraus "prüfen" würde, wäre ich das letzte Mal dort gewesen 😉
Wie ist denn das Baujahr des Fahrzeuges?
Zitat:@ipthom schrieb am 16. Juni 2025 um 11:52:35 Uhr:
Wie ist denn das Baujahr des Fahrzeuges?
2020 dezember. Schlag wurde festgestellt vom Meister. Ich warte nun auf den Rückruf vom Verkäufer. Mal sehen ob er sagt, ob sie nicht übernehmen oder so.
Wodurch kann denn so ein Schlag entstehen?
Ich meine mal gehört zu haben dass die Mischung sehr hoher Scheibentemperatur mit schneller Abkühlung, z.B. durch kaltes Wasser, zu sowas führen kann.
= auch wenn das Problem bei hoher Geschwindigkeit erkannt wurde könnte man darauf verweisen dass der Schaden durch o.g. Szenario entstanden ist.
Klar - die Beweislastumkehr nach der der Verkäufer beweisen müsste dass das Fahrzeug bei Übergabe fehlerfrei war gilt natürlich trotzdem (ich frage mich nur wie so ein Schaden entstehen kann)
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Zitat:@olip schrieb am 17. Juni 2025 um 23:31:07 Uhr:
Wodurch kann denn so ein Schlag entstehen?Ich meine mal gehört zu haben dass die Mischung sehr hoher Scheibentemperatur mit schneller Abkühlung, z.B. durch kaltes Wasser, zu sowas führen kann.= auch wenn das Problem bei hoher Geschwindigkeit erkannt wurde könnte man darauf verweisen dass der Schaden durch o.g. Szenario entstanden ist.Klar - die Beweislastumkehr nach der der Verkäufer beweisen müsste dass das Fahrzeug bei Übergabe fehlerfrei war gilt natürlich trotzdem (ich frage mich nur wie so ein Schaden entstehen kann)
Also laut tüv Bericht vor dem Autoverkauf war die bremsskraft an der Vorderachse symmetrisch. Jetzt hat sich der Meister das angesehen und gesagt es ist ein schlag auf der Bremse spürbar. Und er hat gemeint dass der Schlag der jetzt auf dem Prüfstand spürbar sei, dann im TÜV Bericht hätte auffallen müssen.
Ich frage mich halt nur wie zum Teufel kann das sein. Ich bin zuvor 4 Jahre einen e53 gefahren und dass 15x mal aggressiver und da ist den bremsen nichts passiert.